verschiedene: Pelletkessel als Backup für HV - Erfahrungen und ggf. Kaufempfehlung

Es gibt 46 Antworten in diesem Thema, welches 20.294 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Waldmeister.

  • Hallo Gemeinde,


    ich habe für 350qm Altbau einen Attack SLX 45 Lambda Touch an 5000l Hygienespeicher frisch installiert. Jetzt juckt mich der Gedanke an ein Backup, falls man mal ne Woche zum heizen nicht da oder krank oder sonstwie verhindert ist. Ich denke öfter als 30 Tage im Jahr wird er nicht brennen müssen.


    Normalerweise rechnet sich das natürlich nicht, würde nicht das BAFA so mächtig kofinanzieren. Und der Gebäudewert wird gut steigen, bei einem Verkauf wird sich das bezahlt machen. Sollte also ein möglichst günstiges Modell werden. Wenn er eine Steuerung für 2 Heizkreisverteiler mitbringt - umso besser. Hab ich schon die UVR gespart.


    Jetzt die Publikumsfrage: Hat jemand bereits einen Pelleter als HV-Backup oder kann jemand ein günstiges Modell mit Wochenbehälter empfehlen? Im Geschoss über dem Aufstellplatz ist das Kaltdach mit ausreichend Platz für später ein Pelletlager nachzurüsten.


    Solar (Volkssolar) soll danach noch dazukommen, damit sich das BAFA ungehemmt austoben kann ;)


    Der Pelleter würde direkt zwischen Puffer und HV stehen.
    Der Schornsteinfegermeister meint, man kann die ruhig an einen gemeinsamen Zug hängen, wenn der Pelleter abschaltet, sobald der HV brennt.
    Die Hydraulik würde ich so gestalten, dass der Pelleter Vor- und Rücklaufanschluss am Puffer des HV mitnutzt. Also minimaler Eingriff ins gut funktionierende System.


    Habt Dank, beste Grüße, Thorsten

  • Mein Plan ist das ebenfalls. Habe dazu schon entsprechende Kugelhähne vorgesehen. Zudem könnte ich den alten Edelstahlzug der Ölheizung wieder nutzen.
    Welcher nun in Frage kommen wird, weiß ich noch nicht. Aber ich werde wohl bei dem ThermoFlux Pellflux mit 15kW landen. Irgendein Backup muss her.... Nen gebrauchten Öler hinzustellen find ich irgendwie nicht so passend....

  • Wenn es einfach und halbwegs robust sein soll, macht es gut der Atmos. Wenn man mehr Komfort will, hat wohl Attack die besseren Varianten. Wobei man den Atmos auch mit einem anderen Brenner kombinieren kann als den A25.

    Viele Grüße
    Thomas


    Atmos P14/130 mit A25, Selbstbaupressluftreinigung und Laddomat, 850 l Puffer, Regelung mit UVR 63-H und ESR 21R + DK Flame Domo (Kaminofen) im Wohnzimmer.


    :lager:

  • @Bahnhof
    Richtig, ein Öler widerspricht dem bisher klimaneutralen Ansatz meiner Heizungslösung doch ziemlich. ;)


    @jostom
    Hat die Herstellergleichheit beim Attack denn irgendeinen Vorteil z. B. bei der Steuerung? Die sollten ja die gleiche Sprache sprechen.

  • Naja bei der jetzigen Förderung kostet der Backup Kessel ja fast nix. Puffer hat man schon...meistens....
    Mal sehen was ThermoFlux mir für ein Angebot macht

  • Hallo


    ich bin Stückgutheizer. Mit Pellets derzeit nicht viel am Hut. Aber Du willst es als Rückfallebene verwenden. Scheint immer wieder mal auch Probleme mit dem Brennstoff und den Geräten zu geben.
    Wie sieht es mit der Lagerfähigkeit von Pellets aus. Ich glaube mich zu erinnern, dass man nicht mehr als den Jahresverbrauch "bunkern" sollte. Ich betrachte das also erst mal etwas kritisch und nicht durch die Rosa BAFA/Pelletbrille.
    Das soll ein Denkanstoß und keine Kritik/Empfehlung sein!


    ciao Peter

  • Danke Peter, da sprichst du was wichtiges an. Beim Betrieb mit Pelletlager wird das auf jeden Fall relevant, ein Wochenbehälter wird ja eher mit 500 oder 1000l befüllt. Das kann man ganz gut dosieren denke ich, man hält dann keine 5t pellet vor. In den Säcken sind die hygroskopischen Pellets recht gut geschützt.

  • 500l Pott will ich hinstellen. Da gehen 250-300kg rein. Würde ich dann nur füllen, wenn es von Nöten ist -Urlaub und Co.
    In Kunststoffsäcken (dicht sollten die schon sein) halten die krümel sich am längsten.

  • Hallo zusammen,
    die Überlegung mit dem Backup hatte ich auch, da ich eine Mietwohnung mit heizen muss.
    Der HV füllt den Speicher zwar einmal auf, aber für den Winter wird das eng.
    Die Pellet Geschichte war auch eine Überlegung.

    • Was nützt günstig und du hast nur ärger mit.
    • Teuer lohnt sich dann schon wieder mit der BAFA nicht wirklich.

    Und genau für die 10 Tage wo ich im Jahr krank oder nicht da bin gab es dann den Brennwertkessel.
    Der Schorni kommt alle 2 Jahre für nen Appel und Ei, die Technik gibt es nicht erst seit gestern. Und ich muss mir nicht irgendwo noch Pellets hin legen.


    Gruß Lutz

  • Sehe ich ziemlich genauso.Auch wenn ich das hier mit meinem Kombiekessel etwas anders gelöst habe. Gas habe ich auch noch.


    Vom Grundprinzip ist HV und Brennwerttherme n ganz gutes Team.
    Bei Gas habe ich natürlich einen Öko Anbieter.

  • Zu schade, ich müsste eine Gasbombe installieren, habe keinen Anschluss hier. Ansonsten wäre Gas sicherlich das bequemste überhaupt.
    Da die Hydraulik und die ganze Infrastruktur bereits steht, gehe ich von geringen Installationskosten aus. Die Förderung deckt fast die gesamte Investition, sodass ich mich schon fast auf die Pelletslösung für unter 1000,- festgelegt habe, je nach Angebot der Pelleter.

  • Und genau für die 10 Tage wo ich im Jahr krank oder nicht da bin gab es dann den Brennwertkessel.
    Der Schorni kommt alle 2 Jahre für nen Appel und Ei, die Technik gibt es nicht erst seit gestern.

    Vergessen: Da der Pelleter und der HV am gleichen Zug hängen würden, produziert der Pelleter keine laufenden Reinigungskosten. Brennwert geht da leider nicht ohne neuen Kamin wegen gemauertem Zug 210x210mm
    ;)

  • Vergessen: Da der Pelleter und der HV am gleichen Zug hängen würden, produziert der Pelleter keine laufenden Reinigungskosten. Brennwert geht da leider nicht ohne neuen Kamin wegen gemauertem Zug 210x210mm

    Hallo,


    aber alle zwei Jahre Messkosten. Für eine Brennwertfeuerstätte brauchst immer ein eigenes spezielles Abgasrohr.


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Hallo Thor,


    Dein Pellet-Projekt interessiert mich von der Kostenseite her.
    Wie viel planst Du ein für Pelletkessel, Behälter, Installationsmaterial, Arbeitsleistung usw.?
    Und wie hoch fällt die Subvention der BAFA aus?
    Welche Bedingungen stellt die BAFA in diesem Fall (Puffervolumen; Hydraulischer Abgleich; Montage durch Fachbetrieb)?


    Ich vertrete ja sonst die Meinung, dass für die meisten Holzheizer eine elektrische Heizpatrone im Puffer als Rückfallebene völlig ausreicht.


    Die Sache hat viele Vorteile:

    • Sehr geringe Anschaffungskosten
    • Kein extra Raumbedarf
    • Keine Wartung und Pflege erforderlich
    • Sehr einfach im Aufbau, daher unbegrenzte Lebensdauer
    • Keine laufenden Kosten

    Folgende Voraussetzungen sollten aber gegeben sein:

    • Zeitlich begrenzte Nutzung

      • Nutzung ausschließlich als Rückfallebene (Defekt am Holzvergaser)
      • Und/oder Nutzung ausschließlich zur Frostfreihaltung des Gebäudes z.B. während des Winterurlaubs
    • Nutzung bei reduzierter Heizlast

      • Reduzierung der Raumtemperatur (im Extremfall nur Frostschutz)
      • Reduzierung der beheizten Wohnfläche (nur noch Aufenthaltsräume heizen)
      • Reduzierung des Warmwasserbedarfs (während des Urlaubs ist der WW-Bedarf eh gleich Null)
    • Es ist nicht schon eine andere Rückfallebene vorhanden (Öl, Gas, Pellet....)

    Unser Einfamilienhaus hat bei 0°C Außentemperatur, was in Germoney ungefähr der Durchschnittstemperatur im Januar entspricht, einen kontinuierlichen Wärmeverbrauch von ca. 4kW incl. Warmwasser.
    Ohne Warmwasser und mit reduzierter Raumtemperatur kommt man vielleicht auf 2kW.
    Die täglichen Kosten mit der Patrone würden sich belaufen auf: 2kW x 24h x 0,30€/kWh = 14,40€.
    Allerdings nutzen wir selbst keine Heizpatrone, da noch ein Ölkessel da ist.


    Zur Beruhigung des Gewissens kann man ja zu einem Ökostromanbieter wechseln.
    Eine Ökokilowattstunde von einem Internetanbieter ist meist sogar noch billiger als der Strommix vom lokalen Energieversorger.


    Dein Fall ist nun wieder ein besonderer.
    Dein Energiebedarf wird bei 350qm Altbau nicht gering sein und Du planst 30 Tage Nutzungsdauer der Rückfallebene pro Jahr ein, da kommt die Ökonomie der Patrone ggf. schon ins Wanken.
    Das müsste man mal genau rechnen.
    Sind die 30 Tage über das ganze Jahr verteilt oder nur im Winter?
    Wie viel muss in diesen 30 Tagen geheizt werden (Voll, reduzierte Raumtemp., reduzierte beheizte Wohnfläche, Frostschutz, Warmwasser)?
    Kannst Du nicht mit den 5000L Puffervolumen, die durch den HV erwärmt werden, schon einiges an Zeit überbrücken bei reduzierter Heizlast?


    MfG Hans

  • Hallo


    ich bin Stückgutheizer. Mit Pellets derzeit nicht viel am Hut. Aber Du willst es als Rückfallebene verwenden. Scheint immer wieder mal auch Probleme mit dem Brennstoff und den Geräten zu geben.
    Wie sieht es mit der Lagerfähigkeit von Pellets aus. Ich glaube mich zu erinnern, dass man nicht mehr als den Jahresverbrauch "bunkern" sollte. Ich betrachte das also erst mal etwas kritisch und nicht durch die Rosa BAFA/Pelletbrille.
    Das soll ein Denkanstoß und keine Kritik/Empfehlung sein!


    ciao Peter

    Bei diesem Einsatzbereich wird er wohl kaum einen riesigen Bunker anlegen. Da genügt ein Tagesbehälter mit 300 bis 500 Litern Inhalt (oder eine umgebaute Regentonne). Dann legt man sich eine Palette Sackware hin. Das hält schon eine Weile und ist untergestellt ausreichend vor Feuchtigkeit geschützt. Da gibt es auch keine rosa Brille. Ich heize mit Pellets seit drei Jahren. Das funktioniert gut.


    Thor: Man kann den Atmos sicher auch von der Regelung eines Attack oder sonstwas ansteuern. Der Brenner regelt sich selbst. Der Attack ist so konstruiert, dass man ihn besser reinigen kann bzw. gibt es den wohl auch mit automatischer Wärmetauscherreinigung (der hat senkrechte Wärmetauscher). Von Attack gibt es einen Brenner, der schon eine Brennerschalenreinigung hat (mechanisch). Den Atmosbrenner kann man nachrüsten, aber nur pneumatisch. Das funktioniert gut, habe ich bei mir selbst gebaut. Die hat aber den Nachteil, dass Dreck im Brennraum verpustet wird und ich meine, dass die Wärmetauscher dadurch etwas schneller verdrecken. Und die Wärmetauscher beim Atmos sind waagerecht, da kann man mit automatischer Reinigung nichts machen. Da geht nur von Hand putzen. Mache ich bei mir etwa alle ein bis zwei Wochen. Dauert zehn Minuten. Wenn aber der Atmos nur ein Backupkessel ist und nicht so oft läuft, dann muss man auch nicht so oft putzen.

    Viele Grüße
    Thomas


    Atmos P14/130 mit A25, Selbstbaupressluftreinigung und Laddomat, 850 l Puffer, Regelung mit UVR 63-H und ESR 21R + DK Flame Domo (Kaminofen) im Wohnzimmer.


    :lager:

  • aber alle zwei Jahre Messkosten

    Stimmt wohl, habe ich verdrängt, danke für die Info.


    @jostom Danke für die Infos, das sind mal handfeste Fakten. Ja der SLX kann externe Brenner wohl mit einem Signal freigeben/steuern. Wie genau das gehn soll, ist mir noch unklar. Es gibt aber auch die einfache Krücke über einen Sensor/Schalter am Rauchrohr des HV, das einen Pelleter erst unterhalb einer bestimmten Temperatur freigibt. So habe ich meinen Schornie jedenfalls verstanden.
    Ich dachte zur grundsätzlichen Steuerung noch an eine Differenzschaltung am Puffer. Wenn die Temperatur am oberen Puffersensor unter eine definierte Temperatur fällt, geht der Pelleter an. Wenn er eine definierte Temperatur am 2. höchsten Puffersensor erreicht hat, geht er wieder aus. Somit ist ein Frostschutz im Winterurlaub und eine WW-Garantie möglich. Auch eine volle Durchladung durch den HV zu Urlaubsbeginn kann somit gut genutzt werden.
    Die Reinigungsfrage spricht schon für den Attack Pellet 30 Automatic plus, der gar nicht so viel teurer ist als der Atmos P21 mit optionalen Reinigungsmöglichkeiten bei 9kW mehr Leistung.
    Und nebenbei auch optisch ins Attack-Design passt, die beiden Kessel würden direkt nebeneinander stehen :)


    @Hans Interessanter Avatar ;) Dazu brauch ich mal einen Augenblick (ok, eher eine Stunde) und ich werde mal eine ordentliche Aufstellung posten. Heute aber nicht mehr, ich bitte um etwas Geduld.

  • Thor. Das ist ne ganz einfache Sache was die Kesselumschaltung angeht.


    Der Pelletbrenner würde solange gesperrt bleiben wie der HV läuft.


    Am SLX kannst du diesen Kontakt im Testmodus selber ein und aus schalten.


    Betreiben musst du den HV dann im Automatikmodus.


    Ich würde ebenfalls zum Attackpelleter tendieren und preislich sollte doch im Nachgang auch noch mehr gehen wenn du schon ein Zweitgerät von Attack im Auge hast. Quasi ein Packetpreis im Nachgang.

  • Der Attack ist mir einfach zu kräftig....den gibts ja nur in einer Variante oder bin ich zu blöde zu guggn

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