Holzvergaser in sehr gut gedämmten Haus. Lohnt sich das und wie umsetzen?

Es gibt 59 Antworten in diesem Thema, welches 22.538 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Janne.

  • Hallo Zusammen,


    mir spuken seit einiger Zeit einige Gedanken durch den Kopf und ich freue mich, dieses Forum gefunden zu haben. Hier finde ich vielleicht endlich meine Antworten. In einem anderem Forum (Thema Hausbau allgemein) habe ich auch schon mal versucht Antworten zu finden, aber die waren nicht sehr ergiebig.


    Also, erstmal zum Vorhaben.
    Vermutlich werde ich in ca. 8 Jahren nochmal ein Haus bauen, wenn alles nach Plan verläuft... Ich weiß, das ist noch eeewig hin, aber mir macht das Thema einfach Spaß und deswegen beschäftige ich mich jetzt schon damit.


    Ich gehe mal davon aus, dass das Haus eine recht gute Dämmung haben wird (alles andere macht wenig Sinn). Gehen wir einfach mal von KFW40 Standard aus. Wohnfläche werden wohl so um die 130m² werden.


    Ein großes Thema was mir hierzu durch den Kopf geht ist die Heizung.


    Ich tendiere ganz klar zu einer Stückholzheizung.
    Entweder als Holzvergasser im Keller oder als Kaminofen bzw. Holzherd mit Wassertasche.
    Was ich inzwischen schon in Erfahrung gebracht habe, dass wenn dann nur ein Holzvergaser sinnvoll wäre. Alles andere würde die Räume zusehr überheizen bei der guten Dämmung.


    Warum Holz?

    • Ökologischer


    • Günstiger (Brennstoffkosten)


    • Mehr Unabhängigkeit


    Holz kann ich immer ziemlich günstig auftreiben. Ich Zahle für den Ster zw. 29 und 35€ in der Regel. Ich weiß, es macht Arbeit, das ist kein Problem. Diesen Winter machen wir mit zwei Haushalten 35 Ster Holz (Zweimetrig aus dem Wald geholt, Spalten und Sägen)



    Was mir durch den Kopf geht:
    Eine Stückholzheizung (egal welche Form) macht eine ziemlich hohe Temperatur.
    Wie führe ich nun das Heizsystem am besten aus. Heizkörper sind ja erstmal nicht so das Wahre bei einem gut gedämmten Haus. Also die gehen schon, aber das geht besser. Zum Beispiel eine Fußbodenheizung. Aber die braucht ja eine eigentlich niedrigere Vorlauftemperatur. Was habt ihr hierzu für Ideen, Anmerkungen oder Vorschläge?
    Ich möchte hier etwas Brainstorming betreiben, da ich gedanklich gerade nicht wirklich weiter komme.


    Was ich inzwischen in Erfahrung gebracht habe:
    Hab hier irgendwo gelesen, dass jemand einen HV hat und eine Fußbodenheizung. Also scheint sich das nicht auszuschließen?


    Bezüglich Warmwasser hätte ich noch eine Solaranlage auf dem Dach installiert. Die Versorgt das Haus im Sommer mit Warmwasser und im Winter kann das dann von der Holzheizung übernommen werden.
    Das war der ursprüngliche Plan. Jedoch ist so eine Anlage ziemlich teuer. Ich habe hier auch schon gelesen, dass man im Sommer einfach auch mit Holz das Warmwasser erzeugen kann. Einfach einmal die Woche oder noch seltener den HV anheizen und schon hat man genug WW zur Verfügung. Klappt das so? Würde vermutlich nicht viel Holz brauchen, aber die teure Solaranlage sparen.


    Was mir auch bewusst ist, dass ich einen großen Pufferspeicher brauche. Ich rechne hier mal mit ca. 3 m³ idealerweise. Der könnte im Winter bei einem KFW40 Haus vermutlich für 2 bis 3 Tage reichen.
    Wenn man mal ein paar Tage im Winter nicht zuhause ist, kann ein Heizstab einspringen und das Heizungswasser auf Temperatur halten. Das
    ist zwar teuer, aber sollte wohl wirklich so gut wie nie vorkommen normalerweise. Da es so selten vorkommt ist es wohl eine besser Lösung als eine Öl, Pellet oder sonstige Heizung als Backup-System.


    Ich habe mir hier auch mal den großen Beitrag über HV durchgelesen. Da konnte ich rauslesen, dass so ne HV-Anlage mit allem drum und dran doch ein gutes Stück teurer ist als manch andere Heizungsanlagen. Jetzt ist halt auch die Frage. Lohnt sich das bei so einem Niedrigenergiehaus überhaupt, wenn man soviel mehr invest hat. Da der Verbrauch an Heizmaterial ja sowieso recht gering ist wird es um so schwieriger, dass sich der hohe Innvest amortisiert über die Jahre...


    Wie sinvoll ist also ein HV in einem Niedrigenergiehaus?
    Und wie lässt sich das am besten umsetzen?


    So, ich hoffe ich habe alle meine Gedanken soweit rübergebracht und bin auf euren Input gespannt.



    Gruß
    Specki

  • Hallo Specki
    wie ich sehe bist Du online.
    Ich habe Deine Fragen gelesen.
    Gruß
    Josef

  • Hallo Specki,
    Ich finde es sehr gut, dass Du Dir schon frühzeitig Gedanken über das Heizungsprojekt machst.
    Eine Frage hätte ich aber noch zuvor: Mit welchem Baustein wird das Haus gebaut? Iton oder Kalksandstein?
    Schönen Gruß

  • Hallo Specki
    Kalksandstein absorbiert Wärme. Wenn die Heizkörper aus sind, stahlt die Wand die absorbierte Energie in den Raum zurück. Meiner Meinung reichen die normalen Heizkörper bei Kalksandstein voll aus.
    Iton Isoliert nur. Sobald die Heizung aus ist wird es auch schnell wieder kalt. Da wäre eine Fußbodenheizung von Vorteil, da der Estrich mit Wärmeenergie aufgeladen wird und diese dann auch nach Abschaltung der Heizung die Wärme abstrahlt.


    Schönen Gruß

  • Hi :)


    Ich verstehe gerade nicht, in welchem Bezug das zum Thema Heizung steht, aber vielleicht bin ich ja gleich schlauer :)


    Da das Projekt noch in weiter Ferne liegt kann ich das nicht 100%ig beantworten. Aber ich tendiere derzeit stark zu einem Holzhaus in Holzständerbauweise.


    Bitte mach mich doch schlauer, was das mit der Wahl der Heizung zu tun hat :)


    Gruß
    Specki

  • Hallo,


    In 8 Jahren neu bauen???


    Bis dahin hat sich die Energieeinsparverordnung schon wieder ein wenig geändert.


    Der momentane Stand ist das du mit einem Gesamt U-Wert von 0,28W/m² K bauen musst.
    Das ist der Mindest-Dämm-Standard.


    Ein Bekannter baut im Moment so ein Haus.
    Bei 140m² Wohnfläche hast du inkl. dem WW-Bedarf etwas unter 3 kW an Heizlast.
    Das sind in 24h, 3x24=72kWh an Energie


    Da gibt es dann schon keine Gas oder Ölbrenner für, sind alle zu groß.


    Jede Heizungsanlage nach dem Normalstandard ist zu groß.
    Da reicht eine ganz normale Luft/Wasser-WP mit 3 kW um das Haus zu heizen.
    Für die Warmwassererzeugung setzt man eine WW-WP (bis -15...-20°C AT) ein.
    Heizung als FBH mit Betonkernaktivierung (als Speicher).


    Was willst du dann mit riesigen Ausgaben für Pellets oder sonst einen Kessel?
    Oder einer riesigen Solaranlage?


    Der kleinst HV mit 15kW wird bei niedrigster AT ca. 5h laufen dann hast du deine Tagesenergie.


    Bei einem Kaminofen mit Wassertasche kommt es darauf an wie viel Energie der Ofen an die Luft
    und wie viel Energie an das Wasser abgibt.
    Strahlt der zu viel ab, (>3kW bei niedrigster AT, höhere AT entsprechend weniger) dann hast du ewig die Fenster offen.



    Eine Stückholzheizung (egal welche Form) macht eine ziemlich hohe Temperatur.

    Der HV speichert die Energie von ca. 80°C im Speicher ab.
    Bei einer FBH benötigst du einen Mischer zum runter mischen der Temperaturen.
    Niedrige Rücklauftemperaturen sind gut für eine Speicheranlage, je niedriger die RLT, je mehr Energie passt in den Speicher.
    Für ein Niedrigenergiehaus mit FBH ist damit ein HV mit Speicheranlage ideal. FBH mit max. Vorlauftemperaturen von 30°C auslegen!



    Die Versorgt das Haus im Sommer mit Warmwasser und im Winter kann das dann von der Holzheizung übernommen werden.

    Die Speicher hast du ja, damit wird im Sommer die Solarenergie statt die Holzenergie eingelagert.
    Du kannst aber auch im Sommer mit dem HV heizen.



    Ich rechne hier mal mit ca. 3 m³ idealerweise.

    Ich würde den Speicher auf eine 25h Reserve auslegen.
    Die Größe muss man rechnen. Über den Daumen bestimmen gibt oft Schiffbruch.
    Als Backup System habe ich einen Brennwertkessel, geht auch mit Gas oder etwas anderem.
    Ein Pelleter wäre mir zu teuer. Ein Strom würde meinen Rahmen sprengen.
    Damit kommt es auf die Größe deines Geldbeutels an, den ich aber nicht kenne.



    Lohnt sich das bei so einem Niedrigenergiehaus überhaupt, wenn man soviel mehr invest hat.

    Auch das musst du für dich selbst ausrechnen.
    Das hatte ich ja bereits am Anfang etwas angesprochen.
    Ich habe die gesamte Installation selbst durchgeführt.
    Aber das musst du selbst wissen ob du dir das zutraust.


    Mein HV Anbau an den Ölkessel hat mich zwischen 4000...5000€ gekostet.
    Der Kessel allein war mit 1500€ fast am günstigsten.



    Wie sinvoll ist also ein HV in einem Niedrigenergiehaus?
    Und wie lässt sich das am besten umsetzen?

    Es geht schon, du benötigst halt schon etwas Platz dazu.
    Wenn du hier im Forum suchst unter @HJH wirst du einiges finden


    Hier mal einen LINK:


    Einstieg 3.12 und Rechenprogramm IP HV Speichergröße 06.14
    https://www.holzheizer-forum.d…&postID=127897#post127897



    mfg
    HJH

  • Hallo Specki




    Zum Beispiel eine Fußbodenheizung. Aber die braucht ja eine eigentlich
    niedrigere Vorlauftemperatur. Was habt ihr hierzu für Ideen, Anmerkungen
    oder Vorschläge?
    Ich möchte hier etwas Brainstorming betreiben, da ich gedanklich gerade nicht wirklich weiter komme.

    Die Vorlauf Temperaturen werden mit einem Mischer auf die nötige Temperatur gemischt. Der Vorteil bezüglich der Heizungsanlage ist, dass Du damit eine niedlige Rücklauftemperatur bekommst. Mit einer niedrigen Rücklauf Temperatur erhöhst Du automatisch die Kapazität eines Pufferspeiches.
    Angenommen Der Holzvergaser läd den Speicher auf 82°C auf und der Rücklauf beträgt 39°C so bleibt eine Differenz von 43°C. Beträgt der Rücklauf aber 29°C so nutzt Du den Pufferspeicher mit einer Differenz von 54°C das sind gegenüber von 43°C 25% höhere Ausnutzung des Pufferspeicher.


    Schönen Gruß

  • Hallo HJH,


    danke dir erstmal für deine ausführliche Antwort!


    mir geht es derzeit noch nicht um irgendwelche Rechenprogramme oder genauen Auslegungen. Wie du bemerkt hast, ist das ganze erst in ca. 8 Jahren wirklich aktuell. Somit lohnt sich eine tiefere Betrachtung wohl frühestens in 6 Jahren denke ich.


    Dennoch spukt das Thema die ganze zeit in meinem Kopf herum. Mir geht es momentan einfach mal um eine sondierung ob ein HV in einem Niedrigenergiehaus möglich ist. Wenn ja, ob so etwas Sinn macht (technisch und monetär) und wenn ja, wie sich das grob umsetzen lässt.


    Ein gutes Stichwort von dir war die Mischung bezüglich der FBH. Das war mir nicht bekannt. Ich dachte immer, da muss ich dann mit den 80° drauf fahren, was ja für eine FBH viel zu warm ist. Jetzt aber hierzu noch eine weitere Frage. Mit welchem Wasser mischt man das dann? Muss ich da dann ständig Frischwasser zuführen?


    Platz ist kein Problem, da das Haus sowieso einen Keller haben wird und da kann ich einen Heizungsraum machen für den HV + Pufferspeicher und nebenan ein kleines Holzlager.


    Das Thema Kaminofen habe ich ja schon abgehakt, wie oben geschrieben. Da hat meine Recherche schon ergeben, dass damit die Bude viel zu stark überheizt wird...


    Für ein Niedrigenergiehaus mit FBH ist damit ein HV mit Speicheranlage ideal.

    DAS ist doch mal ne gute (positive) Aussage :)


    Zum Backup System hab ich ja auch schon was geschrieben. Hier würde für mich nur Strom in Frage kommen, da ich dieses so gut wie nie brauchen würde und das defintiv die einfachste und günstiges Lösung ist. Und wenn es gebraucht wird, die Kosten in einem Niedrigenergiehaus auch noch überschaubar sind.


    Gruß
    Specki

  • Danke für deine genauere Info mit dem Mischer.
    Das hab ich nun soweit verstanden.
    Was ich mich nur Frage. Mit welchem Wasser wird hier gemischt? Und dann trage ich doch hier dauernd neues Frischwasser ins System ein? Oder wie funktioniert das?


    Sorry, da kenne ich mich noch garnicht aus.


    Gruß
    Specki

  • Hallo,


    Ich habe dir doch einen Link gegeben.
    Da ist eine Excel Datei drin.
    Datei entpacken und in Excel 2010 oder höher öffnen.


    Da wirst du Hydraulikpläne für Solar und HV finden.
    Auch kannst du die Größe von einem HV mit Speicher ausrechnen.


    Der Nachteil von dem Excelblatt ist der das du etwas lesen musst.


    mfg
    HJH


    Da kommt nicht ständig Frischwasser in das System.
    Das heiße Wasser aus dem Speicher wird mit dem Rücklauf von der Heizung gemischt.
    Hydraulikpläne wie so etwas verschaltet wird sind, wie gesagt, in der Excel Datei.

  • Hallo HJH,


    danke, ich habe mir die Excel mal kurz angeschaut. Aber muss ehrlich sagen, da müsste ich jetzt zu tief einsteigen. Das will ich im moment eigentlich noch garnicht.


    Was ich jetzt schon mal weiß:

    • HV + Fußbodenheizung sind kein Problem um ein Haus zu beheizen.HV + Fußbodenheizung sind kein Problem um ein Haus zu beheizen.


    • Solaranlage macht wohl kostentechnisch wenig Sinn, im Sommer kann ich auch mit wenig Betrieb des HV das benötigte Warmwasser erzeugen.Solaranlage macht wohl kostentechnisch wenig sinn, im Sommer kann ich auch mit wenig Betrieb des HV das benötigte Warmwasser erzeugen.


    • HV + Speicher muss entsprechend ausgelegt werden. (Deiner obigen Berechnung entnehme ich mal, dass ein 24 kW HV nicht verkehrt wäre und dazu dann ein 2,5 bis 3 m³ speicher)HV + Speicher muss entsprechend ausgelegt werden. (Deiner obigen Berechnung entnehme ich mal, dass ein 24 kW HV nicht verkehrt wäre und dazu dann ein 2,5 bis 3 m³ Speicher.


    Ich fange an die Materie langsam besser zu verstehen.


    Was klar ist, ein HV wird immer Arbeit machen im vergleich zu anderen Heizungssystemen.
    Was ich noch in Erfahrung bringen muss, Wie verhält sich ein HV im Vergleich zu zum Beispiel einer Wärmepumpe bezüglich den Investkosten. Und Wieviel verbrauch werde ich in etwa haben.


    Vielleicht hat hierzu ja jemand Erfahrungswerte oder sowas. Vielleicht hat ja jemand hier einen HV in einem Niedrigenergiehaus und kann ein bisschen erzählen (Holzverbrauch, Anschaffungskosten, etc.)
    Mir ist klar, dass es bei den Anschaffungskosten eine große Bandbreite gibt, aber ein bisschen zur Orientierung hat vielleicht jemand was :)


    Gruß
    Specki

  • Hallo Specki... ich habe ausser dem Küchenherd auch kein Backup...
    Hast du Haustiere oder Pflanzen im Haus, brauchst du auch jemand der das während deiner Abwesenheit betreut!


    Bei uns ist es dann so, dass ich die Wohnraumtemperatur auf etwa 10 Grad heruntersetze und der liebe Nachbar dann ca. Alle 3- 5 Tage einmal einheizt.. sind wir dann wieder zu Hause ist es dank der Leistung des HV und des Küchenherdes schnell wieder wohlig warm... aber meisst heizt unser Nachbar kurz vor unserer Heimkehr den Kessel ein und stellt die Raumtemp. Soll wieder auf 21 Grad!
    Es geht also auch ohne Heizstab....
    und wer weiss... bis in 8 Jahren ist el. Heizen vielleicht total verboten.?
    Gruess Ruedi

    Schmid Zyklotronic 20kW. 1800 l Speicher, 600 l Solarboiler an 6m2 Solarfläche.

    Offene Anlage mit 180l Expansionsgefäss, keine TAS installiert!

    Traktoren: Meili DM 36 Jg.60, MF 254 Jg.78 Werkzeuge:Geba Brennholzfräse, Vogesenblitz 16t Spalter und El. Spalter 5t, 7 Motorsägen, Biber mit Stihl461 als Antrieb. + Jede Art von Äxten!
    Für Spass und Stromlose Zeiten: Küchenherd TL- Tech Bo 80 mit ca 8kW
    Total 220 m2 beheiztes Chalet, total ca 10-12 Ster pro Saison.

  • Also unter den aktuellen Förderbedingungen lohnt sich eine Holzheizung für ein Niedrigenergiehaus selbst im Neubau sicherlich. Um ein "Backup" zu haben, kannst du auch einen Kombikessel nehmen.


    Eine Solaranlage wird derzeit auch im Neubau gefördert. Daher kann sich dies auch rechnen. Für ein KFW 40 Haus wird man sicher einen Solarendeckungsanteil von 50% Nachweisen können.
    Mir ist nicht klar warum sich Solar nicht lohnen soll?


    Fußbodenheizung ist im Neubau schon fast Standard. Mit KS wirst du eh nicht Bauen, wenn es ein KFW 40 Haus werden soll, da ist eher die Wahl zwischen Holzbau, Poroton oder Porenbeton. Da wird dann nicht mehr von außen gedämmt.
    Wie HJH schon gesagt hat: Kamin mit Wassertasche macht keinen Sinn. Bis da vernünftig was im Puffer ankommt, sitzt du im eigenen Saft.


    Acht Jahre sind aber noch eine sehr lange Zeit, da darf man nicht vergessen, dass die Förderungen auch von der Politik abhängen. Da kann (wird) sich auch etwas verändern.


    Das ganze ist jetzt aber nur Träumerei. Hat auch nix mit Planung zu tun. Wie hoch dein "Verbrauch" (von was) sein wird ist völlig unklar und hängt vom ganzen Projekt ab.


    Die Investitionkosten kann man auch nicht vergleichen. Z.B. kannst du auch ein Solardach bauen. Stromspeicher ins Haus und in Verbindung mit einer Wärmepunpe bist du dann fast autark.

  • Hallo Specki,
    da muss ich mal intervenieren. Sicherlich hast du aus Sicht der Kosten teilweise recht. Unterm Strich wirst du durch eine Solaranlage sicherlich nicht viel sparen, wenn du günstig an das Holz kommst.
    ABER : sieh es mal aus Sicht des Komforts. Im Sommer macht es einfach wenig Spaß den HV zu befeuern. Gibt echt angenehmeres als bei 30°C innen Heizraum zu schlurfen und erst mal schön Feuerchen zu machen :wacko:
    Ich habe das jetzt eine Saison lang durch und fand es im Sommer nicht so toll. Da hätt ich mir die Solaranlage gewünscht.

  • Hallo Specki... ich habe ausser dem Küchenherd auch kein Backup...
    Hast du Haustiere oder Pflanzen im Haus, brauchst du auch jemand der das während deiner Abwesenheit betreut!

    Das stimmt, aber ich würde da auf nummer Sicher gehen wollen.... Und so ein Heizstab kostet ja quasi fast nichts.




    Eine Solaranlage wird derzeit auch im Neubau gefördert. Daher kann sich dies auch rechnen. Für ein KFW 40 Haus wird man sicher einen Solarendeckungsanteil von 50% Nachweisen können.
    Mir ist nicht klar warum sich Solar nicht lohnen soll?

    Ich hab die Förderung mal außen vor gelassen.
    Mein Gedanke war einfach, dass die Solaranzlage + Verrohroung + Einbindung in Heizkreislauf mit sicherheit ein paar Tausend € kostet. Und das würdes ich dann nicht wirklich lohnen. Aber ich denke, das kann man dann erst entscheiden, wenn es in die richtige Planung geht.



    Die Investitionkosten kann man auch nicht vergleichen. Z.B. kannst du auch ein Solardach bauen. Stromspeicher ins Haus und in Verbindung mit einer Wärmepunpe bist du dann fast autark.

    Ja, um Ehrlich zu sein, ist dies meine gedankliche Alternative zum HV. Vermutlich werde ich einfach diese zwei Varianten gegenrechnen müssen, wenn es soweit ist und schauen, was dann raus kommt und sich eher lohnt.
    Sympathischer ist mir (derzeit) die HV-Variante. Aber mal schauen, was sich im Endefekt dann mehr lohnen wird.



    Ich habe das jetzt eine Saison lang durch und fand es im Sommer nicht so toll. Da hätt ich mir die Solaranlage gewünscht.

    Danke für den Erfahrungsbericht, das werde ich dann definitiv mit bedenken.


    So, nochmals danke an alle.
    Wenn ich das jetzt alles richtig rauslese ist zumindest die Kombination aus Niedrigenergiehaus + HV nicht undenkbar und kann durchaus funktionieren.
    Ob es letztendlich dann Sinn macht, wird man wohl entscheiden müssen, wenn es soweit ist und einfach anhand realer Zahlen durchrechnen müssen.


    Gruß
    Specki

  • So, jetzt sind zwei Jahre vergangen... und wenn alles gut läuft wird in 2 bis 3 Jahren das Haus schon gebaut.


    Stand nach wie vor, es soll KFW40 Standard werden.
    Wohnfläche jedoch etwas kleiner, so 120 bis 125 qm.


    Keller soll es keinen mehr geben. Das heißt die Heiztechnik muss in den HWR mit rein, da wird es dann wohl ziemlich eng.


    Schwanke immer noch zwischen Holzvergaser (möglichst kleine Leistung, was würde es da geben?) mit größerem Pufferspeicher oder Wärmepumpe.


    Würde jetzt sogar an Holz mega günstig ran kommen. 4-Kanthölzer die zum Transport von Stahlträgern auf LKWs benutzt wurden. Unbehandelt. Fichte und Buche. ca. 10 x 10 cm.
    Für den qm würd ich nur nen 10er zahlen.


    Dennoch tendiere ich gerade eher zur Wärmepumpe.


    Gründe dafür sind:

    • Niedrigere Anschaffungskosten
    • Geringerer Platzbedarf
    • Einfacherer Technik?
    • Keine Arbeit, keinen Dreck
    • Kein Kamin notwendig (weniger Invest, Kaminkehrerkosten entfallen)


    Oder gäbe es sonst noch Gründe die FÜR den HV sprechen?


    Da ne PV aufs Dach kommt punktet hier auch die Wärmepumpe wieder etwas, auch wenn natürlich zur Winterzeit am wenigsten Strom erzeugt wird.


    Gruß
    Specki

  • Hallo


    Holzvergaser im Wohnhaus? Nee danke...der muss definitiv in ein Nebengebäude!


    Neubauten bekommen in der Regel immer ne Luftwärmepumpe und ein Kamin verpasst.


    Wenn der Brennstoff kostenlos ist wäre ein kleiner Holzvergaser in einem Nebengebäude denkbar und eventuell den Pufferspeicher im HWR,denn der strahlt ja auch Wärme ab.


    Wie schaut es mit Förderung aus? Für was bekommst du mehr?


    Wenn das ein modernes passiv Haus wird,brauchst du ja kaum Energie.
    PV + Wärmepumpe macht keine Arbeit und kein Dreck.


    Wird der Strompreis noch teurer ,kannst du immer noch einen HV nachrüsten und dann ist die Wärmepumpe eh schon Schrott.


    Lg

  • Hallo Christian


    Habe mal deine Beiträge gelesen ,bezüglich HVG Einsatz in einen gut gedämmten Haus.
    Es machen sich ja nicht alle soviele Gedanken im Vorfeld bzw in der Planungsphase eines Hausbaues.


    Auch ich mache mir Gedanken bezüglich zukünftiger Heizungstechniken obwohl mein Haus von diesen Standard noch etwas weit entfernt ist.
    Aber es wird ja ständig aufgerüstet bzw die Dämmung immer weiter verbessert und man merkt das bei jeden Einbau eines Dreifach-Fensters ,das die Heizlast immer weiter sinkt. (wird bei mir alles gemessen).
    Im Gegensatz zu einen Altbau hat man bei einen Neubau alle Möglichkeiten sein Heizsystem (Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung) entsprechend zu planen und zu Bauen.
    Also für mich würde in einen zukünftigen Neubau nur eine Kombination aus Boden - Wandheizungen (wegen des angenehmen Wohnklimas) mit einen zusätzlichen minimalen Lüftungssystems (Notkühlung im Sommer) in Frage kommen.
    Thermische Solaranlage würde ich nicht mehr machen ,weil in den Sommermonaten ist sie mitunter zu groß (außer man plant einen Pool mit ein).


    Für dieses Geld bekommt man schon sehr viel Photovoltaik und die liefert wenn auch etwas weniger Energie (auf die Fläche bezogen) aber auch dann wenn die Sonne nicht direkt scheint und das in einer hochveredelten Form die sich vielseitig einsetzen läßt.


    Als Wärmeerzeuger würde ich daher einer Wärmepumpe den Vorzug geben (ganzjährig).Als Notheizung entweder selbst Erzeugter Strom (Notstromaggregat Diesel ; kurzzeitiger Batteriespeicher zur Lastüberbrückung ) vorsehen.
    Vielleicht auch einen Kachelofen der nicht nur für romantische Stunden dient.
    Einen Pufferspeicher für Last und Speicherzwecke (Warmwassermodul) ausgerüstet mit einen Regelbaren Heizstab (Überschußstromverwertung ).
    (vorteilhaft wenn mal die Wärmepumpe die Grätsche macht).


    HVG sind meines Erachtens ab so einen niedrigen Energieverbrauch nicht mehr sinnvoll einzusetzen (wenn man auch ganz grün denkt) ,weil die HVG Industrie den Zeitpunkt verschlafen hat entsprechende Geräte zu bauen die den modernen Heizungsansätzen gerecht werden um ein niedrig Energiehaus nur mit der nötigen Wärme zu versorgen .( 2-10KW Heizleistung).
    Es ist natürlich nicht so einfach einen solchen HVG zu bauen und es bedarf schon einiges an Regelaufwand um an Leistungen unter 10 KW Nennleistung zu kommen (ich hab ja einen solchen entsprechend ausgerüstet).


    Wie gesagt es ist möglich auch sein zukünftiges Haus mit einen HVG zu heizen ,es ist ja Holzheizen eine der mitunter günstigen Energiequellen,aber der Aufwand und die Investionskosten sollte man auch in Betracht ziehen.


    weiterhin Frohes Schaffen und Planen


    mfg Glutgeist

    Die wichtigste Erfindung der Menschheit ist:
    Bleistift und Papier


    v.T.A.Edison

  • Hallo


    Aber die Leistung vom HV ist doch nicht so tragisch.Da muss der Pufferspeicher nur groß genug sein und man heizt nicht jeden Tag.


    Ich habe auch schon 50kw HV in Einfamilienhäusern +XXXL Pufferspeicher gesehen.
    Den Kessel gab es Gratis und Pufferspeicher war Eigenbau,also billiger als mit bafaförderung.
    Holz kommt ("gratis") aus eigenem Wald und die Technik dazu war eh schon vorhanden.


    Man braucht halt Platz,also nix für ne verkappte Neubau Siedlung...


    Lg

  • Vielleicht kaufst du dir einfach einen wasserführenden Ofen/ Küchenherd... und den bindest du an den Wärmespeicher der Wärmepumpe mit an, so kannst du anfallendes Holz cool selber gewinnbringend verbrauchen und hast den Platz für einen grossen HV Kessel eingespart!


    Gruess Ruedi

    Schmid Zyklotronic 20kW. 1800 l Speicher, 600 l Solarboiler an 6m2 Solarfläche.

    Offene Anlage mit 180l Expansionsgefäss, keine TAS installiert!

    Traktoren: Meili DM 36 Jg.60, MF 254 Jg.78 Werkzeuge:Geba Brennholzfräse, Vogesenblitz 16t Spalter und El. Spalter 5t, 7 Motorsägen, Biber mit Stihl461 als Antrieb. + Jede Art von Äxten!
    Für Spass und Stromlose Zeiten: Küchenherd TL- Tech Bo 80 mit ca 8kW
    Total 220 m2 beheiztes Chalet, total ca 10-12 Ster pro Saison.

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