Planung einer neuen Heizungsanlage - Pferdestall wird zum Wohnatelier - Bennjamin

Es gibt 24 Antworten in diesem Thema, welches 9.979 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Bennjamin.

  • Hallo liebe Mitglieder,


    ich plane eine neue Heizungsanlage. Hier die Eckdaten für die neue Anlage:


    Wie wird Dein Haus im Moment beheizt?


    selbstgeschweißter Bullerjan


    Wie groß ist die zu beheizende Wohnfläche m² (Bitte nur Ziffern eingeben)?


    400


    Steht das Haus in kalter hochgelegenen Gegend,oder Flachland?


    Münchner Westen, normales oberbayrisches Klima


    Einschätzung der Wärmedämmung des Hauses (sehr gut/gut/mittel/schlecht/ oder wird demnächst)(Fenster/Türen/Keller/Boden)?


    Dach neu, 16cm Aufsparren Holzfaser, Wände mit 10cm Gasbeton vorgemauert, 10cm Perlite Kerndämmung, Fenster neu, 55qm schlechtes (altes) Isolierglas im Dach verbaut, Erdgeschoss (Werkstatt) Beton ungedämmt


    Wie hoch war dein bisherige Energieverbrauch lt/m³/KWh (Öl,Gas,Strom) im Jahr?


    schwer zu sagen, da Baustelle


    Stückholz? (Je nach Außentemp und Puffer Volumen 1 max 2 x am Tage heizen und wenn Kessel nach x Stunden leer ist nachfüllen) Holz muß gekauft werden > ins Grundstück transportieren > auf entsprechende Länge gesägt > gespalten > gestapelt > jenach Holzart mind. 2 - 3 Jahre trocknen jedes Jahr für sich
    Pellet? (Die Beschickung des Kessel funktioniert automatisch über Förderschnecke. Man muß trotzdem täglich kontrollieren) Ein Vorratsbunker der trocken sein muß in der Nähe des Kessels - Alternativ gibt es gr. BigBags
    Solar geplant?


    Hackschnitzel, möglicherweise Solar


    Hast Du schon eigene Vorstellungen über welchen Kessel Typ (Stückholz/Holzbrikett, Pellet etc.) und wie viel KW Heizleitung der neue Kessel haben soll?


    habe mir heute einen 40kw Lindner Sommerauer Hackschnitzelkessel mit Austrag gebraucht gekauft....


    Wie soll Die WarmWasser Bereitstellung er folgen, Wärmetauscher im Puffer; Externen WW Puffer;Externer Wärmetauscher oder anders?


    Kombipuffer, Friwa...weiss noch nicht


    Man rechnet für das Puffer Volumen ab 55 lt/Kw. Die BAFA verlangt für die Kessel 55 lt/Kw. Der ideale Wert liegt bei 100 lt/Kw. Gedanken gemacht über das Fassungsvermögen (lt.) der dazu benötigten Puffer?


    2000-3000


    Ist die nötige Stellfläche dafür vorhanden einschließlich der Puffer/Ausdehnungsgefäß/Pumpen etc.?


    ja, aber eher knapp


    Hast Du schon mit Deinem zuständigen Schornsteinfegermeister darüber gesprochen?


    ja


    Hast Du schon bei einem Heizungsbauer ein Angebot machen lassen?


    35000 Euro!!!!!


    Hast Du schon "genügend" (abhängig von der Kessel Kw) Holz getrocknet
    auf dem Grundstück zu liegen? Hast Du genügend Fläche im Grundstück zur Lagerung des Holzes?
    Bedenke Holz muß zwischen 2 und 3 Jahre an der Luft (oben abgedeckt) trocknen können. Jede Holzlieferung getrennt lagern (Verwechslungsgefahr)


    Hackschnitzelbuncker gibts....


    Weitere Informationen:


    Hallo liebe Forumsgemeinde, seit 2 Jahren lese ich hier im Forum, heute war es soweit, ich habe mir eine Hackschnitzelanlage geholt. Jetzt wird es ernst, nun muss diese Anlage realisiert werden. Ich denke, ohne dieses Forum hab ich keine Chance, mit eurer freundlichen Hilfe vielleicht schon. Ich muss alles selber machen, ich hab kein Geld für Firmen, gestern war der Heizungsbauer da, dem ich das grobe Konzept geschildert hab, er war ziemlich einverstanden, hat mir aber einen Preis von 35.000 Euro genannt, wenns er macht.


    Also, lesen,lesen, schrauben und fragen... ;)


    Ich wollt erstmal Hallo sagen und die nächsten Tage vielleicht mal meine Einkaufsliste mit euch durchgehen, wenn jemand Lust hat.


    bis dann, Ben


    Vielen Dank

  • Hallo Bennjamin,
    zuerst einmal herzlich willkommen bei uns im Forum.


    Du hast Dich vorgestellt und Dein Vorhaben uns dargelegt und nun erwartest Du unsere Hilfe. Zu dem Problem im anderen Thread gehe ich dort ein.
    Wenn Du selber etwas machen kannst mußt Du mit Dir selber schimpfen. Wenns ein HB macht und die ersten Reklamationen kommen ist meist seine Antwort ich habe es ihnen gleich gesagt diese Heizung/Kessel den sie wollen das geht nicht ich hatte es ihnen gesagt (er wollte seinen Kessel verakaufen).
    Wir haben hier auch einen "Holzwurm" User dem haben wir hier das löten theoretisch beigebracht und es hat geklappt. Später schrieb er ich habe mir jetzt meine Solar selber installiert. Wer ein bischen geschick kann viel dazun lernen und wenn es eben die Heizung ist. Du solltest bei Deinem ganzen Vorhaben die BAFA nicht vergessen. Dein Kessel wird bestimmt herausfallen. Aber wenn Solar oder was auch immer noch kommt bitte denke daran! Wie Du im anderen Beitrag schreibst hast Du eine sehr große Deckenhöhe, oder? Das wird ein Problem sein dann im Sitzbereich Wärme zu bekommen. Ob das durch eine FBH zu erreichen ist? Meine Schwester wohnte auch mal in einem Blockhaus. Man konnte von unten oben den First sehen. Rundherum ist ersten Stock war an der Außenwand wie ein Balkon herum dort war es im Winter warm unten hatten sie zu tun durch einen gr. Kamin mit Glasfenster es warm zu bekommen.
    Vielleicht wäre es angebracht wenn Du uns einen Grundriss vom Heizraum und der Aufstellung wie Du es planst uns hier ein zu stellen/hoch zuladen dann haben wir eine Grundlage zum diskutieren.

    Es gibt nur zwei Tage im Jahr, an denen man nichts tun kann. Der eine ist Gestern, der andere Morgen. Dies bedeutet, dass heute der richtige Tag zum Lieben, Glauben und in erster Linie zum Leben ist. Dalai Lama

    https://zitatezumnachdenken.com/dalai-lama


    Mit freundlichem Gruß Jürgen


    Ekomet mini Plus

    2 x 1000 lt Puffer

    Propangas GK De Dietrich

    WW Boiler 300 lt

    UVR 1611

  • Jürgen, herzlichen Dank für deine freundliche Begrüßung. Ich erwarte eure Hilfe nicht, sondern hoffe auf sie....:-)


    Vor der Handwerklichen Umsetzung hab ich keine Angst, es geht um den Plan, das abarbeiten von diesem ist das wenigste. Ist ja nur Arbeit.
    Funktionieren aber muss es hinter her....und zwar gut.


    Ich stell demnächst ein paar Fotos von der Kiste ein, das sagt mehr als tausend Pläne, denk ich. Gut, dass du das mit der Bafa ansprichst, das wäre meine nächste Frage gewesen.


    Die Leute, die genug Geld haben, sich eine neue Anlage zu kaufen, bekommen eine Förderung, diejenigen, die es wirklich brauchen würden und sich eine gebrauchte kaufen müssen, bekommen nichts. Da sieht man mal, wieviel Wirtschaftspolitik da dahinter steckt. Gerechterweise würde man die Förderung nur an Emissionswerte koppeln....


    Schreib ich direkt die Bafa an, sag denen die Eckdaten und die sagen mir, was gefördert wird? Oder wie läuft das?


    Fachunternehmererklärung, obwohl man alles selber gemacht hat? Da muss man auch erst jemand finden....

  • Gebrauchter Kessel = keine Förderung, somit auch keine Vorgabe Puffergröße


    Hackschnitzelkessel regeln eigentlich und sollten nicht ohne Puffer betrieben werden um einen möglichst gleichmäßigen Betrieb des Kessels ohne viele Neustarts zu ermöglichen. Den Kessel kenne ich aber nicht.


    Wenn das Haus komplett im Rohbau (ohne Estrich) steht und keine Heizungsleitungen vorhanden sind, kann ich nur jedem Selbermacher raten: Fußbodenheizung! Und es wird schon überall warm. Selbst große Hallen in der Industrie werden mit Fußbodenheizung ausgestattet, gerade weil die Wärme gleichmäßig von unten kommt. Einziger Nachteil der mir einfällt: Es gibt keinen Heizkörper zum Händewärmen und Handschuh trocknen.


    Zuleitungen sind jeweils nur bis zu den Verteilern zu legen und die Wärmeverteilung in den Räumen ist gleichmäßiger als mit Körpern. ABER: auf keinen Fall Stellmotoren an den Verteilern setzten. Besser den Hauptraum (Wohnzimmer) mit Fühler für die Reglung ausstatten, wegen der Heizkurve. Dann den ersten Winter die Ventile der anderen Räume von Hand einstellen. Dauert etwas, danach aber keine Reglung mehr nötig.


    Unter bodentiefen Fenstern (auch im Bad) die Schlangen auf halben Abstand legen, um den kalten "Luftvorhang" abzumildern. Bei 400m² Wohnfläche und der zu erwartenden Menge an Sanitär und Heizung eine geprüfte!!! Presse kaufen (Viega Pressgun 4 reicht, natürlich mit Eigentumsnachweis oder Rechnung). Die kann man nachher ohne großen Wertverlust wieder verkaufen. Damit kann wirklich jeder eine saubere Installation hinkriegen. Dann ist es auch egal ob Kunstoffverbundrohr, Kupfer oder Edelstahl verbaut wird.


    Für die Trinkwasserleitungen den Fachmann dazu holen und den Einbau überwachen lassen (darf man selber nicht machen, wegen der möglichen Fehler mit Totwasser und ähnlichem auch durchaus angebracht).

  • Leitungen (Strom) von den einzelnen Raumthermostaten zum Heizkreisverteiler liegen schon...das mit den einzelnen Thermostaten und Stellmotoren ist mir auch ein Rathaus, wie die in der Praxis dann hin und herregeln, wahrscheinlich ständig...hmmmm.


    Die ganze Brauchwassergeschichte ist auch schon drin, Zirkulationsleitung warm, alles Aluverbund....


    Ich denke, für 40kw Hackschnitzel tut auch 2000 liter Puffer, dann ist´s immer noch im Förderungsbereich....

  • Hallo Bastler, könntest du mir detailliert erklären, was passiert, wenn jeder Raum per Raumthermostat und Stellmotor auf den Heizkreisventilen gesteuert wird. Was sind die Nachteile?

  • Hallo Bastler, könntest du mir detailliert erklären, was passiert, wenn jeder Raum per Raumthermostat und Stellmotor auf den Heizkreisventilen gesteuert wird. Was sind die Nachteile?

    Auf die Antwort bin ich auch gespannt.

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Jetzt hab ich ein paar konkrete Fragen.


    Kauf ich mir zur Brauchwassererhitzung einen Puffer mit Wärmetauscher oben drin, der wie ein Durchlauferhitzer funktioniert oder brauch ich eine Frischwasserstation? Was sind die vor und Nachteile?


    Ich hab eigentlich nur 2 Heizkreise im Haus. FBH und 2 Heizkörper ganz oben im Haus und 3 ganz unten. Kann ich die Heizkörper (Höhenunterschied) mit einer Pumpe betreiben? Oder besser 2 Kreise daraus machen mit jeweils einer Pumpe?


    Im Heizkreisverteilungskasten sitzt eine mischende Umwälzpume für die FBH.


    Fürs Brauchwasser brauch ich keine Pumpe, das erledigt der Leitungsdruck, oder?


    Bleibt noch der Laddomat...aber das müsste es doch gewesen sein mit Pumpen, oder übersehe ich was?


    Dann kommt natürlich die Frage nach dem Hydraulikschema auf. Hat jemand sowas parat? Mit einem Puffer...wäre super, ich hab keine Ahnung, wie das alles zusammen gehört.


    grüsse

  • Hallo,


    Auch für dich im Anschluss eine Vorgehensweise beim Bau einer Anlage.


    Neue Kessel braucht das Haus


    In dieser Liste findest du auch Link's zu Hydraulikplänen.


    Zur Auslegung der Speichergröße würde ich genauso vorgehen wie bei einem HV.
    Eine Hackschnitzelfeuerung ist zwar regelbar, aber eingeschränkt.


    Du musst bei einer Regelung nicht nur die Leistung im Auge behalten, auch die Güte der Verbrennung.
    Das könnte zu einem Problem werden.
    Du hast hoffentlich nicht zu viel für diese gebrauchte Anlage bezahlt?




    oder brauch ich eine Frischwasserstation? Was sind die vor und Nachteile?

    Bei vorhandenem Speicher ist eine FRIWA sinnvoll.
    Aber bitte eine FRIWA mit niedrigster Rücklauftemperatur.
    z.B Oventrop, auch die von TA scheint in Ordnung zu sein.
    Ein getrennter Speicher für Warmwasser zieht die Rücklauftemperatur wieder hoch und verringert dadurch die max. speicherbare Energie im Energiespeicher.


    In einen WW Speicher passen je nach dem ca. 150...400Ltr.,
    bei einer FRIWA steht dir der gesamte Speicherinhalt zur Verfügung.




    Kann ich die Heizkörper (Höhenunterschied) mit einer Pumpe betreiben?

    Du benötigst wegen unterschiedlichen Temperaturen einen Regelkreis für die FBH und 1 Regelkreis für die Radiatoren.
    Zusätzlich würde ich eine Vorregelung für die FRIWA vorsehen.



    Im Heizkreisverteilungskasten sitzt eine mischende Umwälzpume für die FBH.

    Was meinst du mit einer mischenden Umwälzpumpe?



    Fürs Brauchwasser brauch ich keine Pumpe,

    Je nach Aufbau der Anlage könnte eine Zirkulationspumpe zur Anwendung kommen.
    Sollte man aber möglichst vermeiden.



    Bleibt noch der Laddomat...aber das müsste es doch gewesen sein mit Pumpen, oder übersehe ich was?

    Eine Rücklaufanhebung in dieser Leistung (>20kW) würde ich mit einem 3-Wegemischer und einem elektr. Regler ausführen.



    Dann kommt natürlich die Frage nach dem Hydraulikschema auf. Hat jemand sowas parat?

    Du bist schon am Bauen und hast noch keinen Plan?
    Am Anfang habe ich dir einen Link gegeben.
    Nach etwas lesen wirst du auch einen Link zu einem Hydraulikplan finden.


    mfg
    HJH

  • Unter den Schränken keine Rohre verlegen, besonders nicht unter dem Kühlschrank.

    Und genau das macht man nicht!


    Rohre FBH > 16mm Außendurchmesser
    Rohrlängen: 80...100mtr. Hydraulikabgleich wird damit einfacher.
    Heiztemperatur nach Norm : < 35°C


    mfg
    HJH

  • Vielen Dank an HJH, das mit dem Regeln versteh ich nicht ganz. Ich dachte, wenn der Temperaturfühler im Puffer den Wert max. erreicht hat, hört die Brennstoffzuführung auf, und umgekehrt....


    Grosser Puffer ist doch vor allem dann wichtig, wenn ich mit der Hand heizen muss, insofern müssten doch 2000l für 40kw Hackschnitzel reichen, oder? Je kleiner der Puffer, desto öfter und kürzer läuft der Brenner an. Wärmeverlust müsste bei kleinem Speicher kleiner sein....
    Was wäre der Vorteil von 4000l gegenüber 2000?


    Wieso machst du dir Sorgen um die Güte der Verbrennung? Wenn alles funktioniert, Lamda usw und das Ding ordentlich eingestellt ist, dürfte sich da nix fehlen, auch wenn der Kessel ein paar Jahre auf dem Buckel hat....


    Mit mischende Pumpe mein ich, das sie einen Regler hat, der die Vorlauftemperatur für die FBH regelt, indem sie Vor-und Rücklauf mischt.
    Eben eine solchen Pumpe brauch ich dann auch für die Heizkörper, weil hier der Vorlauf wärmer sein muss, richtig?


    Angenommen, ich hab einen Heizkörper im 2. Stock und einen im Keller, beide sind gleich weit aufgedreht, dann wird doch der untere mehr abbekommen (durchfluss), als der obere, wegen dem Höhenunterschied, oder?


    Eine Friwa ist doch ein Durchlauferhitzer, der mittels warmen Pufferwasser das Brauchwasser erwärmt. Wenn ich oben im Puffer eine Wärmetauscherschlange habe, durch die das zu erwärmende Brauchwasser fliesst, kommt das doch aufs selbe raus, sollte man meinen. Nein?


    Nein, ich bau noch nicht, das erste, was ich jetzt mach, ist den Kessel und Bunker/Austragung sinnvoll zu installieren.


    Was brauch ich denn jetzt im groben:


    Kessel
    Sicherheitsgruppe
    Laddomat
    Puffer
    Ausdehnungsgefäss
    Mischpumpe FBH
    Mischpumpe Heizkörper
    Friwa
    diverse Absperrhähne
    Schwarzrohr in geeigneten Querschnitten
    Entlüfter


    Vergesse ich was?

  • Fußbodenheizung:


    Durch die große Speichermasse und die niedrigen Temperaturen ist die Reaktionszeit sehr lang. Anders ausgedrückt: Bevor es merklich wärmer wird, dauert es unter Umständen schon mal einige Stunden.


    Was macht nun ein thermischer Stellantrieb:
    Er macht auf und zu, und nur das.
    Wann macht er das:
    Wenn das Raumthermostat sagt zu kalt/zu warm.


    Nun meldet der Thermostat zu kalt:
    Das Ventil wird voll aufgestellt. Da es jetzt ja etwas dauert bis die Temperaturänderung am Raumthermostat ankommt läuft der Kreis auch lange mit 100%. Irgendwann ist die eingestellte Raumtemperatur erreicht, der Boden ist aber aufgrund der Verzögerung der Erwärmung eigentlich zu lange aufgeheizt worden. Das Ventil wird nun geschlossen und das ganz, also keinerlei Durchfluss mehr.
    Der Boden und auch der Raum erreichen durch die Trägheit ihre höchste Temperatur erst nach dem Abschalten. Nun fängt alles wieder von vorn an.


    Um jedoch eine möglichst geringe Vorlauftemperatur nutzen zu können scheint es mir wichtiger einen andauernden Durchfluss zu haben. Außerdem schwankt die Bodentemperatur dann auch nicht so stark. Man merkt mit den Füßen keine Unterschiede über den Tag. Das ist sehr angenehm, für mich zumindest.


    Der Unterschied zu Heizkörpern ist, dass diese ihre Ventile langsam schließen und auch nur dann komplett zu sind wenn die Temperatur am Ventilkopf erreicht ist. Aufgrund der Konvektion und der Verluste schließen diese aber nur selten ganz. Ein Heizkörper ist im Winter immer (fast gleich) warm.


    Mir ist natürlich bekannt, dass in einem Neubau die Ventile vorgeschrieben sind. Macht die Sache aber nicht besser.


    Und ja, es macht die ersten Winter nach dem Ersteinzug bis das eingebrachte Wasser aus Putz und Estrich (häufiges Lüften) verdunstet ist etwas Arbeit die einzelnen Kreise einzuregeln. Ein etwas besseres kontaktloses Thermometer macht es etwas leichter die Kreise untereinander abzustimmen. Natürlich ist eine Grobeinstellung über die Setter erforderlich, je nach Länge der Kreise und gewünschter Temperatur.


    Im Bad würde ich immer einen Körper vorsehen (ist ja sowieso ein zweiter Heizkreis mir Körpern vorhanden). Zumindest die Anschlüsse würde ich schon anlegen.


    Dies ist nur meine persönliche Meinung, basiert aber auf über 40 Jahren des Erlebens von Fußbodenheizungen.


    Nochmal zur Erinnerung: Gebrauchter Kessel - keine Förderung (zumindest von der Bafa)


    Zirkulation:
    Wenn nötig/gewünscht einfach ein drittes Eckhähnchen mit einer zusätzlichen Leitung an der "weitesten" Entnahmestelle setzten und dann verbinden. Sollte man die dann nicht mehr nutzen ist ein Nichtbetrieb ohne Totwasser jederzeit möglich.


    Heizkörper auf unterschiedlichen Ebenen: Hydraulischer Abgleich am Ventil oder Rücklauf nötig

  • Hallo @Bennjamin,



    Zuerst einmal ein paar Zahlen :


    Du hast überwiegend FBH montiert.
    Damit nehme ich mal an das du so um die 30°C RLT erreichst (solltest du erreichen) bei tiefster regionaler Außentemperatur.


    Damit hast du im Speicher max. 80°C und wenn keine verwertbare Wärme mehr im Speicher drin ist hast du 30°C.
    Bei einem 40kW Kessel und ca. 3,5h Laufzeit mit Vollast, wirst du einen Speicher von 2100...2400 Ltr. auf 80°C laden können,
    wenn du keine zusätzliche Wärme abgibst.
    Man könnte auch sagen das du 2100...2400 Ltr. Wasser von 30°C auf 80°C erwärmen kannst.
    3,5h x 40kW ergibt eine Energiemenge von 140kWh.


    Jetzt solltest du dir die Frage stellen welche Energiemenge du in 24h überhaupt benötigst.


    Zu deinen Fragen:


    das mit dem Regeln versteh ich nicht ganz. Ich dachte, wenn der Temperaturfühler im Puffer den Wert max. erreicht hat, hört die

    Der Speicher wird von oben nach unten geladen.
    Dabei wird sich eine Temperatur-Trennschicht einstellen.
    Oberhalb dieser Trennschicht hast du 80°C, unterhalb 30°C.
    Das ist auch der Grund warum du LEERE Speicher, also Speicher ohne Rohrregister nehmen solltest.


    Du musst also eine Schaltung aufbauen welche bei Unterschreiten einer Temperatur oben den Kessel einschaltet,
    und bei Erreichen einer Temperatur unten im Speicher wieder ausschaltet.



    Ich hoffe damit deine Frage beantwortet zu haben.


    Wärmeverlust müsste bei kleinem Speicher kleiner sein....
    Was wäre der Vorteil von 4000l gegenüber 2000?

    Der Wärmeverlust eines Speichers sollte mit zusätzlicher Dämmung ausgeglichen werden.
    Ich habe bei mir eine Gesamtdämmung von >300 mm.
    Auch sollte der Speicher sich in der Wärmehülle des Hauses befinden.
    Ein Vorteil 2000L zu 4000L ergibt sich nicht.
    Der Speicher sollte zu deiner Heizlast passen, so dass du bei tiefster Außentemperatur den Kessel nur 1x starten musst in 24h.
    Im Gegensatz zu einem HV kann ein Hackschnitzelkessel auch 24h durchlaufen.
    Das sollte aber möglichst mit der Leistung erfolgen mit der du die beste Verbrennung erzielst.
    Ist also eine Frage welchen Leistungsbedarf an Wärme du hast???


    Nennt sich dann Heizlast in kW.


    Wieso machst du dir Sorgen um die Güte der Verbrennung? Wenn alles funktioniert,

    Weil ich mich nach meiner Lehre mit der Verbrennung von Holz bis zu meiner Rente beschäftigt habe.
    Damit meine ich, mein Geld verdient habe.
    Du wirst die Hackschnitzel immer mit einer festen Feuchte verbrennen müssen.


    Damit fängt dann aber dein Problem schon an.


    Da du bei dieser Art Verbrennung leicht über 1000°C Brenntemperaturen bekommen kannst bewegst du dich sehr nahe am Schlackepunkt.
    Da nutzt dir dann aber die beste Lambdaregelung nichts.
    Die Brenntemperaturen welche du erreichst sind einmal vom Luftüberschuss und vom Heizwert des Brennmaterials abhängig.
    Der Heizwert bei Holz wird wesentlich durch den Feuchtegehalt des Brennstoffes bestimmt.
    Eine Lambdaregelung geht aber nur auf den Luftüberschuss ein.
    Deshalb die Sorgenfalten auf meiner Stirn.
    Da ich den Hersteller nicht kenne, wünsche ich dir das der an alles gedacht hat und die Sorgen umsonst sind.


    Mit mischende Pumpe mein ich, das sie einen Regler hat, der die Vorlauftemperatur für die FBH regelt,

    Du benötigst für jeden Regelkreis eine Umwälzpumpe (Energiesparpumpe druckgeregelt), einen 3 Wegemischer eine Rückschlagventil und einen Regler mit AT-Fühler.
    Du solltest mal eine Skizze hier einstellen, dann kommt man eher klar mit deinen Gedanken.



    Angenommen, ich hab einen Heizkörper im 2. Stock

    NEIN wird der nicht.
    Die Wasserverteilung in einem Heizkreis erfolgt nach den Gesetzen der Physik, das Wasser nimmt erst einmal den Weg des geringsten Widerstandes.
    Deshalb reden alle vom hydraulischen Abgleich.
    Jeder Heizkörper wird mit der Wassermenge auf den Auslegewert eingestellt.
    Dazu benötigst du entsprechende Ventile am Heizkörper. Das sind Ventile mit Voreinstellung und Druckausgleich.


    Eine Friwa ist doch ein Durchlauferhitzer, der mittels warmen Pufferwasser das Brauchwasser

    Richtig.
    Eine Friwa ist so etwas wie ein Durchlauferhitzer.
    Genau genommen eine Plattenwärmetauscher.
    Auf der einen Seite ist Frischwasser, auf der anderen Seite ist Heizwasser.
    Dummerweise hat man aber in einer Speicheranlage Temperaturen von ca. 80°C.
    Das mag der Kalk im Frischwasser gar nicht und setzt sich an den Rohren ab.
    Deshalb KEINE Rohrregister in einem Speicher. (Hatte ich aber schon mal gesagt, Lies mal den Link "neue Kessel brauch das Haus")


    Was brauch ich denn jetzt

    Mach mal eine Skizze, dann kann man eher sehen was du vor hast.


    mfg
    HJH

  • @ bastler01 Danke für deine Ausführungen. Ich verstehe, was du meinst, ähnliches hab ich mir auch schon gedacht, dass es eben zu einem "Schaukeleffekt" kommen kann. Jetzt hab ich das Zeug schon (Thermostate, Stellmotoren) Ich probier jetzt mal, welchen Effekt das in meinem speziellen Fall hat, ansonsten klemm ich den Strom ab und konfiguriere per Hand...


    Gibts dazu noch andere Meinungen?


    @ HJH


    Die Heizlast des Gebäudes kann ich nicht ausrechnen, dazu gibt es zu viele Unwägbarkeiten, das wäre eine einzige Raterei...viel wird ja auch durch die Benutzung und das eigene Heizverhalten bestimmt, was aber jetzt noch nicht abzuschätzen ist, weil wir noch nicht darin gewohnt haben. Der HB, der da war, hat gesagt, er kann es auch nicht genau sagen, aber er vermutet zwischen 16 u. 22 kw....
    Somit bin ich mit 40kw auf der sicheren Seite.
    Der, von dem ich den Kessel habe, hat 2 Wohnhäuser, eine Pension und eine Wirtschaft damit geheizt, mit 2000l Puffer. So denke ich, wird's für mich locker reichen...


    ok, jetzt verstehe ich. Oben Fühler, unten Fühler. Wenn der obere 30 Grad meldet, springt der Brenner an, wenn der untere 80 meldet, hört der Brenner auf. Dafür müssten in der Kesselsteuerung entsprechende Steckplätze vorhanden sein.....


    Wie oft der Kessel starten muss, ist mir ja fast egal, da er das von selber macht....ich war mal Holzheizromantiker, aber einen Scheitholzkessel tu ich mir nicht an.....ich produziere an meiner Drehbank kubikmeterweise Späne, die ich der Anlage zum Frass vorwerfen werde....so als Häppchen zwischendurch...


    Das mit den Heizkörpern hab ich auch verstanden, dass ist dann das mit dem hydraulischem Abgleich, wird am Heizkörper selbst eingestellt...


    Wir haben sehr kalkhaltiges Wasser hier, d.h. man müsste den Wärmetauscher im Puffer regelmässig entkalken....was wahrscheinlich eher nervig ist.


    Ich lasse mir grad von Selfio die Anlage planen und das Material anbieten, wenn ich die Unterlagen habe, stelle ich sie hier zur Diskussion...bin gespannt, was dann passiert....


    Was ich vor habe, ist nicht kompliziert.


    Erdgeschoss 3 Heizkörper

    • OG FBH
    • OG 2 Heizkörper

    1 Puffer + Warmwasser

  • dass es eben zu einem "Schaukeleffekt" kommen kann. Jetzt hab ich das Zeug schon (Thermostate, Stellmotoren) Ich probier jetzt mal, welchen Effekt das in meinem speziellen Fall hat, ansonsten klemm ich den Strom ab und konfiguriere per Hand...


    Gibts dazu noch andere Meinungen?

    Bei deiner FBH geht es mit dem hydraulischen Abgleich bei der Berechnung der Volumenströme für die Heizkreise los. Die bekommst Du ja bei Selfio dazu. Die stellst Du direkt an deinem Verteiler ein. Dann regelst deine Vorlauftemperatur auf die bei-20 berechnete Temperatur (z.B. 40) Dann siehst Du ob es in irgendeinem Raum zu heiß wird und regelst am Verteiler den einzelnen Heizkreis runter. Deine Heizkurve kannst Du dann runterregeln wenn Du die tatsächlichen Minusgrade draußen hast. Analog bei +10. So weit sehe ich das wie Bastler. Ich würde dir noch raten den engsten Verlegabstand (10cm) zu nehmen um nahe an die 100 W/m² zu kommen. Mehr "Heizfläche" geht nicht und umso niedriger kannst Du die Vorlauftemperatur setzen. Das ganze funktioniert recht zügig und ohne großes Geschaukel. Kein Vergleich mehr zu FBH von vor 30 Jahren. Verlege die "Zubringer" durch deinen Gang auch mit 10 cm - sparst einen Heizkreis. Du hast jetzt einen Außentemperaturfühler für den Vorlauf. Jetzt brauchst Du noch einen Raumtemperaturfühler. Ich habe noch einen Raumtemperatureinfluß für die Vorlauftemperatur (bis zu 50 %). Wenn bei mir auf der Südseite die Sonne reinscheint und ich auf der Nordseite -20 habe, brauche ich ja keine 40° Vorlauftemperatur. Also nur AT-Regelung ist nicht das Gelbe vom Ei. Also muß der RT-Fühler an eine relativ kühle Stelle im Geschoß. Jetzt habe ich z.B. 4 Heizkreise im WZ, großen Durchgang zum Gang und offen zur Wohnküche (2 Heizkreise). Die Toilette hat natürlich eine Tür und einen Heizkreis. Um bei meinem Beispiel zu bleiben. Wenn ins WZ die Sonne scheint wird es auch im Gang und in der Küche schnell so warm, dass die VL Temperatur runterregelt (Raumeinfluß) und für die Toilette reicht es auch noch. Die 4 HK Wohnz. könnten aber schon zumachen. Wenn ich aber im nächsten Winter den Kachelkamin einschüre regelt der Temperaturfühler im Wohnzimmer die 4 Heizkreise (Thermostat) runter, d.h. der Durchfluß wird gedrosselt und schließlich gestoppt. Danach regelt der Fühler in der Küche die 2 Heizkreise runter und in der Toilette (Tür zu) ist der HK dann auch zu. Jetzt erreicht die Wärme auch den Fühler im Gang (Steuerung VL Heizkurve). Außentemperatur unter 5
    °, bzw. -20° hält jetzt nur noch eine Mindestvorlauftemperatur "Frostschutz". In der Bude ist es ja warm. Nur Außentemperaturregelung würde weiterhin Vorlauftemp. von 40° bringen. Wenn ich jetzt auf die Stellmotoren verzichte (momentan ahbe ich die auch noch rumliegen) kann ich zur Not (im Klo zu kalt) die Tür mal schnell aufmachen. Aber was machst Du in deinem Badezimmer? Oder Küche, Gang und Wohnzimmer - hast wahrscheinlich Türen dran.
    Also grundsätzlich erfrierst Du nicht, wenn Du auf die Raumfühler und die Motoren verzichtest aber sinnvoll sind die schon. Das machst Du schon richtig wenn Du die verbaust. Abziehen kannst die immer noch.
    Dass eine moderne FBH pendelt oder extrem träge ist, halte ich mittlerweile für ein Gerücht. Ich habe das Selfiosystem mit Zementestrich verbaut. Allerdings bin ich im Gegensatz zu deren Berechnungen auf 10 cm Verlegeabstand gegangen. Abschließend bin ich auf VLtemp. 36° bei -20° gelandet. 22-22,5° RT barfuß im T-Shirt und Füße nicht unangenehm warm empfinde ich bei der FBH als äußers angenehm.

    Wir haben sehr kalkhaltiges Wasser hier, d.h. man müsste den Wärmetauscher im Puffer regelmässig entkalken....was wahrscheinlich eher nervig ist.

    So regelmäßig muss das nicht sein. Wenn Du da eine Spülmöglichkeit vorsiehst und deinen Verbrühschutz mal schnell wegnehmen kannst. Keine zusätzliche Pumpe, richtig heißes Wasser. Hier im Forum noch nichts gelesen von wegen "Hilfe, mein Edelstahlwellrohr ist dicht ;) ". Dagegen schon einiges über FriWa-Probleme gelesen.

    Ich lasse mir grad von Selfio die Anlage planen und das Material anbieten, wenn ich die Unterlagen habe, stelle ich sie hier zur Diskussion...bin gespannt, was dann passiert....


    Was ich vor habe, ist nicht kompliziert.

    Dachte, Du hast die Stellmotoren schon ;)

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