Planung Heizungsanlage Naturzugkessel

Es gibt 37 Antworten in diesem Thema, welches 15.585 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Hans.

  • huhu


    Gerad noch in diesem Jahr will ich meinen Naturzugkessel DEFRO DS20 + 1000L Puffer an meine Heizungsanlage verbauen.
    Zur Anlage, diese besteht aus einer Buderus GB 172 / 24KW Therme mit Warmwasser Aufheizung. Die Therme befindet sich im 1.OG.
    Das Haus verfügt über Keller, EG , 1OG und 2.OG + Einliegerwohnung im Nebengebäude, es handelt sich um einen Altbau mit ausreichendem Mauerwerk.
    Die Heizung läuft derzeit bei 4Grad Temp. mit 65% Leistung.


    Nun zu dem Projekt.
    Der Naturzugkessel soll an meinen sanierten Schornstein angeschlossen werden , hier ist es nur mit einem Naturzugkessel von dieser größe möglich da noch ein Kamin im EG steht und der Kessel in den Keller soll.
    Mir ist klar das 1000L Puffer lachhaft ist aber erweitern kann ich später immernoch nur ne Abnahme vom Schorni geht nur noch dieses Jahr.
    Der Kessel soll in erster Linie meine Halle circa 150m² Beheizen, das ist auch hydraulisch und steuerungstechnisch nicht der hit, aber wenn ich mal Bock habe dann soll die Anlage mein Haus beheizen oder unterstützen.


    • Die Frage die sich mir hierbei stellt ist was brauche ich für ein Modul um meine Steuerung von der Therme zu behalten, reicht mir das Modul Logomatic MM100?
    • Wäre es besser das 1OG mit nem Zonenventil im Vor und Rücklauf abzutrennen und eine seperate Regelung zu verbauen. Dann wäre die Therme nur fürs 1OG und der Rest samt Einlieger würde über den Kessel versorgt.
    • was spricht gegen eine Rücklaufanhebung


    So einige Fragen , bin mal auf eure Tips gespannt.


    Gruß Matze

  • Hallo Matze,
    Rücklaufanhebung ist Pflicht, da sonst dein Kesselkörper unnötiger Korossion ausgesetzt ist. Deshalb macht man eine Rücklaufanhebung auf min. 65°C, damit sich kein Kondenswasser im Kessel bildet. Hier bitte nicht sparen.
    Jan

  • Sorry falsch ausgedrückt , Rücklaufanhebung der Gastherme meinte ich, über den Ofen sodass die Therme die Steuerung komplett übernimmt. Denn als Brennwert lüppt die doch eh nicht bei volle Pumpenleistung und 65Grad VL oder sehe ich das falsch ?

  • Hallo,


    Hast du den Kessel schon gekauft?
    Wenn ja, war das eine von deinen Fehlentscheidungen in deinem Leben.
    Wenn nein, spare noch ein wenig und suche dir einen anderen Kessel.


    Ich nehme mal an du hast ein gutes Verhältnis zu deinem Schornsteinfeger.
    So eins, das der für eine Flache Bier (nur eine) alles macht.
    Dann würde das mit der regelmäßigen Messung passen.


    Aber ich denke mal den Schornsteinfeger gibt es nicht.


    82% Wirkungsgrad wirst du schwer einhalten können,
    es sei denn, du hast als Hauptbeschäftigung die Verbrennungsluft zu regeln.
    Auch wird dein Holzverbrauch wesentlich höher sein wie bei einem HV.


    Aber danach hattest du ja nicht gefragt.


    Zu deiner 1. Frage kann ich dir nichts sagen, aber es wohl hier jemand geben der dir das beantworten kann.


    Was meinst du mit einem Zonenventil?
    Grundsätzlich würde ich bei verschiedenen Wohneinheiten immer auch eine getrennte Regelung einbauen.
    Sonst gibt es Streitigkeiten.
    Was du mit was versorgst, ist doch eine Sache der verwendeten Hydraulik.


    Wenn deine Therme nicht heizt, kann die auch nicht regeln.
    Ein Heizkessel welcher nicht in Betrieb ist, wird auch nicht durchströmt.
    Sonst wird aus einem Heizkessel ein Heizkörper.


    Fertige doch mal eine Skizze an was du machen willst, dann kommt man schneller voran.


    mfg
    HJH

  • Ja den Kessel habe ich heut gerade in den Keller gebracht =O schön schwer das Teil, also wird es wohl nen Fehler sein, aber ich bekomme keinen HV an meinen Schornstein verbaut es sei denn er funktioniert als Naturzugkessel.


    Zonenventil als abschaltventil von der Heizung 1.OG und dem Rest. Das beste wäre mir natürlich mit der Buderusregelung dann kann ich alles easy verbauen und die Therme übernimmt die Regelung komplett.


    Meinen Hydraulikplan hat heut der Klemptner mitgenommen , werde morgen nen neuen Skizzieren.


    Matze

  • Bin gespannt auf das Ergebnis. Ich habe da ebenfalls Fragezeichen vor den Augen.


    Der Kessel muss lediglich die 1. BimschV Stufe schaffen. Ab 2017 sieht das dann anders aus.


    Das höre ich zum ersten mal das ein HV mit Gebläse das Nachsehen hat im Vergleich zum Naturzugkessel.
    Wenns hier schon an den Spezifikationen des Schornsteins für den einen HV scheitert dann doch beim Standartkessel um so mehr.

  • wie ich geschrieben habe hängt noch ein Kamin am schorni , wenn ich unten nen Gebläse Brenner verbauen würde und der Schornstein aus irgendeinem Grund oben dicht wäre würde das Gebläse vom hv mir das Abgas über den Kamin ins Wohnzimmer drücken, deshalb nimmt mir der Schornsteinfeger nur so einen Kessel ab.
    Dieser hat dann meines Wissens 10 Jahre Bestandsschutz.

  • Guten Abend Matze!


    Ich habe mir gerade mal den DEFRO DS20 im Netz angeschaut.
    Vorher noch nie gehört davon….
    Egal wie der Hersteller das Dingens nennt (Festbrennstoffkessel, Holzkessel) - es ist ein klassischer Braunkohlekessel.
    Und so sollte der auch betrieben werden.
    Mit (nur) Holz wirst Du keine Freude haben, weil dann der Wirkungsgrad schlecht wird und Du alle 1,5 Stunden nachlegen musst.
    Für eine vernünftige Holzverbrennung müssten Brennraumgeometrie und Luftführung anders sowie der Füllraum deutlich größer sein.
    Ich würde aber jetzt nicht den Teufel an die Wand mahlen, denn beim Betrieb mit Braunkohle funktionieren solche Kessel in der Regel schon ganz gut.
    Außerdem ist Braunkohle sehr billig (bei uns in der Gegend aktuell 200 €/t incl.Lieferung, was 3,6 Cent/kWh entspricht) und unproblematisch in der Lagerung.
    Das gleicht finanziell den bescheidenen Wirkungsgrad (bedingt durch die hohe Abgastemperatur von 261°C) wieder aus.
    Auch wird beim Braunkohlekessel deutlich weniger (bis zu gar keinen) Pufferspeicher benötigt als bei einem Holzvergaser (Braunkohle lässt sich viel langsamer verbrennen als Holz, Füllräume sind viel kleiner).


    Der Kessel ist laut Hersteller mit einem Gebläse (ich nehme an, es handelt sich um ein Saugzug) und einer zPID-Regelung nachrüstbar.
    Damit würdest Du dann sogar die Abgastemperatur und den Wirkungsgrad in einen vernünftigen Bereich bekommen können.


    Hydraulisch willst Du die vorhandene Gastherme mit dem Vorlauf des Kohlekessels bzw. des Puffers durchströmen?
    Jo, das funktioniert, also bei Ölkesseln auf jeden Fall. Mein Nachbar hat das auch so gemacht. Es ist die einfachste und günstigste Variante.
    Der Ölkessel / die Gastherme denkt:
    „Ooooo der Rücklauf ist aber noch warm.
    Ich muss gar nicht zuheizen.
    Aber den Heizkreis und ggf. Warmwasser muss ich regeln.“
    Nachteil ist, wie HJH schon geschrieben hat, dass Du die Gastherme für die Katze mit heizt.
    Das sollte aber auch nicht so schlimm sein, da sich die Gastherme wahrscheinlich mit in der Gebäudehülle befindet, an sich schon isoliert ist und bestimmt auch eine Luftklappe hat, die einen permanenten Abgasverlust während Nichtbetrieb verhindert.
    Dafür sparst Du Dir allerhand Schnick Schnack.


    Schön wäre es gewesen, wenn Du Dich vor dem Kauf des Kessel schon mal gemeldet hättest.
    Es gibt nämlich sehr praxisbewährte Kessel zu ähnlichen Preisen.


    MfG Hans

  • Ja nu ist der Kessel da aber ich wollte auch alles ohne schnick schnack , wenn er die Werte so schafft bin ich zufrieden , wenn nicht dann mach ich mir nen Kopf. Alles sollte so einfach wie möglich sein, und vorrangig meine Werkstatt und als kleine Zugabe mein Haus beheizen und das auch nicht kontinuierlich denn dann müßte meine Frau auch mitmachen da ich öfters unterwegs bin.
    Ich werde also erstmal um den Schornsteinfeger zu beglücken nen Puffer drann machen und ein paar Heizkörper, wenn er denn die Sache abgenommen hat kann ich mir um die Regelung ins Haus nen Kopf machen.


    vllt. sollte ich nen Thema im Buderus Forum aufmachen denn da liegen hauptsächlich meine Fragen, denn ich kann ja an der Therme auch nur WW laufen lassen und die HZ komplett abschalten wenn ich das über nen Fühler, Schalter oder Modul hin bekommen würde wäre ich zufrieden :)


    MFG Matze

  • Ach herrje....das erinnert mich an unseren ollen Gusskessel Viadrus U24.
    Das war ein gefrickel, den auf Holzverbrennung annähernd umzurüsten, das war nicht feierlich. Aaaaber: es hat geklappt. Mit Einlegeblechen in den Abgaszügen, Schamottebrennkammer auf den wasserführenden Rost usw.... habe die AGT von 330-350 auf 210-240 gedrückt, konnte gut mit Holz heizen und habe dann, zum Erstaunen aller Beteiligten die Messung (Erstmessung nötig) mit Holz sogar mit Stufe 2 geschafft. Aber das war trotzdem eine riesige Sche... denn alle 45-60 minuten musste man Holz nachlegen ||<X
    Hat zwar echt viel Öl am Ende gespart und man konnte gut mit Kohle, Steinkohle und gar Koks (41kW) heuzen, aber schön war es nicht.
    Wirklich schade, dass du den schon hast (14Tägiges Rückgaberecht schon rum ;) ???) denn es gibt wirklich gute Holzalternativen.


    Egal wie:
    Mir ging es ähnlich wie dir. Schöner Warmluft Kachelofen für 2 Etagen im Wohnzimmer stehen und nur einen Zug im Heizungskeller der möglich war.
    Letztendlich bin ich null traurig, wenn ich jetzt den HV im Keller leise fauchen höre und die Bude dank hydr. Ableich absolut gleichmäßig und ausreichend warm wird. Eher würde mich dann Ärgern den blöden Edelstahl-Schornstein am Haus zu haben und den Kachelofen dann doch kaum bis garnicht zu nutzen.


    Wenn man den o.g. Kessel wirklich nur mit Holz betreiben will, muss man was optimieren, denn danach schreit der Kessel förmlich

  • Ne noch keine 14 Tage um aber frage mal lieber nicht wie der in den Keller gekommen ist :) Kann ja sagen "es war nen Transportschaden" :) , ne im Ernst, ich möchte gerne beides verfeuern, Kohlen waren da schon mit eingeplant, mit was denkt ihr sollte ich denn die Messung machen lassen, lt. Hersteller ist es egal .


    Matze

  • Hallo Matze,


    ich habe soeben ein neues Thema erstellt, was auch für Dich interessant sein müsste.
    Der im dort verlinkten Video gezeigte Braunkohlekessel ist zufällig auch so ein Dingens wie Du hast.


    Wie schafft mein alter Holzvergaser oder Festbrennstoffkessel die BImSchV Stufe 1 und 2?


    MfG Hans

  • moinsen


    bin jetzt erst dazu gekommen mir das vid. komplett anzuschauen , was mir aber aufgefallen ist , es wurden für die Verrohrung am Kessel Flex schläuche verwendet, stellt sich mir wieder die Frage macht das Sinn, habt ihr das auch so gemacht ?
    Dann wird da ne Abgas Temp von fast 400Grad gefahren lt. meinem Handbuch steht da was von 250 oder habe ich mich da im vid verguckt ??


    gruß matze

  • moinsen


    bin jetzt erst dazu gekommen mir das vid. komplett anzuschauen , was mir aber aufgefallen ist , es wurden für die Verrohrung am Kessel Flex schläuche verwendet, stellt sich mir wieder die Frage macht das Sinn, habt ihr das auch so gemacht ?


    gruß matze

    Ich vermute mal die haben das dort so geregelt um unterschiedliche Kessel an dem Stellplatz in Betrieb zu nehmen. Die VL und RL Anschlüsse sind ja nicht immer an der selben Stelle.
    Ansonsten macht es nämlich keinen Sinn die Teile zu nehmen

  • Zitat von xmatzerx

    Dann wird da ne Abgas Temp von fast 400Grad gefahren lt. meinem Handbuch steht da was von 250 oder habe ich mich da im vid verguckt ??

    Das ist das, was wir Dir die ganze Zeit schon sagen.
    Du solltest Dir unsere Antworten wenigstens richtig durchlesen.


    Nochmal:


    Der Kessel ist ein Kohlekessel mit seitlichem Abbrand.
    So ist er konstruiert und so betrieben erreicht er auch befriedigende Abgastemperaturen bzw. Wirkungsgrade.
    Betreibt man ihn nun mit Holz, wofür er nicht konstruiert aber zugelassen ist, werden die Abgastemperaturen bzw. Wirkungsgrade sehr schlecht.
    Auch werden die Nachlegeintervalle extrem kurz.


    Man muss aber dazu sagen, dass in dem Video die Abgastemperatur bewusst nach oben getrieben wurde, um die Messung zu schaffen.


    Ich vermute mal aus dem Bauch raus, dass der Kessel im unveränderten Zustand folgende Abgastemperaturen haben wird:
    Holzfeuerung: ca. 340°C
    Kohlefeuerung: ca. 240°C


    MfG Hans

  • Moinsen

    • Keine Sorge, die Antworten lese ich mir meist mehrfach durch.

    na dann bin ich gespannt ob dein Bauch richtig liegt, wenn ich die halbe wand draußen habe bekomme ich auch den Puffer in den Kellerraum, vllt. schaffen wir es noch dieses, spätestens nächstes We die Anlage fertig zu stellen.


    Gruß Matze

  • moinsen


    So nun wollt ich heute noch schnell einiges Bestellen da kam mir in den Sinn das ich noch von Centra nen 4 Wege Ventil und ne Kromschröder K1 rumliegen habe, ich habe mal 2 pläne gemacht, sind nicht schön , einmal mit dem 4 Wege und dann noch mit ner Ladeventileinheit.
    Würde das mit dem 4 Wege so funktionieren , oder wäre das zu abenteuerlich ?


    Gruß Matthias

  • Hallo Matthias


    ich rate Dir dringend die Entnahme aus dem Puffer an nicht benutzten bzw. anderen Anschlüssen und nicht aus der Kesselladeleitung zu entnehmen.
    Wenn Du so wie gezeichnet entnimmst, kannst Du unberechenbare Strömungszustände bekommen. Wenn Du nicht benutzte Anschlüsse nimmst, ist jeder "Kreis" (Ladekreis, Entnahmekreis,...) voneinander unabhängig. Der Puffer wirkt dann wie eine hydraulische Weiche, und die Pumpen, Kreise Ventile usw, können sich nicht gegenseitig beeinflussen.


    Schau erst mal nach welchen kvs-Wert Der Centra Mischer hat............ Wenn der sehr groß ist und Dein Wärmebedarf rel. klein, kommt der Mischer regelmäßig ins schwingen.........


    ciao Peter

  • huhu


    Das sagte mir mein HZ Bauer auch schon der hat meinen Plan am Wochenende mitgenommen , ich hatte das von Atmos so übernommen. O.K. dann wird das so berücksichtigt.


    Aber würde das ansich so gehen mit dem Mischer und nur einer Pumpe ? Der Mischer war in unserm MFH mit 350m² Wohnfläche verbaut, dort wurde die HZ vor 5-6 Jahren erneuert, die GEA intergas hat immerhin 15J. gehalten .
    In unserem Haus derzeit haben wir auch um die 350m² also alles ähnlich.


    Gruß Matze

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