Hallo an alle,
komme aus Sachsen und wir liebäugeln schon länger mit der Anschaffung eines HV. Unser Wohnort ist das sächsische Osterzgebirge auf einer Höhe von ca. 600 m ü.n.n. Ich sage schon mal vielen Dank für das lesen meines langen Textes, allerdings steht so alles da
Zuerst einmal die aktuellen Daten des Gebäudes:
Baujahr: ca. 1855, Die Wände bestehen aus Feldsteinen, die einfach mit etwas Lehm verbunden sind.
Im EG sind die Wände 68 cm Stark. Im letzten, 3. Geschoss sind es noch 34 cm. Die Wohnfläche beträgt 154 m². Ca. 1/3 der Fenster sind 2013 ausgetauscht – Glas 0,5 Ug, Rahmen 1,2 Ug. Die Fassade wurde 2014 komplett neu verputzt. Es wurde sehr viel Putz aufgrund der großen Flächenunterschiede verbraucht (Feldsteine). Alle Zwischendecke sind mit 032er Isover Mineralwolle gedämmt. Genauso die oberste Geschossdecke. Das Dach wurde auch 2014 neu gedeckt (glasierte Biberschwanzziegel). Zwischen den Sparren ist keine Dämmung. Im Dachgeschoss ohne schrägen sind Zimmer. Deren Wände sind mit bis zu 350 mm Mineralwolle gedämmt. Der Dachboden ist keinen Meter hoch.
Aktuell arbeitet ein Ölbrenner Vaillant GP 120-23 Baujahr 1992 mit einem Elco Brenner 1.34 – 16 KW von 2011(Also ein NT-Kessel). Brennerlaufzeiten bei 10 °C keine Minute…. Es gibt 2x 2.000 Liter Tanks Heizöl (PE in einem Anbau untergebracht). Im ganzen Haus sind Heizkörper verbaut.
Übersicht über Heizölanlieferungen Jahre (leider verschiebt es die Liste?):
Jahr Datum Menge in l
2002 08.10.2002 3949
2003 17.06.2003 4254
2004 16.07.2004 4274
2005 22.08.2005 3998
2006 02.06.2006 3999
2007 18.09.2007 2882
2008 08.09.2008 2040
2009 20.02.2009 3431
2010 09.02.2010 3640
2011 14.10.2011 3992
2012 20.09.2012 2006
2013 21.08.2013 2700
2014 26.08.2014 2058
Der Hauptumbau begann 2010. Hier mussten wir viele Bereiche frostfrei Heizen, damit keine Leitungen platzen. Es war im Prinzip vieles offen. Die Fenster werden wir Stück für Stück weiter austauschen. Das Haus liegt geschützt in einer ,,Talsohle“.
Die Vorlauftemperatur beträgt 60 °C, da die Steuerung des Brenners leider defekt ist und er so nur 60 °C kann. Die Rücklauftemperatur liegt etwas über 40 °C. Die Heizungspumpe ist eine Wilo Stratos Pico und läuft so mit 5 Watt vor sich hin.
Wir möchten keine Solaranlage. Dies rechnet sich bei unserer Dachfläche nicht bzw. ist zu teuer!
Der Grund warum wir mit Holz komplett Heizen möchten sind die positiven Erfahrungen mit unserem Kaminofen, welchen wir seit Dezember 2013 besitzen. Er war aber mehr ein Lustfeuer und wir konnten nur das Wohnzimmer beheizen, da die Wärme sonst nirgendwo hin steigen konnte. Und natürlich der steigende Ölpreis. Weiterhin ist der Holzpreis bei uns sehr günstig. 1 RM Buchenholz kostet 9,00 €. Allerdings steht dieser als ganzer Baum im Wald und möchte noch zerkleinert werden. Ich sehe das aber als Ausgleich zur Büroarbeit und außerdem Besitze ich aufgrund Mitgliedschaft Feuerwehr alle benötigten Module für die Kettensäge. Die Schutzausrüstung und alle benötigten Gerätschaften sind vorhanden. Motorsäge ist zum Beispiel eine Stihl MS 261 C-M.
Anbei meine Rechnung (könnt ihr hier Fehler sehen? – ich hoffe ich rechne nichts schön):
Annahme 200 Liter Heizöl = 1 RM
Ca. evtl. 20 RM *9,00 € = 180,00 € Holzkosten pro Jahr
Kosten pro Jahr in €
180 Holzkosten
+ 30 Sprit Kettensäge + Auto (Holztransport mit Hänger auf 1m Scheite kostenlos Firmenwagen)
+ 70 Afa Kettensäge u. Verschleißteile
+ 10 Kreissäge Strom
+ 60 Schornsteinfeger (2x im Jahr fegen – Kamin kostet 1x 30)
+ 130 Heizungswartung
Gesamt: 480,00€ mit Holz
Die Anlage:
Durch den Messebesuch und die vielen positiven Bewertungen denken wir an einen ETA SH mit Pelletflansch (Flansch nur für die Zukunft). Wir möchten nicht an der fertigen Anlage rumbasteln müssen. Wir wollen allerding dem HB tatkräftig unterstützen z.B. den Edelstahlaußenschornstein selber montieren – wir sind Handwerker… Der SH soll den Öler steuern. Der Öler soll nur im Notfall den oberen Bereich des Pufferspeichers bedienen. Wir dachten an einen ETA SP 2200 Blechdose bei einem 20 KW SH und einer ETA Frischwasserstation sowie dem Mischerkreismodul ETA MKM. Ich möchte auch nicht nur die 3 Standardtemperaturfühler im Puffer, sondern die 6 Anschlüsse voll nutzen. Der Öler hängt an seinem eigenen Fertigteilschornstein mit 160er Schamottinnenrohr. Die Ölleitung soll auf Einstrang mit Ölzähler umgebaut werden (eine Wand muss zur Vergrößerung des Heizraumes raus..).
Weitere Vorgehensweise:
Ich möchte hier im Forum möglichst viele Informationen zu meinem Projekt erhalten. Ich war auch schon lange unregistrierter Mitleser hier im Forum. Aktuell habe ich die für mich zuständige Werkvertretung von ETA angeschrieben. Diese übersandte mir per Mail einige HB’s, die ETA verbauen. Von diesen würde ich mir gern ein Angebot machen lassen.
Fragen bis jetzt:
Ich habe mit HJH’s Excel rumgespielt. Da wurde mir ein Verbindungsrohr von HV zu Puffer von 25 mm ausgerechnet. Das finde ich extrem wenig. Sollte ich nicht lieber mind. 35 wählen für evtl. ,,spätere“ Zeiten? Und was genau versteht man unter einer Anfahrhilfe?
Wie erkenne ich als fast Laie mit konkreten Fragen einen fähigen HB?
Vielen Dank für Eure Zeit und Mühe!!!
Ich wünsche Euch noch einen schönen Tag!