Planung einer neuen Heizungsanlage - Planung Kombikessel und Solarthermie für großes altes Fachwerkhaus - Mortimer

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  • Hallo liebe Mitglieder,


    ich plane eine neue Heizungsanlage. Hier die Eckdaten für die neue Anlage:


    Wie wird Dein Haus im Moment beheizt?


    Ölheizung und Öfen


    Wie groß ist die zu beheizende Wohnfläche m² (Bitte nur Ziffern eingeben)?


    410


    Steht das Haus in kalter hochgelegenen Gegend,oder Flachland?


    Flachland (Altmark)


    Einschätzung der Wärmedämmung des Hauses (sehr gut/gut/mittel/schlecht/ oder wird demnächst)(Fenster/Türen/Keller/Boden)?


    Wird gleichzeitig energetisch saniert. Heizlast knapp 25 KW + Warmwasser.


    Wie hoch war dein bisherige Energieverbrauch lt/m³/KWh (Öl,Gas,Strom) im Jahr?


    Unbekannt. Letzten Winter haben wir für den bewohnten Teil des Hauses 4 Tonnen Brikett verbraucht.


    Stückholz? (Je nach Außentemp und Puffer Volumen 1 max 2 x am Tage heizen und wenn Kessel nach x Stunden leer ist nachfüllen) Holz muß gekauft werden > ins Grundstück transportieren > auf entsprechende Länge gesägt > gespalten > gestapelt > jenach Holzart mind. 2 - 3 Jahre trocknen jedes Jahr für sich
    Pellet? (Die Beschickung des Kessel funktioniert automatisch über Förderschnecke. Man muß trotzdem täglich kontrollieren) Ein Vorratsbunker der trocken sein muß in der Nähe des Kessels - Alternativ gibt es gr. BigBags
    Solar geplant?


    Kombikessel mit Holzvergaser und Pellets. Zusätzlich Solar.


    Wenn ich nach der Sanierung wieder Zeit habe, will ich einen Biomeiler bauen. Hier fallen jährlich ca. 70 Tonnen Pferdemist an.


    Hast Du schon eigene Vorstellungen über welchen Kessel Typ (Stückholz/Holzbrikett, Pellet etc.) und wie viel KW Heizleitung der neue Kessel haben soll?


    Angedacht ist ein NMT HVG-P30 und ca. 30qm Röhrenkollektoren.


    Wie soll Die WarmWasser Bereitstellung er folgen, Wärmetauscher im Puffer; Externen WW Puffer;Externer Wärmetauscher oder anders?


    Wegen der Verteilung der Puffer sollen 3 getrennte Frischwasserstationen zum Einsatz kommen.


    Man rechnet für das Puffer Volumen ab 55 lt/Kw. Die BAFA verlangt für die Kessel 55 lt/Kw. Der ideale Wert liegt bei 100 lt/Kw. Gedanken gemacht über das Fassungsvermögen (lt.) der dazu benötigten Puffer?


    Das Haus ist 26,5 m lang. Der Heizraum ist unmittelbar neben dem dem Ostende des Gebäudes. Deshalb sollen die Pufferspeicher auf 3 Zonen (West, Mitte und Ost) aufgeteilt werden. Die Puffer für die Zone Ost sind direkt im Heizungsraum angeordnet. Der Westteil ist eine abgeschlossene Wohneinheit, die später vermietet werden soll.
    Durch die Anordnung der Puffer und Friwas kann dann auch die WW-Zirkulation eingespart werden, weil die Leitungslängen und Querschnitte gering sind.


    Derzeitige Planung der Puffer: Im Heizungsraum (Ost) 2 x 500 Liter mit je 1 Wärmetauscher.
    Mitte und West jeweils 1 x 300 und 1 x 500 Liter ohne Wärmetauscher.


    Die Pufferspeicher West und Mitte kommen in Kellerräume. Hier passt nichts über 500 Liter rein.


    Jeder Puffer bekommt einen Bypass mit Motorventil.
    So kann die Temperatur der Einzelspeicher optimal gefahren werden.
    Z.B. in der Übergangszeit 500 Liter mit Solarwärme für die NT-Heizung, 300 Liter über den Kessel mit hoher Temperatur für die Friwa.
    Es steht dann ggf. für Brennwerttechnik auch immer genug Rücklauf mit niedriger Temperatur zur Verfügung.


    Die Steuerung der Speicher und übriger Haustechnik werde ich über eine eigene Software realisieren. Ich war jahrelang als Softwareentwickler im kaufmännischen Bereich und für Maschinensteuerungen tätig.


    Ist die nötige Stellfläche dafür vorhanden einschließlich der Puffer/Ausdehnungsgefäß/Pumpen etc.?


    Ja. Mit den erwähnten Einschränkungen im Keller.


    Hast Du schon mit Deinem zuständigen Schornsteinfegermeister darüber gesprochen?


    Noch nicht. Habe aber einen guten Draht zu ihm und mache mir da keine Sorgen.


    Hast Du schon bei einem Heizungsbauer ein Angebot machen lassen?


    Ich hab ein Problem mit der Kalkulation von Heizungsbauern. Hab mal die EDV bei einem betreut.
    Die Anlage wird weitgehend in Eigenregie errichtet.
    Heizungsbauer wird dann bei Bedarf eingeschaltet und auf Stundenbasis abgerechnet.


    Hast Du schon "genügend" (abhängig von der Kessel Kw) Holz getrocknet
    auf dem Grundstück zu liegen? Hast Du genügend Fläche im Grundstück zur Lagerung des Holzes?
    Bedenke Holz muß zwischen 2 und 3 Jahre an der Luft (oben abgedeckt) trocknen können. Jede Holzlieferung getrennt lagern (Verwechslungsgefahr)


    Platz haben wir ohne Ende. Es handelt sich um einen großen Vierseitenhof. Alleine aus dem Abbruch von Stalleinbauten und einem alten Fachwerkgebäude kommen schon etliche Meter zusammen. Dann sind da noch 3 mächtige, tote Eichen auf den Weiden, die auch bald fallen werden. Über den Zukauf von 2ha Wald direkt am Hof denke ich -nicht nur wegen Holz- nach. Was wir nicht selbst machen können, müssen wir dann zukaufen. Derzeit sind Pellets billiger, als Scheitholz. Deshalb der Kombikessel.


    Weitere Informationen:


    Hallo!


    Ich bin der Neue. Hab' hier schon einiges gelesen und mich heute endlich mal angemeldet.


    Natürlich hab' ich direkt eine Frage.


    Bei der finalen Gestaltung der Hydraulik werden noch Fragen aufkommen. Ich denke z.B. an eine hydraulische Trennung des Kessels von den Speichern nach. Dank Solar und hoffentlich bald auch Biomeiler, wird der Kessel lange Stillstandszeiten haben. Da hätte ich dann gerne Korrosionsschutz im Wasser.


    Aktuell arbeite ich an der Finanzierung und der Optimierung der Bafa-Zuschüsse. Ich würde gerne die Innovationsförderung für Brennwerttechnik mitnehmen. Beim Kombikessel bringt das mit APEE bummelige 6050 Euronen zusätzlich.


    Gefunden habe ich bisher :
    Den Öko-CARBONIZER. Der wurde hier im Forum aber schon kritisiert. Ich finde für den auch gerade keinen Preis. Was kostet das Ding?
    Und den ATEC-eMAX-GPH-AK. Da ist mir aber nicht klar, ob er überhaupt für den Kombikessel geeignet ist.


    Edit: Rennergy klingt auch interessant. Weiß da jemand was drüber? Kann leider erst Montag da anrufen.



    Bei 6050 Euronen Fördergeldern sollte das doch machbar sein.


    Mit Wärmetauscher müßte ich auch den Schornstein sanieren. Die bisherige Ölheizung hängt an einem 160mm Schornstein. Ich nehme an, dass ich um einen Neubau nicht herum komme. Welchen Schornstein könnt ihr empfehlen? Hab da jetzt spontan den KAMTEC LAS 18 gefunden. Bei 6m Höhe scheint der Preis von 1350 Euronen schon recht günstig. Tut's der? Oder reicht evtl. auch eine Sanierung?


    Edit: Mein Augenmaß hatte mich verlassen. Hab gerade mal genau gemessen und nachgesehen. Der bisherige Schornstein hat nur 120mm. Dafür schon mit Keramik. Ohne Wärmetauscher muß er in jedem Falle raus. Würde er mit Wärmetauscher evtl. reichen? Das wäre ein weiterer Grund für den Wärmetauscher.


    Edit: Bin da gerade noch über das Thema Neutralisierung des Kondenswassers gestoßen. Wir haben hier eine Kläranlage. Infos finde ich für Öl- und Gas-Brennwerttechnik. Brauch ich für die geplante Lösung eine Neutralisierung? Wenn ja, welche? Wenn nein, warum nicht?



    Ich würde meinen Plan gerne am Montag der Energieberaterin und dem Banker mitteilen. Jetzt hängt die (grobe) Kostenplanung nur noch an diesem Teil.


    Ich würde mich über schnelle Infos sehr freuen. Dann hab ich die Finanzplanung endlich durch und kann mich um die anderen Details kümmern.


    Soweit erstmal


    Gruß
    André


    Vielen Dank

  • Hallo! Endlich jemand der den Biomeiler wahrmachen will. Hier haben wir dazu auch schon ein wenig geschrieben.
    Was die Aufstellung der Speicher betrifft fällt mir das etwas schwer das nachzuvollziehen.
    Klingt recht speziell und hatten wir so, soweit ich weiß noch nicht.
    Vieleicht kannst du uns das ja auch nochmal skizzieren?
    Um Korrosion wirst du dir kaum Sorgen machen müssen wenn die Anlage stillsteht, da dem Heizungswasser nicht Regelmäßig neuer Sauerstoff zugeführt wird.Lediglich den Biomeiler solltest du über einen Plattenwärmetauscher entkoppeln.Alle 1 1/2 Jahre wirst du ja hier einen Austausch des Wasseres vornehmen müssen. In meinem Link unter Biomeiler kann man gut nachvollziehen wie das aussehen sollte.
    Sofern das mit dem Meiler klappt, stellt sich die Frage ob der Brennwertwärmetauscher letztlich nicht unwirtschaftlich ist. Auch wenn es gut gefördert wird, damit kommst du doch letztlich nicht in den Berreich das sich das rechnet oder?
    Gruß Randy!

  • Moin!


    Dann werden wir hier also bald auch über Biomeiler schreiben können. Deinen Beitrag zum Thema werde ich nachher mal lesen.


    Eine Skizze der Speicher mach ich demnächst.


    Ich versuche es nochmal genauer zu erklären.


    Im Heizungsraum kommt auch die Solarthermie an.
    Da stehen 2 x 500 Liter Pufferspeicher mit Wärmetauscher. Von hier wird der Ostteil direkt versorgt.
    Etwa 16m Leitungsweg entfernt, genau unter den Bädern im Mittelteil stehen 1 x 300 und 1 x 500 Liter ohne Wärmetauscher.
    Weitere 6m entfernt, genau unter den Bädern und der Küche im Westteil stehen noch einmal 300 + 500 Liter.


    Der Kessel geht direkt (bzw. über Plattenwärmetauscher) in das Volumen aller 6 Pufferspeicher. Über Motorventile wird gesteuert, welcher Speicher von welcher Wärmequelle wie hoch geladen werden soll.


    Sobald Solarwärme zu erwarten ist, wird dafür Speicherkapazität reserviert. In meine Software kommt dafür eine Schnittstelle zu den Daten des DWD. Die Solarthermie kommt wahlweise über einen oder beide Wärmetauscher der Speicher im Heizungsraum in das System und wird von da über das Volumen auf die anderen Speicher verteilt. Sobald der Biomeiler läuft, wird dieser ebenfalls über diese Wärmetauscher angebunden. Im Winter darf er auf beide Wärmetauscher, in der Übergangszeit teilt er sich die Wärmetauscher mit der Solarthermie. Im Sommer wird der Meiler deaktiviert, weil durch die Solarthermie sowieso ein Wärmeüberschuss gegeben ist.


    Der Brennwertwärmetauscher sollte sich alleine durch die Förderung rentieren. Für den Atec hab ich einen Preis von knapp über 1500 Euro gefunden. Selbst mit Installation kommt der also nicht weit über 2000 Euro. Bei der gigantischen Förderung von 6050 Euronen bringt der Einbau also direkt bares Geld ein. Obendrein mußte ich gerade feststellen, dass mein Augenmaß mich verlassen hat. Der Schornstein im Heizungsraum hat nur 120mm. Dafür schon mit Keramik. Für den Kombikessel ohne Wärmetauscher wäre er zu klein und ich müßte sowieso neu bauen.


    Reichen die 120mm in Verbindung mit der Abgas-Volumenminderung durch den Brennwertwärmetauscher evtl. aus?

  • Moin!


    Ich bin jetzt einen Schritt weiter. Es stellt sich so dar:


    Wärmetauscher kostet mich mt allem Zubehör (Wascheinrichtung etc.) rund 3000€.


    Mit Wärmetauscher kann ich den Schornstein von 120mm mit Keramik so lassen.


    Hab mal die BAFA-Förderung nachgerechnet. Für den NMT Kombikessel mit Wärmetauscher gibt es 2 x 5250 = 10500 Euro. Dazu der Kombinationsbonus für Solar.500 Euro.
    Zusammen 11.000 Euro. Darauf 20% APEE-Zuschlag. Ergibt 13200 Euro Gesamtförderung. Damit ist der Kessel samt Wärmetauscher bezahlt.
    Wir müssen nur noch für die Hydraulik, Puffer, Pelletlager etc. in den Beutel greifen. Immer noch ein Haufen Geld. Aber dank BAFA-Förderung ist jetzt klar, wo es hingehen wird.


    Ist doch erfreulich, dass Vater Staat auch mal richtig was raus tut.


    Gruß
    André

  • Hallo,


    Bei der BAFA liegt ein Rechenfehler vor. Es kann nur eine Maßnahme gefördert werden beim Kombikessel. Somit auch nur ein Teil. Normalerweise gibt es 5500 Euro (3500 für den Pelletteil und 2000 für den Holzvergaser). Nun schaltest du einen Wärmetauscher dahinter, damit steigt deine Förderung des Pelletteils auf 5250 Euro. Deine Gesamtförderung ist damit 7250 Euro, nicht 10500. Die gibt es nur wenn es zwei getrennte Kessel sind mit je einer Maßnahme (Habe ich gemacht).


    Grüße
    Jan

  • Das war ja ein Schreck in der Abendstunde.


    Schweiß lief mir über die Stirn, der Puls stieg auf 180, der Blutdruck drohte mich zu sprengen...


    Dann hab ich einfach nochmal nachgesehen....


    Die Formulierung ist eindeutig.


    Alles ist gut. Nervenystem kann sich wieder beruhigen.


    Hier der Link zum Dokument:


    https://www.bafa.de/SharedDocs…sse_foerderuebersicht.pdf




    Zitat :
    "Kombinationskessel zur Verbrennung von Biomassepellets und Scheitholz erhalten ab 2017 für beide Anlagenteile die entsprechende Förderung aus
    oben stehender Tabelle. Auch die Kombination mit einem innovativen Anlagenteil ist möglich.
    Kombinationskessel müssen über einen Mindest-Pufferspeicher von 55 Liter je Kilowatt Nennwärmeleistung für den handbeschickten Teil der Anlage
    verfügen."



    Ups! Haltstop!


    Auch die Kombination mit einem innovativen Anlagenteil ist möglich...


    Das würde heißen, dass nicht zwei innovative Anlagenteile gefördert werden?!


    Dann wäre es Scheitholzvergaserkessel mit Puffer und WT als Innovation. 5250 + Pellet mit Puffer Basisförderung 3500 = 8750. Da drauf hau ich die 20% APEE = 1750.


    Ergibt 10500 Euronen. Auch noch nett. Aber halt trotzdem 2700, die weniger kämen. Da ruf ich morgen gleich mal an.

  • Hallo,


    es bleibt leider bei den 7250 Euro ;)


    eine Maßnahme gilt auch bei einem Kombikessel nur als eine Maßnahme...


    Beide Kessel laufen bei mir durch den Brennwertwärmetauscher. Gefördert wird aber nur einer.


    Jan




    Den Öko-CARBONIZER. Der wurde hier im Forum aber schon kritisiert. Ich finde für den auch gerade keinen Preis. Was kostet das Ding?
    Und den ATEC-eMAX-GPH-AK. Da ist mir aber nicht klar, ob er überhaupt für den Kombikessel geeignet ist.


    Edit: Rennergy klingt auch interessant. Weiß da jemand was drüber? Kann leider erst Montag da anrufen.


    Ich habe den Öko-Carbonizer. Kosten sind etwa gleich wie beim E-max. Allerdings bekommt der E-Max KEINE Förderung zugesprochen.


    Was wurde denn am Carbonizer kritisiert?


    Der Rennergy ist gut, aber im Preis fast doppelt so teuer wie die beiden anderen Varianten....

  • Jan hat recht. Nun gab es aber hier und da auch User die von ihrem jeweiligen Bundesland zusätzliche Förderung erhalten haben.Da müsstest du dich informieren ob das bei dir evtl. zutrifft.

  • Hallo,


    Evtl. musst du noch ein paar Überlegungen machen.


    Du hast 25 KW Heizlast und einen HV von 29kW.
    (Ab 2017 hat angeblich NMT eine neue Typenreihe)
    Dann bist du ständig am Auflegen, mindestens 5x am Tag.
    Deine Speicher werden dabei nicht richtig voll.


    Mit was willst du die Räume beheizen?
    Mit Radiatoren oder FBH?
    Da du ja 30m² Solar installieren willst, sollten deine Heiztemperaturen sehr niedrig liegen. (< 30°C VLT)


    500L für Solarspeicher bei einer Solarfläche von 30m² sind schon etwas wenig.


    In dem Zusammenhang wäre eine Skizze deiner gedachten Anlage schon sehr hilfreich.
    (Aber mit allen verbauten Teilen)


    Wenn man sich mit dem Schornsteinfeger gut versteht, hilft dir nicht weiter.
    Der genehmigt dir nur das was auch technisch geht.
    Deshalb lieber den schwarzen Mann informieren!


    Deine Heizlast stimmt mit deinem Verbrauch nicht überein.
    4000kg an Kohle ergeben so ca. 20 000 kWh.
    Deine 25kW Heizlast ergeben ca. 73 000kWh


    Warum willst du alles über Wärmetauscher machen?
    Warum die vielen Motorventile?
    Warum Wärmetauscher im Speicher?


    mfg
    HJH

  • Moin HJH!

    Du hast 25 KW Heizlast und einen HV von 29kW.
    (Ab 2017 hat angeblich NMT eine neue Typenreihe)
    Dann bist du ständig am Auflegen, mindestens 5x am Tag.
    Deine Speicher werden dabei nicht richtig voll.

    Ich habe den Kessel bewußt etwas kleiner ausgelegt, weil später noch ein Biomeiler dazu kommt. Bis der Biomeiler realisiert ist, wird der Pelletteil mehr laufen müssen.


    Mit was willst du die Räume beheizen?
    Mit Radiatoren oder FBH?
    Da du ja 30m² Solar installieren willst, sollten deine Heiztemperaturen sehr niedrig liegen. (< 30°C VLT)

    Das Haus wird komplett mit Wand- und Fußbodenheizung ausgestattet. Auslegungstemperatur der WH und FBH habe ich mit 30°C und etwas Reserve ausgelegt.


    500L für Solarspeicher bei einer Solarfläche von 30m² sind schon etwas wenig.

    Der Solarspeicher ist lediglich als Wärmetauscher gedacht. Die Wärme wird über das Volumen auf die übrigen Speicher verteilt. Es stehen der Solaranlage also insgesamt bis zu 2600 Liter zur Verfügung.
    Die Spitzenleistung der Solarthermie wird niemals gebraucht. Deshalb reicht die Leistung des WT in 1 oder 2 500Liter Puffern aus.



    In dem Zusammenhang wäre eine Skizze deiner gedachten Anlage schon sehr hilfreich.
    (Aber mit allen verbauten Teilen)

    Skizze mach ich die Tage mal. Langsam sehe ich etwas klarer.


    Wenn man sich mit dem Schornsteinfeger gut versteht, hilft dir nicht weiter.
    Der genehmigt dir nur das was auch technisch geht.
    Deshalb lieber den schwarzen Mann informieren!

    Das wird natürlich geschehen. Aber bevor ich ihn frage, ob mein Plan OK ist, muß ich einen Plan haben. Wenn er dann Einwände hat, wird das gelöst. Ist ein absolut hilfbereiter Mensch.




    Deine Heizlast stimmt mit deinem Verbrauch nicht überein.
    4000kg an Kohle ergeben so ca. 20 000 kWh.
    Deine 25kW Heizlast ergeben ca. 73 000kWh

    Mit den Briketts haben wir nur den derzeit bewohnten Teil der Hütte beheizt. Ist also als Referenz nicht wirklich zu gebrauchen.
    Heizlast und Wärmebedarf sind mit U-Wert.net berechnet. Nachdem ich inzwischen entschieden habe, auch an den Fenstern was zu machen (Histoglas in den alten Rahmen), liegt die Heizlast ohne WW bei 22KW. Der Jahresenergiebedarf liegt bei 40000 KWh.



    Wärmetauscher für Solar ist klar. Der muss.
    Wärmetauscher für den Kessel habe ich angedacht, um den Kesselkreis mit Korrosions- und Frostschutz betreiben zu können. Wenn der Biomeiler ideal funktioniert, wird der Kessel evtl. sehr lange Standzeiten haben. Bin da aber noch nicht sicher. Mit VE-Wasser, dem richtigen PH und einer wirklich luftfreien Anlage könnte zumindest das Korrosionsproblem entfallen. Und bis Frost in den Heizungsraum kommt, müßte es schon verdammt kalt werden. Und dann wird der Kessel in jedem Fall zuheizen müssen.
    Wärmetauscher für Biomeiler ist unumgänglich, weil der vom Rest hydraulisch getrennt sein muss.


    Die vielen Motorventile dienen der Pufferlogik. Die Räumlichkeiten geben vor, dass insgesamt 6 Speicher, verteilt auf 3 Positionen erforderlich sind. Über die Motorventile kann ich steuern, welcher Speicher wann wie hoch geladen werden soll. Wenn z.B. der große Speicher im Mittelteil noch genug Wärme für die Flächenheizung hat kann ich den kleinen Speicher daneben mit Priorität laden, damit das WW läuft. Wenn der kleine Speicher dann warm genug ist, kann der große seriell dahinter gefahren werden, ohne die Schichtung zu stören. Damit sinkt dann auch die RLT, was dem Brennwert-WT hilft. In der Übergangszeit brauche ich z.B. nur den kleinen Puffer auf hohe Temperatur für WW halten und die Solarwärme nit niedrigerem Niveau für die Heizung in den großen Speicher fahren.
    Insgesamt ist die gesamte Beladung der Speicher dann extrem flexibel.


    Gruß
    André

  • Beide Kessel laufen bei mir durch den Brennwertwärmetauscher. Gefördert wird aber nur einer.

    Dann wäre es aber sinnvoll, die Brennwertförderung auf den HVG zu nehmen. Ich ruf nachher mal beim BAFA an.
    Gefördert wird ja ein HVG mit Brennwertnutzung + ein Pelletkessel mit Brennwertnutzung. Beides ist da.
    Es wird ja nicht ein HVG + 1 Pelletkesel + 1 Brennwert-WT gefördert.


    Ich habe den Öko-Carbonizer. Kosten sind etwa gleich wie beim E-max. Allerdings bekommt der E-Max KEINE Förderung zugesprochen.

    Ich habe beide angefragt. Warte noch auf das Angebot für den E-max. Mir wurde gesagt, dass er gefördert wird. Werde mir das ggf. schriftlich geben lassen.


    Was wurde denn am Carbonizer kritisiert?

    Die Werbeaussagen wurden als unprofessionell und unseriös kritisiert. Finde den Thread jetzt auf die Schnelle nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von Etaminator () aus folgendem Grund: Zitat "repariert"

  • Ah. Ja, das macht wohl jeder. Wenn ich einen Kessel mit 350 Grad Abgas betreibe, bekomme ich auch wesentlich mehr Energie aus dem Ding als jemand mit 160 Grad...


    Um es nochmalkurz zu erläutern.


    Du hast als Beispiel eine HV und bestellst einen Wärmetauscher. Dann wird der HV extra gefördert. Selbes mit einem Pelletkessel. Hast du jetzt jedoch zwei Kessel und nimmst eine Maßnahme in Betracht, bekommt nur ein Kessel die Förderung. Angenommen: für zwei Kessel bekomme ich dann 5500 Euro Forderung. Nun investiere ich 3000 Euro mehr und bekomme vom Staat 5000 Euro Extra. Also 2000 Gewinn. Das ist das, was nicht geht. Es wird pro Kessel nur eine Maßnahme geltend gemacht. Damit du auf 10500 kommst (ohne APEE) musst du einen Partikelabscheider montieren.


    Die BAFA hat eine Liste der förderfähigen Aggregate herausgegeben. Hängt unten dran. Dort ist der emax nicht gelistet.
    Jan

  • Hallo André!


    Dein Vorhaben ist sehr interessant.


    Spontan fällt mir dazu folgendes ein:

    • Wozu so viele verschiedene Wärmequellen?
      Scheitholz, Pellet, Brennwertwärmetauscher, Solar und Biomeiler.
      Das macht die ganze Anlage kompliziert, störungsanfällig, wartungsaufwändig und teuer.
      Irgendeine Quelle würde ich da auf jeden Fall rausschmeißen.
      Wahrscheinlich würde ich mich zwischen Solar und Biomeiler entscheiden.
      Was soll Solar bringen, wenn Dein Wärmebedarf im Sommer sowieso schon durch den Biomeiler gedeckt ist?
      Die Solaranlage wäre permanent in Stagnation.
      Oder anders herum:
      Nehmen wir an, Dein Speichervolumen wäre groß genug.
      Dann wäre im Sommerhalbjahr Dein ganzer Wärmebedarf durch Solar schon gedeckt - der Biomeiler überflüssig.
      Vielleicht würde ich auch noch den Brennwertwärmetauscher weglassen.
      Oder ganz und gar auf Brennwertwärmetauscher, Biomeiler und Solar verzichten ?(
    • Förderung ist schön, aber man darf sich davon nicht blenden lassen.
      Rechnet man die Installation und die Betriebskosten über ein paar Jahre mit, dann hat man doch nichts mehr geschenkt bekommen.
      Ich würde nichts einbauen, was ich eigentlich nicht brauche, nur weil es gefördert wird.
    • Reicht die zur Verfügung stehende Menge an Pferdemist aus, um nennenswert Wärme zu erzeugen?
      Steht diese Menge auch sicher in den nächsten Jahrzehnten zur Verfügung?
      Hast Du dauerhaft Lust und Zeit, den Meiler zu bauen/betreuen?
      Gibt es eine Faustformel zur Abschätzung der nutzbaren Engergie (kWh pro Tonne Mist und Jahr) und der erzielbaren Vorlauftemperatur?
      Mist ist nicht gleich Mist. Wie vorteilhaft ist speziell Pferdemist für einen Biomeiler?
    • Die Idee mit den vielen kleinen dezentralen Puffern würde ich verwerfen.
      Gut, man Spart Verluste bei der Warmwasserzirkulation.
      Allerdings handelt man sich eine ganze Menge andere Nachteile dafür ein.
      Ein sinnvolles Einschichten der Vorläufe Deiner zahlreichen Wärmequellen ist so nicht möglich, egal wie aufwändig man die Hydraulik verschaltet.
      Dadurch geht deutlich mehr Energie verloren als durch die WW-Zirkulation.
      Auch sollte man überlegen, dass der Energieverlust durch die WW-Zirkulation im Winterhalbjahr kein richtiger Verlust ist - die Energie bleibt in der Gebäudehülle.
      Die dezentralen Puffer haben übrigens auch einen Energieverlust, der sich mit dem Zirkulationsverlust nicht viel nimmt.
      Und im Sommer interessieren Dich die Verluste eh nicht, da Du durch die Solaranlage bzw. den Biomeiler Energie im Überfluss hast.
      Ich würde eine Lösung mit einem (oder wenigen) großen Puffern anstreben.
      Dann kann man auch z.B. mit Schichtladerohren die ganzen Vorläufe ordentlich einschichten.
      Schau mal hier: Pufferspeicher aus Gastank 4800l Anleitung
    • Generell würde ich die Anlage möglichst weit simplifizieren.
      Viele Pumpen, Ventile, Pufferspeicher, Sensoren etc. kosten Geld, fressen Strom, gehen kaputt, haben Verluste und erschweren die Fehlersuche.
      Auf Dauer gerechnet hast Du höhere Kosten trotz minimal verbesserter thermischer Effektivität.
      Die Anlage sollte meiner Meinung nach so sein, dass ein im Havariefall herbeigerufener Heizungsbauer sofort helfen kann (hydraulisch und steuerungstechnisch).
      Deshalb würde ich die Steuerung auch über gebräuchliche Geräte realisieren (z.B. UVR oder Siemens SPS).

    MfG Hans

  • Es wird pro Kessel nur eine Maßnahme geltend gemacht. Damit du auf 10500 kommst (ohne APEE) musst du einen Partikelabscheider montieren.

    Moin!


    Ich habe gerade mit dem BAFA telefoniert. Laut Aussage der Dame ist nicht relevant, dass beide Teilkessel über den gleichen Wärmetauscher laufen. Sie sagt ganz eindeutig, dass ich die 10500 + APEE bekomme. Habe extra nachgehakt.


    Mein Tag ist gerettet.


    Gruß
    André

  • Moin Hans!


    Es gefällt mir gut, dass mein Konzept hier so konstruktiv kritisiert wird. Gestern die Nachfragen von HJH, heute deine. Das wird mir sicher helfen, einige Fehler zu vermeiden.


    Ich versuch mal zu erklären, warum ich das bis jetzt so angedacht habe. Wie üblich entwickelt sich so ein Plan.


    1. Am liebsten hätte ich einfach nur Biomeiler gebaut. Aber die Technik ist sehr experimentell. Es wird auch schwer, den vor der Heizsaison 2018/2019 an den Start zu kriegen. Erstmal würde ich ohnehin einen kleinen Meiler bauen um Erfahrungen zu sammeln. Biomeiler ist für mich auch eher ein Hobby, als eine Basis, auf die ich mich verlassen würde.
    Also hab ich mir überlegt, dass als sichere Basis ein Holzvergaser ran muß. Hab mir dann den Atmos DC50GXE ausgesucht. Dann dachte ich an den Sommer… Bisher haut uns der elektrische Durchlauferhitzer schwer auf die Stromrechnung. Den Holzvergaser im Sommer befeuern? Gefiel mir auch nicht.


    Also mal nach Solarthermie gesucht. 20qm Komplettset für 3100 Euro… OK kommt noch Kram dazu. Rohre, Aufständerung etc. Pufferspeicher sind für den Holzvergaser sowieso angesagt. Die Bafa gibt 3300 dazu. Da bleiben mir für die Solarthermie, wenn ich es selbst aufbaue Kosten von kaum über 1000 Euro. Nebeneffekt wäre, dass der Biomeiler damit auch schon sehr weit vorbereitet wäre.


    Madame tut sich schon mit dem Anfeuern der Öfen schwer. Wie wird die Bude warm, wenn ich nicht da bin oder mal flach liege?
    Dann stieß ich auf Kombikessel und deren Förderung. Pellets sind nicht teurer als Scheitholz, wenn man es fertig kauft. Ausschließlich Pellets würde bedeuten, dass ich dauerhaft auf Industrie angewiesen bin. Mit dem Holzvergaser krieg ich die Bude –auch wenn er leicht unterdimensioniert ist- immer irgendwie warm. Im Holzvergaser wird nur das Holz verfeuert, das hier sowieso mehr oder weniger kostenlos anfällt. Hauptbrennstoff werden Pellets sein. Mit Gedanken an den Biomeiler macht die Unterdimensionierung ebenfalls Sinn. Wenn der Biomeiler nur 5 KW liefert, sind das trotzdem 120KWh pro Tag, 3600 KWh im Monat. Das ist rund ein Drittel des Wärmebedarfs im Januar und Dezember.
    Der Preisunterschied zwischen Holzvergaser und Kombi wird in Verbindung mit Brennwert-WT voll durch die BAFA-Förderung ausgeglichen. Der Pelletteil kostet mich also nichts.
    Inzwischen habe ich dann ja auch noch entdeckt, dass der Schornstein bereits Keramik ist und mit 120mm viel zu klein für nen Holzkessel ohne Brennwerttechnik. Ich stehe also vor der Wahl, einen neuen Schornstein zu bauen oder den Brennwert-WT einzubauen.


    Denk mal den Biomeiler weg. Dann hab ich eine Kombination aus Holzvergaser und Solar. Die macht garantiert Sinn. Wenn ich den Komfort des Pelletters umsonst dazu bekomme, nehme ich den natürlich. Wenn ich mit Abgas-WT den Schornstein nicht neu bauen muß, nehm ich den WT sowieso. Nicht nur wegen der Förderung. Der Biomeiler ist erstmal nur ein Experiment. Eine interessante Spielerei, die in erster Linie Spaß machen wird.


    2. Ich bin technischer Kaufmann und Softwareentwickler. Derzeit rechne ich mit dem ganz spitzen Bleistift. Das geht sehr gut auf. Ggü. reinem Holzvergaser oder reinem Pelletter, beides mit Solar kombiniert, sind die Unterhaltskosten kaum höher. Aber ich habe mehr Komfort.


    3. Hier stehen 10 Pferde. Die produzieren 70 Tonnen Mist pro Jahr. Überschlägig sind das 7KW Dauerleistung für 15-18 Monate. Allerdings sind da alle Zahlen mit Vorsicht zu genießen. Es ist unklar, wie der Verlauf der Vorlauftemperaturen über diesen Zeitraum ist. Es werden zwar bis zu 70°C erreicht. Aber es dauert wohl eine Weile, bis die thermophilen Mikroorganismen aktiv genug sind. Und nach einer Weile lassen die auch wieder nach. Zusätzlichen Mist kann ich in fast unbegrenzten Mengen kostenlos bekommen.


    4. Das Einschichten der Wärmequellen in die vielen Puffer ist sicherlich ein Thema. Wie schon geschrieben, will ich das über Motorventile steuern. Es wird immer nur ein Puffer maximal 2 gleichzeitig geladen. Die Idee habe ich schon in meiner Antwort an HJH beschrieben.
    Leider bleibt die Energie nicht in der Gebäudehülle. Der Heizungsraum steht neben dem Ostende des 26m langen Hauses. Von da muß die Wärme über einen Leitungsweg von 16m in den Keller geführt werden. Es ist nur das mittlere Drittel des Hauses unterkellert. Entsprechend würde die WW-Zirkulation echte Verluste bringen. Ebenso müßten die Heizkreise West und Mitte über diesen Weg versorgt werden. Ich hätte also dauernd einen sehr langen Leitungsweg gegen Erdreich für Heizung und WW warm zu halten. Dagegen würde ein Abbrand des Kessels direkt ins Haus gefahren werden. Nach dem Abbrand also ca. 2 Stunden dürften die Leitungen dann abkühlen und würden keine Wärme mehr ans Erdreich abgeben.


    5. Viele Pumpen, Ventile etc. hätte ich auch in einer WW-Zirkulation. Insgesamt 5 Bäder und 2 Küchen auf das ganze Haus verteilt. Leitungswege von über 30m vom Kessel und großen Puffer bis zum entferntesten Bad… So lege ich eine teure, dicke Nahwärmeleitung vom Heizungsraum Richtung Mitte des Hauses und kurze Leitungen für Heizung und WW, die nur 1,5m durchs Erdreich gehen in den Ostteil. Da ist die Leitungslänge dann ebenfalls so kurz, dass keine Zirkulation sein muß. Mit zentralem Puffer müßte ich zusätzlichen Nahwärmerohre im Erdreich verlegen. Die würden auch mächtig ins Geld gehen.


    Steuerungstechnisch setze ich das komplett in Eigenregie um. Die Oberfläche wird so gestaltet, dass jeder HB das versteht.


    Ich versuche das nochmal aus Sicht des Kessels zu beschreiben.
    Es gibt 6 Speicher. P1 – P6.
    P1: Im Heizraum 500 Liter mit WT für Solar
    P2: Im Heizraum 500 Liter mit WT Anfangs ebenfalls für Solar, später dann für Biomeiler
    P3: Keller Mitte 300 Liter ohne WT
    P4: Keller Mitte 500 Liter ohne WT
    P5: Keller West 300 Liter ohne WT
    P6: Keller West 500 Liter ohne WT


    Alle Puffer sind theoretisch seriell verbunden. Jeder Puffer kann über einen Bypass aus der Reihe genommen werden. In der Regel hänge zur gleichen Zeit max. 2 Puffer am Heizkreis.


    Die Betriebssituation:
    Kessel ist angefeuert.
    Software entscheidet, dass P3 zuerst etwas Wärme braucht. Alle Bypassventile sind offen. Bypass an P3 wird geschlossen und Wärme wird eingeschichtet. Hydraulisch ist das ein simples System mit einem Puffer. Schichtung sollte also einwandfrei funktionieren. P3 hat Mindesttemperatur erreicht bzw. Rücklauftemperatur wird hoch genug um jetzt P4 seriell dahinter zu schalten ohne dessen Schichtung zu zerstören. Die Spreizung wird wieder größer. Auch der Brennwert-WT ist zufrieden.
    P3 hat Zieltemperatur erreicht und wird raus genommen. Software entscheidet, dass jetzt P5 erstmal etwas Wärme braucht….
    Gleichzeitig kommt die Sonne raus und P1 wird von der Solarthermie über den WT geladen. P1 erreicht eine festgelegte Temperatur und soll in andere Speicher umschichten. An der Stelle hake ich noch etwas. Aber jetzt könnte P1 über das Volumen in den Rücklauf geschaltet werden. Alternativ könnte die Solarthermie auf den WT von P2 geschaltet werden. Wenn die Solarthermie P1 und P2 tagsüber voll kriegt, bleibt der Kessel sowieso aus und die Wärme von P1 und P2 kann auf weitere Speicher umgeschichtet werden.
    Das klingt zunächst kompliziert. Ist aber aus programmiererischer Sicht banal. Ebenso simpel wäre eine Fehlersuche in der Hydraulik. Wenn das ordentlich programmiert ist, erkennt die Software eine ausgefallene Pumpe oder ein defektes Ventil oder unlogische Werte eines Sensors selbsttätig und meldet das im Klartext an das Smarthome oder ein Smartphone. Meinetwegen sendet sie noch eine Email und läßt ein Lämpchen in der Küche blinken. Obendrein bestellt Sie das Ersatzteil und den Monteur. ;)
    Software ist für mich kein Hexenwerk sondern ein simples Werkzeug, wie ein Hammer oder eine Zange.


    Ich weiß, dass das eine etwas ausgefallene Lösung ist. Aber ist die wirklich falsch? Es ist natürlich auch ein etwas ungewöhnliches Haus mit etwas wundersamen Menschen. ;)


    Gruß
    André

  • Es ist doch wunderbar, wenn man den ganzen Kram mal für jemand anderen aufschreibt und erklärt. Manchmal fallen die Groschen dann am Stück.


    Die Puffer am Solar hängen als letzte im Strang. Werden also logisch zu 5 und 6. Wenn dann P5 Solarwärme hat, braucht nur der Bypass geschlossen werden und diese Wärme geht über den Rücklauf wieder in den Pufferkreislauf und kann da verteilt werden. Dafür also keine zusätzlichen Komponenten oder Rohre.

  • Moin!
    Ich habe gerade mit dem BAFA telefoniert. Laut Aussage der Dame ist nicht relevant, dass beide Teilkessel über den gleichen Wärmetauscher laufen. Sie sagt ganz eindeutig, dass ich die 10500 + APEE bekomme. Habe extra nachgehakt.


    Mein Tag ist gerettet.


    Gruß
    André

    Lass dir das schriftlich geben. Bei mir wurde es strikt abgelehnt! Deswegen habe ich eine weitere Sekundärmaßnahme nehmen müssen, damit es bei dem Betrag endet.


    Beide Kessel haben jetzt also 2 Maßnahmen. Brennwert und Partikelabscheidung..... Würde es aber glaube heute nicht mehr machen....


    Jan

  • Lass dir das schriftlich geben.

    Ganz gewiss. Muss nur sehen, wie ich das formuliere. Wahrscheinlich werde ich um Bestätigung der Förderungshöhe zur Vorlage bei der Bank bitten.


    Die ganze Maßnahme wird wahrscheinlich über den Jahreswechsel gehen. Ab nächstem Jahr muß der Antrag aber vor Maßnahmenbeginn gestellt werden. Da die Förderung evtl. erst nächstes Jahr fällig wird, muß ich vorher beantragen. Anträge gibt es aber noch nicht. Laut Website des BAFA sollen die im Dezember verfügbar ein. Die Mitarbeiterin am Telefon meinte aber, dass die erst im Januar da sein werden. Jetzt soll ich die Handwerkererklärung selbst ausfüllen, weil die Verzögerung nicht durch den HB sondern durch den Baufortschritt bei den Flächenheizungen entsteht. Ich muß nocjh klären, ob es reicht, wenn der hydraulische Abgleich zunächst für die bestehenden Heizkörper erfolgt und die zukünftigen Flächenheizung dann später abgeglichen werden.

  • Moin!
    Ich habe gerade mit dem BAFA telefoniert. Laut Aussage der Dame ist nicht relevant, dass beide Teilkessel über den gleichen Wärmetauscher laufen. Sie sagt ganz eindeutig, dass ich die 10500 + APEE bekomme. Habe extra nachgehakt.


    Mein Tag ist gerettet.


    Gruß
    André

    Hallo André,


    ich vermute einmal, die Dame hat dich falsch verstanden. Bei einem Kombikessel handelt es sich eben nicht um zwei "Teil"-kessel. Ich hatte das Thema schon mit denen ausgearbeitet. Bei einem Wärmetauscher wird dieser dem Scheitholzanlagenteil zugeordnet, da die Förderung für Scheitholzkessel gleich hoch wäre, wie die Förderung für den Pelletkessel, die Basisfördrung für den Pelletanteil aber höher ist. Heißt für einen Kombikessel: Die Bafa gibt für den Pelletteil 3500€ Basisförderung, für den Scheitholzteil 5250€ Innovationaförderung.
    Zitet Bafa (und hier ist ein Wort wichtig):
    "Kombinationskessel zur Verbrennung von Biomassepellets und Scheitholz erhalten ab 2017 für beide Anlagenteile die entsprechende Förderung aus
    oben stehender Tabelle. Auch die Kombination mit EINEM innovativen Anlagenteil ist möglich."


    Macht also: 3500+5250=8750€


    Anders sieht es bei einem Partikelabscheider aus: Hier ist die Pelletförderung höher, daher erhält man hier 5250 für den Pelletteil und 2000 für den Scheitholzteil.


    Ich hatte selbst mit der BAFA die Idee durchgesprochen Partikelabscheider und Brennwertwärmetausche zusammen zu installieren und so auf 10500€ förderung zu kommen, aber geht nicht, weil s.o. ...EINEM innovativen Anlagenteil...!
    So wie ich das verstehe, möchtest du den Wärmetauscher installieren, weil dann der Schornstein passt. Hast du denn mal mit dem Schorni besprochen, ob der Zug auch ohne Wärmetauscher i.O. wäre?
    Anbei noch eine Übersicht der Förderungen für Kombikessel.
    http://www.depi.de/media/fileb…B6rderung_Kombikessel.pdf


    Ich würde aber immer etwas Schriftliches seitens der BAFA anfordern.
    Die meisten hier werden den Antrag eh vorher stellen müssen, da eine Anlage im Planungsstadium sicherlich schwer noch in diesem Jahr installiert wird...


    Gruß Martin

  • Moin Moin!


    Zitat von Mortimer

    Ich weiß, dass das eine etwas ausgefallene Lösung ist. Aber ist die wirklich falsch? Es ist natürlich auch ein etwas ungewöhnliches Haus mit etwas wundersamen Menschen.

    ^^


    Generell bin ich auch ein Freund unkonventioneller Lösungen,
    wenn diese (maßgeschneidert auf einen speziellen Problemfall) deutliche Vorteile gegenüber einer Standardlösung bringen.
    Gerade dann, wenn durch die unkonventionellen Lösungen Vereinfachungen auftreten, wird es interessant.
    "Die Genialität einer Konstruktion liegt in ihrer Einfachheit. Kompliziert bauen kann jeder." - Sergej P. Koroljow (russ. Raumfahrtkonstrukteur).


    Es wäre es gut, einen groben Hydraulikplan Deiner geplanten Anlage als Diskussionsgrundlage zu haben.


    MfG Hans

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