Thermische Ablaufsicherung in Hebeanlage

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  • Hallo,


    also doch nicht so ganz trivial das Thema.


    95°C heißes Wasser in eine Hebeanlage - schlecht, weil die Pumpe das nicht verträgt.
    Vom Stromausfall mal ganz abgesehen.


    95°C heißes Wasser auf Terrasse laufen lassen - auch schlecht, weil Unfallgefahr wenn da Personen sitzen (im Winter eher nicht)


    Am ehesten noch in den Lichtschacht, der das wohl 10-20 min mitmacht und dann auch voll ist


    Am besten doch direkt in das Abflussrohr vom Kanal



    Michael

  • Probier es doch mal aus ;)


    Sofern deine Luftklappen nicht zu fahren, brennt der Ofen weiter (wenn auch nicht gut, aber es reicht um Hitze zu erzeugen, der Kamin zieht ja weiter)
    Die Brennkammer ist in der Regel Schamotte, die >1000 Grad im Betrieb hat. Auch nach 8h Ofen aus, hat die bei meinem immer noch ca. 300 grad (mit Infrarotthermometer gemessen), das reicht locker für die Restwärmenutzung.

  • Am ehesten noch in den Lichtschacht, der das wohl 10-20 min mitmacht und dann auch voll ist

    Hast du Rollkies vor der Kellerwand? Dann eher da rein, läuft ja dann in die Drainage.

    Am besten doch direkt in das Abflussrohr vom Kanal

    Wenn du in der Nähe ein Fallrohr hast, dann da rein. Du kannst das Wasser ja auch im Stockwerk darüber in den Abfluss laufen lassen.

  • Hallo,


    direkt neben dem besagten Lichtschacht kommt das Fallrohr von der Garage runter und geht ab Terrassenhöhe in ein Kunststoffrohr über.


    Also dann doch etwas Aufgraben und das Rohr von der TAS in das Kunststoffrohr?
    Das ganze im Außenbereich noch mit Gefälle, damit nichts einfrieren kann?


    Michael

  • Hallo Michael,


    aus eigener Erfahrung kann ich dir berichten, dass der Tag X kommen wird. Bei mir gabs einen Stromausfall. Ich bin nachts durch die Dampfschläge im Heizungssystem wach geworden. Die TAS hat zwar ausgelöst aber es lief kein Wasser, da auch die Pumpen der Wasserversorgung davon betroffen war. Wer so etwas schon einmal erlebt hat, der weiß wie mulmig einem dann wird. Spätestens jetzt stellt sich heraus ob die Lötverbindungen ordentlich sind. Auf alle Fälle gilt es jetzt den Kessel so schnell wie möglich runter zu kühlen und zwar bevor das Sicherheitsventil auslöst. Wenn das passiert ist die Messe gesungen. Denn dann fällt der Anlagendruck und das Wasser beginnt deutlich früher zu verdampfen. Dadurch kommt es zu stärkeren Dampfschlägen, welche der Verrohrung noch stärker zusetzen. Wenn dann ein Rohr platzt steht man im Dampf. Gott sei Dank hatte ich direkt nach der TAS ein T-Stück mit Kugelhahn eingebaut. Hier habe ich einen Schlauch angeschlossen und diesen mit einer alten Regentonne verbunden. Diese von Hand mit Wasser aus der Zisterne gefüllt. Innerhalb kurzer Zeit hatte ich dann die Temperatur unten und war reif für einen Schnaps.
    Aus diesem Erlebnis heraus kann ich nur sagen, dass irgendwann der Tag X kommt.


    Es ist selten der Fall, das bei einem Stromausfall auch die Pumpen der Wasserversorgung betroffen sind. Aber es kommt vor. Daher ist es gut, wenn für diesen Fall der Plan B (ach nee, heißt ja ab sofort A2) parat liegt.
    Sollte die Pumpen aber laufen, läuft mit Sicherheit die Pumpe Deiner Hebeanlage nicht mehr und Du flutest den Keller. Daher empfehle ich Dir, das Rohr der TAS in den Lichtschacht zu führen. Es wird in der Regel weniger Wasser zum runterkühlen benötigt wie man eigentlich denkt. Das liegt einfach an dem großen Temperaturunterschied. Aus diesem Grund habe ich bei mir im Vorlauf einen Kugelhahn eingebaut mit dem ich die maximale Durchflussmenge eingestellt habe. Jetzt werden wieder einige aufschreien und mit recht sagen, dass ein Absperrvorrichtung in die TAS-Leitung nichts zu suchen hat. Das ist vom Prinzip her richtig. Ein Ausdehngefäß kann aber auch abgesperrt werden.
    Mit dem ganzen Kies versickert das Wasser recht schnell. Du kannst ja mal den Versuch mit einer Gießkanne machen oder Just for fun das Abwasser Deiner TAS per Schlauch rausführen und den Ernstfall kontrolliert herbeiführen.


    Ich habe seitdem eine USV für meine Heizung. Die lässt bei Stromausfall und heißem Kessel die Umwälzpumpe laufen.


    Viele Grüße


    Stephan

  • Hallo,


    wenn ich in den Lichtschacht einen 10l Eimer Wasser kippe, ist der sofort weg.
    Die Frage ist halt, wenn da 100 Eimer am Stück hintereinander kommen.


    Ich glaube ich lass das da jetzt einfach reinlaufen.
    Wenns nicht geht, kann ich später immer noch aufgraben und ans Regenrohr anbinden.


    Michael

  • Ich habe seitdem eine USV für meine Heizung. Die lässt bei Stromausfall und heißem Kessel die Umwälzpumpe laufen.

    Hier ebenfalls, habe die gesamte Heizanlage an einer alten APC 2200 hängen. So muss auch keiner bei Gewitter kalt duschen ;)

  • Das würde ich auch so lösen

  • Hallo Michael,


    Da Laufen nie im Leben 1000 Liter durch. Ich habe damals keine 200 Liter gebraucht. Wenn Du es Dir zutraust, dann minimiere den Zulauf. Außerdem schaltet die TAS bei unterschreiten der Temperatur wieder ab und dann langsam wieder an. Ich denke Du bist mit dem Lichtschacht absolut auf der sicheren Seite.


    Gruß Stephab

  • Zudem muss man bedenken, das Wasser aus der Leitung wird vielleicht 10 Grad haben. Vielleicht eher weniger..... Das musst du erstmal auf 90-95 Grad aufheizen.

    naja, ich habe nicht mal "Körpertemperatur" im Ausguß,...wenn der normale Leitungsdruck "ansteht", der TAS"wasserhahn" ungedrosselt durchströmt wird...


    die WT-Oberfläche der "Sicherung" soll kühlen,
    die Temp reicht "original" eigentich nicht zum Kaffee aufgießen...


    Wollte kein kochendes Wasser im Lichtschacht haben.


    Gruß Heinrich

    gse40atmos
    LC.>Gust-Tronik>.BR-Temp.Regler
    3100L Puffer

  • Hallo Michael,
    wichtig ist, dass Du den Abfluss ausreichend dimensionierst. Vor allem, wenn die Leitung etwas länger wird. Die ersten Liter gehen schnell in Dampfphase über. Aus einem Liter Wasser entstehen bei vollständiger Verdampfung 1673 Liter Dampf! Es wird zwar nur ein Bruchteil verdampfen, aber die Volumenzuhnahme ist beachtlich.


    Bahnhof:


    Wer hat Dir denn die 400l/h ausgerechnet? Kann ich fast nicht glauben. Vor allem müsste man dann die Kühlleistung des Wärmetauscher kennen. Bei meinem Atmos steht die nirgends.
    Auf der anderen Seite spielt es auch keine Rolle, da der Fall, dass die TAS anspricht nur alle Jubeljahre mal vorkommt.


    Gruß Stephan

  • Probier es doch mal aus

    hab ich natürlich schon getestet. ich will doch wissen was im fall der fälle passieren wird :)
    schon während der ersten 2 Wochen nach Inbetriebnahme des Ofens habe ich den worst case simuliert.


    gleich nach abschalten der Stromzufuhr hat der ofen schlagartig aufgehört zu brennen.
    da haben weder stb noch tas reagiert.


    ein weiteres mal hatte die kiste einen defekten kesselfühler.
    da sprang dann die tas an.
    aber nur wenige Minuten.
    ab 70 grad kesseltemperatur setzt die wieder aus.
    ich glaube nicht, dass da mehr als 100 Liter kaltes wasser durch sind (das kann und will ich aber nicht behaupten)


    piss Tann

    Hanibal


    2-Personenhaiushalt mit Hund, Katzen, Heidschnucken, Hühner und Forellen, ca 80 m² genutzte Wohnfläche, 40 Kw KÖB, 8m² thermische Solarfläche, 3000 Liter Puffer, 500 Liter Brauchwasser. Notfallversorgung: Brennwert-Öler, Kachelofen, Küchenherd (Gas) und Schwedenofen.

  • Hallo Bahnhof,


    das mit dem Drosseln ist generell keine dumme Idee, da die Meterialbelastung nicht so hoch ist und die TAS sanfter arbeitet.


    Ich kann mir gut vorstellen, dass Du Dir bei den drei Vertretern ihrer Zunft den Mund fusselig geredet hast um die Abnahme zu bekommen. Auf der anderen Seite, was kann im schlimmsten Fall passieren? Die Hütte fackelt wegen Übertemperatur des Kessels bestimmt nicht ab. Im schlimmsten Fall bekommst Du einen Rohrreisser und der Keller wird geflutet. Der Kessel wird aber mit Sicherheit nicht seine Backen aufblähen.


    Stephan

  • Übrigens ist der Test der TAS nicht nur " so da " sondern dient wirklich der Temperaturfindung bei Auslösung. Wir hatten schonmal eine in der Hand, die hat trotz doppelter Kapilare eine Auslösetemp von über 110°C. Da will ich nicht ab Abfluss stehen....


    Ebenso gibt es Ausreißer die schon bei 87 oder 89 aufmachen

    Bevor bei mir die TAS auslöst, ist es in meinem Kessel schon leicht am brodeln. :whistling:


    Der Fühler steckt halt nich an der Stelle mit der höchsten Temperatur. Macht aber nix. So kann ich die Anlage noch ein wenig mehr ausreizten.
    Bei einem Freund von mir löst die TAS viel zu früh aus. Das,ist auch nicht schön.


    Wie bekommt man denn so nen Kessel durch die Decke?

  • Hallo,


    danke für die rege Beteiligung am Thema.


    Habe vorhin mal 2x12l Wassereimer direkt nacheinander in den Lichtschacht gekippt - Wasser war innerhalb von 5 sec weg.


    Bis auf Höhe von der Belüftungsbohrung ins Haus passen ca. 150l in den Schacht, bis das Wasser theoretisch ins Haus laufen könnte.


    Das sollte doch so funktionieren.
    Eine große Öffnung zusätzlich zur Heizraumbelüftung ist auch schon da, wenn ich die Befüll- und Entlüftungsleitungen der alten nicht mehr benötigten Heizöltanks rausmache.


    Den Kaminkehrer oder Installateur frage ich jetzt besser nicht, sondern mache das Rohrstück nach draußen fertig und sage ihm, dass er von innen mit der TAS da dran soll.


    Keine schlafenden Hunde wecken........


    Ist mir so lieber als mit 95° heißem Wasser in einen Behälter wo dann eine elektrische Tauchpumpe drinnen werkelt.
    Wer weiß wie lange die das dann im Ernstfall mitmacht.


    Michael

  • Ich hatte genau das gleiche. Hebeanlage im Keller.


    Ich habe es folgendermaßen gelöst: Das System bei Fröling ist geschlossen, also druckfest. Ich habe den "Ausgang" der Thermischen Ablaufsicherung nach oben direkt unter die Decke gelegt, von dort aus kam ich in ein Abwasserrohr was frei nach draußen läuft. Mein Abwasser lag bei ca. 1,80m unter der Erde, Keller bei 3m. Daher hab ich im Keller ne Hebeanlage. Da auf der Wasserleitung aber auch bei Stromausfall Druck ist, kann das Wasser ja durchaus vom Kessel 1,5m nach oben um dann doch ins normale Abwasserrohr ohne Hebeanlage zu fließen.


    Zwecks Stromausfall habe ich zusätzlich ne USV ausm Server Bereich vor meinem Kessel. Die puffert ca. 1h Brenndauer und gleicht die ganzen Spannungsschwankungen aus. Hat 150 € gekostet....und wenn die TAS doch kommt gehts an der Hebeanlage vorbei.

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