Ergänzung Pellet-Anlage mit Solarthermie

Es gibt 18 Antworten in diesem Thema, welches 2.224 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von grenadi.

  • Hallo werte Forista,



    wie ich Anno-Dazu-Mal in diesem Thread geschrieben habe geht es um eine DHH. Zwischenzeitlich, naja schon in der Jahreswendezeit 2018/2019, wurde ein Pelletkessel von Thermoflux (Pelletburn) installiert. Mit diesem Kessel bin ich und mein Schorni sehr zufrieden. Das letzte Jahr war aber schon eine Herausforderung bei den Preisen für Pellets, aber wem sage ich das.



    Nun denn zu meinem ergänzenden Projekt:

    Um die Pelletkosten zu senken, soll eine Solarthermie zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung eingebaut werden. Ich bitte darum keine Diskussion zu starten, ob es nicht sinnvoller wäre den Platz mit PV zu belegen^^ Die Flachkollektoren sollen an die in Richtung Süden zeigende Fassade angebracht werden.


    Als Material ist vorgesehen:

    2 * Viessmann Vitocell 100-W CVUA 300l

    5 * Viessmann Vitosol 200-FM

    1 * Viessmann Solardivicon

    nebst den notwendigen Kleinteilen wie Rohre, Fittings & Co. ;)


    Das Hydraulikschema der bestehenden Anlage sieht so aus:

    Eingebunden werden müsste das folgende (mit den Zutaten oben):


    Mit meinem laienhaften Verständnis würde die Anbindung so aussehen:


    Beigefügt habe ich die Zeichnung via TAPPS2.

  • Relativ einfach:

    Die beiden Vitocell 100-W CVUA 300l habe ich für einen Preis abgeschossen, der weit unterhalb der Kosten für einen Plattenwärmetauscher liegen. Zudem hat einer auch eine Solarstation mit Steuerung. Das führte zu dem obigen Ergebnis ;)

  • Meine Erfahrung mit Flachkollektoren komplett nach Süden ausgerichtet sind,

    1.) 600 Liter Puffer sind zu wenig für 5 Kollektoren, da ist eine Stagnation (Temperatur jenseits von 100 Grad) vorprogrammiert, es sei denn du uberlistest deine Witterungsführung und heitzt im Sommer dein Haus.

    2. Als Heizungsunterstützung sind Flachkollektoren ungeeignet, ab spätestens November, bis ca Ende März kommt da kaum Ertrag bei rum.

    Ich hatte 6 Flachkollektoren auf dem Dach und im Sommer ständig mit Überhitzung (Stagnation) zu kämpfen, und es brachte im Winter quasi nix, für den Heizungsvorlauf zu wenig Temperatur und selbst die Heizungsrücklauf Temperatur (bei mir 30 Grad) wurde durch die Kollektoren kaum geschafft. Nun habe ich das Dach neu und nur noch 3 Kollektoren auf dem Dach bei 500 Ltr Puffer... Der wird im Hochsommer auf bis zu 80 bis 85 Grad gebracht (Anlage ist auf 90 Grad ausgelegt). Wenn wir also Sommer haben (nicht wie jetzt nur Regen) kostet mich die Warmwasseraufbereitung nix.

    Mein Fazit : Für Warmwasseraufbereitung Flachkollektoren mit (je nach Anzahl der Kollektoren und dem Warmwasserbedarf) ausreichend Puffer Volumen, alles andere ist nur in der Theorie rentabel.

    Gruss Ingo

    Atmos DC25 GSE mit "Gust-Luftwaage" und Flammtronik. Lüfter regelbar.

  • Wie Ingo schon schreibt, so ist es - volle Zustimmung.


    Ich habe nur 2 Flachkollektoren und 300 Liter Boilervolumen.

    Wenn sie Sonne scheint, dann sind die 300 Liter problemlos auf 70 bis 80 °C.

    Wenn die Sonne nicht scheint, dann würden auch mehr Kollektoren nichts bringen.

    Hätte ich mehr als 2 Kollektoren, dann würde die Anlage an sonnigen Tagen ständig in Stagnation gehen.


    Aber:

    Eine Thermische Solaranlage ist auf jeden Fall eine sinnvolle Ergänzung. Auch eine sinnvolle Ergänzug zu eine evtl. vorhandenen PV-Anlage.

    Auf keinen Fall würde ich mit der PV-Anlage Warmwasser erzeugen wollen.


    Warum:


    Die PV-Anlage hat ca. 20 % Wirkungsgrad um Strom aus Sonnenlicht zu erzeugen. Danach noch umwandeln in warmes Pufferwasser.


    Die Thermische -Solaranlage hat 70 bis 80 % Wirkungsgrad um Warmwasser zu erzeugen.


    Würde man nun das Warmwasser mit PV (und Tauchsieder im Puffer ) erzeugen bräuchte man die 3 bis 4 fache Dachfläche. (die ich nicht habe)


    Also PV und eine richtig dimensionierte Thermische-Solaranlage ist eine sinnvolle Kombination.


    Frage:


    Den Boiler Nr. 9 benutzt du eigentlich als Puffer?

    Die obere Heizspirale wird dabei nicht benutzt?

    Dieses Hydraulikschema würde ich noch etwas überdenken??

  • Ups die Anbindung des 1000l-Speichers total vergessen. Werde ich nachreichen.


    Solarthermie ist immer eine Diskussion wert ;) Von den jeweiligen Vetretern beider Richtungen gibt es immer was Erwägenswertes.

    Zu den Kollektoren: die fünf ergeben eine Bruttofläche von rund 12,5 qm. Und je nach Quelle werden 40-50 l Pufferspeicher empfohlen. Da sie an der Fassade zudem im nicht üblichen Winkel verbaut werden reduziert sich deren Wirkungsgrad je nach Autor auch noch um 20-30 %. Somit würden die 600l vollkommen reichen. Und wenn nicht gibt es noch die Anbindung des 1000l-Pufferspeicher.

    Der Zeitraum März bis November würde mir reichen. Bei den gegenwärtigen Preisen für Pellets würde sich die Anlage in rund fünf Jahren amortisiert haben. Und unser ökologisches Gewissen hat einen grünen Stern dazu bekommen ;) Schließlich wird weniger Feinstaub und CO2 produziert…. =O

  • Ich glaube nicht mehr das Solarthermie immer eine Diskussion wert ist.

    Wie ich schon in meinem Thread geschrieben habe, bin ich heute glücklich auf Solarthermie verzichtet zu haben. Soviel Holz kann ich gar nicht verheizen, die Investition einer Solarthermie gegen rechnen zu können.

    Eine angemessene PV die die primär den Puffer bedient, sekundär Haus/Akku und dann gefolgt eine Überschusseinspeisung bietet, halte ich für die bessere Lösung.

    Und wenn diese Variante dann auch noch im Falle eines Stromausfalles die Eigenversorgung sicher stellt, ist doch alles recht rund.

  • Hallo, was mir auf die schnelle aufgefallen ist:


    Die Wärmetauscher der Speicher werden falsch rum durchströmt. Der VL kommt oben, der RL der Solaranlage unten hin. Auch würde ich die Wärmetauscher nicht in Reihe schalten sondern die 2 Speicher mittels 3 Wege Ventil unabhängig voneinander beladen. Sonst hast du irgendwann 90 Grad Warmwasser und in der Heizung kommt nix an.


    Der Puffer (3?) hat keinen Solartauscher?

    Der Boiler (9?) wird als Pufferspeicher genutzt?

  • Hmm,

    ich kann das nachvollziehen. Die Bezeichnung war Falsch bei der Solarthermie - ist korrigiert. Zudem werden die VC 100-W nun alternativ durchflossen. Überschüssige Wärme wird an den Pufferspeicher (3) von (9) abgegeben. Somit sollte dann auch für eine längere Zeit ausreichend Wärme für die Frischwassererwärmung vorhanden sein ;) Wird von mal zu mal komplexer^^


    PS: Solarthermie oder ...: Scheitholz oder Pellets kosten Geld, ausser man hat ein gewisses Holzdeputat oder kann günstig an Holz kommen. Selbst wenn der Pelletpreis wieder in Richtung 200 Euro gehen sollte rechnet sich die Anlage - halt ein paar Jahre später. Wieso muss sich eine Investition ins Haus immer innerhalb von zwei/drei Jahren rechnen, obwohl die Lebensdauer der Installationen über 25 Jahre ist? Selbst ein neugekaufter energisparsamer Kühlschrank (A oder besser) macht sich erst in 7/8 Jahren "bezahlt" durch die Energieeinsparung ...

  • Hallo ,

    ich bin neu hier in der Runde ,

    da ich nun die dritte Heizung in unser Haus eingebaut habe ( seit 1982) , ist es jetzt eine Pelletheizung mit Solarthermie geworden . Ich habe schon vor 12 Jahren das Wellrohr für die Solarthermie beim Küchenumbau mit verlegt . Damals war PV noch kein Thema und Energieträger relativ günstig.

    Aber Warmwasser und evtl. Heizungsunterstützung waren schon mein Plan.

    Heute habe ich ca. 10 m2 Kollektoren( 3 Stck. von STI hier in Sachsen )und Puffer mit 1200 l Volumen . Ertrag ist auch bei diffusem Licht sehr gut und hilft sparen . Ich bin sehr zufrieden mit der Kombination , Solarthermie wird momentan total unterbewertet ( nur PV ist präsent )

    Grüße aus dem Vogtland

    Ralf

  • Ich bin immer sehr verwundert, wenn man über schlechte Erfahrungen mit Solarthermie berichtet.

    Kann aus meiner Sicht nur mit schlechter Planung, Betrieb und Monitoring zusammenhängen.

    Unsere ST mit Flachkollektoren, 42 Grad Süd, Null Verschattung mit 12,5 m2th-Aperturfläche, ohne Pufferspeicher, nur 500 L WW-Speicher, betreiben wir seit 2011 über einen Plattenwärmetauscher ganzjährig direkt auf die Heizkörper, FBH hängt am HZK-RL.


    Der aktuelle Gas-Jahresverbrauch ca. 8.000 kWh wird in den nächsten Wochen durch eine Luft-WP-Panasonic-5 kWth-R290 (Mono-Biblock) ersetzt.


    2022: Beitrag zu WW-Bereitung-ganzjährig: ca. 73 %

    2022: Beitrag zu Heizung: ca. 29 % Zeitraum Sept. - Mai

  • Hallo Goetschhofer,


    Ein schöner Vergleich der Energieerträge deiner Thermischen Solaranlage.


    653 KWh je Quadratmeter in 2021 - super Wert....


    Wieviel bringt eigentlich eine PV je Quadratmeter und Jahr?


    Nur 200 KWh je Quadratmeter/Jahr - bei den neuesten Anlagen.


    Da sieht man, wie effizient eine Solarthermie ist. - mehr als das 3 fache ist der Energieertrag im Vergleich zur PV.


    Aus diesem Grund kommt für mich immer die Kombination von Solarthermie und PV aufs Dach.

  • Hallo Fred1234,


    voila, auch dies habe ich. :)


    Meine Anlagen sind aus 2011-ST, 2012-PV (240 Wp-Module).

    Heute sind 420 Wp - 430 Wp-Module bereits Standard,


    daher: 1000 kWh/Jahresertrag / 430 = 2,3 Module x 1,72 m2 = ca. 4 m2

    1000 kWh Jahresertrag / 4 m2 = ca. 250 kWh Jahresertrag / m2 PV-Modulfläche.


    ST ist bei mir ca. 3,3 - 3,7 facher Jahres-Ertrag, Durchschnitt Faktor 3,5 zum PV-Jahresertrag je m2.


    Rein auf die m2 bezogen ist ST natürlich höher, Gegenargument Überschüsse im Sommer, PV-Überschüsse kann man einspeisen, ST-Erträge nicht.

    Ich heize ganzjährig den Keller mit 90 m2 mit ST, dies ist bei mir die indirekte Bauteilaktivierung.


    Du hast in deinem vorigen Beitrag einen Wirkungsgrad bei der ST mit 70 - 80 % genannt.

    Diesen hohen Wirkungsgrad kann ich bei meinen Flachkollektoren nicht bestätigen, meine liegen im Jahresschnitt bei knapp 50 %, siehe Auswertung.


    Bei Röhrenkollektoren kann ich mir die 70 - 80 % bei idealen Bedingungen jedoch schon vorstellen.

  • Um es deutlich zu sagen: Auf mein Dach kommen ca. 25 PV-Module (mehr passt nicht drauf) und ich finde das genügt bei ca. 400Wp per Modul. Und warum soll ich mich auf eine Energieform beschränken? Geht der Wechselrichter kaputt stehe ich dann da mit ohne Wärme^^ So kann ich bei Ausfahll der Solarthermie immer noch den Plan B zücken und den Heizstab in das Wasser halten^^

    Es hat halt alles seine Vor- und Nachteile. Und bei Solarthermie werden immer nur Nachteile gesehen.

  • Wer wirklich optimal Energie ernten will, der hat eben Beides.

    Solarthermie und PV am Dach.


    Ist natürlich alles eine Kosten- und auch Platzfrage.


    Man kann das noch weiter treiben. (wenn Geld vorhanden)

    Speicher für PV-Strom, Bifacial-Module, E-Auto, Bidirektionales Laden u.s.w.


    Ich freu mich auf die Zukunft....

  • Meine Uralt-PV-Anlage

    Auch die zählt ;) Für die Energiewende brauchen wir auch die Altanlagen. Einzig ein Repowering wäre noch eine Alternative.


    Aber eine Frage abseits des Threads: Hat schon einmal jemand den S-Bus von der Regtronic in sein Smart-Home-System (KNX, TimverWolf, Loxone, ...)eingebunden?

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