ETA SH30 Twin: Antrieb zur Reinigung des Wärmetauschers klemmt

Es gibt 48 Antworten in diesem Thema, welches 22.726 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Etaminator.

  • Hallo zusammen,


    ich bin neu hier im Forum und möchte mich mit meinem ersten Problem kurz vorstellen: Mein Name ist Andi, ich komme aus Bayern und bin seit ziemlich genau einem Jahr Besitzer eines ETA SH 30 TWIN Kessels.


    Da ich die Situation zwischen ETA und meinem Heizungsbauer mittlerweile etwas verzwickt ist, möchte ich mir hier Rat einholen. Jetzt auch gleich zu meiner Misere und Geschichte: Ich besitze den Kessel wie oben beschrieben seit knapp einem Jahr und bin bisher tatsächlich recht unzufrieden. Der Grund für die Wahl des Kombi-Kessels ist, dass wir aufgrund des elterlichen Unternehmens meiner Frau kostenlos an Bauholz kommen und wir somit unser Haus (knapp 330 QM) günstig heizen können. Der Pellet-Teil ist eigentlich nur für den Sommer bzw. wenn wir in Urlaub fahren oder es schnell gehen muss (zusätzlich zu den 330 QM wird noch eine 100 QM bewohnte Einliegerwohnung mitgeheizt). Der Pellet-Teil wird also selten genutzt und funktioniert soweit auch tadellos. Der hauptsächlich verwendete Holz-Kessel ist allerdings sehr fehleranfällig: Bereits nach wenigen Monaten kam die erste Fehlermeldung "Antrieb zur Reinigung des Wärmetauschers klemmt" - hier habe ich dann gleich den Heizungsbauer kontaktiert, der dann zunächst den Fehler verharmlost hat und erst nach weiteren ca. 2 Monaten vorbei kam. Ich habe natürlich fröhlich weitergeheizt und den Fehler nach jedem Abbrand weggedrückt. Als der Heizungsbauer dann kam, war der Ofen dann auch dementsprechend verrust und verklebt, er musste den Wärmetauscher zu diesem Zeitpunkt dann bereits aufbohren. Zu dem Zeitpunkt war ich recht ahnungslos und war erstmal froh, dass der Fehler weg ist und alles wieder reibungslos läuft. Jedenfalls kam dann nach kurzer Zeit (2-3 Monate) der Fehler erneut. Erneut habe ich den Heizungsbauer kontaktiert und dieser zögerte dann erstmal (er wusste wohl, dass er erneut aufwendig aufbohren müsste). Er hat dann geschrieben, er werde ETA direkt kontaktieren und die sollen sich das Problem mal ansehen. Weitere Monate vergingen (4-5 Monate) bis dann letztendlich ein ETA Monteure vor der Tür stand. Selbes spiel wie oben, der Wärmetauscher und mittlerweile auch der Innenraum des Kessels war sehr verklebt (naiv wie ich war, hatte ich mir darüber keine besonderen Gedanken gemacht, wogleich es schon etwas seltsarm war, da mein Heizungsbauer das Problem aber verharmloste und er mir versicherte, dass ich trotz des Fehler weiterhin heizen könnte, war es nicht weiter tragisch). Der ETA Monteure gab nun folgendes zu Protokoll: Der Wärmetauscherkasten mit Wirbulatoren wurder erneut aufgebohrt, in dem Zuge wurden sogar neue Wirbulatoren eingesetzt und das Bauholz wurde gänzlich bemängelt, O-Ton "Das hier ist ein Scheitholzkessel, es dürfe ausschließlich mit 30 cm Scheitholz gemäß Anleitung geheizt werden". Auch hier äußerte ich, dass wir den Ofen bewusst mit dem Hintergedanken gekauft hätten, Bauholz des schwiegerelterlichen Unternehmens zu heizen. Ich war dann erst einmal verzweifelt und habe gegoogelt und in diesem Forum einige Kollegen gefunden, die ebenfalls die ETA Anlage mit Bauholz beheizen. Weiterhin wurde bemängelt, dass der Ofen keine Frischluftzufuhr hätte, ich habe aber 2 große Fenster im Heizungsraum, die ich nun auch regelmäßig beim Heizen kippe. Seit dem Kippen der Fenster ist tatsächlich die Ablagerung im Ofeninneren verschwunden bzw. sehr trocken und bröckelt regelmäßig ab, die Asche ist weiß und alles schaut gut aus. Einzig der Wärmetauscher brachte erneut nach ca. 1,5 Monaten das erste mal erneut die Fehlermeldung "Antrieb zur Reinigung des Wärmetauschers klemmt". Nun war ich zumindest etwas schlauer und konnte den Wärmetauscherdeckel öffnen und die Wirbulatoren durch kräftiges rütteln wieder gangbar machen. Die Meldung verschwand auch und ich war glücklich. Nun kommt die Meldung allerdings wieder sehr häufig (1x in der Woche) und die Wirbulatoren werden zunehmend fester und fester. Zur Veranschaulichung hänge ich Bilder und ein Video an. Mittlerweile kommt die Störungsmeldung unerträglich oft und eine Reinigung alle 2 Tage ist auch nicht im Sinne der Erfinder.



    Das Verhältnis zu ETA ist insofern verzwickt, dass für den Austausch der Wärmetauscher und für das Aufbohren 400 Euro in Rechnung gestellt wurden (mein Ofen ist nichtmal 1 Jahr alt). Sämtliche Kulanzanrufe wurden wehement abgewehrt. Mit meinem Heizungsbauer konnte ich zumindest vereinbaren, dass er 50% der Rechnung übernimmt.



    Nun bin ich ratlos, will ETA zunächst nicht erneut kontaktieren, da ich ja weiterhin mit Bauholz geheizt habe und mir das abgeraten wurde. Somit bin ich mir sicher, dass erneut eine Rechnung fällig werden würde und mir wieder dasselbe gesagt werden würde.



    Noch ein paar Details: Ich heize bei den aktuellen Temperaturen etwa 1x am Tag (aufgrund der größe des Hauses), wenn es Minusgrade hat, oft auch 2x am Tag (früh und abends).


    Ein Bild meines Holzes ist auch im Anhang. Und noch ein Hinweis: Ich scheue mich natürlich nicht Geld auszugeben und Experten einzuschalten, aber da die Situation etwas verzwickt ist, möchte ich erst alles weitere abklären und mich selbst mit der Thematik beschäftigen, bevor ich ahnungslos abgespeist werde. Mein Kaminkehrer hat sich die ganze Situation bereits angeschaut, Glanzruß wie von ETA behauptet konnte er keinen im Kamin finden und mein Holz fand er auch top.


    Ich entschuldige den langen Text und hoffe auf Hilfe :)


    Vielen Dank und liebe Grüße,
    Andi aus Bayern - ETA: Antrieb zur Reinigung des Wärmetauschers klemmt

  • Hallo!


    Das haben wir hier oft, das sich erst Infos eingeholt werden ,wenn es Probleme gibt.
    ETA hat hier schon etwas recht.
    Das Holz ist nicht Ideal für einen Holzvergaser.
    Ich bin aber selber Pallettenheizer und weiß deshalb worauf es ankommt.
    Das Problem ist, das sich dieses Holz zu stark in Brand setzt.
    Der Kessel verbrennt alles äußerst schlecht in der Füllkammer.
    Das soll es aber garnicht.
    Es soll Gas hergestellt werden ,welches in der unteren Kammer sauber nachverbrannt wird.
    Um dieses Problem in den Griff zu bekommen musst du im unteren drittel möglichst Dachlattengroßes Holz nehmen und dann eine ziemlich dicht gepackte Speerschicht ,am besten mit Holzbohlenstücken einziehen.Es muss verhindert werden das sich die Glut nach oben durchzieht!
    Über der Sperrschicht kannst du alles wie gewohnt reinpacken.
    Gruß !

  • Ich würde auch das Bauholz so groß lassen wie es geht.
    Die kleinen Stücke zum anheizen und oben dann die großen Teile.
    Die Holzoberfläche ist einfach zu groß sonst und der Kessel kann es nicht richtig regeln.


    Gruß Gerd

  • Da der ETA-KD da war gehe ich davon aus, dass die Türen dicht sind?
    Ich habe genau das Bild an einem SH30 gesehen, an dem die unterste Brennraumtüre undicht war!

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  • Hallo Andi @guakae,


    willkommen im Forum, wenn auch mit einem wirklich unschönen Problem.


    Dass beim ETA SH die Wärmetauscher so zugesetzt sind, ist wirklich ungewöhnlich. Dieses Phänomen alleine auf das Holz zu schieben, scheint mir aber zu einfach zu sein. Ich selbst habe die ersten 4 Jahre fast ausschließlich mit relativ kleingespaltenem 25 cm Scheitholz (80% Fichte, 20% Buche) geheizt. Dieses hatte ich von meinem Vater "geerbt", der damit seinen Küchenherd geheizt hat. Solche Probleme kenne ich von meinem Kessel nicht (obwohl er auch manchmal "rumzickt").


    Man muss natürlich beim Einschichten schon etwas sorgfältig vorgehen und nicht alles "kreuz und quer" hineinwerfen. Vielleicht kannst du ja mal ein Bild oder auch ein Video davon machen, wie du das Holz einschichtest. Der Hinweis von @Randy, dass man im unteren Bereich am besten mit 50 cm(!) langen Dachlatten-großen Stücken beginnt, ist auch richtig. Dein Bauholz besteht doch bestimmt auch aus längeren Stücken, die du dann eben heraussuchen müsstest. Zumindest für den Anheizvorgang ist es wichtig, dass die Düse nicht gleich zu Beginn mit Holz oder Glut verstopft. Aber auch wenn das mal passiert, spätestens nach einer halben Stunde bekommt der Kessel das eingeregelt, egal wie das Holz im Füllraum liegt. Daher gehe ich davon aus, dass der Kessel (zusätzlich?) ein anderes Problem hat.


    1) Wichtig ist der Hinweis von @pat1975: Sind die Türdichtungen wirklich ALLE dicht?


    2) Ist der Flansch der Lamda-Sonde dicht - und mit genügend Drehmoment angezogen?


    3) Wie sieht es hinter den Einhängeblechen aus? Bei mir ist es so, dass nach ca. 100 Abbränden so viel Ruß-Kruste hinter den Blechen ist, dass die Primärluft nicht mehr gezielt durch die unteren Löcher in das Glutbett strömt, sondern nach oben entweicht und dann auch von oben durch das eingeschichtete Holz "diffundiert". Das führt in der ersten halben Stunde zu einem extrem schwankenden/pulsierenden Abbrand, fängt sich dann aber wieder.


    4) Nützlich wäre ein Protokoll mindestens eines Abbrands, bei dem die wesentlichen Werte mindestens alle 30 Minuten notiert werden. In diesem Thread: ETA: SH60 Leistung / Holzverbrauch haben wir das z.B. schon einmal ausführlich gemacht. Aus diesen Daten lässt sich manchmal auch schon ein Problem eingrenzen.


    Viel Erfolg bei der Fehlersuche wünscht Karlheinz :)

    Seit Juni 2011:

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  • Hallo zusammen,


    erst einmal vielen Dank für eure Antworten und eure Hilfe! Das gefällt mir sehr gut hier in diesem Forum.


    Zu den Rückfragen:


    1) Ich habe es heute getestet, indem ich ihn ziehen lassen habe und bei geschlossener Tür ein Streichholz an den Türrand gehalten habe und so alle Stellen abgetestet habe. Die Flamme des Streichholzes hat nicht geflackert. Gibt es eine andere/ bessere Methode die Türdichte zu prüfen?


    2) Ich habe den Flansch heute mal angefasst, der sitzt recht gut und bewegt sich auch nicht. Genauer müsste ich es noch prüfen.


    3) Ich habe heute zwei Einhängebleche ausgehängt (eins hinten und eins seitlich), die Fotos lade ich hoch. Die Einhängebleche sind alle frei und ließen sich einfach ausbauen, ergo - keine Verklebungen oder ähnliches. Die Bleche haben eine leichte bröckelige Schicht drauf, die sich einfach lösen lässt. Ich denke die brennt immer wieder ab und fällt runter. Hinter den Blechen ist eine schwarze Pechschicht drauf. Ich habe gestern Abend mit Buchen-Scheite geheizt und wenig Bauholz oben drauf zugegeben. Wie die Restasche aussieht, ist auch zu sehen. Dieses mal ohne Glutabbrand, daher relativ viel Restkohle.
    Zur Info: Die Wirbulatoren klemmen immer noch, scheinbar nützen meine manuellen Eingriffe auch nicht mehr. Bim automatischen Start der Reinigung war ich zufällig im Heizraum, ich konnte allerdings die Öffnung nicht mehr rechtzeitig öffnen um zu sehen "was passiert". Nach 2 Ansätzen (hörbar, bekanntes Geräusch) brach die Reinigung mit oben genanntem Fehler ab. Jetzt habe ich mir zwei Möglichkeiten überlegt:
    a) gibt es eine Möglichkeit, dass ich den Motor/ die automatische Reinigung per Hand starte? Er startet die Reinigung ja immer von selbst nach einem Abbrand, ich würde das gerne mal so starten und dabei in den Innenraum des Wärmetauscherbereichs schauen um zu sehen wo es klemmt.
    b) Ich baue die Wirbulatoren aus und reinige ordentlich mit Bürste.
    Was meint ihr?


    Beim Einheizen heute habe ich wie von @Etaminator beschrieben, Protokoll geführt.
    Hier meine Ergebnisse:



    0,5h1h1,5h2h2,5h3,5h
    Kesseltemperatur (Grad)507779827980
    Pufferladezustand (%)20 %30 %43 %64 %75 %81 %
    Abgastemperatur (Grad)4224121820418278
    Außentemperatur (Grad)1011,311,61313,414
    Restsauerstoff (%)19,8 %4,2 %5,5 %8 %13,8 %19%
    Puffer oben (Grad)485960687272
    Puffer mitte (Grad)494856657072
    Puffer unten (Grad)494957656973
    Kesselrücklauf (Grad)506768707175
    Abgasgebläse (u/min)250018901670216024990


    Der Heizvorgang startete um 12:35 und endete um 15:56 bei nicht vollem Kessel (Restglut noch vorhanden, vermutlich zieht der Ladezustand noch 2-3 % hoch), somit gut 3,5h (ich habe nicht immer minutengenau alle halbe Stunde messen können, aber im großen und ganzen).


    Was mir gleich aufgefallen ist, ist die hohe Abgastemperatur (wohlgemerkt in diesem Brennvorgang habe ich ausschließlich mit Scheite geheizt, siehe Foto des beladenen Kessels anbei).
    Was meint ihr zu den Ergebnissen? Ich will morgen nochmal eine Messung mit Sperrzone und Bauholz machen.


    Noch einmal vielen vielen Dank, eure Hilfe ist mir sehr viel Wert.


    Bis bald,
    Andreas

  • Hallo Andreas,


    Nur kurz...


    Füllraum sieht gut aus.
    Aber meiner Meinung nach zu viel Kohle.
    Stimmt Dein Lambdawert? Mal alle Luken auf und Rest O2 ablesen. Sollte so kurz vor 21%, ca. 20.8% zeigen.


    Du könntest Feuer-aus Rest-O2 dann mal hoch stellen. Dann bleibt weniger Kohle übrig.


    Beim Beladen unten dichter packen. Und ruhig auch dicke Scheite nehmen. Der Ofen muss langsam und mit viel RestO2 auf Temperatur kommen. Dann passiert das mit den 240 Grad auch nicht.


    Irgendwie habe ich bei Dir den Lambdawert im Verdacht...


    Grüße,
    Patrick

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  • Hallo Andreas @guakae,


    ich schließe mit @pat1975 an:
    1) Der Füllraum sieht normal/gut aus.


    2) Ich habe auch weniger Kohle übrig, da ich den Abschaltwert von 15% auf 17% Rest-O2 erhöht habe. Der Grund dafür war, dass der Kessel bei zu viel Kohle manchmal nach 12 Stunden noch Restglut hatte und mir beim Holzfüllen die Ladung gezündet hat, obwohl ich das noch nicht wollte. Ich lasse stattdessen lieber mehr Asche im Füllraum liegen. Die Düse räume ich beim Befüllen immer komplett frei.


    3) Es ist unbedingt zu empfehlen, dass du die Wirbulatoren ausbaust und die Züge reinigst. Manche basteln sich dazu auch eine Vorrichtung an die Bohrmaschine/Akkuschrauber (habe ich aber noch nie gebraucht, da immer nur leichter Staub auf den Federn und in den Zügen). Denn nur wenn die Züge sauber sind, kannst du beurteilen, ob die jetzt getroffenen Maßnahmen etwas bringen.


    4) Manuelle Auslösung der motorischen Reinigung: Normalerweise kann man über die ETA-Steuerug alle Aktoren manuell anstoßen und testen. Dazu mit dem Service-Code 0135 anmelden. Ich habe aber noch einen "alten ETA" ohne Touch-Display und ohne automatische Reinigung, die ich auch überhaupt nicht vermisse. D.h. ich habe einen Reinigungshebel außen am Kessel, mit dem ich "fühlen" könnte, wenn mit den Wirbulatoren etwas nicht stimmt.


    5) Deine protokollierten Werte sind "fast normal", bis auf die schon erwähnte hohe AGT von 241°C - das kann aber auch ein zufälliger Ausrutscher sein, wenn die AGT-Max auf 220°C eingestellt ist (was ich vermute). Außerdem scheint mir der Rest-O2-Gehalt nach 30 Minuten mit 19,8% viel zu hoch zu sein. Mein Kessel hat nach dieser Zeit seinen aktuellen Sollwert (bei mir 4,5%) eigentlich immer erreicht - bzw. schwankt mit +-2% um diesen Wert herum.


    6) Bei der nächsten Messreihe bitte auch die Start-Werte kurz vor dem Anzünden notieren (0 Minuten).
    Zusätzlich die Werte der beiden Stellmotoren Oben (Primärluft) und Unten (Sekundärluft), wie in dem verlinkten Beitrag mit den Messreihen.
    Außerdem bitte die Einstelllungen für AGT-Max, AGT-Min und Rest-O2-Soll mitteilen (Code 0135).


    7) Lambda-Sonde: Eine Prüfung "von Hand" bringt nichts, sie könnte dennoch Falschluft durchlassen. Sie muss "stramm" angezogen sein (siehe ETA-Anleitung), keine Fremdkörper zwischen Dichtung und Flansch und die (Kunststoff-)Dichtung darf auch keine Risse aufweisen. Wäre das nicht der Fall, dann misst die Sonde zu viel Rest-O2 und öffnet dadurch die Sekundärluft nicht oder zu wenig. Die Sekundärluft ist für die Güte der Verbrennung verantwortlich. Daher ist es Schade, dass du die Werte für die Stellmotoren der Primärluft und Sekundärluft nicht notiert hast.
    Übrigens: Vorsicht beim Ausbau der Lamda-Sonde, wenn der Kessel kurz vorher in Betrieb war oder auch nur die Kessel-Tür geöffnet war. Die Sonde wird für den Kesselbetrieb auf ca 700°C erhitzt!


    8} Dichtung der Fülltüre links oben verdächtig (WhatsApp Image 2021-04-09 at 16.46.55.jpeg):
    Wenn das keine Schatten sind, dann scheint mir die Dichtung an dieser Stelle Rauchgase in den Schwelgaskanal durchzulassen. Das darf auf keinen Fall sein und würde den Abbrand massiv verschlechtern. Falls das der Fall ist und du keine neue Dichtschnur vorrätig hast, dann kann man diese Dichtschnur auch ausbauen und um 90° oder 180° gedreht wieder einbauen. Habe ich auch schon gemacht und ist ein "Patent" unseres Mitglieds @Chaletheizer. :thumbup:
    Bei dem Bild ist mir noch aufgefallen, dass dein Kessel oben zwischen Füllraum und Schwelgaskanal 2 Bleche hat. Das sieht bei meinem Kessel noch anders aus.


    Viele Grüße von Karlheinz :)

    Seit Juni 2011:

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  • Kleiner Nachtrag.


    Was gegen das Überschwingen der AGT beim Anheizen mit recht trockenem Holz auch hilft ist, die Anheizklappe schon bei 80 Grad zu schließen, die Tür aber noch bis 100 Grad offen zu lassen.


    Dadurch entzündet sich nicht so viel darüber liegendes Holz.


    Wurde die Lambdasonden-Kalibrierung eigentlich schon überprüft?


    Edit: zur Füllraumtüre: der obere schmale Teil zwischen den Dichtungen ist die Schwelgasabsaugung. Da darf kein Ruß sein. Das bedeutet, dass während des Abbrands dort Gas und Rauch durch kommt -> Füllraumtür undicht.
    Die Türen müssen allesamt stramm und keineswegs zu leicht schließen!


    Ich hatte noch keinen Kombikessel in der Hand. Was hindert denn die Luft daran bei SH-Betrieb über den Pelletsflansch als Falschluft in den Brennraum zu gelangen?

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    2 Mal editiert, zuletzt von pat1975 ()

  • Hallo Andi,


    kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Das einzige was ich mal zusätzlich versuchen würde zu ändern wäre die Wirbulatoren erst kurz vor dem wiederanzünden zu reinigen.
    Hatte bei mir auch (allerdings mit Handbetrieb nix Motor) schon Probleme wenn ich kurz nach dem Abbrand die Reinigung durchführen wollte.
    Ansonsten langes Material unten rein, er verträgt da auch schon etwas massiveres also 10x10 oder auch mal 10x15 und erst weiter oben die "Abfälle".
    Bzgl O2 nach 30 Min 19,8 ist sehr komisch, bitte überprüfe das beim nächsten Abbrand noch mal.


    Gruß
    Jürgen

  • Hallo zusammen,


    vielen Dank für die tollen Tipps! Vorneweg, mir ist ein kleiner Fehler unterlaufen, die erste Messung mit der Tabellenüberschrift 0,5 war natürlich direkt nach der Zündung. Somit ergibt die Höhe des Restsauerstoffes auch Sinn.


    @Etaminator


    zu 2)
    Ich habe den "O2 Feuer aus"-Wert im Reiter "Restsauerstoff" von 15% auf 17% erhöht. Das müsste ja der genannte Wert sein, oder?


    zu 3)
    Ich habe heute die Wirbulatoren ausgebaut und die Züge gereinigt. Der Reinigungsmechanismus geht nun deutlich einfacher.
    Der Ausbau gestaltete sich tatsächlich nicht so einfach, die Wirbulatoren ließen sich sehr schwer rausziehen. Recht viel länger hätte ich wohl nicht warten dürfen. Ich hoffe natürlich dass dieser Ausbau nicht zur Regel wird, das Ganze hat mit Einbau und Reinigung schon gut 2 Stunden gedauert. Einmal im Jahr finde ich das absolut in Ordnung, aber der letzte Ausbau und Einbau neuer Wirbulatoren (durch den KD) war erst am 09.02.21. Reinigung nach dem heutigen Heizvorgang lief wieder ohne Probleme, mein Einsatz hat sich also gelohnt.


    zu 4)
    Ich kann im Menü die "Platinen"-Zuweisungen finden, einen Auslöser für die Motoren habe ich leider nicht gefunden, vielleicht hat hier noch jemand einen Tipp, der die Touch-Version im Einsatz hat.


    zu 5)
    Tatsächlich ist mir schon häufiger aufgefallen, dass die AG-Temperatur über 240, teilweise auch schon bei 250 war/ist. Meist so eine halbe Stunde bis Stunde nach dem Anheizen. AG-Max ist auf 220 Grad eingestellt.


    zu 6)
    AG-T Max (bei mir Abgas Soll im Reiter Abgas) bei 220. Zu MIN finde ich nichts im Menü (?) (auch nicht mit erhöhten Berechtigungen)
    "Restsauerstoff O2 Sol"l bei 5% und
    "Restsauerstoff O2 Feuer" nun bei 17% (vorher 15%)


    Die neuen Werte beim heutigen Einheizen (wieder überwiegend Scheite und dieses mal ein paar Bretter oben drauf):
    Morgen heize ich mal ausschließlich Bauholz.



    Uhrzeit13:3714:2715:1115:4817:45
    Kesseltemperatur (Grad)3780838179
    Pufferladezustand (%)19 %38 %5874100%
    Abgastemperatur (Grad)38 (100 bei Schließung)20017114880
    Außentemperatur (Grad)15,315,516,116,116
    Restsauerstoff (%)19,8 %4,2 %5,5 %8 %13,8 %
    Puffer oben (Grad)4759677280
    Puffer mitte (Grad)4753626979
    Puffer unten (Grad)4853616979
    Kesselrücklauf (Grad)3967697172
    Abgasgebläse (u/min)2530249017001090/
    Stellmotor oben40 %27 %32 %42 %/
    Stellmotor unten0 %0 %18 %1 %/


    zu 7)
    Danke für den Tipp, ich check das! Ich hänge auch noch ein Foto an, da kam einmal ein seltsamer Fehler evtl. in Zusammenhang mit der Lamdasonde. Mein Heizungsbauer meinte, ich sollte mal die Anlage neustarten. Als der Fehler kam, zeigte mein Ofen keine AG-Temp mehr an (nur ein "-"). Nach dem Neustart war die AG-Temp wieder da. Hätte ich wohl auch erwähnen sollen. Foto im Anhang.


    zu 8)
    Ich hänge noch ein paar Fotos der Dichtung an, ich kann das nicht so genau beurteilen. Wo darf es ein wenig "schwarz" sein und wo nicht? Ist das noch in Ordnung oder soll ich die Türe etwas anziehen oder die Dichtung bereits tauschen?



    @pat1975, das mit den 80% finde ich ne sehr gute Idee, das hört sich plausibel an.
    Das mit de Lamdasonden-Kalibrierung finde ich in den Einstellunge, oder? Ich meine gelesen zu haben, dass die letzte automatische Kalibrierung noch nicht so lange her sei. Mein Pelletofen ist meist aus, sonst würde er sich selbst einklinken wenn der Puffer weit unten ist. Ich denke dass hier schon eine Verriegelung stattfindet?


    @schuesche, der Motor reinigt eben automatisch und das meist relativ zeitnah nach dem Abbrand. Wenn ich das steuern könnte, würde ich es machen. Ich hatte auch schon überlegt, ob ich mir einen Handhebel für die Wirbulatoren nachrüsten lasse.

  • Interessant, dass der Stellmotor unten nach 1h noch immer nicht aufgemacht hat.
    Ich sage : Falschluft und/oder Lambdawert.


    Was zeigt das Display denn für einen Rest-O2 ohne Feuer mit Brennraumtüre offen?

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  • Hallo Andi,
    also die Wirbulatoren sehen sehr gut aus. Hast schön sauber gemacht!
    Das Brennmaterial darf bei der Menge an Restkohle was du unten drin hast auch ruhig so sein. Vorausgesetzt es ist trocken.
    Deine Türdichtungen sehen mM nach auch gut aus.


    Einfach mal so weiter testen, die Kurzstückigen teile immer oben drauf. Dann sollte der Kessel damit klar kommen.


    Gruß
    Jürgen

  • Ich nochmal,
    dein Stellmotor hat mir jz keine Ruhe gelassen.
    Momentaufnahme von meinem Kessel ca 30 Minuten nach dem Anheizen:


    KT 73 RL 64
    27% Puffer
    AGT 200 Grad
    Restsauerstoff 3,8%
    Stellmotor oben 16%
    Stellmotor unten 25%


    Dürfte sich lohnen diesen mal im Auge zu behalten.


    Gruß
    Jürgen

  • Hallo Andreas @guakae,


    die Werte, die Jürgen @schuesche nach 30 Minuten hat, sind typisch auch für meinen ETA SH. D.h. normalerweise wird die Primärluft bei Erreichen der AGT-Max auf unter 20% reduziert und gleichzeitig die Sekundärluft auf über 20% erhöht (diese kann aber stark schwanken). Wenn die Sekundärluft gar nicht oder, wie bei dir, sehr spät öffnet, dann stimmt etwas nicht (sofern diese Werte nicht alles zufällige Ausreißer sind).


    Also, wie auch @pat1975 vermutet: Falschluft, entweder an der Lambda-Sonde oder an einer Türdichtung.


    1) Zur Sicherheit nochmals nachgefragt: Die erste Spalte in der letzten Messreihe um 13:37 zeigen die Werte "vor dem Anzünden"? Dann ist der Rest-O2 etwas zu niedrig, im optimalen Fall sollte dort 20,1% angezeigt werden. (+-0,1% spielt dabei keine Rolle, +-1,0% aber schon).


    Also vielleicht doch einmal die Lambda-Sonde ausbauen, kontrollieren und (vorsichtig) reinigen? Ich nehme dazu einen Pinsel und den Staubsauger. Bitte nicht mit Druckluft ausblasen. Beim Wiedereinbau peinlich genau darauf achten, dass kesselseitig im Gewinde und am Flansch kein Staub oder sonstige Fremdkörper sind.


    2) Die Öffnung der Primärluft beim Start des Heizvorgangs mit 40% verwundert mich auch, bei mir ist die Primärluft zu diesem Zeitpunkt immer bei 100% - und zwar so lange, bis die eingestellte AGT-Min erreicht wird (bei mir 140°C). Aber auch das kann daran liegen, dass dein Touch-Kessel anders regelt, als mein 10 Jahre alter Non-Touch.


    3) Dann will ich doch nochmal auf die Dichtung der Fülltür eingehen, auch wenn Jürgen das anders sieht:
    Das Bild "WhatsApp Image 2021-04-10 at 22.09.21.jpeg" sieht für mich immer noch so aus, als ob dort eine undichte Stelle ist. Auch wenn Schattenwurf das Bild verfälscht und das Ende der Dichtschnur mit einer Art Alu-Band umwickelt ist? Der Schwelgaskanal zeigt an dieser Stelle einen leichten Rußbelag. Wenn alles dicht wäre, sollte das m.E. "sauberer" aussehen.


    Hintergrund: Wenn dort eine undichte Stelle ist, dann saugt der Lüfter (auch) über den Schwelgaskanal einen Teil der (unverbrannten) Rauchgase ab. Das beeinflusst zum einen den AGT-Fühler, zum anderen entsteht weniger Unterdruck an der Düse, wo das Rauchgas ja eigentlich hindurch soll um dort gezündet und zusammen mit der Sekundärluft verbrannt werden soll. Um das zu testen, könntest du einmal eine kleine Münze an diese Stelle in den Schwelgaskanal legen. Wenn die Münze nach dem Abbrand noch sauber ist, dann ist alles gut und ich reite nicht weiter darauf herum. :saint:


    4) Füllraum-Bleche:
    Ich habe mir deine Bilder, mit den abgebauten Füllraumblechen nochmals genauer angesehen: Da ist doch ziemlich viel Kruste abgefallen. Ich würde auf alle Fälle dazu raten, alle Bleche abzubauen und die Krusten am Kessel mit dem breiten Schaber zumindest grob abzukratzen (falls noch nicht geschehen). Man kann sich nicht darauf verlassen, dass sich das alles von selbst reinigt, auch wenn deine Beobachtung richtig ist, dass der Glanzruß an der Kesselwand regelmäßig abtrocknet und dann als Kruste abfällt. Wenn sich die unteren Primärluft-Öffnungen mit Kruste vollsetzen, brennt der Kessel auch nicht mehr gut. Diese Krusten sind übrigens reiner Kohlenstoff und verbrennen sehr gut.


    Viele Grüße von Karlheinz :)

    Seit Juni 2011:

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    Paradigma VR-Solarpanel: 2x CPC21 Star Azzurro (10m²; Aqua-System ohne Glykol)

  • Hallo zusammen,


    ich habe vor ungefähr einer Stunde wieder angeheizt, dieses mal wie angekündigt nur mit Bauholz und mit der eingezogenen Sperrschicht.


    Vorher habe ich noch die mittlere und die untere Tür angezogen, die gingen tatsächlich "relativ" leicht auf.


    Meine Daten bisher:


    Uhrzeit10:5511:2411:3312:11
    Kesseltemperatur (Grad)42757580
    Pufferladezustand (%)27 %35 %36 %59
    Abgastemperatur (Grad)44 (80 bei Schließung)226234215
    Außentemperatur (Grad)1313,814,215,5
    Restsauerstoff (%)20,6 %3,8 %3,6 %5,6
    Puffer oben (Grad)51606266
    Puffer mitte (Grad)51505162
    Puffer unten (Grad)51515163
    Kesselrücklauf (Grad)49676766
    Abgasgebläse (u/min)2580250025002360
    Stellmotor oben100%25 %25 %25 %
    Stellmotor unten0 %0 %15 %0 %


    Achtung: Zeitabstände deutlich kürzer bis jetzt.


    Ich habe nach ca 10. (11:05 Uhr) Minuten auch kurz auf den Stellmotor-Wert geachtet, da war der Stellmotor unten bei 12% und oben bei 25% (um die 0% oben etwas zu relativieren, keine Ahnung ob das "normal" ist).


    Zu 1) Also wenn ich alles öffne habe ich 20,6-20,8%, beim Ablesen hatte ich schon den Anzünder reingelegt, daher ist es leicht verfälscht.
    Ich beobachte jetzt noch was die bisherigen Veränderungen bewirken (Soll O2 von 15 - 17, anderes Einschichten, Türen anziehen, Wirbulatoren reinigen) und wenn das alles nichts bringt, dann wage ich mich an die Lamda-Sonde. Ich habe da etwas Respekt vor dem Aus- und Einbau.


    Zu 2) Auch hier war ich wohl etwas zu schnell, ich konnte heute beobachten, dass die Primärluft nach dem Öffnen der Türen zügig auf 100% stieg.


    zu 3) Das probiere ich aus, danke für den Tipp. Ich berichte dann wie die Münze aussieht. Der Schwellgaskanal ist auch etwas dreckig innen (teilweise auch bröckelig). Ist das normal? Ich werde davon auch mal ein Foto machen.


    zu 4) Also mein Ofen war auch innen, nachdem ich mehrere Monate ohne Wärmetauscher-Reinigung geheizt habe, sehr verklebt. Das musste ich alles mit dem Schaber lösen. Hinter den Blechen fand keine Reinigung statt. Ich nehme die Bleche morgen mal raus und schabe diese Krusten ab.


    Ich melde mich wieder :)


    Danke und allen einen schönen Sonntag!


    UPDATE 12:12: Werte 4. Spalte ergänzt!


    Grüße, Andi

    • Schau doch nach dem Abbrand mal hinten auf die Wärmetauscher. Da darf nur weißgraue feine Asche liegen.
    • wenn der Schwelgaskanal an der Tür undicht ist wird da dauernd Rauch durchgezogen. Der landet dann genau unter der Wartungsklappe über den Spiralen und setzt sich dort als Ruß ab! Evtl. Ist das Teil seines Problems
    • Also bei mir macht Sekundär relativ früh auf und regelt erst gegen Ende wieder auf 0 zurück.

    ETA SH-20
    Buderus GB125
    6qm FK-Solarthermie
    1000l Hygienespeicher mit 2x Solar
    1000l Speicher nackt seriell dahinter

  • Das letzte Bild durch die Anheiztür ist Kritisch.
    Das ist zuviel Kleinzeug und die Sperrschicht nutzt dann wenig.
    Ich gehe bei diesem Abbrand von aus das der Kessel bzw. der Schornstein ziemlich gequalmt hat.Da darf man sich nicht vom Lambdawert täuschen lassen.Theoretisch sieht der ja im log ganz gut aus.
    Wenn ich wahrscheinlich morgen ,wieder Anheize , mache ich mal ein Foto wie ich das mache.

  • Hallo Andi @guakae,


    zunächst einmal ein großes Lob: Ich finde es vorbildlich, wie du bei der Problemsuche mitarbeitest und unsere Ideen umsetzt. Das ist nicht selbstverständlich, aber ich bin sicher, dabei lernst auch du am meisten über deinen Kessel.


    Zu @Randy:
    Natürlich könnte man das Holz etwas besser/anders einstapeln. Ich bevorzuge z.B. in der Mitte einen "Anzündkanal" und und arbeite an den Seiten zu den Einhängeblechen mit "Abstandshaltern" aus 1-2 cm starken Holzspreißeln, um die Primärluft anfangs ohne Behinderung von unten durch das Glutbett und zur Düse zu leiten. Gerade bei solchen relativ dünnen Brettern, die sich auch mal senkrecht an die Bleche lehnen und die Luftöffnungen verstopfen können, ist das m.E. wichtig


    Allerdings ist das evtl. ungünstige Einstapeln des Holzes kein Grund, dass der ganze Kessel mit Teer verklebt. Dafür muss es eine andere Ursache geben. Der ETA qualmt im schlechtesten Fall halt mal eine Viertelstunde, bis er richtig brennt, aber dann regelt sich der Kessel ein. Ich bilde mir ein, das beurteilen zu können, weil ich auch schon alle Arten von Holz verbrannt habe, u.a. auch "Berge" solche Bretter.


    Obwohl ich nicht annehme, dass die Anzündprozedur etwas mit der Verklebung der Wirbulatoren zu tun hat - so heize ich an:
    Das wichtigste beim Anheizen ist, dass möglichst schnell eine Flamme unter der Düse sichtbar wird. Idealerweise zündet die Flamme innerhalb der ersten 1-2 Minuten nach dem Anzünden. Dauert es länger, dann geht das ganze Rauchgas unverbrannt durch den Schornstein und es qualmt sehr stark.


    Um das Entstehen der Flamme zu kontrollieren gehe ich bei jedem Anzünden auf die Knie und beobachte die entstehende Flamme durch das Schauglas (meine Frau nennt das "den Ofen anbeten"). Anhand der Farbe und Form der Flamme, sowie auch am Geräusch (Fauchen) entscheide ich dann, die Anzündtür früher oder später zu schließen. Die AGT kann dabei 80°C oder auch 140°C betragen. Wichtig ist, dass die Flamme stabil brennt, nicht pulsiert und auch nicht wieder ausgeht, wenn die Anzündtür komplett geschlossen wird. Durch "spielen" mit der Anheiztür kann man das "Fauchen" ebenfalls beschleunigen (eher weniger als mehr öffnen). Aber das sind jetzt wirklich schon die "Feinheiten" beim Anheizen.


    Viele Grüße von Karlheinz, der am Sonntag immer noch mehr schreiben kann, als sonst schon... :)

    Seit Juni 2011:

    ETA Twin: SH30/P25 "noTouch" (Füllraum 150 Liter)

    Hopf Pelletaustragung: 6x UniWok-Saugsonden (Lager für 6 to)

    Paradigma Pufferspeicher: 2x Aqua Expresso (1090 + 958 Liter; seriell verbunden)

    Paradigma FrischWasserStation

    Paradigma VR-Solarpanel: 2x CPC21 Star Azzurro (10m²; Aqua-System ohne Glykol)

  • Ich sehe durchaus einen starken Grund dafür das der Kessel bei solch einer Verbrennung
    verteert.
    Das ist auch Kesselunabhängig.
    Besteht kein Gasüberschuss weil oben alles (schlecht) verbrennt ,kann die Brennkammer nicht die nötige Temperatur zur Teerverbrennung erreichen.Das Kondensiert dann schön im Tauscher.

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