Pufferspeicher

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 6.580 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von HJH.

  • Hallo,
    hab mal eine Frage, ich als Frau mit wenig Technik Verstand, probiere es aber mal :)


    Folgendes Problem:


    Ich befeuere unseren Holzvergaser unter der Woche, Abgas 200/Kessel bei 70 Grad Abnahme durch die Heizkörper gering da Vorlauf nur um die 40 Grad.
    Hab heute Morgen um 10.00 Uhr Feuer gemacht, und er puffert immer noch nicht. Ist das normal von der Zeitspanne?


    Bei uns ist das Problem, dass der Puffer nur bis ca 79 Grad lädt, wir kamen schon höher (ca 85 Grad), dann bleibt er über Stunden in dem Bereich zwischen 79 und 70. Ab 70 fällt er innerhalb von 30- 60 Minuten auf teilweise 40 Grad also wird er leer gezogen.
    Jetzt befeuer ich bei 70 Grad, jetzt ist mir trotzdem auf 47 Grad abgefallen. ?(
    Problem ist: Das Heizen ist ja gesichert da die Heizkörper ja gleich vom Holzvergaser direkt ziehen und der ist ja am brennen, aber das Warmwasser ist das Problem, wenn es zu weit runter geht.
    Wurde vom Fachmann eingebaut..................................
    Gruß,
    Diana

  • Hallo,



    und er puffert immer noch nicht

    Was meinst du damit?


    Abgas 200/Kessel bei 70 Grad Abnahme durch die Heizkörper gering da Vorlauf nur um die 40 Grad

    Das wäre ja erst einmal normal.
    Die Vorlauftemperatur des HV zum Speicher sollte im Normalfall die 80°C nicht übersteigen. Kommt aber auf die Steuerung am HV an.




    Jetzt befeuer ich bei 70 Grad, jetzt ist mir trotzdem auf 47 Grad abgefallen

    Wer fällt wohin?
    Eine Skizze der hydraulischen Verschaltung (Verrohrung) wäre schon hilfreich.



    Das Heizen ist ja gesichert da die Heizkörper ja gleich vom Holzvergaser direkt ziehen und der ist ja am brennen, aber das Warmwasser ist das Problem, wenn es zu weit runter geht.

    Wie gesagt, ein Schaltplan der Verrohrung wäre schon ganz gut.
    Wie sich das aber anhört : Früher heizen.
    Wie groß ist der Speicher?


    mfg
    HJH

  • Hallo,


    ist das normal, dass wenn die Werte stimmen, also der Kessel 70 Grad /Abgas 200 Grad aufzeigt, der Kessel normalerweise bei 65 Grad anfängt, die nicht benötigte Energie in den Pufferspeicher zu geben, jetzt nach 2 Stunden immer noch nicht puffert?

  • Ich schätze mal die Position der Fühler und die Tatsache, dass der Puffer schichtet und keine Mischtemperatur bildet hindern hier dein Verständnis der Situation.

  • Hallo,


    Gehe doch einfach mal her und beantworte die gestellten Fragen.



    also der Kessel 70 Grad /Abgas 200 Grad aufzeigt, der Kessel normalerweise bei 65 Grad anfängt

    Wenn du den HV startest dann ist der in der Regel kalt. (30...50°C)
    Jetzt wird erst einmal alle erzeugte Wärme zur Aufheizung des Holzvergasers benutzt.


    Das dauert so zwischen 10...20 Minuten.
    Bis das die Temperatur der Rücklaufanhebung erreicht wird.


    Das kann mechanisch oder auch elektrisch passieren (jetzt wäre eine Skizze hilfreich).


    Ab jetzt wird eine Teilmenge des aufgeheizten Wassers im Kreis gepumpt und eine Teilmenge in den Speicher.
    Das macht die Rücklaufanhebung automatisch je nach Leistung und damit Temperatur im Vorlauf des HV.


    Wenn das erst so nach 2 Stunden einsetzt, dann brennt der HV nicht richtig.
    Sind alle Abgasrohre sauber und damit frei von Rußansatz?
    Wie zündest du den HV an?
    Zum Anzünden wird in der Regel ein gutes Glutbett benötigt. In der Regel Restholzkohle vom Vortag.


    Im Anhang mal eine grobe Übersicht der Temperaturabsicherung bei einem HV


    mfg
    HJH

  • ist das normal, dass wenn die Werte stimmen, also der Kessel 70 Grad /Abgas 200 Grad aufzeigt, der Kessel normalerweise bei 65 Grad anfängt, die nicht benötigte Energie in den Pufferspeicher zu geben, jetzt nach 2 Stunden immer noch nicht puffert?

    Hallo @BM1,


    man könnte die Frage jetzt kurz und kanpp mit JA beantworten, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass hier aneinander vorbei geredet wird...


    Es gibt nicht DIE EINE Art einen Holzvergaser ein ein Heizsystem einzubinden. Daher die Rückfragen, insbesondere nach einem Hyraulikplan (Rohrplan). Wenn du so einen Plan nicht hast und auch nicht von Hand aufzeichnen kannst, dann solltest du deine Installation so gut es geht mit Worten beschreiben.


    Die Frage von @Tralien zielt darauf ab, wie du überhaupt feststellst ob der Puffer geladen wird. Vielleicht wird er ja geladen und du siehst es (noch) nicht, weil die Thermometer die du beobachtest an einer "ungeschickten" Stelle angebracht sind, oder sogar falsch anzeigen? Verhält sich das System denn heute anders als sonst?


    @HJH scheint davon auszugehen, dass dein Kessel das Kesselwasser ohne Umwege in den Puffer lädt und dann vom Puffer aus die Verbraucher bedient werden. So wie du es beschreibst, könnte es aber sein dass deine Heizanlage mit einer sog. Heizkreis-Vorrangschaltung arbeitet. Dabei wird, nachdem der Kessel aufgeheizt ist, das Kesselwasser zunächst in den/die Heizkreis/e geleitet, und nur die überschüssige Energie (sofern vorhanden) geht in den Puffer. Bei sehr hoher Wärmeanforderung des Hauses kann das schon einmal zwei Stunden dauern bis für den Puffer etwas übrig bleibt. Das hängt natürlich auch von der Leistung des Kessels ab. Die Junkers KRS 18-3 scheint eine Leistung vom 18 bis 24 KW erzeugen zu können, was je nach Gebäude- und Wettersituation schon mal knapp werden kann, um zusätzlich zum Heizkreis noch einen Puffer zu beladen.


    Das Argument, dass 70 Grad heißes Kesselwasser reichen müssten, um den Heizkreis mit lauen 40 Grad zu bedienen lässt ausser Acht, dass es auch auf die erforderliche Wassermenge ankommt. Wenn der Kessel z.B. nur 10 Liter Wasser mit 70 Grad pro Minute liefern kann, der Heizkreis aber 20 Liter Wasser pro Minute mit 40 Grad braucht, dann reicht die vom Kessel erzeugte Wärme nicht aus, um auch noch den Puffer zu laden.


    Es kann noch viele andere Gründe geben, warum der Puffer zwei Stunden nach dem Anheizen des Kessels noch nicht geladen wird. Deshalb ist es wichtig die Heizungsinstallation so genau wie möglich zu beschreiben. Nur dann kann man hier wirklich helfen. Hier nur die wichtigsten Punkte:


    - Puffervolumen in Liter
    - Anzahl Pufferbehälter
    - Art der Verschaltung der Puffer, wenn mehr als ein Behälter (seriell, parallel)
    - Anzahl der Heizkreise (mit oder ohne Mischer)
    - Art der Wärmeabgabe (Heizkörper, Fussboden-, Leisten- oder Wandheizung)
    - Art der Warmwasserbereitung (Boiler, Kombispeicher, Heizwendel, Frischwasserstation oder unabhängig von der Heizung)
    - Wärmebedarf/Heizlast des Hauses (in KW)
    - Leistung des Kessels (in KW)
    - Füllraumgröße des Kessels (in Liter)
    - Art der Rücklaufanhebung des Kessels (Mischer, Thermovar)
    - gibt es eine Solaranlage
    - gibt es einen weiteren Wärmeerzeuger
    - Abgas-/Kesselwasser-/Rücklauf-/Heizkreis-Temperaturen (hast du schon mitgeteilt).


    Ich hoffe, du meldest dich nochmal?


    Viel Erfolg beim Verstehen deiner Heizanlage wünscht
    Karlheinz

    Seit Juni 2011:

    ETA Twin: SH30/P25 "noTouch" (Füllraum 150 Liter)

    Hopf Pelletaustragung: 6x UniWok-Saugsonden (Lager für 6 to)

    Paradigma Pufferspeicher: 2x Aqua Expresso (1090 + 958 Liter; seriell verbunden)

    Paradigma FrischWasserStation

    Paradigma VR-Solarpanel: 2x CPC21 Star Azzurro (10m²; Aqua-System ohne Glykol)

  • Moin,
    nehme folgendes Thema auf :
    "aber das Warmwasser ist das Problem"
    Hört sich danach an dass das Warmwasser zusammen mit dem Wasser für die Heizung aus dem Puffer gezogen würde. Es geht auch anders. Das Wasser schichtet im Puffer. Oben immer das heiße Wasser, unten dann das Kalte.


    Würde der Abgang der Heizung nun getrennt, etwas weiter unten am Puffer angebracht dann hätte die Heizung keine Möglichkeit den Vorrat für "Warmwasser" aus dem Puffer zu ziehen. Das Warmwasser würde extra ganz oben aus den Puffer gezogen, unabhängig von dem was die Heizung macht.


    Die Temperaturunterschiede sind so extrem, dass oben im Puffer noch beispielsweise 80°C sind und direkt ab der Heizungsentnahme nur noch 30 Grad vorhanden sind. Wasser mischt sich nicht sondern stapelt sich nach Temperatur. Hat der Vergaser beim Heizen mal eine zeitlang 85, und dann auf einmal 70 Grad so würdest du diese, falls keine Entnahme am Puffer, auch in dieser Menge und Wärme im Puffer messen können.
    Dies habe ich mir auch zu nutzen gemacht. Wenn bei mir die Fußbodenheizung den Puffer komplett leer gesaugt hat ist oft noch über 80 Grad heißes Wasser für die Trinkwassererwärmung vorhanden.


    Wenn Du vor dem Puffer stehst und siehst wie der Zeiger plötzlich zu sinken beginnt, wird gerade an dieser Stelle die Wärme im Puffer durch das kalte Wasser aus dem Rücklauf der Heizung getauscht.
    Als ich den Puffer (noch ohne Isolierung) eingebaut hatte konnte man den Verlauf des Warmwasserverbrauchs mit der Hand erfühlen. Innerhalb von nur 10 cm war es dann oben extrem heiß (nicht anfassbar) und darunter kalt. Es gab kein "dazwischen". Und diese Wand passiert irgendwann das Thermometer was dann augenblicklich fällt bzw beim Heizen augenblicklich steigt. Hier mal ein Bild, da siehst Du wie wann plötzlich die Wand durchbrochen wird und das Wasser an dieser Stelle geheizt wird. Leider ist das obere Thermometer noch nicht am Puffer angebracht sonst würde man auch hier sehen dass noch eine Anfangstemperatur von ca. 60 bis 80 Grad vorhanden gewesen wären. Und hier ist eine Menge von fast 5.000 Liter die erwärmt werden müssen.


    MfG
    Bernd

  • Mich wundert warum der Kessel nur mit 70° gefahren wird. Da fehlen doch mind. 10-15° mal die Wassermenge mit den nur 70°. Da würde ich auch sher lange brauchen ehe meine Puffer voll sind. Wenn dann noch die Heizung und WW warmes Wasser zieht, da bleibt für den Puffer nichts mehr übrig.
    @ Bernd dieses abfühlen der Temperatur in den Puffern habe ich auch gemacht bevor ich sie isolierte. Das ist wirklich sehr interessant. Man merkt genau die Schichten. Mir hatte es einer gesagt ich sollte mal dieses Experiment fühlen.

    Es gibt nur zwei Tage im Jahr, an denen man nichts tun kann. Der eine ist Gestern, der andere Morgen. Dies bedeutet, dass heute der richtige Tag zum Lieben, Glauben und in erster Linie zum Leben ist. Dalai Lama

    https://zitatezumnachdenken.com/dalai-lama


    Mit freundlichem Gruß Jürgen


    Ekomet mini Plus

    2 x 1000 lt Puffer

    Propangas GK De Dietrich

    WW Boiler 300 lt

    UVR 1611

  • Das ist auch mit ein Grund, weshalb ich Bodenisolierungen von Puffen so sinnlos finde, da der ja nicht bis ganz unten geladen wird und immer eine kalte Schicht bleibt.

    Sinnlos ist vieleicht etwas übertrieben, aber ich finde auch das es da wichtigeres zum isolieren gibt.

  • ja,
    der Boden ist sehr schnell wieder abgekühlt. Es muss bei vollem Puffer nur eine geringe Menge Wasser kalt zurück fließen und ein Thermometer zeigt sofort an dass es runter geht. Ist ja logisch.


    Und nun noch etwas zu Vorteilen einer extrem überdimensionierten Heizung (50kw an 4850 Liter am 160m² Hausfläche KfW70) wird aber noch erweitert.


    Vorteile der Puffergröße. Ich meine am Mittwoch und am Freitag geheizt zu haben. Am Freitag hätte ich nicht müssen, hätte die Heizung noch locker einen Tag gespeist. Weil ich aber Samstag nicht wollte habe ich es gemacht um gut über das Wochenende zu kommen. Also nach dem Heizen am Freitag war der Puffer fast voll, unten waren ca. 40°C, sonst gut 80°C. Und diese Menge hat eben bis heute (Dienstag) gereicht. = knapp 100 Stunden. Brauchwasser hätte mindestens noch ein Tag gelangt. Im Haus hätte man, vorausgesetzt die Außenemperaturen bleiben in etwa gleich, hätte man es wohl erst Mittwoch Nachmittag bemerkt. Somit wäre es auch kein Problem gewesen am Mittwoch zu heizen.


    MfG
    Bernd

  • Lieber ne Nummer zu groß als zu klein, wenns eng wird den größeren nehmen, wenn mans komfortabler will auch den größeren, eigentlich nimmt man immer den größeren wenns irgendwie vom Platz und Geldbeutel reicht...so seh ich das mittlerweile.

  • Moin,
    ja, es muss ja, wegen des Geldbeutels, auch nicht unbedingt nagelneu sein. Vom Puffer sieht man, wenn er Isoliert wird, sowieso nichts.
    Mein Pufferspeicher war ein alter Gastank. Da sind Beine dran gekommen und einige 2" Rohre an den Seiten geschweißt worden. Mit allem drum und dran waren es dann (meine ich)gut 600,- Euro. Also 300,- der Tank und Rohre anschweißen lassen nochmals 300,-.
    Für die beiden 1500 Liter Puffer, die ich beim Ofen dazu bekommen habe, habe ich dieses Geld wieder herausbekommen.
    Bestimmt hätte ich gar keinen HV eingebaut wenn er nicht in der Nähe gebraucht angeboten wurde, er war ca. 2 bis 3 Jahre alt und hatte eben diese enorme Größe. Ich meine dafür 4000 oder4500,-€ bezahlt zu haben. Dabei war alles was zum Aufbau der Anlage dazu gehört. Die Rohre 1 1/4" habe ich jedoch nicht verbaut sondern habe alles in 2" verlegt.
    Wer sich also ein wenig im Internet umschaut der wird auf Dauer auch etwas brauchbares finden - gebraucht und jung dazu. Puffer gibt es im Massen. Eine Isolierung ist selber ganz einfach gemacht. Im Ganzen hat meine Heizung rund 7.500,-€ gekostet. Darin sogar die FriWa von PAW die nur ein drittel des Neupreises gekostet hat. Also, wer plant sollte auch solche Alternativen ins Auge nehmen.
    Übrigens, das beste Schnäppchen über Kleinanzeigen war das Belüftungssystem für das Haus. Ein 13 Jahre altes, noch nie verbautes Gerät von Helios, KWLC 350 habe ich für 100,- Euro geschossen. Normal weit über 2.000,-. Und die Lüfter sind genau so energiesparend (baugleich) wie die heutigen, als Energiesparlüfter verkaufen Motoren.
    Gruß
    Bernd

  • Hallo,



    Natürlich muss der Ofen dazu passen.

    Genau das meine ich wenn ich sage: das MUSS man rechnen.


    Wenn man es dann mal gerechnet hat, kann man sich entscheiden wie weit man sich von der Rechnung entfernen will.


    mfg
    HJH

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