Irgendwann ist jener Punkt erreicht ,wo es nur mehr marginale Leistungszuwächse durch Optimierungen
des HVG gibt.
Der einzige Ausweg zur besseren Wärmeausnutzung wäre ja ein Niedrigtemperatursystem der Heizung
wie Bodenheizung (die alten Römer lassen grüßen) oder Flächenwandheizungen die mit niedrigen
Temperatureinsatz das bestmögliche aus der vorhandenen Temperaturdifferenz herausholen.
Für den Großteil der vorhanden Heizungen mit Flächenradiadoren ist man auf eine höhere Temperaturdifferenz
angewiesen. (von 40°C aufwärts).
Die meisten HVG liefern eine Arbeitstemperatur von 80 -´90°C welche dann für Heizzwecke zur Verfügung steht
- Überschußmenge geht dann in den Pufferspeicher und steht dann nach Brennschluß des HVG zur Verfügung.
Mit 1 Kg Holz wenn man eine Ausbeute von 4 Kwh (Netto)zugrunde legt - kann man 208 l Wasser von 65 auf 85°C erwärmen .
Leider stehen diese 208 Liter Brutto einen nicht zur verfügung ,weil man ja für die Rücklaufanhebung auf die
65°C die der HVG braucht ,ja einen Teil abzwacken muß um diese Temperatur sicherzustellen (beim Anheizen und
sonstigen Betriebszuständen mal abgesehen).
Es kommt halt darauf an welche Rücklauftemperaturen (von Heizung und Puffer) man ausgeht.
In der Regel hat man jedoch keine Nennenswerten Temperaturen die über 45 °C sich vor der Rücklaufanhebung ergeben.
dh der Holzvergaser hat eine Temperaturdifferenz von 40° zu bewerkstelligen.
Es können daher nur mehr die halbe Menge an Hochtemperatur (85°C ) erzeugt werden.
Man soll es nicht Glauben aber die Rücklaufanhebung (durch Beimischung von 85°C ) frist den halben Ertrag
des möglichen wieder weg.
Natürlich geht diese Energie nicht verloren ,aber eine Sinnvolle Nutzung derselben ist nur beschränkt möglich.
Es wäre daher notwendig mehr Hochenergie (mit höheren Temperaturlevel) zu erzeugen um eine längere Nutzungsperiode
für die Heizung zu erreichen.
Voraussetzung ist natürlich ein stabiles Hydraulisches System wo eine optimale Schichtung der gespeicherten Energie
vorherrscht.
50 Kwh gespeicherter Energie im Bereich von 40 - 90 °C sind ausnutzbarer als zwischen 20 -70°C .
Wie erreicht man das: also gleich von Anfang an mit möglichst hoher Temperatur in den Puffer zu fahren .
jetzt kommt sozusagen die Menge an heißen Wasser ins Spiel das der HVG abgeben soll.
Um diese Menge möglichst hoch zu bekommen ist natürlich ein erhöhter Temperaturzulauf zur Rücklaufanhebung
erforderlich ,wie schafft man das :
Der Heizungsrücklauf - Menge und Temperatur sind durch die Auslegung (Heizkörperfläche ) sowie Abnahme gegeben.
(in der Regel so zwischen 30-40°C).
So bleibt nur die Möglichkeit mit möglichst hoher nahe am Auslegungspunkt der Rücklaufanhebungstemperatur diese
mit Pufferwasser zu beschicken (Mischtemperatur mit Heizungsrücklauf).
Im Normalfall ist dies Puffer ganz unten bzw bei Reihenschaltung von letzten Puffer (ebenfalls unten).
leider sind das die kältesten Entnahmestellen (so um die 25 bis 35°C)und drücken daher die Ausbeute an heißen
Ofenwasser drastisch.
Holzvergaser brauchen einen mindest Rücklaufanhebung im Bereich von 60°C aufwärts um sicher über längeren Zeitraum
zu halten bzw. sind eigenlich so gebaut um zu funktionieren .
Es gibt wenige Ausnahmen die sich auch mit 55°C zufriedengeben ,aber die haben meistens dann einen
Edelstahlfüllraum,um Korosionsschäden entgegenzuwirken.
Um bei meinen HVG einen sicheren Abbrannt (auch mit niedriger Leistung ) zu gewährleisten brauche ich 63°C
RLA. um die Temperaturdifferenz zu diesen Punkt möglichst niedrig zu halten speise ich zuerst von 1.Puffer (unten)
direkt mit dem Heizungsrücklauf die RLA ein.
Ist die Rücklauftemperatur durch diese Maßnahme auf 75° (im Laufe des Heizungsfortschrittes ) gestiegen wird mittels
Dreiwegeventils auf den 2. Puffer (unten ) umgeschaltet.
Dadurch erhalte ich einen vollgefüllten Puffer (oben 85°C unten 77°C).
Nach dem der 2.Puffer ähnliche Werte hat (sind durch die Schichtung niedriger) wird die Rücklaufanhebung auf den 3.
Puffer umgeschaltet(2.Dreiwegeventil) .
Durch eine Sicherheitsschaltung (ab 94°C Ofentemperatur) falls durch zu volle Puffer wenn die Temperaturdifferenz
zur Kühlung nicht mehr ausreicht wird der HVG in die Gluterhaltung geschickt.
So ist es möglich die eingesetzte Primärenergie (Holz) in effizente Nutzbare Energie überzuführen .
Größere oder Paraellgeschaltene Puffersysteme lassen sich ebenfalls nutzen ,weil diese über die Höhe mehrere
Abgriffe haben ,es bedeutet nur einen entsprechenden Regeltechnischen Aufwand um ein höheres Temperaturniveau
zu erreichen um Heiztechnisch bzw Speichertechnisch besser auszusteigen.
Dadurch ist auch eine höhere Nettoenergieausbeute sichergestellt ,leider kostet es etwas an Wirkungsgrad ,weil
durch die migrigen Wärmeaustauscher in den HVG bei höheren Temperaturen etwas mehr verlorengeht.
(auch volle Puffer strahlen etwas mehr ab).
Ich hoffe das ich durch diese Maßnahmen euch auch diesbezüglich entsprechende Anregungen gegeben habe und Stelle
dies mal zur Disskusion.
mfg Ludwig