Wie schafft mein alter Holzvergaser oder Festbrennstoffkessel die BImSchV Stufe 1 und 2?

Es gibt 82 Antworten in diesem Thema, welches 76.388 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Ralf_K.

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  • Ich kenne jemand im Westerwald, der "schnitzt" extra die Rinde von seinen Buchen-Scheiten, damit es nicht so viel Asche gibt.

    Es gibt Schorni die dem Heizer sagen bitte zur Messung ohne Rinde.
    Ich bin bis jetzt immer ohne Probleme durch die Prüfung gekommen. Vorher sauber gemacht und zur Prüfung mit Holzbrikett geheizt. 1 x wäre es bald schief gelaufen + - des Termins muß man ja immer eine Pufferzeit einplanen. Aber er kam über 2 Std. später ich hätte nachlegen müssen. Man gerade so.....

    Es gibt nur zwei Tage im Jahr, an denen man nichts tun kann. Der eine ist Gestern, der andere Morgen. Dies bedeutet, dass heute der richtige Tag zum Lieben, Glauben und in erster Linie zum Leben ist. Dalai Lama

    https://zitatezumnachdenken.com/dalai-lama


    Mit freundlichem Gruß Jürgen


    Ekomet mini Plus

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    UVR 1611

  • Heute habe ich Messung gehabt mit Buchenscheite (Abfälle Kammergetrocknet aus Sägewerk).
    Vor zwei Jahren Buchenscheitholz.
    Er meinte nur gut einschichten das es zu keinen Holbrand gibt.
    Der Schorni sagte es ist egal was reinkommt wenn alles Ok ist spielt es keine Rolle ob Rinde daran ist oder nicht.
    Er hat auch gemessen im den HV im Regelbetrieb.
    Was Probleme geben kann ist zu trockenes Holz. Bei meinen Fröling nicht aber er sagte bei einem Windhager bekamen sie keine brauchbare Messung zustande.
    Der Techniker von Windhager sagte der kommen musste das Holz wäre zu trocken.

  • @Ruedi1952
    Wie hat sich denn das zu trockene Holz bemerkbar gemacht?
    Welcher Wert konnte damit nicht erreicht werden?
    Wäre interessant, falls dieses Problem mal bei anderen Holzheizern auftritt.

  • Ich kann nur vermuten wird sich wohl wie bei meinem bemerkbar machen.
    Bei meinem alten Eichenholz (über 100Jahre alt) entwickelt sich sehr viel Holzgas. Holzfeuchte liegt bei meinem Holz von 10% bis so trocken nicht mehr messbar.
    Das Buchenholz heute hatte 11% war auch nicht ideal, im ersten Messduchrchgang erst ideale Werte nach 7 Minuten war so viel Holzgas das die Steuerung viel runterregeln musst und die Werte zu hoch wurden.
    Nachdem die Werte wieder Ok waren hat er nochmal gemessen und alles lief wie am Schnürchen.
    Der Schorni meinte ideales Holz hat 20% keine zu großen Scheite aber auch nicht so dünn wie sie bei mir sind.
    Holzsorte wäre egal und das ein HV keine Messung besteht ist eigentlich sehr selten, außer alte ohne Steuerung.

  • Ohne hier jemanden auf die Füße treten zu wollen, Schlotfeger erzählen viel wenn der Tag lang ist.
    Da muss man schon wissen welcher Windhager Kessel. Ich habe sowas noch nie gehört. Und ich weis eigentlich viel über Windhager.
    Warum ist im Netz nichts über Windhager zu finden? Oder hier?

  • Man darf nicht einen Einzelfall verallgemeinern die große Masse wird wie viele andere keine Probleme haben.
    In Foren sieht es meist schlimmer aus wie es wirklich ist.
    Die ohne Probleme sind doch weniger in Foren anzutreffen.

  • Hallo,
    ich habe mich hier angemeldet in der Hoffnung einige Tipps zu bekommen wie ich meinen GK21 durch die nun anstehende Messung bekomme. Wie ich im Vorfeld hier lesen konnte ist eine gründliche Reinigung 2-3 Tage vor der Messung Pflicht. Ebenso habe ich den Abzug gereinigt so das ein guter Abzug im Kessel herscht. Was mich aber stutzig macht ist, daß man hier nicht empfieht Braunkohle zu heizen am Messtag sondern Holz. Nun ist es so das mein Feger Braunkohle zwingend vorschreibt, es darf nicht mal Koks verwendet werden. Ist mein Kessel dadurch nun zum Durchfallen gezwungen oder gibt es noch Möglichkeiten?


    viele Grüße
    Leon M.

  • Moin Moin!


    Lies mal die Beiträge dieses Freds vom 30.01.2017.


    Du kannst die Messung auch mit Braunkohle bestehen.
    Ich würde es so versuchen:
    Kessel reinigen.
    Eine Stunde vor der Messung mit Holz anheizen.
    Holzglut vollflächig auf Rost verteilen.
    Dann ca. 12 cm hoch Braunkohle dazugeben. Ebenfalls gut in der Fläche verteilen.
    Luft unten voll auf.
    Luft oben komplett zu.
    Wenn die Kohle komplett Feuer gefangen hat, die Luft unten durch Einhängen des Feuerzureglers etwas drosseln und die Messung beginnen.
    Während der Messung muss eine hohe Wärmeabnahme vorhanden sein. Also das ganze nur bei kaltem Pufferspeicher machen bzw. alle Heizkörper voll öffnen.
    Ggf. musst Du vor Beginn der Messung an der unteren Luft noch etwas regulieren in Abhängigkeit der Messwerte.


    Dass bei dem Kessel nur Braunkohle verwendet werden darf, halte ich für ein Gerücht.
    Schau Dir mal die ganz am Anfang verlinkte BImSchV an.
    Da steht nämlich was anderes drin.
    Das kannst Du dem Schlotfeger mal unter die Nase halten.
    Nach meinem heutigen Wissensstand wäre Koks der ideale Brennstoff für diesen Kessel zum Bestehen der Messung.
    Aber wie gesagt, es ist auch mit Braunkohle machbar.


    MfG Hans

  • Hallo Hans, danke für deine schnelle Antwort und das ist ja eine supi Anleitung. Werde das so machen und dann berichten obs geklappt hat. Danke schon mal vorab für deine Tipps.


    viele Grüße
    Leon M.

  • So, heute habe ich meinen Kessel gereinigt, mit Drahtigel im Akkuschrauber, Drahtbürste usw. Habe auch den Rost bearbeitet und wieder komplett durchlässig gemacht. Es hatte sich da, besonders weiter hinten, einiges zugesetzt gehabt. Auch oben die beiden Auslässe waren voller Porks. Das Abgasrohr und die Abluftklappe bzw deren Kammer habe ich auch gereinigt und anschließend mit einem Werkstattsauger den Kessel und das Abgasrohr ausgesaugt. Macht man die Feuerklappe auf dann funkelt einem das glänzende Metall an. Ich denke Feinstaub sollte so kein Thema mehr sein. Ich werde bis zur Messung noch 2-3 mal Heizen damit auch das noch lose an Rohr und Wänden hängende den Weg nach draußen findet.


    viele Grüße
    Leon M.

  • Hallo zusammen,
    hier ein Link
    www.bioenergie.uni-goettingen.de › Hartmann_BiS-Tagung_Goe_25-01-12


    in dem PDF von 2012 wird ein FHG 3000 als Versuchsobjekt benutzt. aus der Tabelle Seite 27 ziehe ich den Schluss, das mit grossen Fichtenscheiten oder Hartholz der Staubwert< 40
    im Rohgas über die Abbrandzeit eingehalten werden kann.
    ich war bei Messungen folgender Kesseltypen vor Ort: Lopper Drummer 25 kW neu , Lopper Drummer 35 alt, HDG Bavaria Naturzug, Viesmann vitoligno 150-s.
    dabei habe ich beobachtet:
    die besten Messwerte wurden mit mittelgroßen (7 cm Kantenlänge) Hartholz-Scheiten, Teer-arme Sorten (Eiche, Esche, Ulme) erzielt.
    grosse Fichtenscheite (10 cm Kantenlänge) waren auch ganz gut.
    3-Kantige Form vermeidet Hohlbrand.
    absolut zu vermeiden ist Holz mit Rinde, bei der Holzbergung mit Winde wird Erdreich aufgenommen, erhöht den Staub sehr stark.
    die Terpene in der Rinde erhöhen die CO-Werte stark.
    bei älteren Kesseln mit kurzer Ausbrand-Zone sind langflammige Brennstoffe nachteilig,
    bei neueren Kesseln mit langem Ausbrand (Wirbulatoren) sind die CO-Werte tendenziell besser.
    wir haben gemeinsam 1 Palette technisch getrocknetes Hartholz in optimaler Länge gekauft, damit bisher alle Messungen auch bei den älteren Kesseln bestanden.
    Anzünden mit rindenlosem Fichtenholz oder Grillkohle, einige kleine Fichtenscheite in die Hartholz-Füllung gegen Hohlbrand.
    den Füll-Raum für die Messung nur Halb füllen (Für 1-2 h Betrieb). das Timing sollte stimmen , Puffer-Kapazität beachten.



    mfg
    Ulmenholz

  • Hallo Hans, Hallo zusammen,


    ich möchte trotz allem auf den Beitrag von Hans vom 28. November 2016 antworten und mich für diesen bedanken.


    Wir, das sind mein Sohn Dominik und ich, haben einen ehemaligen Forellenhof gekauft und wieder in Betrieb genommen. Geheizt wird mit einem Stückholzheizkessel HDG B 22, Baujahr 1993, 20 kW, einem 300L Warmwasserspeicher, einem 1000L Pufferspeicher für die Heizung und einer rudimentären Steuerung. Ich bin Elektrotechniker und somit kein Heizungsfachmann, nachdem uns der Schornsteinfeger 2019 wegen Überschreitung des Grenzwertes für CO den Kessel ausser Betrieb setzen wollte haben wir eine vorläufige Ausnahmegenehmigung erhalten mit der Auflage, unsere Heizung zu ertüchtigen, die Grenzwerte einzuhalten. Gemessen wurde 2019 ein Wert von 2,4 bei einem Grenzwert von 1,0 g/m³.


    Daraufhin habe ich mich in das Thema etwas eingelesen und bin dann auch auf dieses Forum gestossen, Gott sei Dank. Nachdem uns der Schornsteinfeger keine Aussicht auf Einhaltung der Grenzwerte einräumte, und habe mich in Vorbereitung und bei der Durchführung zur diesjährigen Messung so exakt wie möglich an die Vorgaben des Herstellers und an die Hinweise im Beitrag von Hans vom 28. November 2016 gehalten. Und siehe da, der Schornsteigfeger hat einen Wert von 0,5 g/m³ gemessen und so dürfen wir die Heizung erstmal für weitere 2 Jahre in Betrieb halten.

    Vorgegangen sind wir so:

    - 2 Wochen vor Messung Kamin kehren

    - 5 Tage vor Messung Heitkessel gründlich gereinigt

    - 3 Tage normales Heizen

    - Vorher ausgesuchtes Holz, Fichte, trocken, ohne Äste, für die Messung auf max 3 x 3cm gespalten

    - Eine Stunde vor Messung Heizung in Betrieb genommen

    - Thermostate aller Heizkörper auf höchste Stufe gestellt

    - Vor Beginn der Messung Glut und Restholz zusammen gestampft, von hier bis zum Beginn der Messung muss 15 Minuten gewartet werden

    - Schacht ca 3/4 gefüllt, der Schornstenfeger bereitet die Messung vor

    - ca 20 Minuten nach Befüllung beginnt die Messung

    - nach ca 15 Minuten ist die Messung beendet, weitere 2 bis 3 Minuten später stehen die Messsergebnisse fest, nämlich 0,5 g/m³ für CO.


    Durch den Voll-Last-Betrieb war die Kesseltemperatur während der Messung nie über 75°C, die Puffer-Speichertemperatur nie über 60°C.


    Nochmals herzlichen Dank für Eure Beiträge, besonderer Dank an Hans !


    Robert

  • Hallo Robert,


    vielen Dank für Deine Rückmeldung.

    Sowas hört man gern :)

    Außerdem hilft es anderen Nutzern, die den gleichen Kessel nutzen.


    MfG Hans

  • Hallo Robert,

    willkommen in unserem Forum.

    Wir freuen uns mit Dir, das Du bei uns Beiträge gefunden hast, die geholfen haben Euren Kessel positiv durch die Messung zu bekommen.

    Einen Kessel sollte man immer ca jede Woche einmal sauber machen. Jeder Rußansatz an den Wännden/Wärmetauscher usw der sich ansetzt ist wie eine Isolierschicht die die Wärme abgabe durch die Kesselwand an das dahinter befindliche Wasser reduziert.

    Du kannst die Kesseltemp ruhig auf rund 80° fahren, dadurch kommt auch die Puffertemp höher. Das ganze hat den Zweck wenn der Puffer voll ist d.h. um die 75- 80° um so länger kannst Du für die Heizung Wärme raus ziehen. Wir raten immer die Puffer sollen so groß (liter) sein damit sie ausreichen im Winter für 24 Std die Wohnung warm zu halten. Du bist sonst ein Sklave Deiner Heizung, wenn das Verhältnis nicht stimmt und Du paarmal am Tage heizen mußt weil die Puffer leer und die Wohnung kalt sind.

    2 Jahre sind schnell um für die Galgenfrist.

    Jetzt ist nun die Frage was/ wie/ weiter, wenn es bei der 2 Jahres Frist bleibt? Die Zeit vergeht schnell. Eine Heizanlage besteht ja. Es ginge nur ganz grob gesagt Kessel raus den neuen rein und anpassen.

    Rat von mir Dich doch einmal hier in den verschiedenen Kessel Typen belesen Vor und Nachteile und natürlich auch der Preis. Wenn Dir einer "gefällt" dann hier Beitrag schreiben Deine PLZ eingeben ich möchte life mir den Kessel .... ansehen. Dies hat bis jetzt immer geklappt eine vor Ort Besichtigung.

    Es gibt nur zwei Tage im Jahr, an denen man nichts tun kann. Der eine ist Gestern, der andere Morgen. Dies bedeutet, dass heute der richtige Tag zum Lieben, Glauben und in erster Linie zum Leben ist. Dalai Lama

    https://zitatezumnachdenken.com/dalai-lama


    Mit freundlichem Gruß Jürgen


    Ekomet mini Plus

    2 x 1000 lt Puffer

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    UVR 1611

  • Hallo Jürgen,


    ich denke die zwei Jahre sind keine Galgenfrist, sondern nur der Zeitraum bis zur nächsten Messung, die der Kessel dann wieder bestehen wird.


    Grüße


    Hans

  • Hallo Leute, Hallo Profi Hans.


    Nächste Woche kommt der schwarze Gott.

    Habe vor 2 Jahren mit meinem Selbsbau GK21/Harz E 11 Glieder Bj 1960 die Messung gerade so mit zwei Augen zu geschafft.


    folgende Werte:


    Wasser 65°

    Abgas 260°

    Sauerstoff 9,8%

    CO² 1,29g/m³

    Staub 0,145 g/m³


    Schorni hat entsprechen die Messunsicherheit mit co² 0,26 und Staub 0,058 abgezogen und somit bestanden. :thumbup:

    Ich habe mit Buchenholzbalken 8 x 10 von Paletten geheizt.

    Vorher schön mit Buchenholz vorgeheizt.


    Sollte die Sekundäröffnung oben bei der Messung voll geöffnet sei?

    Unten wurden ja 12 mm vorgeschlagen.

    Ich habe mal mit der Klappe am Ofenausgang (aber nicht die Drosselklappe sondern die dahinter unten versteckt am Übergang zum Rohr) experimentiert.

    Bei einer Öffnung zieht der Ofen nicht so stark und das Holz brennt langsamer ab. In meinen Augen auch effektiver.

    Könnte dies bei einer Messung auch eine Verbesserung bringen?

    Oder gibt es dann Probleme mit dem Sauerstoffgehalt.

    Wie ist es mit dem Sauerstoffgehalt zu verstehen?

    Wie ist mein Wert zu beurteilen, sollte ich noch mehr Frischluft zusetzen?


    Ich hoffe das Thema hier ist noch nicht beendet.


    mfG


    Holzbein

  • Hallo Holzbein,


    Wasser ist zu niedrig, Rest O2 ist zu hoch sollte so zw. 5-7% liegen den je mehr O2 desto mehr wird die Flamme abgekühlt was wieder den CO Wert steigen lässt aber unter 3% sollte er auch nicht gehen da es dann auch zu einer unvollständigen Verbrennung kommt und das CO wieder steigt. Das mit der Drosselklappe kannst du ja bei der Messung probieren ob sich das positiv auswirkt.

    Sonnige Grüße Reiner

    ETA BK 15 mit Saugzuggebläse und Lambdasonde geregelt mit UVR16x2

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    Backup und LUVANO 10kW geregelt mit zwei UVR16x2, UVR610 mit CAN-I/O45

    CAN-MTx2 und CMI für eine DHH mit Anbau und 110m2 Heizfläche

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