Atmos: Wirkungsgrad ungeregelter Atmos - wie kommt Atmos auf über 90 %?

So... Abbrand ist durch. Hätte mir mehr erhofft. Wobei ich anfangs nicht die richtige Einstellung gefunden habe. Als er dann Mal lief, kam gut was hinten an. 76 Grad RL und 84 Grad Vorlauftemperatur. Ich hatte Angst, das der Puffer voll wird. Aber mit Holz habe ich die Einstellungen raus, bei den Briketts scheinbar nicht. Vermutlich hatte ich permanent zu viel Restsauerstoff, also sekundär zu weit offen. Abgas war fast wie angenagelt auf 180 Grad, drüber komme ich nicht.
Nun, was ist das Resultat? Sehr ernüchternd. Ich habe die Briketts nicht bis zum bitteren Ende ausgebrannt, ich lasse ja immer noch Glut über fürs nächste Mal. Vielleicht etwas viel.
Habe den 1000er voll und den 2000er zur Hälfte. Ohne Restwärme - ich bin müde, ich schau morgen noch einmal drüber.
Also mit 30kg etwas mehr als 2000 Liter plus Kessel. Anbei noch die Bilder vom umschichten der Puffer. Aus Zeitmangel habe ich die auf volle Leistung gestellt - ohne umrühren! Hat mich gewundert.

In diesen Sinne - gute Nacht!
Jan

Hat es aber nicht auch was gutes mit der geringen Ausbeute des Abbrands. Du wolltest doch das ungeschönte Ergebnis bevor der Kessel optimiert wird.
Vieleicht ist ein Abbrand auch zu wenig.
Hängt ja hier und da wie du schon schreibst auch an den Grundeinstellungen die zum jeweiligen Brennstoff gefunden werden müssen.

Hallo Jan,

schade das dein WMZ nicht einsatzbereit war.
Cool mit der Wärmebildkamera, so was müsste ich mir mal hier vor Ort mal ausleihen, um noch ein paar Lecks zu finden.

Gruß Jörg

Heute morgen kam ich in den Heizraum und staunte nicht schlecht! Der Kessel auf 80 Grad, beide Puffer voll, und der Füllraum etwa 10cm mit Glut/Kohle voll. Die Briketts kann man noch gut erkennen. Habe dann Mal Wärme genutzt, das wieder Platz ist. Direkt noch Mal 4 kg Briketts nachgelegt und eine Messung gestartet. Bei 160 Grad und 7,2% O² hatte ich 64ppm CO. Also eingestellt war der schon gut. Jedenfalls sind beide Puffer voll gewesen. Kessel wurde um halb 1 die Nacht dicht gemacht, Zugbegrenzer war offen, damit der nicht im Naturzug weiter macht. Klappe am Kessel hat noch ein 6mm loch. Schließt also nicht dicht. In Zukunft klebe s ich dort wohl noch das Loch zu. Heute um 13 Uhr die 4 Briketts aufgelegt.
Also ich hätte es mir schlimmer vorgestellt.

Ich berichte weiter, wie es danach ist. Noch brennt er im Naturzug ( auch gemessen bei 5-11 ppm CO)

Jan

Hallo Ronny & Jan,

nun zu meinem Abrand von heute.

GSE 40 mit FT, Förderschnecken als Wirbulatoren, Kessel von unten und vorne zusätzlich gedämmt, hinten teilweise.
Vor 10 Tagen das letzte mal die Röhren gereinigt.

Kesseltemperatur beim Start 20 Grad, nach 30 min kam das erste heiße Wasser in den Puffer. Laufzeit ca 6,5 Std.

Abgastemperstur 168 Grad, Rest O2 4,,5%

39 KG Kieferholz mit 12 % Restfeuchte.

143 KWH habe ich raus bekommen, keine Restwärmenutzung.

Bei 4,2 KWh/KG = 87,3 % Wirkungsgrad
Bei 4,4 KWh/KG = 83,3 % Wirkungsgrad

Gruß Jörg

Das klingt doch für nen Atmos echt nicht verkehrt. Ich werde diese Experimente diesen Winter auch Mal machen.

Hallo Ronny,

dann kommt vorne ein Loch rein für die Luft, der Rest wird schön isoliert.
Ich habe bei mir die Griffe gekürzt, dass es besser passt.

Ich hatte mal gelesen, dass eine Vorwärmung kontraproduktiv ist, weil dadurch weniger Sauerstoff in der Luft ist.

Gruß Jörg

Hallo,

Zitat von JörgW

Ich hatte mal gelesen, dass eine Vorwärmung kontraproduktiv ist, weil dadurch weniger Sauerstoff in der Luft ist.

es wird ja nicht die Luft vorgewärmt sondern der Kesselstahl, um so "stressfreier" auf Betriebstemperatur zu kommen. Die benötigte Verbrennungsluft wird ja dem Auifstellungsraum entnommen und direkt der Verbrennung zugeführt.

Gruß, Michael

Hallo Michael,

Ronny hat aber geschrieben, dass er die SL vorwämen will, nicht den Kessel.
Und im Heizraum hat man ja sowieso 20 Grad und mehr.

Gruß Jörg

Hallo,

Zitat von JörgW

Ronny hat aber geschrieben, dass er die SL vorwämen will, nicht den Kessel.
Und im Heizraum hat man ja sowieso 20 Grad und mehr.

hatte das mit SL (Sekundärluft) überlesen. Möchte trotzdem was dazu beitragen.
Luft hat bei 20°C eine Dichte von 1,2 kg/cbm. 70°C warme Luft hat noch eine Dichte von 1,029 kg/cbm. Wird die SL nun auf 70°C angewärmt, fehlen theoretisch ca. 15% Luftvolumen.
Bei 50°C sind es immer noch knapp 10%. Vielleicht für eure Zwecke nicht so wichtig; wollte es nur mal anmerken.
Insofern hat "JörgW" recht.

Gruß, Michael

Hallo Ronny,

sind die 10,4 Kwh Ertrag vom Kessel ausgerechnet, oder hast du eine RWN?

Gruß Jörg

Hallo Ronny,

dann könnte ich ja mein Ergebnis auch noch ein wenig schön rechnen .

Beim nächsten Testlauf werde ich den Kessel erstmal auf Temperatur bringen und dann messen.

Mann müsste jetzt mal wissen, wie Atmos solch ein Testlauf durchgeführt?

Schönes Bild, wir hatten heute morgen 3 Grad hier.

Gruß Jörg

Hallo,
Evtl. gibt Atmos auch nur den feuerungstechnischen Wirkungsgrad an. Dort spielt alles eine Rolle. Auch die Wärme, die in den Raum abgegeben wird. Hier hat selbst ein Lagerfeuer einen hohen Wirkungsgrad .

Ich muss den neuen Sensor Mal einbauen für den Wärmemengenzähler. Dann Mal schauen was rüber kommt.
Jan

Hallo,

Zitat von Anonymic

Hallo,
Evtl. gibt Atmos auch nur den feuerungstechnischen Wirkungsgrad an. Dort spielt alles eine Rolle. Auch die Wärme, die in den Raum abgegeben wird. Hier hat selbst ein Lagerfeuer einen hohen Wirkungsgrad .

das wäre der Kesselwirkungsgrad. Der feuerungstechnische Wirkungsgrad bezieht sich ausschließlich auf die bei der Verbrennung entstehenden Verluste!

Gruß, Michael

Um an die Überschrift dieses Threads zu erinnern:

Es gab da mal im "alten Forum" einen Beitrag, in dem davon die Rede war dass da wer wen kannte, der mit der Prüf-Messung zu tun hatte. Bei dem Prüfkessel soll es sich glaub um den DC30GSE gehandelt haben, der aber angeblich mit dem auf dem Markt nicht all zu viel zu tun hatte.

Angenommen es wäre so, dann könnte man sich dumm und dusselig schreiben, man würde zu keinem Ergebnis kommen.

Ich für meinen Teil bin hoch zufrieden, dass ich den Kessel los bin. Und ich kann mich auch hier nur wieder holen: nicht der Kessel war das Problem, sondern das was nicht draus gemacht wurde. Und das bezieht sich auf die einfachen regelungstechnischen Möglichkeiten, die ohne weiteres mit dem Segen des Herstellers für den deutschen Markt realisierbar gewesen wären.

Hallo mike,

wäre ja jetzt die Frage, ob die anderen Kessel das schaffen.

Vielleicht sollte man ein neues Thema aufmachen. --- Was für eine Wirkungsgrad hat euer Kessel ---

Ich bin mit meinem Atmos voll zufrieden
Sicher habe ich was daran gemacht, aber hier im Umkreis laufen noch ein paar andere, die hatten bis jetzt keine Probleme mit dem schwarzen Mann.

Gruß Jörg