Atmos: Wirkungsgrad ungeregelter Atmos - wie kommt Atmos auf über 90 %?

Heute mal wieder ein bisschen was ausprobiert:

Der 50GSE ist ja der einige Kessel mit Sekundärluftzufuhr von vorn. Offensichtlich hat Atmos einfach die Düse vom 40er gedreht mit der Folge, dass der Düsenschlitz näher zur Tür als zur Rückwand ist. Bei allen anderen (Atmos) Kesseln ist der Düsenschlitz immer deutlich nach hinten versetzt. Das wird sicher seinen Grund haben...

Also einfach ein Stück Schamotte 20 lang x 20 breit vorn auf die Düse, dahinter 2 Stahlroste 14x25 leicht nach links geneigt (wg. ungleicher Primärluftzuführung), dahinter noch mal 10x20 Schamotte. Düse also etwas nach hinten "verlagert". Dazu jeweils die beiden mittleren Primärluftlöcher mit Sibralpfropfen verschlossen, um den Weg der Primärluft zu verlägern.

Ergebnis: Wirkungsgrad Puffer: 79%, Puffer+Kessel: 86% vs. sonst durchschnittlich 75%/80%! Und überhaupt keine Anstalten von Wummern, was er sonst zwischen 60 und 80 KT immer gemacht hat, wohl weil die beiden Roste die Düse schön freihalten.

Bin mal gespannt, ob sich das Ergebnis reproduzieren lässt.

Gruß Ronny

PS: Wenn er sich abgekühlt hat, kann ich auch mal ein Foto machen...

Roste erstmal nur provisorisch aus dem Schrott:

@Randy

Der heutige Abbrand bestätigt das Ergebnis vom letzten Wochenende. Ich nähere mich den versprochenen 90 %:

VG Ronny

Kein Problem, bin selbst überrascht...

Bin auch gespannt. Bei mir lag der Wirkungsgrad original unter 70 % (Puffer+Kessel).

Jetzt liegt er - nach analoger Optimierung - bei durchschnittlich 85 %.

Gruß Ronny

Im Wesentlichen folgende Maßnahmen:

Gummizug hält Anheizklappe in Position

Künzeldichtung ersetzt Originaldichtung in Füllraumtür

Links und rechts die beiden mittleren Primärluftlöcher in der Kesselauskleidung mit Sibrale verschlossen, um Primärluftkurzschluss zu reduzieren

Sekundärluftzwangsöffung reduziert

Seitliche Abgasbremsen eingelegt (Gewindestangen mit Scheiben)

Hinterer/Unterer Aschekasten mit Vermiculite ausgekleidet und von außen gedämmt

strömungstechnisch optimierte V7.1 Wirbulatoren (Scheiben gebogen, um Widerstand zu reduzieren + auf den 4 Gewindestangen weniger Scheiben, die weiter vom nicht mittig ausgeführten Durchlass zwischen Brennkammer und Wärmetauscher entfernt sind, für gleichmäßigere Durchströmung)

Abdecken der beiden Spalten rings um Wärmetauscher, an denen die Kapillarfühler für RGT 1 und 2 nicht anliegen, mit Gewindestangen

RGT 2 schliesst Belimo bei AGT von 170 Grad, Honeywell Drosselklappe hält dann AGT bei ca 155 Grad trotz steigender Kesseltemperatur

BRT (gemessen an der Brennraumtür) pendelt so zwischen 750 - 850 Grad

Vorlauf 78/79 Grad bei RLT 63 Grad

Damit erziele ich die besten Ergebnisse.

Den größten Effekt hatte wohl die Reduzierung der SL-Zwangsöffung. Flammabrisse gehören dadurch der Vergangenheit an. Die wichtigsten Erkenntnisse brachte aber der Einbau des Brennraumthermometers.

Gruß Ronny

Jürgen,
Muss mal schauen, was da noch unter passt. Hatte neulich ja den Deckel runter wegen Wechsel vom RGT 1. Da schien noch Platz zu sein...

Jörg,
Welchen Wirkungsgrad erreicht Dein Kessel mit FT? Vermiculite unter Wärmetauscher ist 2cm stark. Musste ich dort reinlegen, weil ich dort auch schon einen Riss im Kesselblech habe...

Gruß Ronny

Ich hatte vor 3 Jahren ein Loch in der hinteren Brennkammerplatte. Habe es nicht gleich gemerkt, weil ich damals weder Abgasthermometer noch Brennraumthermometer hatte. Da wird die Belastung für das relativ dünne Blech unter dem Wärmetauscher wohl zu groß gewesen sein...