Ertrag aus Solaranlage

Es gibt 32 Antworten in diesem Thema, welches 14.125 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Sino.

  • Hallo!


    Ich hab jetzt das Forum durchsucht und wollte wissen wie eure Solaren Erträge im Jahr so sind.Habe nix darüber gefunden.Ich habe mich gestern mit jemanden Unterhalten der betreibt eine Solaranlage mit 20 qm Fläche hier im Erzgebirge.Ausrichtung kann ich nicht sagen nur soviel er hat mir was von 3000 erzählt.Maßeinheit weiß ich nicht genau nur wenn das 3000 kwh wären da sind das ja nicht die riesen Erträge.Wie sieht das bei euch so aus und in welche Maßeinheit wird der Solare Ertrag üblicherweise gemessen.


    Gruß Lars

  • Hallo Lars,



    ich war etwas spät dran mit der Wärmenengenzählung und habe somit nicht die ganze Saison vorliegen.
    Aktuell liege ich bei einem Ertrag von 2.720 kWh seit Anfang Mai.
    Die Wärmemenge wird in kWh (KiloWatt Stunden gemessen) also Leistung pro Zeit.
    Aufgrund der Kollektor-Ausrichtung und eines Bergschatten im Winter wird ab Oktober bis März bei mir nicht mehr viel dazu kommen.
    Ab Ende April bis dato hatte ich nur einmal den Kessel an, weil nach einer völlig verregneten Woche die Puffer kalt waren - ansonsten hat die Sonne ausreichende Wärme geliefert. Wegen Kleinkind im Haus hatten wir hier und da schon häufiger mal einen Heizkreis laufen.
    Die 3.000 kWh Deines Bekannten sind gar nicht so wenig - die Frage die sich stellt ist wie groß war sein Wärmebedarf? Hatte er massig Überschuss oder eine Unterdeckung?



    Gruß Michl

    Werkzeuge:
    Kettenägen: Sachs-Dolmar 153, Husky 455 Rancher, Stihl 024AV, Dolmar Elektrosäge für Sonntags
    Wippsäge: Jansen SMA 700 mit Benzinmotor
    Spalter: Jansen 22 t stehend/liegend Spalter mit Benzinmotor
    Trecker: CFMoto Zforce 800

  • @Michl


    Er hat ein 3 Jahre altes 2 Familienhaus mit Ferienwohnung,an die 2000 Liter Puffer ich schätze mal er hat relativ wenig Überschuß gehabt.Für mich stellt sich nur die Frage inwieweit lohnt sich das für den Besitzer eines Festbrennstoffkessels bzw Holzvergasers,weil 3000 kwh sind laut Internet 2 rm Fichte-lieg ich da richtig?Klar man hat einen etwas erhöhten Komfort im Sommer.
    Bei der Planung meines Neubaus 2012 hatte ich mir auch ein Angebot einer hiesigen Solarfirma machen lassen.Ich weiß jetzt nicht mehr genau was das kosten sollte alles im allem so um die 6000 glaub ich(20 qm Fläche plus Puffer usw).Ich hab mich damals dagegen entschieden weil ich bischen rumgerechnet hatte und entschieden habe das ich lieber den einen oder anderen Meter Holz mehr mache.Mich kostet der Meter Holz vom Wald bis in den Kessel ca 30 Euro.Das wären dann 60 Euro was bei vorrausgesetzt gleichem Ertrag mir der ganze Spaß bringen würde und einen etwas höheren Komfort.Wenn ich da mit meinen Überlegungen Richtig liegen sollte werde ich mir wohl kaum so eine Anlage nachrüsten.


    Gruß Lars

  • @lars,


    ich denke es lohnt sich schon, auch bei geringem Gesamt-Wärmebedarf im Sommer.
    Warmes Brauchwasser brauchst Du über das Jahr hinweg jeden Monat in etwa gleich viel - Heizung im Sommer schwer zu sagen, nach persönlichem Wärmebefinden, Kinder im Haus, etc... sehr variabel


    Ein (oder mehrere) aufgeheizte Puffer verlieren täglich einige °C Temperatur, die ja irgendwie wieder aufgefüllt werden muss. Ich könnte mir nicht vorstellen, Sommertags bei 28°C Aussentemperatur den Heizkessel anzuwerfen, damit ich noch heiß duschen kann. Von daher ist die Solarthermie eigentlich ganz gut geeignet, da dort täglich zwischen Null-Ertrag und bei mir bis 48 kWh je Tag wieder herein kommen. Auf ein paar sonnige Tage folgen dann auch mal ganz schnell ein paar Tage mit Wolken oder Regen wo nix kommt. Hierfür sind dann große Puffer extrem wichtig um die Spitzen zu glätten und eine ausreichende Wärmemenge vorzuhalten oder auch noch aufnehmen zu können.
    Der Anschaffungspreis der Solarthermie wurde mir durch die satte BaFa-Förderung versüßt, da ich zeitgleich den Scheitholz und Pelletkessel eingebaut habe.


    Gruß Michl

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  • Hallo Lars,


    wenn du Solar installieren lasst rechnet sich das nie da ja auch der Unterhalt mit Wartungen mitberechnen werden muss. Bei Eigenmontage und Förderung schaut das dann schon besser aus.


    Sonnige Grüße Reiner

    Sonnige Grüße Reiner

    ETA BK 15 mit Saugzuggebläse und Lambdasonde geregelt mit UVR16x2

    3 X 800 l PS zwei mit Solarwendel und 14 m2 FK mit einem CTC 265 EM als

    Backup und LUVANO 10kW geregelt mit zwei UVR16x2, UVR610 mit CAN-I/O45

    CAN-MTx2 und CMI für eine DHH mit Anbau und 110m2 Heizfläche

  • Für stand damals nur die Option die Solaranlage von einer Firma machen zu lassen,da ich keinerlei Erfahrungen mit sowas hatte bzw habe.Ich wollte mich da auf keine Experimente einlassen.Hinzu kommt noch das mein Dach zwar so ziemlich Richtung Süden ausgerichtet ist ,nur hat der Nachbar 3 Bäume und eine Scheune dortstehen,wo bei tiefstehender Sonne so gut wie nix mehr ankommt nach dem Mittag.Eine Sache gibt es da noch wo ich mit der Ganzen Sache noch vorsichtiger geworden bin wegen Eigenmontage.Vor 2 Jahren ist bei uns im Dorf an einem sehr heißen Sommertag ein 1 Jahr altes Einfamilienhaus abgebrannt.Installiert waren Inndachsolaranlagen welche als Brandursache vermutet werden.Es ist aber damals alles soweit abgebrannt das nicht genau festgestellt werden konnte bzw der Besitzer sich da sehr bedeckt hält.Ich hab da mal bisl im Netz geguckt und es stellt sich da raus das es bei bestimmen Fabrikaten nicht unwahrscheinlich ist das da was brennt.Gibt da im Netz eine große Abhandlung drüber.
    Für mich steht jetzt fest bei 60 Euro vorrausichtlicher Ersparniss tue ich mir das nicht an.Das Einzige was evtl mal in Frage kommen könnte ist Photovoltaik aber auch nur dann wenn sich bei mir die Euros auf der Bank stapeln,was die nächsten 10 Jahre kaum passieren wird ;-)Ich zünde weiter im Hochsommer meinen Kessel an,zumal mir der Servicetechniker letztens gesagt hat das das für den Kessel auf keinen Fall schlecht ist(Thema Kondensat).


    Gruß ausm Arzgebirg


    Lars

  • Hallo Lars,


    eine Indachlösung würde ich mir sowieso nicht einbauen allein schon wegen der Dichtigkeit und die Brandanfälligkeit von PV ist auch nicht wenig. Ich habe meine Anlage 2006 selbst aufgebaut und da lag ich bei ca. 3200,-€ und 1600,-€ bekam ich vom Staat zurück und habe 2016 nach 10 Jahren die Solarflüssigkeit rein pro-forma sonnt läuft die Anlage ohne Probleme und von Nov.- Feb. sind meine Ertragsaussichten wegen Verschattung nicht gut da ist nur eine Ernte von 10:00-13:00 möglich aber so bleibt mir der Ärger aus wenn ich im Sommer anheizen müsse und der Kamin drückt.


    Sonnige Grüße Reiner

    Sonnige Grüße Reiner

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  • Das Problem mit dem drückenden Kamin hab ich nicht!Ich musste einen neuen bauen und da haben sie sich offensichtlich nicht verrechnet.Wenn dann wirklich mal Sommer sein sollte mache ich wegen Warmwasser einmal die Woche Feuer.Das Ganze ist eine Sache von 5 Minuten...damit kann ich leben.Wenn ich ehrlich bin und damals das Geld gehabt hätte wäre auch eine Solaranlage draufgekommen ohne groß drüber nachzudenken.


    Gruß Lars

  • Wir haben 20qm Flachkollektoren der Ertrag läuft wenn es gut läuft von 10 Uhr bis 18:30 Uhr aber das kommt selten vor besonders im diesen Jahr.
    Von Anfang Mai bis jetzt ruht der Ofen.
    Die Solaranlage hat im günstigsten Fall einmal die 4000 ltr auf 81 % aufgeheizt, in der Regel lag es so um die 50 % aufgrund der bei uns geringen Sonnenscheindauer.

  • Seid gegrüßt!


    Um grob zu überschlagen, wie viel Wärme man in das warme Wasser stecken muss (der Warmwasserverbrauch wird allgemein als Jahreszeitenunabhängig angenommen), kann man das mal fix überschlagen. Das warme Wasser soll von 20 auf 60 Grad erhitzt werden und der Warmwasserverbrauch pro Person beträgt im Schnitt 30 Liter am Tag.
    Q_p,nutz,d = V*p_w*c_w*deltaT = 30 l*d-1*p-1 * 1 kg*l-1 * 1,163 Wh*kg-1*K-1 * 40 K
    Das ergibt einen Bedarf von etwa 1,4 kWh je Tag und Person.
    Bei einem Sommer von April bis einschließlich September (6 Monate = überschlagen 180 Tage in der die Solaranlage genug Leistung bringt) haben wir einen Bedarf von 252 kWh je Person für den ganzen Sommer. Das ist tatsächlich nicht viel. Jedoch gibt es hin und wieder auch Tage, an denen die Heizung mal anspringt, weil es draußen recht kühl ist.
    Obwohl es sich bei hartem rechnen nicht lohnt oder + - 0 dabei heraus kommt, haben wir auch eine auf dem Dach. Ist super bequem.
    Ich mache den Kessel auch nur ungern halbvoll :thumbup:


    Beste Grüße,
    Alex

  • ... Das warme Wasser soll von 20 auf 60 Grad erhitzt werden und der Warmwasserverbrauch pro Person beträgt im Schnitt 30 Liter am Tag.
    Q_p,nutz,d = V*p_w*c_w*deltaT = 30 l*d-1*p-1 * 1 kg*l-1 * 1,163 Wh*kg-1*K-1 * 40 K
    Das ergibt einen Bedarf von etwa 1,4 kWh je Tag und Person.

    Liegt hier eventuell ein kleiner Gedankenfehler vor ?( - oder bin ich auf dem Holzweg?


    Mein Leitungswasser hat in etwa 8°C und wird auf 60°C erhitzt, somit ist der Ø Wärmebedarf Person/Tag etwas höher und liegt pro Kopf bei 1,8 kWh.
    Hinzu und nicht zu verachten kommt jedoch der tägliche Temperaturverlust der Pufferspeicher.
    Bei 3.000 Liter Puffer und einem Verlust von vorsichtigen 2 K am Tag fehlen hier alleine schon 7 kWh.
    Bei meinem 5 Personen-Haushalt wäre somit ein täglicher Bedarf von 16 kWh zu decken - falls ich mich nicht verrechnet habe. Für die o.g. 180 Tage Sommersaison käme ich auf einen Bedarf von 2.880 kWh - was sich aktuell mit meinem solaren Wärmeertrag perfekt deckt - siehe mein obiges Posting von heute morgen.

    Werkzeuge:
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    Trecker: CFMoto Zforce 800

  • Liegt hier eventuell ein kleiner Gedankenfehler vor - oder bin ich auf dem Holzweg?


    Grüße Michl,


    ich habe mal großzügig mit 20 Grad gerechnet, da die Umgebungstemperatur der Puffer (zumindest bei mir) im Sommer bei deutlich über 20 Grad liegt, da diese nicht im Keller stehen. Die Verluste sind ja je nach Puffer und Aufstellort verschieden, im Sommer damit aber auch niedriger als im Winter wegen der höheren Umgebungstemperatur. Das müsste für ein einigermaßen genaues Ergebnis jeder für sich selber mal durchrechnen :D

  • Hey Leute,


    habe mit meinen 10m² vom 3.Juni bis heute ca. 1200kWh.
    Das hat bei uns gereicht das ich den Vergaser nicht anwerfen mußte.
    Wenn es ein paar Tage "schön" war, komme ich auch über ein paar Regentage ohne zuheizen.


    Die Kosten für die Solaranlage haben sich fast mit den Fördermitteln gedeckt da ich alles selbst aufgebaut habe.
    Würde ich wieder so machen. :thumbup:

  • Ich habe keine Solaranlage, diesen Sommer fast durchgängig Warmwasser für 7 Personen und unseren Geschirrspüler mit dem HV produziert (alle 3 Tage anfeuern) und dadurch seit Mai ca. 7-8 rm Kiefer/Fichte verheizt. Mal 35 € macht ca. bestenfalls 280 €. Da lohnt sich eine Solaranlage nicht. Habe aber auch schon über PV für Eigenverbrauch und Verkauf an Mieter nachgedacht und mit Überschüssen im Sommer Warmasser zu produzieren. Gibt es denn warm Wasser-Speicher, in die man auch einen Heizstab einschrauben kann?

  • Hallo,


    @ Michl und Alex:


    Alex spricht vom Solarertrag, Michl von der aufzuwendenden Energie für die TWW Bereitung. Das sind im Grunde genommen zwei verschiedene "Paar Schuhe".
    Das eine ist die Energieeinlagerung das andere ist die Entnahme.
    Natürlich muss am Ende die Energiebilanz stimmen will man nicht ohne TWW dastehen.


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Ich hab mich bewusst dagegen entschieden. Wenn ich hier lese 3000 kw/h im ganzen Sommer, das sind 2 Rm Fichte in etwa....das kostet je nach Bezugsquelle ca. 50 € und ein bisschen Schweiß. Also ich denke meine Entscheidung war richtig.


    Ich werde demnächst meine PV Anlage / Heizstab im Puffer verbinden, sodass ich im Sommer mein Warmwasser aus überschüssigem / nicht verkauften Strom erzeuge und nicht aus Solarthermie. Hoffe das ist ne bessere Investition. Lässt sich auf jeden Fall besser steuern und die Überschüsse verpuffen nicht. Ich bin gespannt und berichte.

  • Ich geb da "Reinelektronik " Recht bei Eigenmontage und Förderung da lohnt es sich paar so Platten aufs Dach zu montieren.Ich hab die 3000 kwh mal in Öl umgerechnet,da sieht das auch nochmal anders aus.Das sind wenn ich richtig gerechnet habe bei einem günstigen Ölpreis ca 180 Euronen.Da wir hier aber alle mit Holz heizen zählt das nicht ;-).Die Variante überschüssigen Strom aus einer PhotovoltaikAnlage, das müsste man vielleicht mal genau durchrechnen.Das wäre für mich mal ne Variante wenn mal paar PV Platten draufkommen sollten,ich hab einen Heizstab im Puffer!


    Gruß Lars

  • Ich muss zugeben: Bisschen Komfort im Sommer...sprich nicht alle Woche 1 Kessel durch jagen zu müssen, das wäre mir auch was wert gewesen. Also man darf das nicht NUR in € umrechnen.

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