BUSO-Solaranlage; 30 m² FK; 1400 L Puffer; UVR1611 Vers. A3.28: Brandgefahr durch Stagnation

Es gibt 60 Antworten in diesem Thema, welches 25.597 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von pebabu.

  • Hallo UVR-Experten,


    unsere BUSO-Solaranlage ging 2009 in Betrieb und versorgt unser 4-Fam-Haus mit 250 m² Wohnfläche (z.Z. 5 Bewohner) zusätzlich zu einem älteren Niedertemp.-Ölkessel mit Wärme für WW und Heizung. Im Anhang das Hydraulik-Schema der Anlage.
    Erst als ich 2016 mir ein BL-Net besorgte und damit die UVR-Daten regelmäßig auf meinen PC übertrug und sie auswertete bemerkte ich, dass die Anlage im Sommer häufig in Stagnation ging. Ich habe damals mit Hilfe der Experten im solar4me-Forum zur Stagnationsbekämpfung das UVR-Programm so ergänzt, dass bei drohender Stagnation die Ölkessel-Ladepumpe A6 anspringt um Wärme vom Puffer in den Ölkessel und von dort durch den Schornstein abzuleiten (siehe auch: http://www.solar4me.de/forum/4/7810/1/BUSO.html). Durch diese Maßnahme hat die Häufigkeit der Stagnation schon stark abgenommen, aber passiert halt immer noch gelegentlich. Das Motiv damals für die Stagnations-Bekämpfung war die Schonung der Solarflüssigkeit und der Anlagenteile. Inzwischen gibt es noch einen weiteren Aspekt: es wird in Fachkreisen über eine Brandgefahr durch stagnierende Kollektoren (insbesondere der Marke BUSO) diskutiert. Deshalb möchte ich weitere Maßnahmen gegen die Stagnation ergreifen. Z.B. Abführen der überschüssigen Wärme über den Heizkreislauf. Die Heizkörper im Treppenhaus und anderen unbewohnten Räumen könnten dazu benutzt werden ohne dass der Wohnkomfort wesentlich leidet. Dazu müsste die UVR so programmiert werden, dass sie bei drohender Stagnation die Heizung volle Pulle anwirft, auch wenn es draußen 30°C hat. Könntest ihr mir dabei behilflich sein mit Tipps, welche zusätzlichen Funktionen in der UVR benötigt werden und wie diese zu parametrieren sind?


    Schöne Grüße vom Bodensee
    Peter

  • Hallo,
    Steht in der Überschrift:


    BUSO-Solaranlage; 30 m² FK; 1400 L Puffer; UVR1611 Vers. A3.28:

  • Hallo Alfred,


    steht in der Überschrift


    30 qm FK mit 1400 ltr. Puffer.


    Gruß Jörg

  • Warum nicht ausreichend Pufferspeicher verwenden?


    Warum nicht ausreichend Pufferspeicher verwenden

    ... kein Platz mehr im Heizungsraum :( .


    Ich hätte ja gerne noch ein mit TAPP2 erstelltes Programmschema in den Anhang gestellt, aber das geht ja mit .tdw-Dateien nicht.


    @Alfred: wünsche dir gute Besserung! Ich kämpfe auch mit einer hartnäckigen Brochitis .

  • Hallo Peter,


    hast Du einen Keller ?


    Ich habe zwar nur 12,5 m2 FK, aber mit Südausr., 42 Grad vollkommen unverschattet kommt im Hochsommer auch ordentlich was herunter.


    ST-Heizung über Wärmetauscher.


    Deshalb führe ich gerade im Hochsommer die überschüssige Wärme über die 4 Heizkörper im Keller ab. "Bauteilaktivierung"


    Damit kommt die ST kaum zum stagnieren.


    30 m2 sind im Hochsommer natürlich schon eine beträchtliche Herausforderung. :)



    Karl

  • Hallo


    Ich pumpe bei Stagnationgefahr automatisch aus dem 800L Hy.- Kombispeicher um es gibt noch 2 Pufferspeicher 500L/800L



    Mfg. Günter

  • Deine Hydraulik kann ich nicht so richtig nachvollziehen.

    • Ventil 1A3 (Solar) schaltet den sek. Solarvorlauf AB - B in den unteren Bereich des Puffers und der sek. Solarrücklauf liegt oben drüber. Sehr komisch. Dein Puffer bleibt ja unten "kalt" und kannst eigentlich nicht dein ganzes Puffervolumen nutzen.
    • Was macht dann der Fühler 1S3?
    • Warum hat dein Ölkessel eine Rücklaufanhebung? Macht bei kleinen Kesseln keinen Sinn. Falls der Ölkessel lt. Hersteller wirklich eine RL-Anhebung braucht, ist der Fühler 1S10 falsch platziert.
    • Dein Ölkessel geht nur auf den Pufferspeicher. Es wäre besser wenn der Vorlauf vom Ölkessel zum Puffer und mit der gleichen Leitung auch zum Vorlauf des Heizkreises geht. Prinzipdarstellung siehe hier
    • Zur Heizungsunterstützung würde ich den Puffer mit einer Bypasschaltung per Umschaltventil in den Heizkreis- RL einbinden. Die UVR vergleicht dann deinen Heizungsrücklauf mit der Puffertemperatur und schaltet um wenn der Puffer wärmer ist wie dein Rücklauf. Dein Kessel bekommt dann von Rückwärts warmes Wasser und der Brenner bleibt aus (oder heizt nur noch die fehlende Temp. nach). Schaue mal auf der TA Webseite in die Programmbibliothek.
  • Deshalb führe ich gerade im Hochsommer die überschüssige Wärme über die 4 Heizkörper im Keller ab. "Bauteilaktivierung"

    Genau das hab ich ja auch vor - ich weiß nur noch nicht, wie ich die UVR dazu bringe, mitten im Sommer den Heizkreislauf volle Pulle anzuwerfen. Was meinst du mit "Bauteilaktivierung"?

  • @pebabu:
    Ohne deine Programmierung der UVR zu kennen, ich würde einen Vergleich einfügen.
    Wert A ist z.B. der Kollektorfühler und Wert B ist die Maximaltemperatur die der Kollektor haben darf.
    An den Schaltausgang einfach die HK Pumpe anhängen.
    Wenn also Kollektor Istwert über dem Maximalwert, dann Pumpe an.

  • Deine Hydraulik kann ich nicht so richtig nachvollziehen.

    Die Hydraulik hat BUSO erfunden. Da ich kein Heizungstechniker bin, kann ich zu deinen Fragen nicht viel sagen. Ich war in meinem Berufsleben mal Programmierer und traue mir daher zu, das Programm der UVR mit Hilfe der Experten hier im Forum so zu erweitern, dass bei Stagnationsgefahr die überschüssige Wärme über den Heizkreis abgeführt wird.

  • Hallo,


    Man rechnet bei einer Montage in einem 1-2 Familienhaus ca. 70...130Ltr an Speicher pro m² Kollektorfläche.
    Wie kann BUSO so etwas nur bauen?


    Du musst halt nur eine Temperatur messen, nicht höher wie 90...95°C, daraus einen Schaltpunkt generieren und damit ein Ventil und/oder eine Pumpe verschalten welche die Wärme über Wärmevernichter abführt.


    Programmieren musst du dann schon selbst.
    Oder stelle das Programm hier ein dann wird sich schon jemand finden.


    mfg
    HJH

  • pebabu:
    Ohne deine Programmierung der UVR zu kennen, ich würde einen Vergleich einfügen.
    Wert A ist z.B. der Kollektorfühler und Wert B ist die Maximaltemperatur die der Kollektor haben darf.
    An den Schaltausgang einfach die HK Pumpe anhängen.
    Wenn also Kollektor Istwert über dem Maximalwert, dann Pumpe an.

    ... ok - aber was ist mit der Vorlauftemperatur? Die sollte doch in diesem Fall möglichst hoch sein, wird aber im Sommer vom Modul "Heizkreisregler" total runtergeregelt?

  • Da würde mir bei der UVR1611 nur folgendes einfallen:


    An den Schaltausgang des Vergleichs ein Relais dran.
    Schließer1 vom Relais schaltet Heizkreispumpe ein
    Schließer2 vom Relais schaltet Auf-Befehl vom Mischer ein
    Öffner1 vom Relais schaltet Zu-Befehl vom Mischer aus.


    Somit umgehst du die Befehle des Heizkreisregles der UVR.


    Als Relais nimmst du ein steckbares Finder Relais mit 3 Wechslern, preiswert und gut.

  • Vielen Dank für den Vorschlag. Aber gibt es wirklich keine "elegantere" Lösung, bei der keine Hardware-Erweiterung nötig ist sondern nur eine Erweiterung der Software, sprich: des UVR-Programms?


    Grüße
    Peter

  • Ich hätte ja gerne noch ein mit TAPP2 erstelltes Programmschema in den Anhang gestellt, aber das geht ja mit .tdw-Dateien nicht.

    ... hab die .tdw-Datei in einen zip-Ordner verpackt und diesen als Anhang beigefügt ;) .
    Hoffe das TAPPS2-Programmschema hilft beim Finden einer "eleganten Lösung".


    Grüße
    Peter

  • Hallo


    was nützt das beste Programm wenn die Peripherie nicht passt.


    Was passiert denn im Hochsommer erst einmal wenn die Pumpe durch die UVR anspringt - ggf. gar nichts, weil die Thermostatventilköpfe im Sommer detektieren, dass es warm genug ist und sie erst gar nicht öffnen......ggf. auch nicht auf Stufe 5.


    Und bedenke wenn Du die Wärme erst mal im Haus hast, bringst Du sie schlecht wieder raus. Es soll mittlerweile Leute geben die sich Klimaanlagen für die sommerliche Kühlung einbauen.


    Dein Puffervolumen passt schlichtweg nicht zur Solaranlagengröße.
    Ich würde Dir eher zu einem Lufterhitzer (Hallenheizung) raten. Den direkt in den Solekreislauf einbinden und ins Freie stellen.
    Dann hast Du im Sommer mit hohen Vorlauftemperaturen die entsprechende Leistung und im Winter gegen Wärmeverluste abdecken.


    ciao Peter

  • Tja das ist Eben das Dilemma bei ST (Solar Thermie) Anlagen. Im Winter meistens ein bisschen zu wenig aber im Sommer dafür viel zu viel Ertrag für das bisserl Warmwasser. Ich nutze meinen 2. Pufferspeicher um die Überkapazität tagsüber abzufedern. In der Nacht pumpe ich das heiße Wasser wieder in die Kollektoren und Kühle dadurch den Puffer wieder runter. Die Zukunft ist sicher PV statt ST :whistling:

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