Planung einer neuen Heizungsanlage - Austausch Öl-Heizung, ETA Twin 30/26 - Makunz

Es gibt 22 Antworten in diesem Thema, welches 7.706 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von lignum.

  • Hallo liebe Mitglieder,


    ich plane eine neue Heizungsanlage. Hier die Eckdaten für die neue Anlage:


    Wie wird Dein Haus im Moment beheizt?


    70% Holz, 30% Öl


    Wie groß ist die zu beheizende Wohnfläche in m² (Bitte nur Ziffern eingeben)?


    200


    Steht das Haus in kalter hochgelegenen Gegend, oder Flachland?


    520m ü. M. , Land, Exponiert (steht aufm Hügel)


    Einschätzung der Wärmedämmung des Hauses (sehr gut/gut/mittel/schlecht/ oder wird demnächst gedämmt)(Fenster/Türen/Keller/Boden)?


    Wärmedämmung mittel/gut. Fenster + Türen gut, 2-Wohneinheiten mit jeweils 100qm. 1Wohnung selbst bewohnt, Einliegerwohnung (vermietet), insgesamt 5 Personen. Dachstuhlausbau geplant in den nächsten 10 Jahren (zusätzliche 80qm Wohnfläche), Das Haus wird komplett über Heizkörper beheizt (16 Radiatoren)


    Wie hoch war der bisherige Energieverbrauch lt/m³/kWh (Öl/Gas/Strom) im Jahr?


    1500l Öl, 17 Ster Holz


    Stückholz? Je nach Außentemperstur und Puffervolumen 1 max. 2 x am Tage heizen und wenn Kessel nach x Stunden leer ist, nachfüllen. Holz muss gekauft werden > ins Grundstück transportieren > auf entsprechende Länge gesägt > gespalten > gestapelt > je nach Holzart mind. 2 - 3 Jahre trocknen. Jedes Jahr für sich.
    Pellets? Die Beschickung des Kessels funktioniert automatisch über eine Förderschnecke. Man sollte trotzdem täglich kontrollieren. Ein Vorratsbunker der trocken sein muss in der Nähe des Kessels. Alternativ gibt es grosse BigBags.
    Solar geplant?


    Ich möchte mittelfristig sowieso weg von der Ölheizung und die Förderung (45%) macht die Entscheidung natürlich einfacher.
    Ich mach mein Holz selber (0.7 Ha Wald, hauptsächlich Fichte), Lagerung und Trocknung kein Problem,
    Ich rechne damit auch künftig mit 70-80% Holz zu heizen und den Rest bei Bedarf (Krankheit/Urlaub etc.) mit Pellets.
    Idealerweise möchte ich 1x/Tag einheizen


    Hast Du schon eigene Vorstellungen über welchen Kessel Typ (Stückholz/Holzbrikett, Pellets etc.) und wie viel kW Heizleistung der neue Kessel haben soll?


    ETA Twin 30/26, zurZeit 2x1000L Pufferspeicher vorhanden, 1000L zusätzlicher Pufferspeicher geplant. zurZeit 300L WarmwasserBoiler, Umstellung auf FRIWA ETA (33l), Holz ist wie oben beschrieben reichlich vorhanden, Pellets werden natürlich zugekauft und über Förderschnecke und Saugleitung automatisch zum TWIN gefördert. Solaranlage ist keine geplant, jedoch habe ich eine 30KWp Solaranlage deren Förderung in 2030 ausläuft. Geplant ist, den Strom zukünftig für Warmwasser zu nutzen (ist ja aber noch ne Weile hin).


    Wie soll die Warmwasser-Bereitstellung erfolgen? Wärmetauscher im Puffer (Hygienespeicher); Externer WW-Puffer (Boiler); Externer Wärmetauscher (Frischwasserstation) oder anders?


    Frischwasserstation


    Die BAFA verlangt als Puffervolumen mindestens 55 lt/kW. Der ideale Wert liegt bei ca. 100 lt/kW. Gedanken gemacht über das Fassungsvermögen (lt.) der dazu benötigten Puffer?


    Von 4 Heizungsbauern die bei mir waren, sind 3 der Meinung, dass 2000L Pufferspeicher genügen. Nach eingehender Lektüre (auch hier im Forum) denke ich jedoch, dass 3000L ein zusätzliches Mass an Komfort bringen (weniger Einheizen). Ausserdem habe ich Bedenken, dass in der Übergangszeit eine volle Füllung (150L) NICHT von 2000L Puffer aufgenommen werden können.


    Ist die nötige Stellfläche dafür vorhanden, einschließlich der Puffer/Ausdehnungsgefäß/Pumpen etc.?


    Der Platz für den zusätzlichen Puffer ist da, jedoch muss dann der Boiler weichen. Deshalb auch die Installation einer FRIWA


    Hast Du schon mit Deinem zuständigen Schornsteinfegermeister darüber gesprochen?


    Kommt im Februar. Schornstein hat bereits einen Edelstahleinzug. Sollte daher kein Problem sein.


    Hast Du schon ein Angebot von einem Heizungsbauer machen lassen?


    4 Heizungsbauer waren da, 1 Angebot habe ich bereits. Pelletsbunker werde ich in Eigenleistung bauen (abgeschlossener Öltank-Raum), alles Andere lasse ich machen.


    Hast Du schon genügend (abhängig von der Kessel- Kw) Holz getrocknet
    auf dem Grundstück zu liegen? Hast Du genügend Fläche im Grundstück zur Lagerung des Holzes?
    Bedenke, Holz muss zwischen 2 und 3 Jahre an der Luft (oben abgedeckt) trocknen können. Jede Holzlieferung getrennt lagern (Verwechslungsgefahr)


    Ja


    Weitere Informationen:


    Hallo erstmal, ich bin der Martin (44J.) und wohne in Bayern. Danke schonmal im Voraus für eure Antworten und Hilfestellungen zu meiner neuen Heizung. Folgende Fragen hätte ich schon mal:


    Thema Pufferspeicher:

    • ist eine Erweiterung von 2000L auf 3000L sinnvoll? Welches Volumen wäre für einen ETA TWIN 30/26 optimal?
    • Wie sollte die Schaltung der Pufferspeicher erfolgen? Seriell oder Parallel? Im Moment (Boiler) sind die Puffer in Reihe geschaltet. Was macht mit einer FRIWA mehr Sinn?

    Thema FRIWA:

    • Wir haben Wasserhärte 14°dH. Muss ich bei der FRIWA von ETA mit Verkalkung rechnen?
    • Die FRIWA von ETA hat ja bereits einen Mischer, der die Temperatur auf maximal 55° beschränkt. Ist es zur Vorbeugung dennoch empfehlenswert einen zusätzlichen 3-Wege Brauchwassermischer VOR die FRIWA zu schalten?
    • Ist die 33L Fördermenge für 2 Haushalte (5 Personen) ausreichend oder soll ich gleich die grössere FRIWA 44L installieren? Voraussichtlich werde ich eine zusätzliche Wohneinheit im Dachstuhl ausbauen. Hat eine zu gross dimensionierte FRIWA irgendwelche Nachteile?

    Besten Dank :thumbup:


    Vielen Dank

  • Hallo,

    ist eine Erweiterung von 2000L auf 3000L sinnvoll? Welches Volumen wäre für einen ETA TWIN 30/26 optimal?

    eine Erweiterung auf 3000 ltr. ist nicht nur sinnvoll, sondern auch notwendig. Die Gefahr, dass der Kessel überhitzt bzw. in den Abschaltmodus fährt, ist permanent gegeben.
    Um die Energie von 150 ltr. Brennholz aufzunehmen reichen die 3000 ltr.. Wie lang die bei deiner Heizlast reichen kann man ausrechnen.

    Wie sollte die Schaltung der Pufferspeicher erfolgen? Seriell oder Parallel? Im Moment (Boiler) sind die Puffer in Reihe geschaltet. Was macht mit einer FRIWA mehr Sinn?

    Ich würde seriell anschließen, da kann am wenigsten schiefgehen, sowohl beim Füllen als auch beim Entladen.

    Die FRIWA von ETA hat ja bereits einen Mischer, der die Temperatur auf maximal 55° beschränkt. Ist es zur Vorbeugung dennoch empfehlenswert einen zusätzlichen 3-Wege Brauchwassermischer VOR die FRIWA zu schalten?

    Bei deiner Härte würde ich sowohl das Primärwasser nicht heißer als nötig machen als auch die Temperatur des TW-Wassers. Denk` auch an die Qualität des Heizungswassers.
    Schau dir dazu mal die VDI 2035 an oder sprich mit dem HB. Wenn heute nämlich die Qualität des Heizungswassers nicht stimmt, können sich viele aus der Verantwortung stehlen.

    Ist die 33L Fördermenge für 2 Haushalte (5 Personen) ausreichend oder soll ich gleich die grössere FRIWA 44L installieren? Voraussichtlich werde ich eine zusätzliche Wohneinheit im Dachstuhl ausbauen. Hat eine zu gross dimensionierte FRIWA irgendwelche Nachteile?

    Es kommt auf den Verbrauch an und wie die sanitären Gegebenheiten sind (Dusche, Wanne oder beides, werden Geschirrspüler und Waschautomat mit TWW versorgt etc).
    Die größere Friwa hat keine Nachteile außer das sie mehr kostet.


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Bei deiner Härte würde ich sowohl das Primärwasser nicht heißer als nötig machen als auch die Temperatur des TW-Wassers. Denk` auch an die Qualität des Heizungswassers.
    Schau dir dazu mal die VDI 2035 an oder sprich mit dem HB. Wenn heute nämlich die Qualität des Heizungswassers nicht stimmt, können sich viele aus der Verantwortung stehlen.

    Hallo Michael, danke schon mal für deine Antworten. Was heisst das in meinem konkreten Fall? 3-Wege-Mischer VOR die FRIWA bauen oder reicht es, den in der FRIWA eingebauten Mischer auf 50°C (oder weniger??) einzustellen? Verstehe ich das richtig, dass das Heizungswasser aufgrund der VDI 2035 heute in jedem Fall aufbereitet werden muss? Eine Wasserenthärtungsanlage möchte ich eigentlich nicht unbedingt installieren (zu teuer, Wassergeschmack). Aber denkst du, dass es bei unserer Wasserhärte nötig sein wird?
    Gruss Martin

  • Ist es nicht eine Überlegung wert wenn du in 10 Jahren sowieso den Strom für die Warmwasser-Erwärmung zu nutzen jetzt schon auf eine Brauchwasser Wärmepumpe zu gehen mit zusätzlicher Heizschlange die durch die Puffer gespeist wird? Oder einfach die 10 Jahre noch beim Boiler Bleiben und dann auf ne Brauchwasser Wärmepumpe.

  • Hallo,

    Verstehe ich das richtig, dass das Heizungswasser aufgrund der VDI 2035 heute in jedem Fall aufbereitet werden muss?

    nachstehend ein Link, da kannst du dich mal informieren. Müssen musst du gar nichts, musst dir nur darüber im Klaren sein, dass es, je nach Lage, zu Nachteilen für dich führen kann.
    Es gibt Gebäudeversicherungen die, wenn Rohrbrüche bei Heizungen gemeldet werden, gezielt nach der Wasserbeschaffenheit in der Anlage fragen. Auch bei durchgefaulten Teilen der Anlage bzw. im Garantiefall fragen die Hersteller danach.


    https://www.syr.de/download/se…34_1335_VDI_Leitfaden.pdf

    Was heisst das in meinem konkreten Fall? 3-Wege-Mischer VOR die FRIWA bauen oder reicht es, den in der FRIWA eingebauten Mischer auf 50°C (oder weniger??) einzustellen?

    Um den Kalkausfall so gering wie möglich zu halten, sollte man die Temperatur vom Primärwasser bei 60°C begrenzen. Ob die ETA Friwa so einen Mischer eingebaut hat oder man selbst eine geeignete Mischvorrichtung einbaut ist egal. An den Frischwasserstationen sind Spülhähne verbaut mit denen man regelmäßig den Wärmetauscher durchspülen kann.


    Statt einer TWW WP die ja relativ schwachbrüstig sind und bei entsprechend hohem Wasserverbrauch, würde ich dir eher zu einem E-Heizstab für den ersten Puffer raten. So zwischen 9 - 12 KW Leistung sollte der dann aber haben.


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Ist es nicht eine Überlegung wert wenn du in 10 Jahren sowieso den Strom für die Warmwasser-Erwärmung zu nutzen jetzt schon auf eine Brauchwasser Wärmepumpe zu gehen mit zusätzlicher Heizschlange die durch die Puffer gespeist wird? Oder einfach die 10 Jahre noch beim Boiler Bleiben und dann auf ne Brauchwasser Wärmepumpe.

    Hallo, danke für den Input - eine Wärmepumpe hatte ich bisher nicht auf dem Radar. Der Boiler muss leider raus, sonst hab ich keinen Platz für den zusätzlichen 1000L Pufferspeicher. Und die nächsten 10 Jahre mein Warmwasser mit teurem Strom erhitzen, tut mir in der Seele weh ;)

  • nachstehend ein Link, da kannst du dich mal informieren. Müssen musst du gar nichts, musst dir nur darüber im Klaren sein, dass es, je nach Lage, zu Nachteilen für dich führen kann.
    Es gibt Gebäudeversicherungen die, wenn Rohrbrüche bei Heizungen gemeldet werden, gezielt nach der Wasserbeschaffenheit in der Anlage fragen. Auch bei durchgefaulten Teilen der Anlage bzw. im Garantiefall fragen die Hersteller danach.

    Danke für den Link, an einen Versicherungsfall habe ich natürlich nicht gedacht - Ist aber ein guter Input. Also von daher sicher empfehlenswert.

  • Statt einer TWW WP die ja relativ schwachbrüstig sind und bei entsprechend hohem Wasserverbrauch, würde ich dir eher zu einem E-Heizstab für den ersten Puffer raten. So zwischen 9 - 12 KW Leistung sollte der dann aber haben.

    Jo das habe ich mir auch so gedacht. Der Wasserverbrauch wird in Zukunft sicher steigen, da ich eine zusätzlich Wohneinheit geplant habe....

  • Hallo Martin @Makunz,


    ich bin zwar kein Experte wie Michael, und halte mich normalerweise auch raus, wenn die Fachleute schon Antworten geben. Aber deine Konstellation ähnelt meiner Situation vor 10 Jahren, daher einige Anmerkungen aus Anwender-Sicht:


    1) zur Friwa:
    Meine ist von Paradigma, wie auch die Puffer und die Solarthermie-Anlage. Die Schüttleistung ist mit 30 Liter/Min angegeben. Die Friwa hält die eingestellte Temperatur fast Grad-genau (derzeit 45°C). Einen separaten Dreiwegemischer zur Temperaturbegrenzung habe ich nicht, das wird alles von der Steuerung geregelt. Allerdings hat die Friwa einen Umwälz-Mechanismus, der dafür sorgen soll, dass nach dem Abstellen des Wassers, der Wärmetauscher nicht zu heiß wird.


    An der Regelung der Friwa kann ich die aktuelle Schüttleistung pro Minute beobachten: Ich habe noch nie mehr als 10 Liter pro Minute gesehen. Allerdings waren wir nie mehr als 3 Personen im Haushalt, haben keine Regendusche und wir duschen/baden nicht gleichzeitig. Nebenher manuell zu Spülen und/oder die Spülmaschine, Waschmaschine mit Warmwasser zu betreiben, ist aber kein Problem.


    Allerdings habe ich die ersten 3 Jahre mit Temperaturschwankungen bei "geringer Wasserentnahme" gekämft: Bei Entnahmemengen <1,6 Liter hatte die Regelung oft nicht erkannt, dass Wasser gezapft wird - also wird das Wasser immer kälter. Das ist beim manuellen Spülen aufgefallen und vor allem mir, beim Duschen mit der "Spareinstellung" (die Frauen hatten komischerweise beim Duschen nie ein Problem). :whistling: Der HB tat so, als ob er so etwas zum ersten mal hörte. Erst als ein Paradigma-Techniker aus einem anderen Grund nach der Solaranlage schauen musste, und ich ihm das Problem mit der Friwa schilderte, wusste der sofort Bescheid und spielte einen neuen Firmware-Stand auf. Seitdem wird der Durchfluss schon ab 0,6 Liter erkannt. Zum erforderlichen Mindestdurchfluss steht m.W. nie etwas in den Prospekten.


    Wenn eine Friwa funktioniert, ist das eine komfortable Sache. Allerdings war bei meiner inzwischen schon ein Temperatur-Fühler defekt und das Steuergerät habe ich auch schon neu gebraucht. Ich weiß daher nicht, ob ich das "nächste mal" (sofern das notwendig wäre), nicht besser auf eine stromlose Alternative, wie eine (flexible) Edelstahlwendel im Puffer setzen würde.


    2) zum VDI-Wasser:
    Nicht jeder Hersteller verlangt explizit VDI-Wasser, wie das aktuell bei ETA ist, weiß ich nicht. Bei mir war es so, dass Paradigma für den Betrieb der AQUA-Solaranalage VDI-Wasser verlangt hat. Die Garantie auf die Anlage beträgt 5 Jahre und auf die Röhren 10 Jahre. Die Anlagen-Garantie musste ich schon in Anspruch nehmen und das erste, was der Paradigma-Techniker gemacht hatte, war den PH-Wert und die Leitfähigkeit des Heizungswassers zu messen. Die Aufbereitung meines Heizungswassers erfolgte durch den Heizungsbauer mittels großer, mit Kunstharz gefüllten Kartuschen und hat ca. 500 Euro + MWST für ca 2300 Liter Anlagenvolumen gekostet. Eine halbautomatische Nachfülleinheit mit kleiner Kartusche (ca.250 Liter Aufbereitungsvolumen) habe ich ebenfalls fest installieren lassen.


    3) zum Kalk im Wasser:
    Wir haben eine Wasserhärte von 18°dh und der HB hat mir eine "elektro-magnetische" Aufbereitung von PermaTrade installiert. Diese lässt den Kalk zwar im Wasser, soll aber dafür sorgen, dass sich der Kalk zu größeren Kristallen verklumpt und sich somit nicht (so gut) in den Leitungen ablagert. Ich habe das früher für Hokuspokus gehalten, aber es scheint zu funktionieren: Die Friwa musste noch nie und die Wasserhähne nur noch sehr selten entkalkt werden. Der Geschmack des Wassers ändert sich nicht (das war uns wichtig, weil wir überwiegend Leitungswasser trinken), allerdings hat man weiterhin Kalkablagerungen in Kochtöpfen und Wasserkochern. Die Kosten einer solchen "Anlage" stehen einer Vollentsalzung allerdings nicht nach und es entstehen auch Folgekosten, weil die "Umwandlungskartusche" alle paar Jahre ausgetauscht werden muss (bei mir erstmals nach 6 Jahren und ca. 400m³ Durchfluss).


    4) zur Puffergröße:
    Die Heizungsbauer bleiben bei der Puffer-Empfehlung gerne am unteren Ende der Skala (Kostenersparnis). Ich habe auch nur etwas mehr als 2000 Liter, wovon die oberen 300 Liter für die Friwa reserviert sind. Das hat den Vorteil, dass man auch dann noch (lange) warmes Wasser zapfen kann, wenn der Ladezustand des Puffers schon Richtung 0% geht. Der Nachteil ist, dass das effektive Puffervolumen nur ca. 1750 Liter beträgt.


    Kleinere Puffer funktionieren zwar auch noch, allerdings mit Komfort-Einbußen. Konkret bedeutet das, dass ich aktuell, bei dauerhaften Temperaturen unter 0°C, täglich in einem relativ kleinen Zeitfenster anheizen muss (ggf. auch mal nachlegen) und in der Übergangszeit den Füllraum des Kessels nie vollmachen kann - und meistens trotzdem täglich anheizen muss. Mir macht das nichts aus, weil inzwischen "quasi Rentner", mit entsprechend (Frei-)Zeit, aber man darf das nicht unterschätzen. Gut, ich könnte zwischendurch mit Pellets heizen (wenn ich nur nicht so viel kostenloses Holz rumliegen hätte). Allerdings kann es dann vorkommen, dass der Pellet-Teil den Puffer z.B. auf 30% geladen hat und ich kann den Füllraum wieder nicht komplett füllen, oder muss zu einem späteren Zeitpunkt anheizen, der mir evtl. nicht passt...


    Daher: Unbedingt mehr Puffer installieren, gerade auch, wenn noch eine Mietwohnung mit dranhängt. Der eigenen Familie kann man es zur Not noch vermitteln, wenn es mal die erste Stunde, nach dem nach Hause-Kommen, etwas "frischer" ist. Bei Mietern stelle ich ich mir das schwieriger vor.


    Viele Grüße von Karlheinz :)

    Seit Juni 2011:

    ETA Twin: SH30/P25 "noTouch" (Füllraum 150 Liter)

    Hopf Pelletaustragung: 6x UniWok-Saugsonden (Lager für 6 to)

    Paradigma Pufferspeicher: 2x Aqua Expresso (1090 + 958 Liter; seriell verbunden)

    Paradigma FrischWasserStation

    Paradigma VR-Solarpanel: 2x CPC21 Star Azzurro (10m²; Aqua-System ohne Glykol)

  • Bei Entnahmemengen <1,6 Liter hatte die Regelung oft nicht erkannt, dass Wasser gezapft wird - also wird das Wasser immer kälter.

    Hallo Karlheinz,
    Ich freue mich, dass du deine Meinung als "Nicht" Experte trotzdem gepostet hast. Vor allem weil du ja den ETA Twin am Laufen hast.


    Das mit der minimalen Entnahmemenge habe ich schon in einem anderen Thread von dir gelesen. Und du hast recht: leider liest/hört man davon fast gar nichts. Da ich selber auch recht viel von Hand spüle, könnte das Thema für mich durchaus relevant sein. Ich werde natürlich meinen Heizungsbauer (der den Auftrag dann auch kriegt) darauf ansprechen, mache mir aber ehrlich gesagt nicht grosse Hoffnungen, dass er die Problematik kennt. Die minimale Entnahmemenge habe ich übrigens bei der ETA Friwa nirgends finden können. Hat da jemand vielleicht schon Erfahrungen gesammelt, bzw. schon ein Update der Steuerung (wie Karlheinz) vorgenommen?

  • Die Aufbereitung meines Heizungswassers erfolgte durch den Heizungsbauer mittels großer, mit Kunstharz gefüllten Kartuschen und hat ca. 500 Euro + MWST für ca 2300 Liter Anlagenvolumen gekostet.

    Bei mir im Angebot ists etwas teurer, aber die Investition werde ich gerne machen. Vor allem wenn dadurch schon mal Probleme bei Versicherungsfragen ausgeschlossen werden können.

  • 3) zum Kalk im Wasser:
    Wir haben eine Wasserhärte von 18°dh und der HB hat mir eine "elektro-magnetische" Aufbereitung von PermaTrade installiert. Diese lässt den Kalk zwar im Wasser, soll aber dafür sorgen, dass sich der Kalk zu größeren Kristallen verklumpt und sich somit nicht (so gut) in den Leitungen ablagert. Ich habe das früher für Hokuspokus gehalten, aber es scheint zu funktionieren: Die Friwa musste noch nie und die Wasserhähne nur noch sehr selten entkalkt werden. Der Geschmack des Wassers ändert sich nicht (das war uns wichtig, weil wir überwiegend Leitungswasser trinken), allerdings hat man weiterhin Kalkablagerungen in Kochtöpfen und Wasserkochern. Die Kosten einer solchen "Anlage" stehen einer Vollentsalzung allerdings nicht nach und es entstehen auch Folgekosten, weil die "Umwandlungskartusche" alle paar Jahre ausgetauscht werden muss (bei mir erstmals nach 6 Jahren und ca. 400m³ Durchfluss).

    Ich habe ein Angebot für eine BWT Simplex - Weichwasseranlage. Das ganze System inklusive Heizwasser-Aufbereitung soll 5000€ inkl. Mwst. kosten. Das finde ich ganz schön heftig - darf ich fragen wieviel du damals für deine Wasseraufbereitung bezahlt hast?

  • Hallo @Makunz,


    habe gerade im Angebot nachgesehen:
    Die "elektrodynamische Kalkverminderung" heißt "Permatrade Primus" (max. 600 m³), braucht einen Stromanschluß und kostete 1.850 Euro incl. Einbau und MWSt. Die Ersatzkartusche hatte vor 3 Jahren ca. 200 Euro gekostet (Selbstaustausch).
    Die Aufbereitung des Heizungswassers waren ca. 550 Euro plus Füll-Combi 130 Euro.
    Die halbautomatische Nachfülleinheit 310 Euro. Immer incl. Einbau und MWSt.


    Die von dir genannten 5.000 Euro hört sich tatsächlich viel an, das kann und will ich aber nicht beurteilen. Zum einen ist das bei mir schon wieder fast 10 Jahre her und bei dir wird es mehr Pufferwasser und evtl. bessere und mehr Komponenten?


    Viele Grüße von Karlheinz :)

    Seit Juni 2011:

    ETA Twin: SH30/P25 "noTouch" (Füllraum 150 Liter)

    Hopf Pelletaustragung: 6x UniWok-Saugsonden (Lager für 6 to)

    Paradigma Pufferspeicher: 2x Aqua Expresso (1090 + 958 Liter; seriell verbunden)

    Paradigma FrischWasserStation

    Paradigma VR-Solarpanel: 2x CPC21 Star Azzurro (10m²; Aqua-System ohne Glykol)

  • Hallo Karlheinz,
    Danke für die Zahlen. Ja das habe ich mir gedacht, dass der Preis zu hoch ist. Im ersten Moment denkt man halt der Heizungsbauer wird schon wissen, was er da installiert. Und als Laie kann man erstmal nicht mitreden....

  • Ich hatte heute wieder einen Heizungsbauer da. Das ist jetzt der 4. von 5 der mir von mehr Pufferspeicher abrät "2000L sind absolut ausreichend..." Ich verstehs ned. In zig Beiträgen hier im Forum wird immer zu "lieber zu viel Puffer" geraten und die Heizungsbauer raten mir quasi davon ab. Ist denen die Verrohrung zu aufwändig, oder der Hydraulische Abgleich zu kompliziert? Übersehe ich da etwas? Oder soll ich am Ende einfach auf den zusätzlichen Puffer bestehen? 3000L bei einem 30KW HV ist doch angebracht, oder?

  • Ich kann mal von mir sprechen, ich habe 22Kw und war platztechnisch auf 2000l begrenzt, trotzdem wären mir 3000l lieber.
    Mit Buche kann ich den Füllraum des S4 nicht voll machen.
    Ist mir ein Rätsel warum dir von mehr Speicher abgeraten wird, vielleicht haben die Heizungsbauer Angst beim Preis dann nicht mehr Konkurrenzfähig zu sein.

  • Es kommt darauf an was du verheizen willst Weich oder Hartholz. Ich hatte mit Weichholz, Pappel geplant da hatte ich 4 Hochbordanhänger bekommen für 300 €, da reichen 3000 ltr. aus.
    Unser S4 hat 34 kW und wir haben 4000 ltr. Pufferspeicher, 2 in Reihe und 2 Parallel. Verrohrung ist nicht kompliziert das sollte jeder HB hinbekommen.
    Jetzt heize ich Eiche, etwas Buche und Fichte Holz von Abrisshäuser für Umsonnst. Den Füllraum kann ich jetzt nur zu max. 2/3 vollmachen dann ist das Haus geheizt und alle vier Puffer voll.
    Wenn ich nicht Rentner wäre würde ich noch zwei Puffer dazustellen.

  • Hallo.


    Ich habe einen HV von Wolf mit 20 kW. Hatte am Anfang nur 1500 l Puffer. War viel zu wenig. Jetzt 2300 l Puffer. Bei Außentemperatur von 0° C bei gleichzeitiger Annahme der Heizung kann ich mit Eiche den Füllraum gerade so ganz voll machen. Mit Buche oder Esche nicht.


    Grüsse

  • Hallo


    eigentlich sollte der Pufferinhalt vom Füllraum abhängig gemacht werden.....
    Es ist halt so, dass man einen großen Füllraum nicht mit beliebig kleiner Leistung abbrennen kann.
    Ist halt so weil die Flamme und Hitze im Brennraum/Vergaserraum halt nicht begrenzt werden kann.


    Es ist immer so, dass wenn der Puffer genau die Wärmeaufnahmekapazität hat die der Kessel hat, mußt Du entweder
    den Kessel anwerfen wenn der Puffer leer ist (kleines Zeitfenster) oder wenn noch Restwärme im Puffer drin ist, kannst Du den
    Kessel nicht vollschlichten. Beides halte ich für unbefriedigend.


    Wenn der Puffer eine höhere Wärme-Aufnahmekapazität hat wie der Kessel liefert, wird Dein Zeitfenster zum reagieren größer (außer Puffer leer heißt anfeuern) und wenn Du dann
    Erfahrung hast kannst Du nachlegen und so das Intervall bis zum nächsten Anzünden vergrößern. Unter dem Strich wenn Dein Puffer größer ist hast Du die warme Restwassermenge als Zeitpuffer
    (sofern er voll geladen war).


    Ich rate jedem zu größerem Puffervolumen.


    Dass Dir Dein HB kleinere Puffer empfiehlt hat auch folgenden Hintergrund. Die meisten Leute vergleichen nur den Endpreis aber nicht was sie dafür als Gegenleistung bekommen.
    Mit größerem Puffer ist der Endpreis höher und damit u.U. unattraktiver für den Endkunden.


    ciao Peter

  • Hallo Peter,
    Danke für die gute Erklärung und einhergehende Begründung.


    Als Laie komme ich mir halt einfach blöd vor, dem Heizungsbauer erklären zu müssen, warum ich einen zusätzlichen Puffer möchte. Da erwarte ich von einem ausgewiesenen Experten, dass er mir die Vorteile oder Nachteile meines Wunsches darlegt/widerlegt und mich aufklärt. Bei einer Investitionsgrösse von 35-40t Euro sollten die Kosten für den zusätzlichen Puffer (1500€) für den Heizungsbauer eigentlich auch kein Hemmschuh sein.


    Mich irritiert halt einfach, dass 4/5 der "Experten" von vornherein darauf verzichten wollen.


    Gruss Martin

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!