Regelung Pufferladepumpe

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 13.734 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von JoMa.

  • Hallo zusammen,


    ich habe seit 2 Jahren einen Fröling SP-Dual (ohne Pelletseinheit) 22KW mit 2000l Puffer und bin voll zufrieden damit. Habe auch den Kessel bei Fröling connect "aufgelegt" und verfolge nun manchmal die Abbrände von der Couch aus.
    Was mich etwas stutzig macht, ist dass die Pufferladepumpe max. mit 45%läuft...


    Genauer erklärt sieht das so aus:
    Ich heize den Kessel an und nach ca. 1Stunde hat dieser die Sollwerte (80°C Kesseltemperatur, 190°C Abgastemperatur, Restsauerstoff 8%) erreicht. Die Pufferladepumpe läuft dabei schon eine geraume Zeit (schaltet bei 63°C ein).


    Nun geht der Kessel in den Teillastbereich und regelt das Saugzuggebläse teilweise bis auf 40% runter, die Pufferladepumpe regelt meist so zwischen 35% und 40%.


    Ist das so richtig? Ich denke mir, wenn die Pufferladepumpe mit höherer Drehzahl drehen würde, würde mehr Energie aus dem Kessel geführt werden und dieser müsste nicht so lange Zeit im Teillastbereich laufen?


    Gibt es hier noch Möglichkeiten zu optimieren?


    Danke
    Gruß
    moserr

  • Dein Kessel macht alles richtig, die niedrige (wirkungsgraderhöhende) Abgastemperatur kann der Kessel nur in Teillast erreichen.
    Die Ladepumpe wird so geregelt, dass die Kesseltemperatur von 80° gehalten wird.
    Die Pumpe transportiert genauso viel Energie pro Sekunde vom Kessel in den Puffer, wie der Kessel bei 190°C Abgastemperatur leisten kann.
    Lass alles, wie es ist.

  • moserr:
    "... Ich heize den Kessel an und nach ca. 1Stunde hat dieser die Sollwerte (80°C Kesseltemperatur, 190°C Abgastemperatur, Restsauerstoff 8%) erreicht. Die Pufferladepumpe läuft dabei schon eine geraume Zeit (schaltet bei 63°C ein)...."


    ist meines erachtens nicht optimal,
    sehe ich anders als reichl.


    80 grad kesseltemperatur (wenn diese so vorgegeben ist) und die vorgegebene rauchgastemperatur sollte der ofen schon nach ca. 15 Minuten haben, wenn er nach dem anfeuern richtig hochfährt.


    und puffern sollte er die wärme erst, wenn die eingestellte gradzahl (bei Dir 80 grad) erreicht ist.
    vorher (zwischen 63 grad und 80 grad) soll er die verbraucherkreisläufe bedienen, nicht aber den Pufferspeicher.


    so jedenfalls läuft das an meinem Reaktor ab.


    piss Tann
    hanibal

    Hanibal


    2-Personenhaiushalt mit Hund, Katzen, Heidschnucken, Hühner und Forellen, ca 80 m² genutzte Wohnfläche, 40 Kw KÖB, 8m² thermische Solarfläche, 3000 Liter Puffer, 500 Liter Brauchwasser. Notfallversorgung: Brennwert-Öler, Kachelofen, Küchenherd (Gas) und Schwedenofen.

  • Hallo moserr,


    was Du beschreibst, scheint eine Macke der Fröling-Steuerung zu sein. Mein S1 zeigte diese Symptome auch. Dadurch, dass die Ladepumpe nur auf so geringer Leistung läuft, wird viel zu wenig von der erzeugten Wärme aus dem Kessel abgeführt, bis schließlich dessen Leistung gedrosselt wird, da er zu warm wird.


    Versuch mal folgendes: Schalte die Steuerung Deines Kessels (bzw. den gesamten Kessel) aus und wieder ein, so dass der Steuerrechner neu hochfahren muss (sollte man natürlich nur machen, wenn gerade kein Abbrand läuft). Irgendwie scheint sich der Regelkreis für die Pufferladepumpe nach einer gewissen Betriebsdauer zu verschlucken und arbeitet dann, als wäre die Abgastemperatur viel höher, als sie tatsächlich ist. Die Steuerrung lässt den Kessel dann auf Teillast köcheln.


    Nach dem Neustart der Steuerung läuft meine Pufferladepumpe wieder bei 90%, wo sie im gleichen Betriebszustand des Kessels vorher nur auf 45% lief.


    Melde Dich mal, ob die beschriebene Maßnahme bei Dir eine Änderung gebracht hat.


    Grüße


    Uli

  • Hallo Uli,


    hab das probiert, da ändert sich nichts. Ich hab mir gedacht, ich setze die Drehzahl "Pufferladepumpe min." mal auf 60% und schau was passiert.


    Halt Euch auf dem laufenden...


    Gruß Robert

  • Hallo zusammen,


    hab das jetzt probiert und die Pufferdrehzal min. auf 60% gestellt. Die Abgastemperatur ging rauf auf 250°C (ist dann begrenzt) und die Kesseltemperatur kam auf max. 71°C. Das Saugzuggebläse lief zuerst mit 100% und als die 250°C Abgastemperatur erreicht waren mit ca. 80% - 85%.


    Es ist so wie reichl schon schrieb, dass der Kessel bei geringer Abgastemperatur und in Teillast die 80°C Solltemperatur erreicht.


    Dann macht die Steuerung das scheinbar richtig :huh:


    Gruß
    Robert

  • Hallo moserr,


    Deine Zahlen bringen mich ins Grübeln. Bei 250° Abgastemperatur sollte Dein Kessel doch kochen und nicht bei 71°C rumhängen. Was läuft da bloß falsch? :S


    Rachermannl hat sich ja auch schon gemeldet. Der hatte mir den Tipp mit dem Neustart gegeben. Bei mit hatt es funktioniert. Glück?


    Grüße


    Uli

  • Wie hoch ist denn die Spreizung? Bei Teillast hab ich auch höhere Kessel Temp, aber dafür auch viel höheren Rücklauf = weniger Leistung

  • Hallo allerseits!


    Mein Guntamatic fährt auch nach einer Weile (ca. 30 min) auch in den Teillastbereich (70% Saugzug) und hält dort 80° Kessel. Die Ladepumpe läuft da mit 60%. Bei mir sind aber Abgastemperaturen von 140-160° normal! Viel höhere Abgastemperaturen will ich auch nicht haben, denn sonst heiz ich nur die Umwelt. Also so schlecht ist der Teillastbereich nicht, solange kein Mehrverbrauch, andere Asche (tief schwarz) , übermäßige Teerablagerungen, Hohlbrand oder sonstiges auftritt, würde ich mir den Kopf darüber nicht zerbrechen!


    LG Marco

    GUNTAMATIC Biosmart 22
    1000l siss-Puffer + 1000 Schichtpuffer
    Pumpen alle von Grundfos

  • Der Kessel kocht nicht, weil die Pufferladepumpe min.60% gelaufen ist (wurde ja von mir so eingestellt). Nach meinem Verständnis wurde dann so viel Energie aus dem Kessel "transportiert" dass die 80°C nicht erreicht wurden.
    Gruß
    Robert

  • Ist auch so..
    Bzgl Abgas kann ja jeder selber rechnen: 6h x 220 oder 9h x 160 wer da mehr die Umwelt heizt :whistle:
    Mir ist Volllast lieber wie das kokeln.

  • Naja, 3 Stunden macht ein Teillastbetrieb nun nicht aus! Jedes Grad zu viel im Abgas bedeutet ungenutzte Energie! Aber natürlich sollte die Verbrennung schon noch sauber laufen!
    Wenn ich mit Vollastbetrieb
    (200°) durchfahre reicht das Füllraumvolumen nicht ganz um meine Puffer zu laden aber wenn ich mit ~150° fahre bekomme ich sie immer voll geladen!

    GUNTAMATIC Biosmart 22
    1000l siss-Puffer + 1000 Schichtpuffer
    Pumpen alle von Grundfos

  • Hallo Zusammen,
    ich habe einen SPDual 28KW mit Pelletunit und das selbe Verhalten. Ich habe auch schon hin und her überlegt und komme nicht dahinter warum das so ist.


    So gings an.
    Die gewünschte Abgastemperatur war bei 190°C. Der Kessel fängt nach ca. 1h an herunter zu regeln. Das macht er dann bis Saugzug MIN. Dabei fängt die Verbrennung an abzureisen. Der Kessel hustet und pufft dann, bis der halbe Keller eingeräuchert ist. Ohne Scheiß, der CO Melder hat dabei auch schon angeschlagen!
    Kesselstellgröße ist dann auf MIN, Primärluft auf MIN und Sekundärluft auf MAX. Die Ladepumpe läuft mit ca. 35-40%. Warum bleibt er nicht auf Leistung und fährt die Ladepumpe hoch um die Abgastemperatur zu verringern????? Warum hebt er beim Anfahren überhaupt die Abgastemperatur derart an und versucht dann diese innerhalb von 15min auf den gewünschten Arbeitsbereich zu bringen???


    Was habe ich dann gemacht:
    Vermutung war Falschluft. Also neue Türdichtung eingebaut. Bei der Gelegenheit Kessel abgeschaltet und komplett gereinigt (incl. Züge). Danach lief der Kessel so was von perfekt, das ich gemeint habe das war‘s. ( uli evtl. ist da was dran, an der Vermutung, dass der Regelkreis sich adaptiv verstellt.)


    Die Abgastemperatur von 190°C hat er fast nicht erreicht. Die Kesselstellgröße war durchgehend auf 100%. Die Ladepumpe 80%-100%. Rest O2 durchgehend optimal. Primärluft ist irgendwann bei MIN angekommen, aber die Sekundärluft hat sauber geregelt. Schöner geht’s fast nicht.
    Hat aber nicht lange gehalten. Nach einer Woche wurde das immer schlechter. Das Verhalten war dann wie zu vor.


    Ich habe dann eine Wartung durch Fröling machen lassen und habe gleich am Telefon gesagt, der Kessel macht Probleme und sie sollen jemanden schicken, der sich auskennt.
    Der Mann war gut, jeder Handgriff hat gesessen. Aber eine richtige Lösung hat es auch nicht gegeben. er hat den Arbeitspunkt der Abgastemperatur auf 230°C hochgedreht. Dann die Primärluft stark eingeschränkt auf 20-60% und die Sekundärluft reduziert. Der Saugzug wurde auf MIN 60% gestellt. Außerdem kamen dann so Aussagen, wie „das Holz ist zu trocken“ und „Buche macht Probleme“.


    Wenn ich jetzt meine Aufzeichnungen anschaue, dann sehe ich das selbe Verhalten wie vorher, aber nicht so ausgeprägt. Der Kessel wird nicht mehr komplett abgewürgt. Also das Husten ist weg. Aber die Aufzeichnungen zeigen mir, das der Kessel jetzt durchgehend mit >230° Abgas läuft. Dann nach ca. 1h Heizen geht die Primärluft auf MIN und die Sekundärluft auf MAX. So bleibt der Kessel dann bis der Brennstoff abgebrannt ist (Rest O2 > SOLL). Dann fahren die Luftklappen wieder in die andere Endlage. Dann noch 1-2h und der Kessel ist fertig. Regeln über die Luftklappen sehe ich nur beim Anheizen. Irgendwie schafft er es zwar, dass der Rest O2 bei ca. 5-8% bleibt, aber das realisiert er nur über den Saugzug. Die Pufferladepumpe regelt über den gesamten Zeitraum von 35% auf bis zu 90% hoch. Kurz vor Schluss ist meistens das Maximum erreicht, dann geht es wieder kontinuierlich nach unten.


    So habe ich mir das nicht vorgestellt. Ich bin der Meinung, das Fröling da mit der Regelung falsche Prioritäten setzt. Abgastemperatur über Kesselstellgröße regeln und dann erst Kesseltemperatur über Pufferladepumpe. Meiner Meinung nach darf der Kessel die Stellgröße für die Leistung erst reduzieren, wenn die Ladepumpe mit 100% läuft oder der Puffer durchgeladen ist. Ich habe den Eindurck das eines der letzten Softwareupdates das geändert hat. lieber lange Laufzeit mit geringer Leistung, damit man nicht in die Verlegenheit kommt, den zu kleinen Puffer durchgeladen zu haben und dann in die Feuererhaltung zu gehen.


    Leider bin ich inzwischen aus der Garantie raus. Was mich ein bisschen beruhigt ist, das ich nicht der einzige bin. Vieleicht kann man Fröling ja gemeinsam dazu bewegen dem Kunden die Auswahl zu geben wie er den Regeln möchte.


    Noch eine Beobachtung zur Pufferladepumpe. Der Scheitholzkessel hat 28kW und die Pelletunit 25kW. Läuft er auf Scheitholz, dann lädt die Pumpe mit durchschnittlich 55%. Läuft die Pelletunit dann läuft die Ladepumpe immer >60%. Komisch, oder?


    Sorry, das ist jetzt etwas länger geworden, aber Beobachtungen und Überlegungen einer ganzen Heizperiode stecken da drin.


    Gruß aus Bayern, von einem der mit seinem rotem teufel nicht mehr ganz so glücklich ist. :unsure:

  • Hallo,


    Irgend etwas stimmt doch da nicht.


    Wie läuft so etwas bei mir ab:


    Sekundärluft ist immer in Aktion, ohne Mindesteinstellung, ohne Maximalbegrenzung, halt von Anschlag zum Anschlag..
    O2 Sollwert wird/ist eingestellt.
    Danach fährt der PI Regler selbsttätig die Sekundärluft in die Stellung die dem Sollwert entspricht.


    Primärluft wird die ca. ersten 15 Minuten auf Festwert von 70% (zum Anheizen) gefahren.
    Egal welche Rauchgastemperatur dabei erreicht wird.
    Danach wird die Primärluft langsam reduziert bis der Rauchgastemperatur-Istwert den Sollwert erreicht hat.
    Jetzt wird der PI Regler aktiviert.
    Der mögliche Stellbereich liegt dabei im Bereich von 15...70% und wird vom PI Regler selbsttätig eingestellt.


    Das ist vom Brennen erst einmal alles.


    Zur Konstanthaltung der Vorlauftemperatur wird die Fördermenge der Umwälzpumpe geregelt.


    Damit passt sich die Primärluftmenge in einem Stellbereich von 15...70 der Rauchgastemperatur an.


    Es wird erst wieder in die PI Regelung eingegriffen beim Abfahren oder wenn der Rücklauf auf über 80°C ansteigt.


    Wenn jetzt bei dir die Regelung vorher ganz auf Min fährt, ist das doch erst einmal nicht zu verstehen.


    Da sind die Reglerwerte entweder falsch oder nicht eingestellt.
    Evtl. hat Fröling keinen PI Regler und die fahren nur Eckwerte ab?
    Das solltest du einmal abklären.


    mfg
    HJH

  • Ja hallo.ich bin JoMa.
    Auch ich habe das Problem mit der Puffer Pumpe.
    Hab schon alles mögliche ausprobiert.
    Der Kessel regelt im Scheitholzbetrieb oft auf 30-35 % runter.
    Habe jetzt die Pumpe min auf 48 % stehen,da funktioniert es am besten.
    Der Kessel läuft dann so mit 40-45% Leistung bei 195 Grad Abgas und 8% Restsauerstoff.
    Auch der Abbrand dauert dann noch ca 6 -7 Stunden,das Recht dann um 3000 l Puffer auf 82 Grad und 85-90% zu füllen,nebenbei auch noch den Vorlauf auf 45 Grad zu heizen.

    Fröling SP Dual 15 KW 3000 l Puffer,300 l Trinkwasser WP für den Sommer.Wird im Winter vom Dual geheizt.

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