Fehler/Störung meiner Heizungsanlage - Explosion durch Verpuffung / suche Helfenden oder Spezialisten - jarzmann

Es gibt 51 Antworten in diesem Thema, welches 21.305 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Magna.

  • Hi


    Nähe Bayreuth - ich bin Nähe Weiden.


    Hatte vor 8 Jahren gleich zur Inbetriebnahme Probleme mit Verpuffungen.


    Das ging soweit das manchmal das Ofenrohr im Bogen fast auseinandergerissen wurde - einmal war Rauch im Heizraum von der Decke bis fast zum Boden.


    Bei mir lag es an folgenden Fehlern.


    Ich hatte den falsch bedient/bestückt und somit Düsenverstopfungen regelrecht "proviziert" - schliess ich mal bei dir aus wenn du nur normale und trockene Weichholzscheiter verheizt.


    Die Sonde war gleich mit der nicht erfolgreichen Inbetriebnahme "versaut" worden - hat also falsche Werte an die Regelung geliefert - du hast ja keine Sonde oder ?


    Bei meinem knochentrockenem Material war die Anheizleistung viel zu hoch - was dazu führte das die Flamme wenn er in den Regelbetrieb ging praktisch erloschen ist (Primärluftklappe machte zu schnell zu) und bei Wiederkehr der Flamme gabs dann Verpuffungen, das dauerte manchmal 1 Stunde nach der Anheizphase also nach 1,5 bis 2,5 Brenndauer Verpuffungen - Regelbetrieb in dem Sinn gibts bei dir nicht - denke ich zumindest.


    Die Türen wurden beim Aufstellen nicht auf Dichtigkeit geprüft und haben den Abbrand mit Falschluft versaut - hab ich dann mal selbst gemacht - wäre bei Dir auch möglich.


    Durch die erwähnte Störung der Sonde hat die Regelung ständig zuviel Sekundärluft zugegeben - was weitere Flammenabrisse hervorgerufen hat mit den erwähnten Verpuffungen bei wiederkehr der Flamme - zuviel oder zuwenig Sekundärluft wäre bei dir auch möglich.


    Ich fasse mal kurz zusammen - wenn dein Ofen nicht durch die Brennkammer brennt sondern nur durch die Anheizklappe hast du zwischen Ventilator, Düse und Rohranschluss entweder eine Verstopfung oder deine Sekundärluft stimmt ganz und gar nicht.


    HJH hat dir sehr schön ausgerechnet das das System nicht optimal aufgebaut ist - das kann durchaus sein das er vor erreichen der Holzvergasung bereits das Gebläse zurück regelt bzw. ausschaltet weil er zu schnell warm wird die Brennkammer aber noch nicht ausreichend warm ist -> keine Nachverbrennung.


    Anscheinend ist dein Ofen baugleich mit dem Proburner - hierzu hab ich ein Video gefunden auf deutsch zu den Einstellungen und Anheizvorgang - guckst du hier ->

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.
    - im Video ist es nur ein kleinerer Kessel alles andere sollte gleich sein.


    Jetzt schreibst du deine Kesseltemperatur geht selten über 70 Grad in der Anleitung steht bei Wärmespeicher sollte auf 90 Grad eingestellt werden um eine optimale Verbrennung zu erhalten, ohne Wärmespeicher nicht unter 70 Grad deine Abgastemperatur von 146 Grad nach einer Stunde ist bei dem Kessel definitiv zu wenig - die HV´s die ich kenne brauchen um 180 Grad Abgas bis die Nachverbrennung in der Brennkammer richtig startet - das heisst deiner schwelt nur vor sich hin und der dabei entstehende Qualm ist in der richtigen Mischung mit Luft zündfähig die Folge, beim öffnen kommt Sauerstoff hinzu und dann knallts.


    Genauso könnte ich mir sehr gut vorstellen das durch die ständigen Verpuffungen deine Kanäle für Primär- und Sekundärluft verstopft sind oder sich hier sogar eine Verbindung zwischen beiden Kanälen aufgetan hat weil es vielleicht eine Dichtung mit rausgeknallt hat oder irgendwelche Innenteile verschoben hat - das wäre verheerend für den weiteren Betrieb.


    Da du ja kein Saugzuggebläse sondern ein Druckgebläse hast kann durchaus sein das die hälfte der Luft in den Sekundärkanal gelangt da geht nix mehr mit Heisser Brennkammer also auch keine Nachverbrennung.


    Wenn du bei Betrieb die unter Tür öffnest wie im Video gezeigt (aber immer Vorsichtig zu werke gehen) ist dann bei dir auch so eine schöne Flamme da ? - sollte aber schon so sein !


    Also Ofen zerlegen -> Füllraum, Brennkammer Rauchgaskanal mit Wärmetauscher kontrollieren - Dichtigkeit der Türen überprüfen (Falsch- bzw. Fremdluft ist tödlich für einen Holzvergaser) - das ganze wieder zusammensetzen - Einstellungen und Anheizvorgang wie im Video gezeigt vornehmen und dann erneut probieren.
    Noch ein Tipp - Undichtigkeiten an Türen, Reinigungsdeckeln ect. lassen sich mit einem kleinen Schlauch leicht lokalisieren -> du steckst dir einen Ohrstöpsel ins eine Ohr - damit du keine fremden Geräusche hörst - und den Gummischlauch ins andere Ohr mit dem zweiten Ende des Schlauches kannst du jetzt jeden cm der Türdichtungen aussen "abfahren", Undichtigkeiten hörst du sofort an den Pfeiffgeräuschen - so hab ich das bei meinem auch gemacht und funktioniert wirklich gut.


    Sollte er dann mal halbwegs sauber brennen wäre eine Kontrolle des Restsauerstoffgehalts ratsam, da deine Primär und Sekundär Luftzufuhr über Klappen fest eingestellt wird und es da keinen Stellmotor gibt regelt deine Steuerung den Abbrand nur nach Kesseltemperatur und verstellt die Drehzahl des Lüfters bzw. schaltet diesen ab und wieder zu je nach Temperatur das Verhältnis Primär- zu Sekundärluft bleibt aber immer gleich.


    Wenn die Einstellungen nicht richtig sind dann brennt dein Feuerchen auch nicht richtig - wie aktuell der Fall.


    Dazu müsste mal wer mit einem Abgasmessgerät an die Anlage ran - vielleicht kennst du jemanden der eins hat, oder du fragst mal den Schornsteinfeger - war der eigentlich schon zu einer Messung vor Ort dann hättest du ja ein Protokoll - Restsauerstoffgehalt sollte um 5% betragen.
    Zuviel kühlt dir die Flamme ab bzw. deine Brennkammer zu stark ab -> Flammenabrisse Schlecht :(
    Zuwenig ermöglicht gar keine Nachverbrennung in der Brennkammer -> es entsteht gar keine richtige Flamme in der Brennkammer auch Schlecht :(


    Und berichte wieder - spannender als ein Krimi


    Gruß


    Magna

  • Moin


    Hab ein Schnittbild gefunden - der hat drei Druckgebläse - die zwei oberen für Primär und ein unteres für sekundär.


    Ist das richtig - jetzt wäre noch interessant ob die alle drei drehzahlgeregelt sind und ob die Steuerung das auch richtig macht.


    Bin aber nach wie vor der Meinung das irgendwo was "drinsteckt" kann man zu Reinigungszwecken irgendwie an das Verteilerrohr der Sekundärluft ran bzw. hast das schon mal genau angeschaut.


    Sind die drei Ausgänge für die Lüfter alle gleichwertig oder gibts da Unterschiede - nicht das da die Lüfter verdreht angeschlossen sind.


    Wäre auch denkbar wenn der die Drehzahlen deswegen am verkehrten Lüfter regelt


    Magna

  • Hallo und sorry das ich mich jetzt erst melde. Hatte ein bisschen zu tun.


    Ich möchte mich recht herlich ersteinmal für die tollen Anworten, Ideen und Anregungen bedanken. Ich werde hier diese Sachen jetzt in der Praxis ausprobieren und natürlich bereichten.


    an
    HJH
    Also die Heizlast würde ich auf 70 KW im Moment beziffern. (Heizölbedarf ca. 15000 Liter von Oktober bis Ende März)



    Momentan läuft ein ca. 50 KW Ölbrenner Viessmann der wie jetzt gerade 52° VL und Rücklauf 42° hat mit der Außentemperatur von 1°.
    Läuft aber ziemlich durch das Ding. Raumtemperatur ist angenehm warm, ca. 20-22 Grad.


    Welchen Laddomat und welche Pumpe würdes du hier dann verbauen wenn dieser Laddomat mit Pumpe zu klein wäre?

  • an
    Sendekl



    Also die Lüfer kann man nur ab oder an stellen, bzw von 1-10 vorher einstellen (Ekoster 2 Steuerung) wie diese laufen sollen. Der HV soll laut Hersteller mit 10 betrieben werden, also volle Leisung auf alle 3 Lüfter für Primar und Sekundär Luft.


    Die Luftmenge kann man einstellen am Lüfter. Je nach dem wieviel, schiebt man am Lüfter das Rad am Ansaug auf oder zu. So wird er eingestellt.


    Um nachlegen zu können muss man also die Rauklappe oben öffnen, die Lüfter ausstellen (Druckluftgebläse) und dann die Füllraumtüre langsam öffnen.
    Dann bestückt man den Ofen, schliesst die Füllraumtüre, dann die Rauchklappen und stellt die Lüfter wieder an.

  • an
    Magna



    Danke für den Beitrag.


    Also mein Ofen hat Druckluftgebäße und regelt sich nicht selbst, sondern muß über Ekoster von 1-10 eingetellt werden und die Luftzufuhr an den Lüftern direkt muss an Ansaugende auch justiert werden.


    Ich habe heute die Türen neu eingestellt, denn diese waren an der Scharnierseite weiter weggestenden als vorne. Die Idee mit dem Schlauch werde ich morgen testen. (genial!)
    Die Rauchklappen hinten warein TOP sauber, nur der Anlag am Ofen wo die Klappen dann anstehen, war verdreckt. Hier habe ich auch alles gereinigt jetzt.


    Eine Flamme nach unten habe ich, diese ist aber nicht orange sondern mehr ins bläuliche. Ich denke auf jedem Fall das hier die Luftzufuhr dringend eingestellt werden müsste. ( Hättest Du hier eine Adresse an die ich mich wenden könnte?)


    Der Ofen wurde gemessen und abgenommen und hat die geforderten Werte erreicht. Nur der CO Gehalt war etwas hoch.


    20171024_094508.jpg20181126_210432.jpgIMG-20180210-WA0004.jpegIMG-20180210-WA0006.jpeg20171218_173243.jpg20181127_201855.jpgIMG-20180210-WA0006.jpeg20171218_173322.jpg


    Hier ein paar Bilder. einige sind schon etwas älter. Rücklaufanhebung und Verteilung im Hauptgebäude 1 ist auch zu Sehen.

  • Hallo Jarzmann


    sorry, hab überlesen das deiner mit Druckgebläse ist
    da muss der Lüfter natürlich aus sein
    aber da ist dann immer noch das problem mit dem zu vielen Holzgas beim nachlegen
    wie machen das die anderen mit Druckgebläsen?


    und wenn deiner nicht regelt sondern alles fest eingestellt ist, ist die Theorie mit den zurücknehmen auch hin


    Gruß


    Klaus S.

  • Es tut mir leid aber ich hab da eine Frage die mich einfach interessiert.


    Warum baut man da einen 130 Kw Scheitholzofen und keine halb so große Hackschnitzelheizung ein?


    Wäre das nicht vom Komfort her und wenn man die Arbeit mitrechnet auch Finanziell die bessere Wahl gewesen?

  • Moin


    Der Fall wird immer spannender - deshalb hab ich seit gestern ein paar Stunden gegoogelt und neben meinen Kessel nachgedacht - bei dem ich gerade für hohe Restfeuchtigkeit die Einstellungen anpasse, meine Regelung hat die Option das man beim Anheizen/Nachlegen die Feuchtigkeit des Materials auswählen kann und somit nimmt die Regelung die eingestellte Leistung und Restsauerstoff für "nasses >22%" Holz.


    Zurück zu deinem Fall - der Kessel kann gar nicht auf Temperatur gehen - Knackpunkt ist die in deinem Laddo eingesetzte Patrone.


    Du hast geschrieben das die Pumpe vom Laddo bei 65 Grad einschaltet dein Thermoelement öffnet aber bereits bei 63 Grad und ich denke das beim Anheizen deine Puffer auf fast 30 Grad im unteren Bereich sind.


    Die Yonospumpe kann 9,6 m³/h und 10 m Höhe, Kesselinhalt ist irgendwas von 400 Liter, ich nehm jetzt nur 4 m³/h also wird "bis zu 10 mal" - in der Stunde dein Kesselwasser ausgetauscht und das - je nach dem wie das Thermoelement im Laddo steht - teilweise mit nur 30 Grad "kalten" Wasser aus dem Puffer -> der kann nicht auf Temperatur gehen !


    Zusätzlich hab ich auf den Bildern gesehen das deine Stauscheiben an den Lüftern nur zu einem drittel geöffnet sind -> daraus ergibt sich logischerweise eine Leistungsreduzierung, der Ofen läuft vielleicht nur auf 70 KW und du schätzt deine Heizlast auch auf 70 KW und wo ist dann die Energie die den Puffer laden soll ? ;)


    Bei Heizerschwaben.de hab ich ne Beschreibung gefunden in vernünftigen deutsch und da steht kleiner Auszug daraus :


    5.4. Optimale Betriebstemperatur.Für Holzvergaserkessel und Holzvergasung ist eine hohe Betriebstemperatur sehr wichtig.Damit die Holzvergasung richtig laufen kann und der Kessel gut funktioniert, soll dieVorlauftemperatur mind. 85 °C betragen.Bei großem Wärmebedarf ist es möglich, dass die Rücklauftemperatur niedriger als dieVorlauftemperatur ist. Wenn der Temperaturunterschied mehr als 20 °C beträgt, kommt es zurAbkühlung der oberen Kammer und somit zur gestörten Holzvergasung. Dabei wird sich derTeer auf den Kesselwänden ablagern. Um solche Probleme zu vermeiden, wird der Einsatzeines 4-Wege bzw. 3-Wege Mischventils (bei Anlage mit Pufferspeicher) empfohlen. DasMischventil sorgt für die richtige Anhebung der Rücklauftemperatur, sodass keine drastischeTemperatursenkung entsteht und der Vergasungsprozess auf erforderlichem Niveau erfolgt.Außerdem verursacht die Temperaturdifferenz im Bereich von 15-20 °C keine Belastung desKesselkörpers, was zur Verlängerung des Kesselbetriebs beiträgt.


    "MINDESTENS 85 GRAD" - "ABKÜHLUNG - GESTÖRTEN HOLZVERGASUNG" !!!


    Ich würde folgendes machen - das Thermoelement austauschen gegen eines mit 78 Grad Öffnungstemperatur - die Einstellung der Kesseltemperatur nochmal kontrollieren und auf 87 Grad stellen.


    Die Stauscheiben der Lüfter 3/4 oder mehr aufmachen.


    Nachheizen erst wenn der Lüfter abschaltet bzw. wenn die Kesseltemperatur nach Stunden plötzlich abfällt, das ist dann der Moment wo die Füllung fast abgebrannt ist, da sollte noch genügend Restglut vorhanden sein um die Verbrennung erneut zu starten.


    Nachlegen während der Kessel brennt habe ich mir abgewöhnt obwohl es seit der Leistungsanpassung klappt - mache ich nur noch wenn es Ar...kalt ist dann heize ich aber nur mit ner 75 % Füllung an und lege dann eine ganze nach, für die Nacht.


    Übrigens Flamme bläulich wäre ja in Ordnung und auch wirtschaftlich - wobei man aber immer im Hinterkopf haben muss je weiter die Flamme ins blaue geht umso unstabiler wird die und kann z.B. bei schlechtem Wetter, starker Wind ect. "abreissen" !


    Hab bei mir den Restsauerstoff so eingestellt das ich im normalen Betrieb eine hellgelbe Flamme hab mit bläulichem Rand dafür so klein wie möglich (ich hab aber auch nur eine maximale Heizlast bei über 20 Grad minus von 16 KW) - sie sollte aussehen wie bei einem Schweissbrenner.


    Empfehlen kann ich dir keinen - hatte früher selber ein Messgerät ein Ecom S das ich bei e-bay für 60 Euro geschossen hab - leider sind irgendwann beim Ladevorgang die Akkus ausgelaufen und die ätzende Paste die da rausgelaufen ist hat mir die Platine zerstört :(
    Sonst hätte ich dir das Ding gerne ausleihen können.


    Red doch einfach mal mit deinem Schorni ob der beim nächsten mal kehren wenn er in der Gegend ist - vielleicht nach dem er seine Tour fertig hat - nicht schnell mal zum Feierabend sein Messsgerät gegen entsprechende dunkle Währung anstöpseln kann ;)


    Aber erst wenn der Kessel vernüftig läuft und auf Temperatur ist - vorher bringt das nix !


    Gruß


    Magna

  • Zu Wandler


    Hätte ich auch nicht gemacht - das teuere bei einer Hackschnitzelanlage dieser Grössenordnung ist der Bunker die dazugehörige Austragung ect. das kostet ein kleines Vermögen - mit Handbeschickung in den Tagesbunker ist da nix mehr drin - meine Meinung.


    Auch die vorrausgehende Materialbeschaffung - da brauchst du immer irgendwelche Leute die die nötigen Maschinen dazu haben und auch dafür Geld nehmen.


    Unsere beiden Kessel kriegen die Abfälle die das ganze Jahr im Wald anfallen wenn man jedes mal wenn man im Wald arbeitet ne Frontladerschaufel voll mit nach Hause nimmt kommt da übers Jahr verteilt einiges zusammen - wie der Fall bei Jarzmann gelagert ist weiss ich nicht - könnte mir aber vorstellen das das bei ihm ähnlich ist.


    Gruß


    Magna

  • Bei so einer Anlage in der Größenordnung würde sich der Lambdacheck als erweiterung / Zusatz doch lohnen. Wenn da nur "auf gut Glück / Gefühl" rumgedoktert wird, kommt eher das Ergebniss wie im Einganspost beschrieben zutage ...


    Spätestens bei der Explosion wäre bei mir Ende Gelände gewesen, und ich hätte mir nen vernünftigen Kessel da reingestellt. Just my 2cents.
    (Auch wenn es um die Versorgungssicherheit von mehreren Objekten geht ...)


    Gruß
    Oliver

  • Hallo zusammen!


    Also hab nochmal meine Mails durchgesehen.


    Hab vom Hersteller des HVs die Mail gefunden in der er schreibt.



    Change please:


    Primary slots – opening 20 mm on each side
    Secondary air – 12 turns on each screw
    Opening on the fan shield – 35 mm opening angle-Set on all of 3


    Das sind die Einstellungen für den 130 KW Ofen vom Hersteller direkt.


    Werde dies auch heute nochmals prüfen!

  • Also hast du hinter dem Lüfterblech noch "Schieber" oder "Klappen" die die Kanäle mehr oder weniger frei geben - ähnlich wie beim Proburner Video.


    Wenn du schon dabei bist nimm diese mal ab und schau da mal rein ob da vielleicht irgendwelche Kohlestücke oder ähnliches den Weg verschliesst.


    Gruß


    Magna

  • teilweise mit nur 30 Grad "kalten" Wasser aus dem Puffer

    Hallo, das stimmt so nicht.


    Der Laddomat öffnet den Rücklauf vom Puffer, ja. Wenn die Temparatur an der Patron aber unter die Öffnungstemparatur fällt Schließt er auch wieder. So wird der Kesselrücklauf "relativ" konstant gehalten.


    Der Volumenstrom der durch den kessel geht entspricht dabei immer fast dem Maximalem Pumpenförderstrom, Der Pufferkreis kann da aber leich auch nur die hälft oder ein 4-tel davon sein. Der Rest läuft über den Bypas am Kessel im Kreis.

  • ja, aber was müssen das für Wassermassen sein, wenn ein 130kW Kessel (richtig betrieben) diese in der RLA-Schleife zirkulieren (statt in den Puffer zurückgehen)...


    Jedoch, wenn der HV statt der 130kW nur noch einen Bruchteil seiner Leistung hat (falschem Betrieb oder Irgendeinem problem (vllt. durch die Explosion hervorgerufen? Vllt. sind die rausgerissenen Schrauben nicht so dicht wieder eingebaut worden ...?), dann ist klar, das er nur die RLA auf Temperatur hält ... :-/

  • Hallo,


    Also, ich habe mal 70kW als Heizlast angenommen.


    Nach meiner Rechnung ist natürlich dein momentaner Speicher zu klein.
    Du gibst einen Speicher von 4400L an.
    Das ist halt viel zu wenig.
    Wenn du deinen HV voll machst dann hast du 605 L an Holz im HV.
    Würde der jetzt leer brennen, dann benötigst du für diese Energie, bei VLT 80°C und RLT 42°C,
    einen Speicher von 12688L.


    Schau dir die Ausrechnung mal an.
    Bei Rückfragen melde dich wieder.


    mfg
    HJH

  • Das das Thermoelemt ständig in Bewegung ist und mal mehr offen oder mehr zu ist ist klar - praktisch wie bei einem Thermostat beim Auto - muss ja so sein schliesslich soll ja der Rücklauf auf einer halbwegs "konstanten" Temperatur gehalten werden damit der Kessel eben sauber brennt und keine Korrosion entsteht.


    Derartige Thermoelemente haben aber auch eine sehr lange Reaktionszeit - drum sollte ja Kesselleistung, Pumpenleistung und Leistungsabnahme durch Puffer/Heizkreis aufeinander abgestimmt sein - umso weniger hat dann das Thermoelement zu tun.


    Aber 63 Grad sind für Wärmespeicherbetrieb eben zu wenig - braucht blos noch sein das die Solltemperatur in der Steuerung auf 70 Grad Werkseinstellung gestellt ist - hab irgendwo gelesen das ab überschreiten der Kesselsolltemperatur die Steuerung die Gebläse auch takten kann, also nicht nur aus und was weiss ich z.B. 10 Minuten und nachdem der die Solltemperatur unterschritten hat wieder ein, sondern wiederkehrend mit Pause und Betrieb wenn in der Steuerung aktiviert und Pause und Betriebszeiten eingestellt sind - ob das in der Praxis funktioniert weiss ich nicht - stell mir das so vor das die Lüfter alle x Sekunden für y Sekunden "angeschubst" werden, eben getaktet - so kann man auch eine geringere Drehzahl erreichen.


    Vieleicht sind noch nebenbei die Öffnungen an den "Schlitzen" hinter dem Lüfterblech zu eng eingestellt und das bei bis zu 70 KW Energieabnahme - dann friert den Kessel selber ;)
    Somit wäre auch die Abgastemperatur von nur 146 Grad zu erklären 160 sind angegeben wobei ich das als minimalste Temperatur betrachte.


    Da wären wir dann wieder bei der Teerfabrik - nicht zu verwechseln mit Glanzruß - und wenn die Teerpampe die an der Füllraumwand kondensiert herunter läuft und an das Glutbett rankommt gibt es jede Menge Qualm der eben auch zu Verpuffungen führen kann und das irgendwann auch tun wird.


    Und da glaube ich ist das Hauptproblem von Jarzmann - der Kessel anhand Einstellungen und Thermoelement um 18 Grad zu tief konfiguriert und gleichzeitig zu wenig Leistung bei großer Wärmeabnahme !


    Weiter oben wurde die Flammtronic bzw. Lambdacheck angesprochen - ich glaube das ich die Tage beim googeln ein Bild gesehen hab von genau diesem Kessel mit nachgerüsteter Lambdaregelung - die Lambdacheck glaub ich ist nur zur Überwachung des Sauerstoffgehaltes fähig wenn ich das beim überfliegen nicht falsch verstanden habe - kenn die Dinger nur vom hörensagen und die Lambdacontroll oder wie die auch immer heisst würde bei diesen doch stark wechselnden Betriebsbedingungen die Jarzmann hat wahrscheinlich viel bringen.


    700 Euro plus ne Schachtel voll Teile die zusätzlich benötigt werden - sagen wir keine 1000 plus den Einbau in Eigenleistung wäre mir die Sache schon wert, aber das muss Jarzmann selber entscheiden.


    Vorerst glaube ich wäre er schon glücklich wenn der Kessel mal stabil laufen würde.


    Gruß


    Vom jetzt zum anheizen in den Keller gehenden Magna :)

  • Hallo,
    wir heizen seit jetzt ca. 10 Jahren mit einem Orland 80 Kw Kessel. ( Auch Meterholz aber nur zwei Lüfter und zwei Düsensteine )
    Hatten in den ersten Jahren auch häufiger Verpfufungen. (Schrauben von dem Frontblech an dem die Lüfter hängen waren bei uns auch lose). Jetzt nur noch sehr selten. Wir erzeugen mit Kleinholz erst Glut bevor wir den Kessel vollständig befüllen. Die ersten Jahre hatten wir auch nur Nadelholz. Jetzt mischen wir Fichte mit Laubholz. ( Esche / Eiche ) Fichte, recht klein gespalten auf die Glut, dann Laubholz dabei sind auch schonmal größere Stücke. Nach ca. 5 bis Stunden stochern wir das restliche Holz / Holzkohle nach. Nach ca. 8 Stunden ist eine Füllung verbraucht. Dann ist noch soviel Glut / Kohle vorhanden, dass wir den Kessel wieder füllen können. Dafür mischen wir die Glut richtig durch und schichten dann wieder Meterholz ein. Wärmeabnahme haben wir genug. Machen daher bis ca. 20 mal wieder voll. Dann lassen wir den Kessel aus gehen um ihn sauber zu machen.
    Wir haben auch die 63er Patrone im Laddomat. Nach ca. 30 Minuten ist der Kessel damit bei ca. 70°. Geht dann in ca. 2 Stunden bis ca. 76° hoch. Manchmal auch höher. Haben noch die alte Steuerung. Diese läst sich nur bis max. 80° stellen. Bei erreichen von 80° stellen sich daher die Lüfter ab und nachden die Temperatur gefallen ist wieder an. 80° erreichen wir aber nur ganz selten. Abgas haben wir auch nur bei ca. 150°.


    Da dein Kessel die Erstmessung bestanden hat, kann die Einstellung nicht so schlecht sein. Falls noch nicht erfolgt, würde ich das Frontblech wieder anschrauben. Muss natürlich dicht sein. Dann das Anheizen nochmal probieren. Dafür muss man sich Zeit nehmen. Dein Kessel hat ja reichlich Wasser was auch erstmal erwärmt werden will. Vom Laddomt darf der Kessel natürlich kein Wasser bekommen was kälter ist als 60°.
    Der Pufferspeicher und die Verrohrung habe glaube erstmal nichts mit dem Problem zu tun, sonst müsste der Kessel ja zu warm werden wenn er die Wärme nicht abgeführt bekommt.


    Unser Orland ist übrigens eigendlich die "Reserveheizung". Hauptkessel ist eine Hackschnitzelheizung mit 150 Kw. Diese ist auch ca. 10 Jahre alt. Daher kann ich Hackschnitzel / Scheitholz inzwischen recht gut vergleichen. Wer günstig heizen will bleibt besser beim Scheitholz. Hackschnitzel sind, wenn die Anlage ohne Störungen läuft, natürlich deutlich einfacher. Aber dafür deutlich höhere Anschaffungs-, Wartungs-, Verschleiß- und Stromkosten.
    Die Gesamteanlage gehört zu einem kleinen Nahwärmenetz, dass wir mit zwei Nachbarn betreiben. Geheizt werden vier Wohnhäuser mit zusammen ca. 1000 m² Wohnfläche und ein Sauenstall der umgefähr nochmal die selbe Wärme verbraucht.


    MfG
    Ludger

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!