Mikroblasenabscheider ja oder nein

Es gibt 59 Antworten in diesem Thema, welches 24.601 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Volker.

  • Hallo zusammen,
    ich melde mich mal wieder aus der Versenkung. Habe mir vor gut 5 Jahren einen umgebauten Vigas mit 2.500 Liter Pufferspeicher usw. eingebaut. Bin immer noch sehr zufrieden mit dem Teil. Nun habe ich sowieso gerade die Isolierung aus dem Dachstuhl und mittlerweile einen freien Schornsteinschacht, der im Heizungsraum endet und deshalb möchte ich die Gelegenheit nutzen, mir eine günstige Solaranlage auf das Dach zu setzen. die die Mindestvoraussetzungen für die Bafa-Förderung erfüllt und dann mehr oder weniger ohne eigene Mittel + Arbeitszeit im Sommer manches Anheizen sparen soll. Dass das teil im Winter großartig bei der Heizung unterstützt, erwarte ich gar nicht, theoretisch tut die anlage das aber, weil ja alles an die Puffer geht, sodass aus meiner Sicht alles für die Förderung gegeben ist.
    Dazu stellen sich mir bestimmt die nächsten Wochen noch ein paar Fragen. Ein paar habe ich jetzt schonmal. Irgendwie bin ich mir sicher, dass ich teilweise schonmal in der Vergangenheit was dazu gelesen hatte, das finde ich aber nicht mehr...
    Das sollen etwas über 7m2 Vakuum-Röhren werden, die ich auch nur mit Heizungswasser betreiben will. Im Winter wird dann zum Forstschutz aus dem Rücklauf hochgepumpt...


    • Ich habe direkt hinter dem HVG im Keller einen großen Spirovent sitzen und in den Solarstationen ist ja auch meistens so ein Lufttopf/-abscheider verbaut. Reicht das oder sollte das heiße Wasser aus der Solaranlage auch direkt, womöglich oben am Dach bzw. auf dem Dachboden durch einen separaten Spirovent laufen? Ich habe irgendwie im Hinterkopf, dass auch schon mehrere ohne weiteren Luftabscheider und auch ohne Entlüftung auf dem Dach gebaut haben und dass die dann die Anlage solange gespült haben, bis die Luft weg war. Was ist Eure Meinung dazu?
    • Als Leitung will ich Kupferrohr verwenden, um eine glatte Wand zu haben wegen der Strömungswiderstände. Was geht, möchte ich mit weichem/halbharten Rohr bauen, das ich auch biegen möchte, der Rest soll hartgelötet werden. Meint Ihr, dass für die relativ kleine Fläche 18er Rohr gut ausreichend ist oder sollte ich besser 22er nehmen. Wäre in Sachen Verarbeitung und Kosten etwas mehr Aufwand...


    Soweit erstmal. Danke im Voraus!


    Gruß, Jan

  • habe eine 18 m2 anlage auf dem Dach. Habe die Anlage anfangs auch nur Gespült und hatte nach kurzer zeit immer wieder Probleme mit Luft im System seit ein Solar Spirovent im Heizraum drin ist. Alles bestens das ding macht wirklich super Arbeit. Warum Du deine Anlage hartlöten willst verstehe ich nicht? Wenn Du Weichlöten nicht traust nimm halt Klemmringverschraubung Fittings aber nur mit Stützhülse.

  • Vielen Dank für Deine Antwort 210ponys. Danke für die Anregungen. Das ist tatsächlich für mich auch noch ein Punkt, der interessant wäre...


    Bisher habe ich an meiner Heizungsanlage (alles selbst geplant und gebaut...) die ganzen Kupfersachen weichgelötet bis zu 42mm-Rohren und die Stellen sind auch alles seit Jahren dicht und ich traue mir das Löten zu. Ich hatte halt an verschiedenen Stellen schon gelesen, dass das Weichlöten für den Solarzweck "knapp" sein könnte, was die anliegenden Temperaturen angeht. Deshalb war jetzt mein Plan, auf so wenig Lötstellen wie möglich zu gehen (deshalb habe ich ein Biegegerät, was super funktioniert auch mit 22er Halbhart...) und diese dann hartlöten zu lassen, weil ich dafür gar kein eigenes Gerät und auch keine Erfahrungswerte habe... Wenn nun womöglich noch mehrere von Euch sagen, dass weichgelötet für den Zweck auch gut ist, würde mich das vielleicht noch auf die Spur bringen. Hast Du bei Dir weichgelötet und gibt es dafür dann besonderes Material? An den Kollektoren direkt war auch der Plan, Klemmringverschraubungen zu verwenden (Brauche ich nur beim weichen Rohr die Stützhülsen?).
    Sind eigentlich "normale" Hanfeindichtungen bei Solar problematisch?
    Grundsätzlich ist das mit den Temperaturen ja auch aus meiner Sicht eher Theorie. beim meinem für die 7m2 doch relativ großen Pufferspeicher habe ich eigentlich Hoffnung, dass ich keine so hohen Temperaturen bekomme, aber wer weiß...
    Hast Du den Spirovent dann direkt hinter die Pumpengruppe gehängt? Den bereits beim Holzvergaser verbauten Spirovent finde ich auch gut, mich hatte jetzt bei der Recherche nur gewundert, dass die laut Datenblatt relativ wenig Durchfluss haben, deshlab hatte ich gedacht, ich könnte mir den Widerstand sparen... Hast Du in der Pumpengruppe dann auch noch so einen Entlüfter-Topf?


    Danke für jeden, der noch Tips für mich hat...


    Gruß, Jan

  • Noch die konkrete Nachfrage an Dich, 210ponys, heißt das, dass Du direkt an den Kollektoren und im Dachbereich/auf dem Dachboden nichts hast als nur die Rohranbindung an die Kollektoren die dann nach unten geht plus Fühler?


    Gruß, Jan

  • Moin Moin


    Die schmelztemp. vom weichlot beträgt ab 170grad aufwärts, ungefähr. Wenn deine Solaranlage in Stagnation geht hast du je nach Kollektor 150 - 200 Grad bei Röhren gut das doppelte Anliegen.
    Ich würde das wellrohr nehmen da hast du gar keine Lötstellen zwischen kannst es leicht biegen und gut ist.


    Gruß Matze

  • hallo,
    Das Wellrohr hat aber einen erhöhten Durchflusswiderstand. Lege es lieber in Kupfer. Alternativ kurze Strecken in Wellrohr, wo viele Bögen sind oder eine Bewegung zu erwarten ist. Bei mir wurde bis ans Dach C-Stahl gelegt. Der Rest ist Wellrohr in einer Nummer größer - Ca. 2,5 Meter.
    Jan

  • Ok, wie ist dann die Meinung zum Hartlöten wegen der hohen Temperaturen oder spricht da noch was anders gegen? Für mich spricht gegen Pressen der RPeis der Fittinge und die Haltbarkeit der Dichtungen...

  • Hallo,



    Ok, wie ist dann die Meinung zum Hartlöten wegen der hohen Temperaturen oder spricht da noch was anders gegen?

    Du MUSST das nehmen was zugelassen ist.
    Welche max. Temperaturen und Drücke können bei deiner Anlage im Fehlerfall erreicht werden?
    Danach richtet sich die Auswahl der Materialien. Man hat da nicht die Freiheit zu nehmen was man will.



    Würden die anderen auch eien Spirovent im Keller einbauen

    Ein Spirovent gehört an die heißeste Stelle der Anlage.
    Nach außen würde ich den aber nicht setzen.


    Hast du alle sicherheitstechnischen Anlagenteile berücksichtigt?
    Hier ein Link von Bosy dazu: (ganz unten auf der Seite)
    http://www.bosy-online.de/Solarkollektoren.htm


    Der Durchmesser der Verrohrung richtet sich nach der max. Leistung und damit des max. Durchflusses.
    Dabei solltest du ca. 0,8...1m/sec an Strömungsgeschwindigkeit nicht überschreiten!
    Keine oder nur sehr kurze Stücke mit Wellrohr verbauen!


    mfg
    HJH

  • Hallo


    Ich hatte den Spirovent im Spitzboden montiert. Höchster Punkt und so.
    Nach der ersten und bislang einzigen Stagnation war er dann auch undicht
    und er sprühte das Tycofor einfach nur so raus !!! Nicht weiter schlimm ...
    war noch vor dem Umbau ...


    Das war thermisch einfach zu viel....


    Also der neue Spirovent wurde von mir dann unten im Heizungsraum montiert ...
    Dort habe ich Fliesen als Bodenbelag ....fertig.
    Keine Probleme bei Inbetriebnahme oder im laufenden Betrieb....


    Also ich habe Wellrohr verlegt (ging bei mir nicht anders zu verlegen...oder einen Haufen 90 Grad Bögen und mächtig Arbeit) ,
    Vakuumröhren auf dem Dach und ansonsten nichts weiteres montiert ...


    kein Entlüftertopf oder ähnliches ...


    Ich bin sehr zufrieden ...


    schönen Gruß Cord

  • Du MUSST das nehmen was zugelassen ist.
    Welche max. Temperaturen und Drücke können bei deiner Anlage im Fehlerfall erreicht werden?
    Danach richtet sich die Auswahl der Materialien. Man hat da nicht die Freiheit zu nehmen was man will.

    Ok, dann ist anders ausgedrückt meine Frage, ob Hartlöten in meinem Fall zugelassen ist bzw. woher ich weiß, welche Temperaturen oder Drücke entstehen können. Den Druck könnte ich natürlich über ein Sicherheitsventil begrenzen (Bei welchem Druck sollte das auslösen?). In der Solarstation ist laut Datenblatt ein Sicherheitsventil mit 6 Bar verbaut... Wie schon geschrieben, vermute ich erstmal, dass ich nicht so schnell in Stagnation kommen dürfte bei der kleinen Flächem mit einem 2+4-Personen-Haushalt...


    Also der neue Spirovent wurde von mir dann unten im Heizungsraum montiert ...

    Hast Du dann die Anlage trotzdem noch länger durchgespült oder einfach befüllt?

  • Hallo


    es gibt verschiedene Arten wie man mit Stagnation umgehen kann.
    Idealerweise wird Stagnation aber vermieden.
    Such mal nach Drainback oder Steamback.


    Ich hatte Steamback
    Ausdehnungsgefäß mit Vordruck so, dass das Solarfluid bis ca. 140°C nicht ausdampft.
    Bei höheren Temperaturen entsteht ein Dampfpolster im Kollektor und drückt das Solarfluid
    zurück in das Ausdehnungsgefäß. Aber bitte lange Abkühlungsstrecke und Vorschaltgefäß
    vor das MAG bauen sonst ist bald die Membran hinüber.


    ciao Peter

  • Hallo,



    Ok, dann ist anders ausgedrückt meine Frage, ob Hartlöten in meinem Fall zugelassen ist bzw. woher ich weiß, welche Temperaturen oder Drücke entstehen können.

    Da musst du den fragen der dir die Anlage ausgelegt hat.


    mfg
    HJH

  • Ehrlich gesagt habe ich niemanden, der mir die Analge geplant hat. Ich habe mir einiges durchgelesen und letztendlich komme ich auf die etwas über 7m2 Fläche weil ich mehr leider nicht aufs Dach bekomme. Da die Kollektoren und die Solarstation auf 22mm ausgelegt sind, habe ich dann weiter überlegt, dass ich möglichst wenig Widerstände haben möchte und bin deshalb auf Kupferrohr gekommen und auf die 22mm. Klar, ich weiß schon, welche Kollektoren das werden sollen und wie lang die Strecken ungefähr sind und kenne den Bestand der Pufferspeicher usw. Das war´s danna ber leider auch schon... Jetzt werde ich hier wahrscheinlich als viel zu naiv eingestuft...:-)

  • #11


    Ich habe die Anlage befüllt und nur grob entlüftet.
    Und dann einfach die Pumpe eingeschaltet und zirkulieren lassen.
    Der Spirovent an der Heizungspumpe hat dann die Luft stoßweise ausgeschieden...
    So wie gewünscht ...
    Anschließend Füllstand überprüft und fertig.


    Noch ein Nachtrag zu meiner Einbausituation Spirovent oben im Spitzboden:


    2 m hinter dem Kollektor am höchsten und heißesten Punkt war definitiv nicht die richtige Position ! ;)
    Der Spirovent kann nach meinem Wissensstand etwas um die 180 Grad ...


    Als ich im Urlaub war und kein Warmwasser entnommen wurde ...
    war es dann soweit ... Pumpe aus und die Temperatur im Kollektor ist stark angestiegen ...
    da waren die 2 Meter bis zum Spirovent anscheinend zu wenig ....


    Stagnation habe ich seitdem auch nicht mehr, da ich mir 2 Sicherheiten in die UVR programmiert habe.
    Wenn Temperatur größer xx Grad dann starte Heizkreis 1 ... Wenn noch heißer dann auch noch Heizkreis 2


    mfg Cord

  • Noch die konkrete Nachfrage an Dich, 210ponys, heißt das, dass Du direkt an den Kollektoren und im Dachbereich/auf dem Dachboden nichts hast als nur die Rohranbindung an die Kollektoren die dann nach unten geht plus Fühler?


    Gruß, Jan

    Ja genau ich habe auf dem Dach oder Dachboden keine Entlüftung. Ich habe den Spirovent im Vorlauf vor der Pumpengruppe, in der Pumpengruppe habe ich einen Luft topf mit einem Entlüftungsventil. Dieses habe ich aber seit ich den Spirovent drin habe nicht mehr gebracht. Bei der Arbeit haben wir jede Anlage Weichgelötet und ich weiß von keiner wo es Undichtigkeiten gab. Nur gab es immer wieder Probleme mit den Schnellentlüftern im Dachboden oder Dachbereich. Ich würde Dir dringend davon abraten als Laie im Dachboden Hart zu Löten.

  • Hallo,


    Hier ein Link der könnte dir evtl. etwas weiter helfen.


    Einstieg 3.13, Holzvergaserkauf_27.3, solare Wärmeerzeugung , Rechenprogramm HV Speichergröße 06.20; Erklärung Speicherermittlung
    https://www.holzheizer-forum.d…&postID=127897#post127897


    Die zip Datei entzippen und in Excel öffnen, unter Hydraulik+Solar sind ein paar Hinweise.


    mfg
    HJH

  • Danke für alle Rückmeldungen!!! Da habe ich was zum Nachdenken/Abwägen/Studieren:-)



    Bei der Arbeit haben wir jede Anlage Weichgelötet und ich weiß von keiner wo es Undichtigkeiten gab.

    Habt Ihr da mit "ganz normalen" Materialien weichgelötet oder spezielles Flussmittel und Weichlot benutzt?

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