Fröling FGH Turbo 3000: Kessel überhitzt nach Reparaturarbeiten

Hallo Silvia,

wenn du das Problem selbst nicht beheben kannst, muss jemand vor Ort kommen. Als erstes würde ich bei demjenigen reklamieren, der zuletzt an der Anlage "geschraubt" hat. Jeder Heizungsbauer sollte vor Ort in der Lage sein, das Problem zu finden und zu beheben. Der Fröling-KD wäre natürlich auch gut, aber der wird nicht in Kürze Zeit haben.

Ein Versuch noch:

Da der Kessel offensichtlich überhitzt, weil er die Wärme des Holzfeuers nicht abgeführt bringt: Wie "warm oder heiß" ist denn die Vorlauflaufleitung, die zum Puffer führt. Diese Leitung ist oberhalb der Pumpe und geht nach links zur Wand hin. Dort einmal "vorsichtig" hinfassen, am besten erstmal links vom schwarzen Absperrhebel. Wenn kalt oder nur lauwarm, dann funktioniert das Mischventil der RLA mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht richtig.

An diesem Leitungsstrang wurde wohl ebenfalls umgebaut, jedenfalls sehen die Rohrstücke an der Verzweigung rechts ziemlich neu aus?

Leider muss ich für heute hier nun aufhören. Ich wünsche dir viel Erfolg bei der Fehlerbehebung.

Viele Grüße von Karlheinz

Hallo Silvia,

nochmal vom Handy aus.

Wenn diese Leitung heiß ist, geht zumindest ein Teil der Wärme in den Puffer und du musst hoffentlich nicht frieren. Ich vermute weiterhin, dass das Mischventil bei heißem Kessel zu wenig öffnet und der Kessel deshalb überhitzt.

Dass der Brennraum verteert (ich vermute du meinst den Füllraum, wo das Brennholz eingestapelt wird), ist zwar unschön macht den Kessel aber nicht gleich kaputt. Das trocknet ab, wenn der Kessel wieder richtig läuft. Es sollte natürlich nicht die Luftzufuhr verstopfen. Bis dahin am besten gar nicht oder nur mit wenig Holz anheizen.

PS: ich werde den Thementitel nochmals ändern in: Kessel überhitzt nach Reparaturarbeiten.

Viele Grüße von Karlheinz

Sind denn alle der neu eingebauten Kugelhähne geöffnet oder ist aus Versehen noch einer geschlossen?

Ansonsten würde ich auch Luft in der Anlage nicht ausschließen.

Hallo

die Pumpe nach der Rücklaufanhebung, die zum Kesselrücklauf führt. Schau mal auf was die Stellung des Hebels/Schalters für die Drehzahl steht. Die Pumpe wurde ungünstig eingebaut. Normal dreht man den Kopf, das der Klemmkasten oben liegt. Wasser läuft nach unten und nicht nach oben.

ciao Peter

versuche mal bei Fröling einen KD zu machen. Es kann sehr schnell gehen im Notfall.

Bist mit ca. 300 Eur dabei, dann machen die aber alles von Reinigung, Software neu überprüfen der Anlage, neu einstellen usw. Mit 85 Grad ist er 2 Grad über die Standardeinstellung, spielt aber wenn er die Wärme wegbekommt keine Rolle.

Bei dir bekommt er ja die Wärme nicht weg.

Mit Reinigen kann man eigentlich nichts kaputt machen.

Zitat von Ruedi1952

Mit 85 Grad ist er 2 Grad über die Standardeinstellung, spielt aber wenn er die Wärme wegbekommt keine Rolle.

mit 85 grad ist er 5 grad drüber. bei der S3100 sind es 80 grad standarteinstellung.

Hallo Silvia,

ich versuche einmal die bisherigen Erkenntnisse und Vermutungen zusammenzufassen:

1. Nach Einbau zusätzlicher Kugelhähne durch einen Installateur läuft der Fröling-Holzvergaser bei 85°C Kesseltemperatur unerwartet in die "Feuererhaltung", d.h. die Luftzufuhr im Kessel wird geschlossen, der Saugzuglüfter gestoppt und das Feuer im Kessel geht aus, wodurch sich vermehrt Holzteer im Kessel ablagert. Die Kesselpumpe (Pufferpumpe) läuft weiter, um die überschüssige Wärme abzuführen. Nach Abkühlung auf 80°C geht der Kessel wieder in den Heizbetrieb über, bis erneut in Feuererhaltung gegangen wird.
2. Deine erste Vermutung, dass durch das Betätigen des Notstrom-Schalters der Kessel seine Einstellungen "vergessen" hat oder dass etwas in der Regelung verstellt wurde, ist eher unwahrscheinlich.
3. Da der Kessel dieses Problem, unmittelbar nach den Umbaumaßnahmen zeigt, ist dennoch anzunehmen, dass es damit zusammenhängt.
4. Der Kessel wird vermutlich zu heiß, weil die Kesselpumpe nicht genügend heißes Kesselwasser (den Kesselvorlauf) in Richtung Puffer abführen kann. Wenn alles normal funktionieren würde, dann würde das kühlere Heizwasser aus dem unteren Pufferanschluß in den Kesselrücklauf zurückfließen und den Kessel dadurch wieder abkühlen. Dieser (große) Kreislauf scheint gestört zu sein.
5. Der für mich naheliegendste Grund für diese Störung ist, dass das erwähnte Mischventil für die Temperaturanhebung das Kesselrücklaufs (besagte RLA) nicht mehr korrekt arbeitet. Zu Beginn des Abbrands, wenn der Kessel noch kalt ist, ist dieses Ventil komplett geschlossen und die Kesselpumpe pumpt das Kesselwassser im "kleinen Kreis" vom Vorlauf (oben am Kessel) in den Rücklauf (unten am Kessel). Dies geschieht so lange, bis eine bestimmte Rücklauftemperatur erreicht ist (i.d.R. mindestens 60°C). Dann öffnet sich das Mischventil langsam und lässt eine gewisse Wassermenge vom Vorlauf in Richtung Puffer strömen. Das restliche Vorlaufwasser fließt aber weiterhin in Richtung Kessselrücklauf um eben diese Mindest-Rücklauftemperatur zu halten. Erst wenn die Puffer fast voll sind und vom unteren Puffer ca. 60°C warmes Wasser zum Kesselrücklauf zurückfließt, öffnet das Mischventil komplett und der Kesselvorlauf geht zu 100% in Richtung Puffer.
6. Wenn dieses Mischventil kaputt ist oder durch einen Fremdkörper verklemmt, kann es evtl. nicht mehr komplett öffnen, so dass die Kesselpumpe das Kesselwasser überwiegend im "kleinen Kreis" pumpt und der Kessel überhitzt. Um die Funtkionsfähigkeit dieses Ventils zu prüfen, müsste es vermutlich ausgebaut werden. Wäre es meine Anlage, würde ich vorsichtig(!) mit einem Hammer dagegenklopfen, um eine eventuelle Verklemmung zu lösen (ohne Gewähr).
7. Da im Rohrsystem neue Absperrventile (Kugelhähne) eingebaut wurden, könnten dabei Fremdkörper (Schmutz, Kalkablagerungen, Metallspäne, Hanf) ins Rohrsystem gelangt sein. Das könnte übrigens auch im Bereich der neuen Kugelhähne passiert sein. Ein Versuch wäre es, zumindest die neuen Kugelhähne (bei laufender Kesselpumpe) ein paarmal zu schließen und wieder zu öffnen, in der Hoffnung, dass sich dadurch ein eventueller Fremdkörper im Kugelhahn löst.
8. Eine weitere Möglichkeit ist "Luft im System". Da die Rohre aufgetrennt waren, ist auf alle Fälle Luft in die Anlage gelangt. Normalerweise sammelt sich diese am höchsten Punkt und wird, z.B. durch den Automatik-Entlüfter an der neu installierten Sicherheitsgruppe, wieder abgeschieden. Je nachdem wie die Rohre verlegt sind, kann es aber ungünstige Stellen geben, an denen sich ein Luftsack bildet. Dadurch würde der Wasserdurchfluss ebenfalls behindert. Wäre Luft im Kessel selbst, bzw. im Kesselkreis, dann würde man das durch starke Rauschgeräusche an der Kesselpumpe hören. Da du schreibst, dass die Kesselpumpe in der höchsten Stufe, mit maximaler Leistung läuft, kann man den Wasserdurchfluss auch nicht weiter erhöhen.
9. Ich finde es übrigens nicht sinnvoll, in diesem Zustand den Fröling-Kundendienst kommen zu lassen. Zuerst muss sichergestellt sein, dass die Hydraulik richtig funktioniert. Und dies sollte der Installateur prüfen und ggf. korrigieren, der die Anlage zuletzt repariert bzw. erweitert hat. Denn seither furnktioniert die Anlage ja nicht mehr, wie vorher.

Viele Grüße von Karlheinz

Hab mir mal die Fotos nochmal angeschaut: War hier unterhalb des Kugelhahns noch ein Rückschagventil verbaut? Bei unserem Kessel war es so. Versuche mal den Kugelhahn ein bisschen zu schließen und schau ob es besser wird. Nicht komplett, höchstens halb schließen. Diese Art von Rücklaufanhebung braucht im kleinen Kreis eine gewisse "Hemmung", um richtig zu funktionieren.

Moin.

Der Monteur ,welcher den Umbau durchgeführt hat...

Sollte prüfen ob im Puffer oben noch ein Luftpolster geblieben ist, desweiteren den neuen Kugelhahn eindrosseln eigentlich gibt's da von fröling ein Ventil dafür, wo der eingestellte Durchfluss erkennbar ist....

Gruß Andreas