Wie heize ich mit nassem Holz

Es gibt 52 Antworten in diesem Thema, welches 25.058 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von kaninchen.

  • Moderatorenstatement von @Hobbele:
    Grundsätzlich sollte ein Holzvergaser nur mit trockenem Scheitholz beschickt werden.
    Was im folgenden beschrieben wird kann gefährlich sein, wer nicht wirklich ganz genau weiß was er tut riskiert gefährliche Verpuffungen, Kaminbrände oder schlimmeres.



    Ganz genau! Daher gilt folgender Tipp auch nur unter dem Vorbehalt, dass der HV kalt ist, sich keine Glut in ihm befindet.
    Ebenso sollte dieses nur im Notfall oder unter besonderen Umständen so gehandhabt werden.
    Grundsätzlich haben leicht flüchtige Brennstoffe ( Gase, Benzin, Etahnol oder ähnliche ) nichts in einem HV zu suchen. Es besteht Verpuffungsgefahr!
    Auf die Abgastemperatur ist in diesem Fall besonders zu achten um keine Versottung oder Schäden am Schornstein zu riskieren. Am Schornsteinkopf MÜSSEN grundsätzlich ( auch im normalen Betrieb ) Temperaturen oberhalb des Taupunktes herrschen.


    Gruß Zara


    Worum geht es...


    Ein Thema, welches immer und immer wieder jeden Einzelnen von uns betrifft. Was tun, wenn man nur noch relativ frisches Holz liegen hat. Es Wochenende ist und man keine Chance hat irgendwo trockenes Holz herzubekommen.


    Eigentlich ist es ganz einfach...


    Zu erst links und rechts neben der Düse ein altes Stück Stoff, mit Pflanzen oder Salatöl befeuchtet , legen.
    Darauf dann eine Lage Holzbriketts. ACHTUNG nicht die Düse verstopfen. Ausreichend Abstand ( ca. 1-2 cm) zwischen den Briketts lassen.
    Darüber eine zweite Lage Holzbriketts. Mit einem Brenner den Stoff entzünden. Nun nach oben hin aufsteigend das immer feuchter werdene Holz einstapeln. Nicht zu dicht! In der Mitte immer mal wieder ein zwei Briketts einarbeiten.


    Primärluft ganz auf, Fülllraumtür auf... starten. Sobald die Abgastemperatur über 100Grad steigt, Füllraumtür schließen.
    Nach ca. 30 Min Primärluft auf den ursprünglichen Wert "drehen"... fertig!


    Der Hintergrund...


    Holzbriketts haben eine Restfeuchte von 7-10 %. Das ist eigentlich zu wenig. 10Kg liefern ca. 4,9 Kw Leistung.. diese wird nun mit zur Trocknung des Holzes verwendet.
    Die Feuchtigkeit breitet sich aus und es stellt sich an den Oberflächen, bzw am Inhalt des Kessels ein Gleichgewicht ein. Test ( Unterbrechung des Brennvorganges) haben gezeigt, dass die Briketts die überschüssige Feuchtigkeit aufnehmen und ( eigene Messung) bis auf 20% Feuchtigkeit gehen...


    Natürlich ist die Energieausbeute nicht so hoch, wie eine komplett " trockene" Ladung.. aber es geht ohne Versottung und Ähnliches.


    ÜBRIGENS mit trockenem Holz und nassen Holz gemischt funktioniert es nicht... scheinbar absorbieren Holzbriketts besser die Feuchtigkeit

  • Ein Thema, welches immer und immer wieder jeden Einzelnen von uns betrifft. Was tun, wenn man nur noch relativ frisches Holz liegen hat. Es Wochenende ist und man keine Chance hat irgendwo trockenes Holz herzubekommen.

    Hallo Zara,
    wenn das zutrifft was Du hier schreibst, dann muß man schon ganz schön doof sein und sollte mit einer anderen Energiequelle heizen. Ich möchte Dir hier ganz entschieden widersprechen, daß dies jeden Einzelnen von uns Holzheizern betrifft. Ich ziehe mir diesen Schuh jedenfalls nicht an. Willst Du uns alle als Doofköppe hinstellen?
    Gruß Wolfgang

  • Hallo Zara
    Es währe besser gewesen,deinen Beitrag mit"Wie man es nicht machen sollte"zu Übertiteln.
    Beim Durchlesen deines Beitrages konnte ich als Langjähriger HV-Heizer nur den Kopf schütteln.
    Und sowas in ein Forum zu setzten,wo auch einige "Newcomer" mitlesen und das dann auch noch in die Tat umsetzen
    halte ich für FAHRLÄSSIG.
    Du kannst noch so viel Editieren,ein schaler Beigeschmack bleibt.
    Meine Meinung dazu.
    Horst!

  • Was soll der Scheiss???
    Wenn du so dämlich faul/vergesslich bist, kein trockenes Holz auf Vorrat zu haben... bitteschön...
    Wenn du es dir nicht verkneifen kannst mit nassem Holz zu heizen.... Dann tu es...


    Aber hör auf diesen Scheiss noch zu verbreiten... Dazu noch mit einem dieselgetränkten Stoff!!! Ich glaubs einfach nicht... wie man so etwas in einem öffentlichen Forum posten kann
    8|
    *kopfsschüttelnd*


    :cursing:

  • Mich würde einmal interessieren, was ihr so als " Anzündhilfe" benutzt? Kaminanzünder? Grillanzünder?

  • :D:D
    soso und ihr bringt also alle " Kohle " mit einem Blatt Papier zum glühen... werde das mal beim nächsten Grillabend ausprobieren... 8o8o

  • Hallo zusammen,
    ich rate dringenst von der Nachahmung dessen, was ich nachfolgend schreibe, ab!!!!! Ich will auch keinesfalles die Gefährlichkeit von leicht entzündlichen Stoffen relativieren!!


    1974 hatte ich eine Tankstelle gepachtet, mein Haupteinkommen resultierte aus KFZ Reparaturen. Zu dieser Zeit waren Türeinstiege von Neuwagen teilweise nach 4 (VIER!) Jahren weggerostet, neue einschweissen war angesagt (Schutzgasschschweissen war damals noch nicht), also autogen mit dem 1-2er Brenner. Benzinleitungen waren häufig aus Kunststoff und verliefen meist äusserst weit aussen am Wagenboden. Da kam es schon öftersmal vor dass man die mit Brenner abschmolz, dann tropfte eben das brennende Benzin auf den Boden. So mancher Kunde, der glaubte zusehen zu müssen wie ich arbeite, rannte wie vom bösen Fisch bespuckt aus der Werkstatt. Selbst musste nur obacht geben dass das Feuer nicht die Hosenbeine (innen) hochbrannte.
    Das Benzin liess man zunächst mal weitertropfen. Da kam dann wenigstens keiner in die Werkstatt.


    Ich hatte einen Studenten der mir an der Tanke aushalf sonst wäre ich zu keiner Arbeit gekommen. Eines Tages kam der zu mir in die Werkstatt, kreidebleich - wie schon gestorben, zitternd erzählte er dass er da draussen auf "dem Deckel" stand und dass es "den Deckel" samt ihm hochhob. Der Grund: es war der Deckel vom Ölabscheider, da lief das Abwasser aus der Waschhalle samt Benzinresten, Waschverdünnung und was früher einfach so weggoss, rein. Ein Schweissfunke entzündete in der Waschhhalle das brennbare Zeug - das ging durchs Rohr in den Abscheider, dort passte eben das Gemisch und lupfte den Deckel samt Robert.


    Mit den Tankwagenfahrern hatte ich, insbesondere im Sommer, regelmässig Streit - die bildeten sich ein ich stelle mein Schweissarbeiten ein solange sie abluden (Gaspendeln war damals noch nicht) das Benzin - Luft Gemisch aus den Tanks ging einfach ins Freie.


    Wenn ich heute so zurückdenke stellen sich mir die Nackenhaare, ich hatte einfach nur Glück - Pech hatte ich anderes Mal, mit Gas.


    ALSO: Vorsicht mit leicht entzündlichen Stoffen und insbesondere mit deren Dämpfen - da fliegt dir schnell mal eine Kesseltüre oder mehr um die Ohren - ein früherer Arbeitskollege von mit hatte das mal - der sah gernicht gesund aus!


    Gruss
    HPK

  • Hallo Stefan,
    auf diesen Beitrag konnte ich leider nicht anders antworten.
    Gruß Wolfgang

  • soso und ihr bringt also alle " Kohle " mit einem Blatt Papier zum glühen... werde das mal beim nächsten Grillabend ausprobieren..

    genau, hatten wir schon mal hier, ist aber schon Wochen her,
    diese Erkenntnis kann man mit der Suchfunktion dieses Forums rausfinden, wenn man als Stichwort clopapier eingibt :D


    schön gestapelten Paletten aus der Ukraine

    genau, die sind nämlich strahlenbelastet, behauptete mal hobelle irgendwo hier in diesem Forum (oder war das weissrussland?)


    piss Tann

    Hanibal


    2-Personenhaiushalt mit Hund, Katzen, Heidschnucken, Hühner und Forellen, ca 80 m² genutzte Wohnfläche, 40 Kw KÖB, 8m² thermische Solarfläche, 3000 Liter Puffer, 500 Liter Brauchwasser. Notfallversorgung: Brennwert-Öler, Kachelofen, Küchenherd (Gas) und Schwedenofen.

  • Danke für deinen Beitrag
    rendelheizer95


    Er geht aber an dem eigentlichen Thema vorbei, denn zum Einen war hier zu keinem Zeitpunkt die Rede von Benzin. Benzin hat einen Flammpunkt von unter Minus 10 Grad. Benzol gast schon bei niedrigeren Temperaturen aus und wird zündfähig.
    Öle, wie Paraffin / Diesel / Wachs, haben einen Flammpunkt von 60 Grad. Diesel ist ohne Docht nicht brennbar ( oder sehr fein zerstäubt) . Aus diesem Grund bestehen Kohleanzünder / Grillanzünder / Kaminanzünder aus einem Trägermaterial und eben z.B. Kerosin / Parrafin. So wird eine Verpuffung ausgeschlossen.
    Daher auch der Hinweis, dass leicht flüchtige Stoffe / Gase nichts im Ofen ( Egal ob Vergaser oder normaler Ofen) verloren haben. Dabei besteht die Gefahr von Verpuffungen und Explosionen.


    Zum Anderen gibt es weitaus schlimmere und gefährlichere Methoden einen HV zu entzünden. An erster Stelle sei hier der Gasbrenner genannt. Dieses birgt eine Reihe von Gefahren. Punktuelles Einbringen von Wärme in einen kalten Ofen schädigt Düsen, Schamott, Feuerbeton ect... ( man muss sich dann nicht über hohen Verschleiß und / oder Undichtigkeiten wundern.
    Die größte Gefahr von der Brenner-Methode geht aber von dem Überkopfzünden ( von unten durch die Brennerdüse) aus. Unverbrannte Bestandteile sammeln sich und fallen nach unten und bilden eine zündfähige Mischung ( Butan / Prophan sind schwer als Luft) ist das Gebläse bereits an, werden diese Gase in den Schornstein gezogen und können dort Schornsteinbrände auslösen. Dieses ist weitaus gefährlicher als ein kontrolliert abbrennendenes Stück Stoff in der Größe eines Taschentuches.
    Ich persönlich kenne keinen Holzheizer, der nicht einen kalten Ofen schonmal mit Grillanzündern oder eben Kaminanuzündern angemacht hat. Das ist chemisch und auch technisch nichts anderes, als ein Stück Stoff mit Diesel.

  • Mich würde einmal interessieren, was ihr so als " Anzündhilfe" benutzt? Kaminanzünder? Grillanzünder?

    Eigentlich egal wie... Alles ist besser, als ein kraftstoffgetränkter Lumpen.
    Fällt dir dazu echt nix besseres ein?
    Dann mach weiter mit deinem mit Diesel getränkten Lumpen.
    Evtl. schlägt dann irgendwann die natürliche Selektion zu...

  • Moderatorenstatement von @Hobbele:
    Grundsätzlich sollte ein Holzvergaser nur mit trockenem Scheitholz beschickt werden

    wer Grundsatz sagt meint die ausnahme.
    weil sonst wäre es ja kein Grundsatz.
    was mit Verlaub ist also die ausnahme von diesem Grundsatz? :?:


    piss Tann

    Hanibal


    2-Personenhaiushalt mit Hund, Katzen, Heidschnucken, Hühner und Forellen, ca 80 m² genutzte Wohnfläche, 40 Kw KÖB, 8m² thermische Solarfläche, 3000 Liter Puffer, 500 Liter Brauchwasser. Notfallversorgung: Brennwert-Öler, Kachelofen, Küchenherd (Gas) und Schwedenofen.

  • wer Grundsatz sagt meint die ausnahme.weil sonst wäre es ja kein Grundsatz.
    was mit Verlaub ist also die ausnahme von diesem Grundsatz? :?:


    piss Tann

    :thumbup: Ganz genau! Hier geht es ja um eine Ausnahme. Ich möchte dir auch gerne den Grund oder wie es zu dieser Ausnahme kam erzählen.
    Eine befreundetet Familie von uns hatte im Feb. 2014 bei Glatteis einen Unfall. Die Frau und das Kind kamen ins Krankenhaus mit mehreren Schnittwunden und Knochenbrüchen. Der Vater ( ein alter Schulfreund von mir) kam nach zwei Tagen aus dem KH mit einem gebrochenen Unterkiefer und Bein. Er heizt sein Haus und WW ausschließlich mit einem sehr teuren und Lamda-Geführten HV. Ich besuchte ihn und frug nach ob er Hilfe benötigen würde. Hintergrund, er verbrachte den Tag im KH bei seinem Sohn und seiner Frau. Sein Brennholzvorrat ging zu Ende, da ursprüglich eine Lieferung geplant war. Ich bot ihm an welches zu bringen. Das lehnte er ab. Ebenso lehnte er ab, dass ich welches für die Familie besorgen würde. Er antwortete nur, dass er noch Holz aus dem Vergangenen Sommer hat und das locker ausreicht um eben eine Woche zu überbrücken, bis sich alles wieder ein wenig normalisiert hätte und der Alltag wieder Einzug hielt. Eines Abends kam ich zu ihm und fand folgendes Szenario vor:


    Die Lamndaführung war ausgeschaltet und der Kessel lief im handbetrieb ( Kesseltemperaturgeführt) und eben nach der hier vorgeschlagenen Methode.



    Des Weiteren finde ich es sehr verwunderlich, dass hier sogar offene Todeswünsche ausgesprochen werden, nicht jedoch sachlich über alternativen zum Anzünden von HV`s im kalten Zustand. Das Diesel als Teufelszeug und Super-Gau deklariert wird, jeder aber im Sommer Grillanzünder für seinen Grill benutzt hat... Das ist technisch und chemisch nichts anderes.


    Ich persönlich würde es besser finden, wenn die "alten" Hasen sich hier mal sachlich und nicht populistisch dazu äußern würden. Auf Gefahren von nassem Holz oder eben alternativen Berichten würden. In einem zweiten Beitrag zu diesem Thread, wurde berichtet wie zum Beispiel Sägespäne mit Frittenfett getränkt wurden als Nothilfe.
    Es geht hier nicht darum, es gutzuheißen irgendwelche nicht vorgesehene Brennstoffe zu verwenden, sondern um das Zünden eines kalten HV mit nicht optimalen Brennstoff ( nasses Holz) . Niemand spricht hier von Müllverbrennung oder halsbrecherischen Flammenentferno. Ich kann es nur noch einmal betonen... Anzündhilfen sind nichts anderes...

  • Hallo,



    Ganz genau! Hier geht es ja um eine Ausnahme.

    Die Ausnahme, hier veröffentlicht, kann doch nicht sein auf einmal nasses Holz mit in Heizöl getränkten Lappen zu verbrennen.
    Zeige mir einmal die Gesetzesstelle wo das erlaubt ist.
    Was mache ich selbst bei so einer Ausnahme : Mein Ölkessel springt dann automatisch an.
    Ich versuche also nicht mein Handeln schön zu reden indem ich Putzlappen mit Heizöl verbrenne.




    Des Weiteren finde ich es sehr verwunderlich, dass hier sogar offene Todeswünsche ausgesprochen werden

    Das sehe ich mal nicht so. Wenn du das so aufgefasst hast dann würde ich mich hiermit dafür entschuldigen.
    Man sollte die Leute natürlich nicht dazu auffordern etwas ungesetzliches zu tun.




    Ich persönlich würde es besser finden, wenn die "alten" Hasen sich hier mal sachlich und nicht populistisch dazu äußern würden

    Ob ich mich jetzt als "alter Hase" oute kann ich nicht sagen, möchte aber trotzdem antworten.
    Der Heizwert von Holz verringert sich durch die Aufnahme von Wasser.
    Da im Holz enthaltene Energie ist die gleiche, wird aber immer erst einmal dazu benutzt um das vorhandene Wasser im Holz zu entfernen durch Verdampfung.
    Ob der Wassergehalt bzw. Feuchtegehalt (man meint damit das gleiche, wird nur anders gerechnet) nun groß oder klein ist spielt keine Rolle.
    Damit geht immer der Energieteil im Holz verloren welcher zur Verdampfung des Wassers benötigt wird.


    Durch zu hohem Anteil an Wasser sinkt auch die Verbrennungstemperatur.
    Damit hast du dann eine unvollkommene Verbrennung.
    Das wieder führt schnell zu einem Kaminbrand.
    Und das ist sehr unangenehm.


    Im Grunde genommen ist nasses Holz zu verbrennen dann Energievernichtung.


    mfg
    HJH

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