Kupfer und Verzinkte Fittinge in der Heizungsinstallation vermischen!!!

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 11.827 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Holzpille.

  • Vor einiger Zeit stellte ich einige Bilder über meine Heizung online und bekam Negatives feedback da ich Kupferrohre und Verzinkte Fittinge zusammen verwende. Heute habe ich meine Anlage umgebaut und keinerlei Probleme auf der innenseite der Rohre bzw. Fittinge bemerkt. Da es mir keine Ruhe ließ fragte ich onkel google.... das kam heraus... http://www.ikz.de/ikz-praxis-archiv/p0106/010608.php Bei interesse bitte kurz durchlesen und Feedback geben..


    MFG
    Günther

  • Danke dafür.
    Hab ich mir mal durchgelesen.... sehr interessant und es deckt sich mit meinen Beobachtungen in Heizungsanlagen.

  • Hallo,
    Mir war das bekannt, das im geschlossenen System wie wild gemischt werden darf. Sowas musste ich damals in der Ausbildung schon lernen. Aber danke für die Auffrischung.

  • Wenn ich jetzt richtig gelesen habe darf CU nicht vor Stahl verbaut werden.
    Jetzt komme ich aber bei meiner Therme ins grübeln. Der 80l SStahlbehälter ist Thermenintern auschließlich mit CU verrohrt.
    Das Ist dann wohl trotz Opferanode ein Problem?

  • Hallo


    bitte nicht Äpfel mit Birnen vermischen.


    Der Artikel hat die Überschrift "Mischinstallationen für Trinkwasserbetrieb"


    Also Unterscheiden zwischen Trinkwasserbereich (Trinkwasserleitungen) und Heizwasserbereich (Heizwasserleitungen).


    Und leider ist es so, dass auch verzinkte Leitungen und Fittinge in geschlossenen Kreisen bei Heizungen Probleme bereiten können.
    Vor allem bei höheren Temperaturen kann es zu Potenzialumkehr mit Wasserstoffbildung bei verzinkten Teilen kommen.


    ciao Peter

  • Deswegen haben ja verzinkte Teile in der Heizungsinstallation auch nichts zu suchen. Wenn Stahl, dann entweder Edelstahl oder Schwarzrohr. Und das war auch früher nicht anders. Dort hat man in Heizungsinstallationen keine verzinkten Teile eingebaut. Sonst macht die Mischung keine Probleme.

    Viele Grüße
    Thomas


    Atmos P14/130 mit A25, Selbstbaupressluftreinigung und Laddomat, 850 l Puffer, Regelung mit UVR 63-H und ESR 21R + DK Flame Domo (Kaminofen) im Wohnzimmer.


    :lager:

  • Hallo


    Es steht aber genau das ein stückchen weiter unten


    In einer Heizungsinstallation gilt die Fließregel nicht. Hierbei handelt es sich um ein geschlossenes System ohne Zufuhr von Sauerstoff. Die verschiedenen Werkstoffe dürfen also in beliebiger Reihenfolge kombiniert werden.


    MFG

  • Die verschiedenen Werkstoffe dürfen also in beliebiger Reihenfolge kombiniert werden.

    Hallo,


    mal ganz davon abgesehen ob man das nun machen kann oder nicht, keine ausgebildeter Heizungsfachmann kombiniert derart
    in einer Anlage verz., schwarze Stahlrohre und Kupferrohr miteinander.
    Und ja, in der Heizungsinstallation gilt die Fließregel nicht, weil es neben dem Sauerstoff auch (nach einiger Zeit) keine Mineralien mehr im Wasser gibt.
    Wenn nun ein Laie sich eine Anlage zusammenschrauben will - im wahrsten Sinne des Wortes - dann sollte er bei einem
    Material, nämlich schwarzem Rohr und der dazugehörigen Fittinge bleiben. Ist er in der Lage auch noch Autogen zu schweißen,
    kann er diverse Verbindungen auch so machen.
    Na ja, so ein wilder Materialmix sieht ja auch nicht schön aus. Wird so eine Anlage dann in irgendeinem Forum dargestellt, dann sind es sowieso immer die anderen Laien die sich darüber lustig machen oder als Besserwisser hervortun.


    Bei Trinkwasserinstallationen sollte man schon aus hygienischen Gründen auf einen Materialmix (edle bzw. neutrale zu unedlen
    Materialien) verzichten. Also alte Leitungen (manchmal auch Kupferrohr) entfernen. Wasser ist schließlich ein Lebensmittel.


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Materialmix in der Heizung entsteht ja in der Regel dann, wenn z.B. eine Anlage einen neuen Kessel bekommt oder wenn man einen Strang an eine vorhandene Anlage anschließt. Bei mir ist im Keller alles mit Kupfer verrohrt, die alte Anlage ist Schwarzrohr. Also gibt es einen Übergang. Sonst ist der Mix in der Tat Quatsch.

    Viele Grüße
    Thomas


    Atmos P14/130 mit A25, Selbstbaupressluftreinigung und Laddomat, 850 l Puffer, Regelung mit UVR 63-H und ESR 21R + DK Flame Domo (Kaminofen) im Wohnzimmer.


    :lager:

  • Naja ich hab auch einen Materialmix in der Anlage.
    Prinzipiell ist alles SChwarzverohrt von HV bis Puffer und zurück. Auch die Puffer sind schwarz verohrt.
    Ausnahme sind 3 Bögen welche verzinkt sind. Da hatte mein lieferant gerade keine anderen von und ich brauchte die Teile zügig.


    Hingegen ist der Anschluss der FriWa mit Kupfer.


    Im HK selber verwende ich von deer Pumpe weg erstmal Schwarzrohr bis sich das ganze mit kleineren Durchmesser aufteilt ab da liegt dann Aluverbundrohr.
    Im OG waren jedoch einige HK schon mit Kupfer angeschlossen also ist dort wiederum ein Übergang von Aluverbund auf Kupfer.

  • Hallo,
    ich habe in meiner Heizungsanlage einen Materialmix aus Schwarzrohren, verzinktem Rohren und Kupferrohren.
    Wegen der beschriebenen Problematik, dass sich die Rohre zersetzen könnten, hat mir der Heizungsbauer eine Entsalzungsanlage eingebaut. Das Wasser bei der Befüllung und alles Wasser was ich zum Nachfüllen brauche wird durch Filterpatronen geleitet. (ist im übrigen, wenn ich das richtig verstanden habe, auch in der DIN so vorgesehen). Durch das vollentsalzte Wasser soll es keine Probleme im Materialmix geben.


    [xattach=15597]das Ganze sieht dann so aus[/xattach] (Bild ist verdeht- Katusche hängt an der Wand nach Unten)


    Gruß Gerd

  • Hallo Gerd,


    dadurch dass wir Heizungsbauer solche Materialmixe vermeiden, ist man teilweise etwas unsicher was das betrifft.
    Habe mal etwas nachgeforscht und das untenstehende dazu gefunden.
    Schlimm fände ich das Ganze nur, wenn dir dein HB so ein Materialmix eingebaut hat.


    Mittels deiner Patrone wird das Wasser enthärtet, aber nicht entsalzt.
    Außerdem eignet die sich nur zum Nachspeisen aber nicht für eine kompl. Füllung deiner Anlage, weil die Patrone nur eine
    bestimmte Kapazität hat. Das Wasser wird im Durchlauf enthärtet.
    Außerdem, wenn mans genau nimmt, müsstest du dein H-Wasser regelmäßig messen. Heizungswasser sollte im Idealfall
    leicht alkalisch sein (ph 8,2).
    Was du nach DIN meinst, ist sogenanntes Wasser nach VDI mit 0,5°dH.


    Das habe ich im Übrigen gerade dazu gefunden:


    "Verzinkter Stahl ist eher ungünstig, weil die Verz
    inkung bei Temperaturen > 60°C leicht abplatzt und
    mittelfristig in alkalischem Wasser aufgelöst wird, w
    obei sich das Zink ähnlich verhält wie die Erdalkali-
    en (Härtebildner), siehe VDI 2035, Blatt 1."


    Und weiter:


    Erläuterungen zur aktuellen VDI-Richtlinie 2035, Blatt 2
    Seite 3 von 5
    TÜV SÜD Industrie Service GmbH, Westendstraße 199,
    D-80686 München, Tel. +49 (89) 5791-1126, http://www.tuev-sued.de
    3.4 Kontaktkorrosion durch Mischinstallation metallischer Werkstoffe
    Als Kontaktkorrosion bezeichnet man eine lokale Korro
    sion, die bei direktem Kontakt von elektrisch
    leitenden Stoffen mit deutlich verschiedenem elektrochem
    ischem Potential entsteht. Als Beispiel wird
    häufig „edles“ Kupfer und „unedles“ Eisen angeführt, bei
    dem das Eisen korrodiert. Dies ist richtig,
    wenn man die sog.
    Normalpotentiale
    betrachtet, die metallisch blanke Oberflächen in starken Lösungen
    von Kupfer- und Eisensalzen zugrunde legen. Bl
    anke Metall-Oberflächen sind aber in Heizanlagen
    i.d.R. nicht gegeben, allenfalls Meta
    lle mit unzureichenden Schutzschichten.
    Da alle Oxide der Metalle „edler“ als die Grundwer
    kstoffe sind, ist lokale Korrosion auch am gleichen
    Werkstoff an Fehlstellen der Schutzschicht möglich!
    Für die Praxis wichtig sind die
    aktuellen Potentiale
    der Werkstoffe incl. ihrer Schutzschichten in dem
    gegebenen Heizungswasser. Aus diesem Grund ist die
    Gefahr von Kontaktkorrosion in Heizanlagen
    nicht gegeben, wenn die Korrosionspotentiale der eingesetzten Werkstoffe
    mit
    ihren Schutzschichten in
    einem Heizungswasser ähnlich sind. Dies ist der Fall
    bei artähnlichen Werkstoffen (z.B. Eisenwerkstof-
    fen), aber auch bei anderen Werkstoffen mit ähnlich Ko
    rrosionspotential, z.B. K
    upferwerkstoffen. Al-
    Legierungen sind bei den für Eisen- und Kupferwerkst
    offe idealen pH-Werten schlechter beständig und
    können durch Kontaktkorrosion versagen.


    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!