Hallo zusammen,
ich bin neu hier im Forum und möchte mich mit meinem ersten Problem kurz vorstellen: Mein Name ist Andi, ich komme aus Bayern und bin seit ziemlich genau einem Jahr Besitzer eines ETA SH 30 TWIN Kessels.
Da ich die Situation zwischen ETA und meinem Heizungsbauer mittlerweile etwas verzwickt ist, möchte ich mir hier Rat einholen. Jetzt auch gleich zu meiner Misere und Geschichte: Ich besitze den Kessel wie oben beschrieben seit knapp einem Jahr und bin bisher tatsächlich recht unzufrieden. Der Grund für die Wahl des Kombi-Kessels ist, dass wir aufgrund des elterlichen Unternehmens meiner Frau kostenlos an Bauholz kommen und wir somit unser Haus (knapp 330 QM) günstig heizen können. Der Pellet-Teil ist eigentlich nur für den Sommer bzw. wenn wir in Urlaub fahren oder es schnell gehen muss (zusätzlich zu den 330 QM wird noch eine 100 QM bewohnte Einliegerwohnung mitgeheizt). Der Pellet-Teil wird also selten genutzt und funktioniert soweit auch tadellos. Der hauptsächlich verwendete Holz-Kessel ist allerdings sehr fehleranfällig: Bereits nach wenigen Monaten kam die erste Fehlermeldung "Antrieb zur Reinigung des Wärmetauschers klemmt" - hier habe ich dann gleich den Heizungsbauer kontaktiert, der dann zunächst den Fehler verharmlost hat und erst nach weiteren ca. 2 Monaten vorbei kam. Ich habe natürlich fröhlich weitergeheizt und den Fehler nach jedem Abbrand weggedrückt. Als der Heizungsbauer dann kam, war der Ofen dann auch dementsprechend verrust und verklebt, er musste den Wärmetauscher zu diesem Zeitpunkt dann bereits aufbohren. Zu dem Zeitpunkt war ich recht ahnungslos und war erstmal froh, dass der Fehler weg ist und alles wieder reibungslos läuft. Jedenfalls kam dann nach kurzer Zeit (2-3 Monate) der Fehler erneut. Erneut habe ich den Heizungsbauer kontaktiert und dieser zögerte dann erstmal (er wusste wohl, dass er erneut aufwendig aufbohren müsste). Er hat dann geschrieben, er werde ETA direkt kontaktieren und die sollen sich das Problem mal ansehen. Weitere Monate vergingen (4-5 Monate) bis dann letztendlich ein ETA Monteure vor der Tür stand. Selbes spiel wie oben, der Wärmetauscher und mittlerweile auch der Innenraum des Kessels war sehr verklebt (naiv wie ich war, hatte ich mir darüber keine besonderen Gedanken gemacht, wogleich es schon etwas seltsarm war, da mein Heizungsbauer das Problem aber verharmloste und er mir versicherte, dass ich trotz des Fehler weiterhin heizen könnte, war es nicht weiter tragisch). Der ETA Monteure gab nun folgendes zu Protokoll: Der Wärmetauscherkasten mit Wirbulatoren wurder erneut aufgebohrt, in dem Zuge wurden sogar neue Wirbulatoren eingesetzt und das Bauholz wurde gänzlich bemängelt, O-Ton "Das hier ist ein Scheitholzkessel, es dürfe ausschließlich mit 30 cm Scheitholz gemäß Anleitung geheizt werden". Auch hier äußerte ich, dass wir den Ofen bewusst mit dem Hintergedanken gekauft hätten, Bauholz des schwiegerelterlichen Unternehmens zu heizen. Ich war dann erst einmal verzweifelt und habe gegoogelt und in diesem Forum einige Kollegen gefunden, die ebenfalls die ETA Anlage mit Bauholz beheizen. Weiterhin wurde bemängelt, dass der Ofen keine Frischluftzufuhr hätte, ich habe aber 2 große Fenster im Heizungsraum, die ich nun auch regelmäßig beim Heizen kippe. Seit dem Kippen der Fenster ist tatsächlich die Ablagerung im Ofeninneren verschwunden bzw. sehr trocken und bröckelt regelmäßig ab, die Asche ist weiß und alles schaut gut aus. Einzig der Wärmetauscher brachte erneut nach ca. 1,5 Monaten das erste mal erneut die Fehlermeldung "Antrieb zur Reinigung des Wärmetauschers klemmt". Nun war ich zumindest etwas schlauer und konnte den Wärmetauscherdeckel öffnen und die Wirbulatoren durch kräftiges rütteln wieder gangbar machen. Die Meldung verschwand auch und ich war glücklich. Nun kommt die Meldung allerdings wieder sehr häufig (1x in der Woche) und die Wirbulatoren werden zunehmend fester und fester. Zur Veranschaulichung hänge ich Bilder und ein Video an. Mittlerweile kommt die Störungsmeldung unerträglich oft und eine Reinigung alle 2 Tage ist auch nicht im Sinne der Erfinder.
Das Verhältnis zu ETA ist insofern verzwickt, dass für den Austausch der Wärmetauscher und für das Aufbohren 400 Euro in Rechnung gestellt wurden (mein Ofen ist nichtmal 1 Jahr alt). Sämtliche Kulanzanrufe wurden wehement abgewehrt. Mit meinem Heizungsbauer konnte ich zumindest vereinbaren, dass er 50% der Rechnung übernimmt.
Nun bin ich ratlos, will ETA zunächst nicht erneut kontaktieren, da ich ja weiterhin mit Bauholz geheizt habe und mir das abgeraten wurde. Somit bin ich mir sicher, dass erneut eine Rechnung fällig werden würde und mir wieder dasselbe gesagt werden würde.
Noch ein paar Details: Ich heize bei den aktuellen Temperaturen etwa 1x am Tag (aufgrund der größe des Hauses), wenn es Minusgrade hat, oft auch 2x am Tag (früh und abends).
Ein Bild meines Holzes ist auch im Anhang. Und noch ein Hinweis: Ich scheue mich natürlich nicht Geld auszugeben und Experten einzuschalten, aber da die Situation etwas verzwickt ist, möchte ich erst alles weitere abklären und mich selbst mit der Thematik beschäftigen, bevor ich ahnungslos abgespeist werde. Mein Kaminkehrer hat sich die ganze Situation bereits angeschaut, Glanzruß wie von ETA behauptet konnte er keinen im Kamin finden und mein Holz fand er auch top.
Ich entschuldige den langen Text und hoffe auf Hilfe
Vielen Dank und liebe Grüße,
Andi aus Bayern - ETA: Antrieb zur Reinigung des Wärmetauschers klemmt