Ausführung Brauchwasserspeicher

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 4.177 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Holzpille.

  • Hallo,


    bin in meiner Planung der Heizungsanlage (HV-Kessel mit Puffer, 2 Heizkreise + Brauchwasser) auch beim Thema Brauchwasserspeicher und lande bei einer Streitfrage. Wie seht ihr das?


    Zwei Möglichkeiten bieten sich für mich:

    • Der Pufferspeicher erhält eine Spirale, durch die das Brauchwasser läuft und erhitzt wird. Ein 3-Wege-Venil regelt dabei die Vorlauftemperatur auf einen Maximalwert ab.
    • Ein eigenständiger Speicher mit z.B. 200 ltr wird als "3. Heizkreis" erwärmt. Durch den Zusatzspeicher führt eine Spirale, durch die Heizungswasser fließt und das gespeicherte Brauchwasser im Speicher erwärmt. Eine zusätzliche Pumpe ist nötig, die für das Aufheizen des Brauchwasserspeichers sorgt. Speicher wird nur bis 55-60° erhitzt, somit entfällt ggf. das 3-Wege-Ventil (oder auch nicht???)


    Meine Gedanken dazu:
    Ein (befreundeter) Heizungsbauer hat mir zu Variante 2 geraten, da es dabei wenig Probleme mit Kalk sowie keine thermischen Spannungsrisse gibt. Sein Arbeitgeber führt i.d.R. nur noch die Variante 2 aus. Kalk würde, sofern er ausfällt, sich am Behältergrund sammeln. Erfahrung mit Spannungsrißen hatten sie mehrfach bei der "Spirale durch Puffer"-Variante an der Stelle, wo das kalte Frischwasser in die Spirale hineinläuft, da dort im Moment vor dem Wasserverbrauch noch eine homogene Temperatur von bis zu 80-90° vorlag. Und dann kommt eben der Schock, wenn plötzlich kaltes Wasser kommt. Manche Schweißstellen mögen das aushalten, andere halt nicht.


    Thema Legionellen ist bekannt, dafür hält man ja den BW-Speicher auf einer Mindesttemperatur. Zudem habe ich bisher einen 120ltr-Elektroboiler laufen, der einmalig am Tag aufgeheizt wurde (Nachtstrom um ca 10-11 Uhr abends). Ich denke, mit einem geringfügig größeren Speicher, der zudem ganztägig mit Wärmenachschub versorgt werden kann sollte unser Verbrauch genauso gut zu decken sein.


    Mir ist klar, daß bei Variante 1 ein 3-Wege-Ventil dabei ist und bei Variante 2 extra eine Pumpe laufen muß. Auch ist klar, daß der Speicher selbst sowie die Verrohrung Geld kostet.


    Als weiteres Gimmick habe ich mir Gedanken über eine eventuelle Restwärmenutzung der Raumluft im Heizungskeller gemacht. Relativ geschickt wäre es zwar, wenn ich einen Wärmepumen-Brauchwasserspeicher aufstellen könnte. Den ließ ich dann die Wärme aus der Raumluft ziehen und parallel von der Heizung her erwärmen. Leider scheidet diese Variante aus, da ich den Brauchwasserspeicher nur im Nebenraum aufstellen kann.
    Jetzt habe ich mal ein bisschen rumgeschaut, ob es evtl eine Wärmepumpe als steckerfertige Lösung gibt, an die ich zwei Wasserleitungen anschließen kann. Ja, gibt es (Preise hab ich aber noch nicht). Mein Gedanke wäre, diese WP per Thermostat zu steuern, so daß die Raumtemperatur einen Maximalwert von z.B. 15 Grad nicht übersteigt (evtl. im Sommer höher, im Winter niedriger). Die abgegriffene Wärme würde ich bei einer möglichst geringen Temperaturerhöhung (weil effizienter) in den Puffer oder BW-Speicher leiten. Somit würde ich weitgehend die Abwärme der Puffer und des Kessels wieder einfangen, bevor sie durch die ungedämmten Wände meines Altbaukellers verlorengeht. Der Keller liegt zudem an einer superäußsten Ecke des Hauses, so daß ein Erwärmen der anschließenden Räume mittels Abwärme nur bedingt gegeben ist.
    Ich gehe relativ schwer davon aus, daß sich das Thema WP finanziell nur zum Teil auszahlt. Wäre eher was für mein perfektionistisches Ego und fürs gute Gewissen. Und wäre auch eine Lösung, die zu Beginn nicht dabei sein muß, aber als Nachrüstlösung kommen kann.


    So:

    • Was haltet ihr von den beiden Varianten der Brauchwassererwärmung (Speicher oder Spirale)?
    • Was haltet ihr vom Gedanken einer WP zum Abgreifen der Abwärme?


    Freu mich auf eure Ideen und Kritiken!


    Schöne Grüße,
    Christoph

  • Hallo


    Hygienespeicher verbauen und fertsch...



    Brauchwasser Speicher ist auch möglich aber dann steht noch ne sinnlose Tonne Rum.
    Im schlimmsten Falle noch emailliert und bei heutiger Qualität auch bald durchgegammelt.


    Dann benötigst du wieder eine Brauchwasser Ladepumpe.


    Beim Laden des Brauchwasser Speichers,quirlst du dir die Schichtung im Pufferspeicher auch noch durcheinander.


    Bekommst du dein Brennholz gratis oder musst du zahlen?


    Solar für Warmwasser nicht möglich?


    Kostenloses Holz und solar lassen die Wärmepumpe alt aussehen.


    Bei Hygienespeichern gibt es die billigste Variante, bei der ein VA Well Rohr einfach in den Speicher eingeschweißt wurde.


    Diese Verbindung ist eine schwarz/Weiss Verbindung und dort liegt der Hund begraben.
    Durch das diese Speicher oftmals in einer osteuropäischen Hinterhof Schmiede gefertigt werden. (Cosmo usw.) Wird das Thema nicht so eng gesehen und das Material einfach zusammen gebruzelt.


    Mir persönlich gefallen geflanschte Wärmetauscher am besten.



    LG

  • Hallo Christoph


    Zu diesen Thema ist schon sehr umfassend geschrieben worden ,würde dir empfehlen
    die Themen 115764 (von HJH) und 160135 (von Hannes) sowie die nachfolgenden Thema
    zu lesen (entsprechende Vor und Nachteile der Warmwasserbereitung).


    Alternativ wäre noch eine Nuos Luftwärmepumpe eine Option (sehr günstig etwa 800€)
    gibt es leider nur bis 120l hat aber einen zusätzlichen Heizstab mit 1800 W .


    Vieleicht ist es möglich die warme Luft von Heizungs- Pufferraum über Rohrleitung anzusaugen.


    Ich verwende eine selbstgebautes Frischwassermodul , wichtig einen entsprechend großen Wärmetauscher einzusetzen (wegen Rücklauftemperatur und Wirkungsgrad).


    mfg Ludwig

    Die wichtigste Erfindung der Menschheit ist:
    Bleistift und Papier


    v.T.A.Edison

  • Hallo und ein schönen Guten Abend


    -Ich habe ein HV von Attacken SLX 35Kw wo
    2stk. 1000l Pufferspeicher mit WT.


    -Und Röhrenkollektoren 10.5qm mit ein Solarspeicher 300l mit 2 WT.


    Mit 2 Umschaltventilen .. Meine Regelung ist eine TA UVR16x2


    Meine Anlage soll so laufen... Der Solarspeicher soll von Kessel zuerst geladen werden wenn die Sonne nicht scheint, Ansonsten die beiden Pufferspeicher ..
    Wenn die Sonne scheint wird der Solarspeicher geladen, wenn der voll ist soll er die großen Pufferspeicher mit laden.
    Wenn der Solarspeicher /Brauchwasserspeicher leer ist soll er sich die Wärme aus den großen Pufferspeicher sich holen.


    Ich habe eine gemischte Pumpengruppe für Heizung und eine ungemischte Pumpengruppe für die Solar/Brauchwasser mit den Großen Pufferspeicher. .


    So habe ich es mir geplant, ist leider noch um der Bauphase.
    WaS Meint ihr dazu? :)


    MFG Mike

  • Hallo Mike
    So wie ich das sehe hast du auf jeden Fall einiges zu verrohren...
    Das heißt die HeizungsPufferspeicher werden ebenfalls von der Solaranlage mit erwärmt? Die Ventile verstehe ich so, dass du zum einen den Warmwasser Boiler von oben auf unten umschalten möchtest und zum anderen auf die beiden Heizungspuffer?
    Die einhellige Meinung hier im Forum ist zurecht eigentlich eine Frischwasser Station zum einen aus hygienischen Gründen und zum anderen durch die größeren Temperaturspreizungen.
    Da du ja aber anscheinend bereits alles gekauft hast hat sich das ja leider erledigt.
    Wenn du den Boiler aber zuerst laden möchtest dann müsstest du ja noch ein weiteres Ventil haben oder? Klassischerweise lädt man den Boiler aus dem Pufferspeicher über eine separate Ladepumpe. Da du ja eine UVR hast ist r Regelungstechnisch vieles möglich ☺️
    Gruß Dennis

  • Hallo,
    Der Solarteil passt, dass der Holzkessel aber zuerst den Boiler und dann die Puffer bedient sehe ich als schwierig an. Die Heizwendel im Boiler wird keine ausreichende Übertragungsleistung bieten. Und es wird sich da nur um ein paar Minuten Unterschied handeln...


    Hydraulikplan Seite 16:
    https://www.solarbayer.de/Hydraulikvarianten.pdf


    Gruß Michael

  • Ich halte es für Vorteilhaft die Anlagen möglichst einfach zu halten und damit zuverlässig. Anstatt Brauchwasserspeicher und irgendwas umschalten, umpumpen oder sonst was einzubauen einfach einen Hygienespeicher und fertig.
    Ich hatte 15 Jahre einen Brauchwasserspeicher und beim Heizungsumbau wollte ich das auch wieder so machen. Ich habe mir extra einen 500l Edelstahlbrauchwasserspeicher gekauft aber am Ende war es mir lieber doch gleich den Hygienespeicher aufzuheizen.


    In deinem Fall (mike slx 35) würde ich einen zum normalen Puffer einen Hygienespeicher mit Wärmetauscher dazu stellen und beide Speicher parallel verrohren. Dann hast du 2000 Liter Solarspeicher und kannst einige schlechte Tage überbrücken. Ziemlich sicher würde ich an die Verbindungsrohre der beiden Speicher Absperrhähne dran machen damit man den zweiten Speicher auch weg nehmen könnte um nur noch den Hygienespeicher allein mit der Solaranlage aufladen zu können.


    Das wäre das einfachste. Was nicht dran ist muss nicht gekauft werden, kann nicht kaputt gehen und muss nicht repariert werden.

  • Moin Leute


    Genau wie MichaelW das Bild beschrieben hat so habe ich meine Anlage auch gebaut. Ja es ist einiges an Kupferrohr drauf gegangen. Ich habe in der Solarleitung 2x 3 WegeVentile verbaut.. und eine Ladepumpe für den Warmwassertausch zwischen Solarspeicher/Brauchwasserspeicher und HeizungSpeicher. .


    Gruß Mike

  • Hallo,

    bin in meiner Planung der Heizungsanlage (HV-Kessel mit Puffer, 2 Heizkreise + Brauchwasser) auch beim Thema Brauchwasserspeicher und lande bei einer Streitfrage. Wie seht ihr das?

    eigentlich keine Streitfrage, zumindest was die Kombination TWW-Boiler mit Pufferspeicher betrifft. Das passt definitiv nicht (gut) zusammen.


    Was die TWW Bereitung mittels Hygienespeicher oder Friwa betrifft, da gibts bei beiden Pro und Kontra.


    Besser ist es natürlich sich vorher zu informieren bevor man die einzelnen Komponenten kauft. Wenn aber alles bereitsteht und du im Grunde nichts ändern willst, dann brauchen wir uns hier nicht mehr die Köpfe heiß reden.


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

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