Planung einer neuen Heizungsanlage - Neubau Keller, Einrichtung einer HV-Heizung - Nordlys

Es gibt 23 Antworten in diesem Thema, welches 8.745 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von HJH.

  • Hallo liebe Mitglieder,


    ich plane eine neue Heizungsanlage. Hier die Eckdaten für die neue Anlage:


    Wie wird Dein Haus im Moment beheizt?


    Strom und Holz (Ofen im Wohnraum)


    Wie groß ist die zu beheizende Wohnfläche m² (Bitte nur Ziffern eingeben)?


    170


    Steht das Haus in kalter hochgelegenen Gegend,oder Flachland?


    Das Haus steht in Norwegen, bei Gjøvik, 120km nördl. von Oslo


    Einschätzung der Wärmedämmung des Hauses (sehr gut/gut/mittel/schlecht/ oder wird demnächst)(Fenster/Türen/Keller/Boden)?


    Gut bis sehr gut


    Wie hoch war dein bisherige Energieverbrauch lt/m³/KWh (Öl,Gas,Strom) im Jahr?


    10.000


    Stückholz? (Je nach Außentemp und Puffer Volumen 1 max 2 x am Tage heizen und wenn Kessel nach x Stunden leer ist nachfüllen) Holz muß gekauft werden > ins Grundstück transportieren > auf entsprechende Länge gesägt > gespalten > gestapelt > jenach Holzart mind. 2 - 3 Jahre trocknen jedes Jahr für sich
    Pellet? (Die Beschickung des Kessel funktioniert automatisch über Förderschnecke. Man muß trotzdem täglich kontrollieren) Ein Vorratsbunker der trocken sein muß in der Nähe des Kessels - Alternativ gibt es gr. BigBags
    Solar geplant?


    Heizen mit Stückholz, kein Problem den HV 2x tägl. zu bestücken bei Temp unter -10°C.


    1ha Wald und unbegrenzt Zugang zu Frischholz, Brennholzmaschine, Traktor Frontlader, Palettengabel und 1000l Brennholzsäcken sind vorhanden.


    Hast Du schon eigene Vorstellungen über welchen Kessel Typ (Stückholz/Holzbrikett, Pellet etc.) und wie viel KW Heizleitung der neue Kessel haben soll?


    Habe Große Lust auf den Glutamatic BMK30,
    aber auch die ETA sind interessant (dachte immer das wären Terroristen).
    Fröling?... Bin noch nicht festgenagelt.
    Leider, leider gibt es hier im Land dafür (soweit ich weiß) keinen Kundendienst. Also, entweder alles selbst machen, oder CTC, Atmos oder Orlan wählen.


    Wie soll Die WarmWasser Bereitstellung er folgen, Wärmetauscher im Puffer; Externen WW Puffer;Externer Wärmetauscher oder anders?


    Wandfläche und Fußboden. Wärmetauscher im Puffer, niedrige Vorlauftemp.


    Man rechnet für das Puffer Volumen ab 55 lt/Kw. Die BAFA verlangt für die Kessel 55 lt/Kw. Der ideale Wert liegt bei 100 lt/Kw. Gedanken gemacht über das Fassungsvermögen (lt.) der dazu benötigten Puffer?


    2500l-3000l


    Ist die nötige Stellfläche dafür vorhanden einschließlich der Puffer/Ausdehnungsgefäß/Pumpen etc.?


    Ja. knapp 7mx4m bei 2,2m Raumhöhe


    Hast Du schon mit Deinem zuständigen Schornsteinfegermeister darüber gesprochen?


    Nein


    Hast Du schon bei einem Heizungsbauer ein Angebot machen lassen?


    Nein


    Hast Du schon "genügend" (abhängig von der Kessel Kw) Holz getrocknet
    auf dem Grundstück zu liegen? Hast Du genügend Fläche im Grundstück zur Lagerung des Holzes?
    Bedenke Holz muß zwischen 2 und 3 Jahre an der Luft (oben abgedeckt) trocknen können. Jede Holzlieferung getrennt lagern (Verwechslungsgefahr)


    Ja.


    Weitere Informationen:


    Guten Abend!


    nun habe ich schon eine gute Weile äusserst interessiert hier im Forum geblättert und bin sehr angetan von der Kompetenz (habe den Eindruck manche wissen wovon sie schreiben) und dem Umgangston hier.
    Kurz zu mir und meiner Situation:
    35 Jahre, Vater von 2 kleinen Räubern, seit 10 Jahren in Norwegen. Auf der Schwäbischen Alb klein gewesen, im Ruhrgebiet groß geworden, in den 90ern während der Norwegenurlaube bei einer Tante, den Entschluss gefasst auszuwandern...
    Nun beginnen wir ein älteres (Block-) Haus zu renovieren und dran anzubauen. Es wird beinahe ein Neubau, denn nur der Blockhauskasten wird wiederverwendet (und der Keller dadrunter). Zusätzlich bauen wir an, verlängern das Haus um 4m auf einer Breite von 7m. Für diesen Teil bauen wir den Keller diesen Sommer.
    Wir wohnen in einem anderen Haus, auf dem selben Grundstück 100m entfernt. Für dieses habe ich die Verbrauchswerte eingegeben.
    Hier im Lande wird überwiegend mit Strom geheizt. Eine Kw/h kostet unter 10ct, Zählergebühr inkl. Der Durchschnittsverbrauch eines Druchschnittshaushaltes wird hier mit 22.500-25.000kw/h angegeben. Ich heize viel mit Holz und verwende die elektrischen Anlagen hier mit Köpfchen (Heizkabel in der Aussentreppe sind z.B. nicht 6Mon im Jahr an). So habe ich den Stromverbrauch gegenüber den Vorbesitzern mehr als halbiert.
    Lange Rede kurzer Sinn:
    Für das zu renovierende Haus möchte ich einen HV! Um den Heizungskeller best möglich zu gestalten, möchte ich Euch fragen, an was alles zu denken ist. Noch ist alles ausser der Grundfläche von ca.6,5mx3,6m veränderbar.
    In den Keller kommt eine Aussentür ca. 1m -1,1m breit, durch die ich das Holz Palettenweise hineinstellen können will. Reicht diese Öffnung um brauchbare Pufferspeicher reinzukriegen? Oder müssen die in den Keller gestellt werden bevor die Decke gegossen wird;)?
    Sofern ich hier nicht im falschen Thread frage, ich bin sehr daran interessiert, was Ihr anders machen würdet, wenn Ihr heute den Keller für Eure Heizung bauen könntet. Dazu habe ich noch keinen Thread gefunden, aber das Forum ist umfangreich, vielleicht gibt es sowas schon. Dann freue ich mich über einen Link.


    Vielen Dank im Voraus!
    Bernhard


    Vielen Dank

  • Hallo Bernhard!


    Die 10.000kWh für 170m² sind sehr wenig.
    Du schreibst ja, dass sich der Verbrauch auf Dein momentan bewohntes Haus bezieht.
    Sind beide Häuser wirklich vergleichbar?
    Ist der Energieverbrauch für Warmwasser schon eingerechnet?


    Mit dem Excel-Arbeitsblatt von HJH kannst Du mal ein paar Beispiele durchrechnen lassen.
    Siehe ZIP-Datei:
    Umbau von Ölheizung und Radiatoren auf zusätzlich 2 Holzheizungen inkl. Fußbodenerwärmung (Hydraulik und Tipps)


    Die Auslegung Holzvergaser/Puffer würde ich nach diesem Schema machen:

    • Bestimmung der Heizlast (siehe Excel-Datei)
    • Festlegung der Betriebsautonomie. (siehe Excel-Datei)
      Wie lange soll bei Außentemperatur x der Puffer das Haus heizen können bis zum nächsten Start des Holzvergasers?
      Wie oft will ich an den Ofen rennen müssen?
      Wenn genug Platz für Puffer vorhanden, dann Auslegung auf min. 24h (also 1x pro Tag Vergaser zünden oder alle y Tage).
    • Aus dem Puffervolumen ergibt sich ein Holzvolumen, was erforderlich ist, um das Puffervolumen aufzuheizen.
      Im Idealfall hat der Holzvergaser genug Füllraumvolumen, dass mit einer Füllung der Puffer voll durchgeladen wird.
      Grober Richtwert: 200L Füllraumvolumen passen zu 2000L Puffer.
    • Kessel nach Füllraum auswählen.
    • Prüfen ob Kesselleistung >> Heizlast.

    Was ich noch beachten würde:

    • Kessel für 50cm-Scheite
    • Besser ein großer Puffer als mehrere kleine
    • Puffer ohne Innereien
    • Puffer mit elektrischer Heizpatrone
    • Warmwasserbereitung über Frischwasserstation
    • Ebenerdiger Zugang zu Heizungsraum
    • Platz für min. 2rm Holz im Heizraum zur Nachtrocknung
    • Feinheiten der Hydraulik beachten (Rücklaufanhebung ggf. über elektrisch angetriebenen Mischer; Mikroblasenabscheider; Schlammabscheider; Absperrhähne am Puffer; Thermosyphons.....)
      Dazu findest Du wieder in der Excel-Datei sowie über die Suchfunktion des Forums viele Informationen.

    Gedanken musst Du Dir auch machen, wie Du die Heizkreise regeln willst.
    Wenn die Regelung des Holzvergasers das nicht kann (wovon ich ausgehe),
    dann muss zusätzlich noch eine installiert werden.


    Bei den Pufferspeichern ist nicht nur der Durchmesser (--> Türbreite) interessant, sondern auch das Kippmaß (--> Raumhöhe).
    Ein 2500L-Puffer z.B. kann ohne Isolierung einen Durchmesser von 1150mm und ein Kippmaß von 2650mm haben.


    Zur Kesselauswahl:


    Der Guntamatic BMK ist meiner Meinung nach technisch nicht zu toppen.
    Ausführung aus Edelstahl, seitlicher Abbrand auf heißem Rost, großer Füllraum, Eignung für Hackschnitzel usw. findet man in der Kombination nirgends.
    Qualitätsprobleme scheint es nach dem, was man hier im Forum liest, auch nicht zu geben.
    Nur der Preis ist nicht jedermanns Sache.


    Ich weiß nicht wie die heutigen CTC-Kessel sind, aber unserer läuft seit 1995.
    http://www.ctc-heating.com/products/wood-boilers/


    MfG Hans

  • Hallo Bernhard


    den Punkt ebenerdiger Zugang von Hans möchte ich besonders "herausstellen".


    Du schleppst erstens das Holz in den Keller und dann die Asche wieder hoch. Zugegeben Asche wird rel. gering sein,
    aber ebenerdiger Zugang ist einfach das beste für voluminöse Festbrennstoffe (Scheitholz, Holzbrikett usw.)
    Und dabei kannst Du praktisch kaum technische Hilfsmittel einsetzen.


    Bei Öl- und Gaskessel und teilweise bei Pellet und Hackschnitzelkessel interessiert das nicht, die werden automatisch
    mit Brennstoff versorgt. Bei HV sieht das anders aus.


    ciao Peter

  • Danke Hans und Peter für Eure Beiträge.
    Das Haus in dem wir wohnen, ist ein langes Haus, langer Gang, eine Etage, ausser im hinteren Teil ein Zimmer im 1.Stock. Isoliert mit 10cm (!) Glaswolle in den Wänden, die Decke sicher wesentlich dicker (30cm vielleicht). 2014 haben wir an Strom (Licht, Herd, Brsauchwasser, Heizung...) 9093Kw/h verbraucht. Da waren aber auch nicht alle 170 Quadratmeter genutzt. Jetzt wo wir wesentlich mehr mit Strom heizen, fast alle Zimmer ständig nutzen, kommen wir vielleicht auf 12.000Kw/h. Ausserdem gehen ca. 8-10rm Holz in den Ofen.
    Das neue Haus wollen wir mit Holzfaser isolieren und das eher nach dem heutigen Standart. Habe bezügl. der Dicke noch keine Werte im Kopf. Muss das mal ermitteln. Erwarte deshalb eigentlich keine schlechtere Dämmungswerte als in dem 1972er Bungalow, in dem wir jetzt wohnen.


    Hier Antworten zu Euren Ideen:
    -Elektrische Heizpatrone kommt in den Puffer, ja.
    -Platz für 2rm Holz im Keller dürfte sein.
    -Ebenerdiger Zugang zum Keller wird gemacht. Da kann ich die Paletten mit dem Raummeter Holz entweder vor der Tür abstellen oder reinstellen (wenn die Breite stimmt.
    -Regelung der Heizkreise kommt in den Wohnraum.


    -Warum ein Puffer ohne Innereien? Sitzt dann der Wärmetauscher ausserhalb? Mein Elternhaus in Witten hat eine Pelletsheizung mit Solartherme. Die haben glaube ich Puffer mit Gedärme.
    -Frischwassertank dann auch mit Wärmetauscher ausserhalb? Dachte den evtl. mit elektrischer Heizpatrone zu unterstützen.


    Einen schönen Tag allerseits!
    Bernhard

  • Hallo Bernhard


    und wie kommst Du an die Gedärme wenn mal was kaputt ist?
    Wenn die WT außen sind kannst Du auch mal nur die WT tauschen. Der Puffer an sich ist annähernd unkaputtbar........
    Wenn Du schon neu baust - ich meine den Heizraum, dann nimm 'ne passende Türe, damit Du eine Palette einfach mit Hubwagen
    oder Stapler oder ähnlichem reinbringst. Kostet am Anfang etwas mehr Invest, spart aber auf Dauer Deine Arbeitszeit und somit auch Dein Geld.
    Frischwasser sprich Warmwasser macht man dann i. d. R. mit einer FriWa (Frischwasserstation), d.h. nach Bedarf ohne Bevorratung von Warmwasser.
    Warmwasserbevorratung hat immer verschiedene Aspekte. Einmal den Kalkgehalt im Wasser. Bei höheren Temperaturen rieselt dann leise der Kalk vor sich hin und bei niedrigeren Temperaturen vermehren sich die Legionellen gerne. Bei Frischwasserstationen hast Du einen "permanenten" Wasseraustausch und es wird immer nur so viel warmes Wasser gemacht wie gerade gebraucht wird. Kommt aber auf den kalkgehalt Deines Wassers an.



    ciao Peter

  • Hallo Bernhard!


    Wenn zu den ca. 10.000kWh Strom nochmal 10rm Holz hinzu kommen, dann ist der Verbrauch plausibel.
    Die 10rm Holz (Weichholz) entsprechen ca. 15.000kWh.
    Damit kommt man auf einen Gesamtenergieverbrauch von 25.000kWh/a.
    Man Rechnet hier in Germoney für einen Vierpersonenhaushalt mit einem Energieverbrauch für Warmwasser von 4.000kWh/a und mit weiteren 4.000kWh/a für alle anderen elektrischen Verbraucher.
    Nehmen wir an, das passt auch für Euch so ungefähr.
    Dann ergeben sich 17.000kWh/a für die reine Raumheizung .... das kann hinkommen.
    Mit diesem Wert würde ich rechnen.


    Zum Thema Frischwasserstation kannst Du Dich hier sehr gut belesen:
    http://www.bosy-online.de/Frischwasserstation.htm


    Beim Thema Gestaltung des Heizungsraumes ist mir auch noch etwas eingefallen.
    Wenn Du es ganz genau machen möchtest,
    dann könntest Du den Gesamtwirkungsgrad der Heizanlage optimieren,
    indem Du den Kessel mit durch Geothermie vorgewärmter Außenluft versorgst.
    Dazu wird das Zuluftrohr, was Du sowieso brauchst und was den Kessel mit Frischluft versorgt,
    draußen im Garten etliche Meter weit (müsste man berechnen) und entsprechend tief durchs Erdreich geführt.
    Dann hätte man eine konstante Ansauglufttemperatur von ca. +10°C unabhängig von der Außentemperatur.
    Es macht für den Gesamtwirkungsgrad einen Unterschied, ob mit -10°C oder +10°C angesaugt wird.
    Wenn die Außentemperatur über +10°C liegt, dann wird nicht durch den Erdwärmetauscher angesaugt.
    Hier haben wir mal über ähnliches geredet und auch was gerechnet:
    Energieverluste durch Zugregler (Nebenluftvorrichtung)
    Hier auch noch was interessantes:
    Abwärme im Heizungskeller nutzen?


    Habt Ihr eigentlich schon mal über einen Grundofen bzw. eine Ganzhausheizung statt der Holzvergaseranlage nachgedacht?
    In diesem Beitrag sind ein Paar Links dazu:
    Planung einer neuen Heizungsanlage - Einfach warm in den Karpaten. - agnesj


    MfG Hans

  • Zu der abwärme im Heizungsraum je nach HV kommt da nicht viel.
    Die wärmste Stelle bei unserem Fröling s4 ist oben die Abdeckung über der Platine mit ca. 20 - 23 Grad punktuell.
    Die Tür am HV hat 15 - 17 Grad, die Seitenverkleidungen17 - 19 Grad Punktuell unterschiedlich. Da kommt bei uns im Heizungsraum keine große Wärme auf.
    Durch die Zuluft 30 mm Rohr kommt Kaltluft rein so das es nicht so warm ist die zu nutzen.
    Ich habe auch mit einem Infrarot Thermometer die Puffer gemessen die im Nebenraum stehen, da sind bei 84 Grad Puffertemperatur an der Außenhülle 14 - 16 Grad.

  • Hallo ins schöne Norwegen,

    ich denke auch, dass Du optimale Voraussetzungen für eine Holzheizung mit HV hast. Da lohnt sich das, wenn das Holz quasi nebenan zu holen geht und kaum was kostet. Auch wenn in Norwegen der Strom recht preisgünstig ist.



    Ebenerdinger Zugang zum Heizungsraum ist echt "Gold wert". Schon beim einbringen des Kessels und der Puffer wirst Du es Dir danken. Ich finde das furchtbar wenn das schwere Equipment erst eine Kellertreppe hinunter muss. Noch schlimmer wenn es mal hoch muss ... ;( Außerdem rennt man wegen jedem Heizungsbesuch in den Keller. Da bin ich froh das unser Haus quasi keinen wirklich nutzbaren Keller hat.


    Ich würde Dir auch zu einem Einzelpuffer raten. Der kann ja auch was länger sein und durch die Decke in die Wohnräume ragen und wird dann eingebaut. Vorteil die Abwärme bleibt in der Gedäudehülle. Außerdem hast Du bei einem Puffer auch nicht erst das Problem der Verrohrung und die hin und Herschieberei der Wärme.



    In Norwegen ist wohl schwierig einen Österreichischen Kessel zu beziehen?



    Und, hast du es schon jemals bereut nach Norwegen ausgewndert zu sein? Solcherlei Pläne hatte ich vor Jahren auch (allerdings in Euer östliches Nachbarland), allerdings dann aus familiären Gründen davon abgekommen. Ist es leicht bei Euch Arbeit zu finden und wird man von der Gesellschaft schnell akzeptiert? Sorry für das Offtopic, interessiert mich aber.



    Gruß
    Frank

  • @Ruedi1952


    Naja, Deine Einschränkung "je nach HV" trifft es schon ganz gut. Mein Atmos heizt den Aufstellraum jedenfalls stets auf wohlige 30 Grad auf.


    @Nordlys


    Wenn alles neu gebaut wird, solltest Du auf jeden Fall überlegen, einen großen Puffer zu nehmen und diesen in den Wohnbereich zu integrieren.


    VG Ronny

  • Danke Leute für Eure guten Ideen und Beiträge. Hier nun Antworten und weiter Infos:


    Unser Wasser ist extrem weich. Das Land steht auf Granit. Kalk ist hier Mangelware. Wir haben, wie viele andere einen "Brunnen" oder eher Bohrloch, wie man es hier nennt, 160m tief. Es kommt aber dennoch Grundwasser hinein, dass sehen wir an der Farbe zur Tau- und Herbstzeit. Geschmacklich ist das Wasser aber hervorragend. Manche Haushalte bekommen durch ihre eigene Versorgung recht eisenhaltiges Wasser. Das kann man aber herausfiltern, soviel ich weiß. Ist vielleicht sowieso gut, das Pufferwasser so inhaltsarm wie möglich zu haben, oder? Wäre am besten nicht destilliertes Wasser? (Wenn man es sich leisten kann).


    Die durch Geothermie angewärmte Ansaugluft gefällt mir. Das kann ich auf jeden Fall realisieren.


    Die Abwärme nutzen ist auch eine gute Idee. Habe hier im Forum auch schon von der Abgasrohrummantelung gelesen. Eine Feine Sache.


    Ein Grundofen - ich weiß nicht recht. Am Holzvergaser gefällt mir die Lambdaregelung, effektive SAUBERE Verbrennung und viel Wärme mit einmal laden. Ich bin es (beinahe) leid den Ofen hier bei uns im Haus alle 20-30 Min. nach zulegen. Ich weiß, ein Grundofen heizt man auch einmal ein und dann hält er die Wärme. Ausserdem braucht er viel Platz im Wohnraum, oder? Ich lese mich da noch ein, denke aber eher nicht. So ein runder schwedischer Kachelofen dann schon eher...
    Im Wohnraum heizen möchte ich dann nur noch zur Gemütlichkeit. Ich habe etwas Astma und (Pollen) Allergie und merke doch, wie das bisschen Rauch vom wiederholten Öffnen der Ofentür mich beeinträchtigt. Ab und an sicherlich kein Problem, aber den ganzen Winter durch, ist doch manchmal anstrengend


    Der Puffer wird wohl ein einzelner sein. Wahrscheinlich 3000l. Hier werden auch eckige verkauft mit Betr.druck von 1,5Bar. Ist das nicht zu wenig? Sollten die nicht 3 Bar können?
    Im Grunde könnte ich den Puffer dann schon in den "Keller" stellen, wenn die Bodenplatte gegossen ist, bevor die Wände gezogen (oder gegossen) werden. Nur bekomme ich den möglicherweise NIE wieder hinaus, müsste den im Keller zerflexen um ihn irgendwann zu entsorgen.
    So wie es jetzt geplant ist, würde der Puffer unter dem Hauswirtschaftsraum stehen. Ihn in den Wohnraum einbinden, bedeutet das, ihn durch ein Loch in der Decke in den darüber liegenden Raum ragen zu lassen? Ließe sich machen, nur macht es die spätere Entsorgung nicht einfacher. Ansonsten finde ich die Idee gut. Machen solche Teile eigentlich Geräusche durch die Pumpen, Brenner...? Im Hauswirtschaftsraum würde das nicht stören.


    Was den HV betrifft: Ich prioritiere Effektivität, Funktionalität und Betriebssicherheit -robustheit vor allem Anderen (Preis, elektr. Spielereien...)


    Hat jemand von Euch Erfahrungen mit neueren HV von CTC aus Schweden? http://www.ctc-heating.com/products/wood-boilers/ Bitte berichten!!!



    Ansonsten habe ich doch tatsächlich einen Fröling Vertreiber in Oslo gefunden! Das macht mich Frölig! Es gibt sie also doch die guten Dinge, auch hier :) Wie gut der Kundendienst kann, steht auf einem anderen Blatt, ist aber auch 2.rangig.
    Entschieden ist aber noch lange nichts. Und vor 2019 brauche ich auch noch keinen. Der Grund dass ich mich gerade so sehr damit beschäftige, ist der Kellerbau, der dieses Jahr geschehen soll.


    Jetzt noch eine Antwort auf Franks Frage:
    Ich habe es NIE bereut nach Norwegen ausgewandert zu sein und werde das auch nie tun. Das hat viele Gründe: (Platz, Natur, Winter, die Wälder, saubere Luft, reines Licht...) Die Arbeitsverhältnisse aber auch. Ich bin Handwerker (Kfz-Technikermeister) und arbeite hier in einer VW-Werkstatt. Doppeltes Einkommen für uns Menschen am Boden vergl. mit Deutschland, bei nicht doppelten Lebenshaltungskosten (Wobei der Zahnarzt hier weniger oder jedenfalls nicht mehr verdient als in Dtl.). Es bleibt am Monatsende echt etwas übrig.
    Die Banken sind humaner (habe ich den Eindruck), die Menschen auf den ersten Blick sehr freundlich und unaufdringlich. Natürlich ist nicht alles Gold was glänzt, und ich komme auch immer wieder gerne nach Dtl. zurück für kurze Zeit, Deutschland ist schön und vielseitig.


    Als ich 2006 mich für einen Sprachkurs in Dtl. entschieden habe, hätte ich eine Münze werfen können um die Entscheidung zu erleichtern ob ich norwegisch oder schwedisch lernen sollte. Schweden ist mir gut bekannt und wunderbar. Am Ende bin ich doch froh in Norwegen zu wohnen. Wirtschaftlich natürlich, aber auch haben die Schweden viel Gewalt nicht im Griff. Bullerbü ist da nicht überall. Ob es der Alkohol oder die Mentalität ist? Ich vermute ersteres.


    Arbeit findet man hier recht problemlos. Gesundheitswesen, Handwerk, aber auch viele andere Bereiche. Das Land ist hier sehr eng mit der EU und internationalem Handel verbunden. Sprachen können ist Gold wert.
    Akzeptiert wird man hier. Solange man nicht meint, jedem zeigen zu müssen wie alles geht. Kannst Du die Sprache, findet man hier auch leicht Kontakt, Freunde. Vereine sind sehr offen, interessiert und freundlich Neuen gegenüber.


    Liebe Grüße,
    Bernhard






  • Hallo Bernhard,
    Ist eine Wärmepumpe keine Option für dich? Wenn du eine Bohrung von 160m hast, ist das quasi die perfekte Lösung. Oben kommts warm raus, unten kalt rein. Auch wenn der Wald vorhanden ist, würde ich mich hier nicht wirklich groß verrückt machen. Und der Strom ist Günstiger als bei uns der Heizstrom. Definitiv eine win win Situation der Superlative. Und preislich ist es auch ein Unterschied. Bei uns hat ein bekannter eine Bohrung von 110m gemacht. 2 Leitungen gehen runter, 2 wieder hoch. Alleine das kostete eine 5 stellige Summe. Die Wärmepumpe war gar nicht so teuer.
    Jan

  • Wäre am besten nicht destilliertes Wasser? (Wenn man es sich leisten kann).

    Hallo Bernhard,


    schon mal über Regenwasser nachgedacht?


    Habe ich damals gemacht. Habe eine Zisterne für den Garten, von dort haben wir das Wasser mittels einer Tauchdruckpumpe in den Puffer, Kessel und Heizkreis gezogen.


    Gruß
    Jürgen

  • Zumindest bei dem Fröling brauchst du einen Puffer mit 3 bar.
    Bei 84 Grad liegen etwas über 2 bar an.
    Vorteil vom Fröling sehr guten Werkskundendienst.
    Der Ofen läuft einfach wenn du mit Automatischen Anzünder nimmst: Holz normale Scheitgröße rein vor dem Anzünder etwas Pappe oder Papier tun und alles weitere macht der Ofen.
    Von Hand: Holz normale Scheitgröße, ein bis zwei Seiten Zeitungspapier oder auch etwas Pappe anzünden nach einer Minute Tür zu Holz brennt.
    Egal was du für Holz reinmachst die Automatik regelt alles perfekt.
    Einmal die Woche etwas Asche unterhalb der Brennkammer rausholen fertig. Im Sommer kannst du dann die Generalreinigung machen.
    Abwärme im Heizraum kannst du nicht nutzen der Ofen ist so gut gedämmt bleibt fasst alles drinnen.
    Anbinden kannst du bis zu 18 Heizkreise und Solarthermie (was sich vermutlich nicht für dich lohnt) dafür ist die Steuerung ausgelegt.
    Allerdings ist der Preis nicht niedrig.

  • Hallo @Nordlys


    Bei 10000kwh Strom hast du mit einer Wärmepumpe etwa nur 2000 oder weniger kWh pro Jahr an elektrischer Energie. Bei 10 Cent bist du bei 200 Euro pro Jahr... Ohne Arbeit mit Holz, ohne Dreck....
    Jan

    Das ist wohl auch der Grund warum es hier so unglaublich wenig Holzheizer gibt. Jan hat da Recht. Økonomisch und Aufwandsmäßig klüger ist es wohl mit Erdwärme zu heizen. Jans Rechnung stimm auch, wenn ich fortsetze den Ofen Wohnraum ständig am Laufen zu halten. Dazu habe ich aber keine Lust. Möchte da nur feuern, wenn es gemütlich werden soll. Etwas mehr Stromkosten kämen da schon noch hinzu, aber das würde an der Tasache nichts ändern. Einfacher wäre es immer noch. Warum ich das nicht in Erwägung gezogen habe bisher? Ich liebe Holz und seine Eigenschaften. Und das gebändigte und uns zum Nutzen gemachte Feuer.

  • Hallo nach Norwegen!
    Ich glaub das mit dem Kundendienst wäre nicht so das Problem.
    Möchte nicht wissen wie viele Kundendienstler in Norwegen urlaub machen, da wäscht sicher gern eine Hand die andere....!


    Dein Grundgedanke mit den Heizkesseln finde ich gut.
    Aber die Frage ist doch was dein Kessel können muss!
    Der ETA und der Fröling S4 haben eine sehr umfangreiche Steuerung die viel mehr kann, als der normale EFH benötigt.


    Guntamatic ist mit seinem Edelstahlraum sicher langlebig, aber vom Grundsatz her schon mal teuer. Die Steuerung kommt dann noch dazu, muss man z.B. auf HP unter den Preisinfos ganz genau lesen.



    Je nach dem was sonst noch so zum Tragen kommt, würde ich grob zu nem Fröling S3 28kw mit Lambda und 1x 3000 Liter Puffer tendieren.

  • Hallo Bernhard


    destilliertes Wasser - dann kannst Du Dir gleicheinen Sarg mit aussuchen.
    Dein Körper ist auf Ionen angewiesen und wenn Du dem Körper diese Enziehst, da sich das Wasser erst mit Ionen anreichern muss, bevor der Körper es verwerten kann entziehst Du Deinem Körper
    massiv die benötigten Ionen und scheidest sie über Deinen Urin wieder aus. Also vergiss destilliertes Wasser.


    ciao Peter

  • Hallo Bernhard


    destilliertes Wasser - dann kannst Du Dir gleicheinen Sarg mit aussuchen.
    Dein Körper ist auf Ionen angewiesen und wenn Du dem Körper diese Enziehst, da sich das Wasser erst mit Ionen anreichern muss, bevor der Körper es verwerten kann entziehst Du Deinem Körper
    massiv die benötigten Ionen und scheidest sie über Deinen Urin wieder aus. Also vergiss destilliertes Wasser.


    ciao Peter

    Ja, den Sarg werde ich mir auch noch irgendwann organisieren, aber dazu ist jetzt noch nicht die Zeit.
    Wenn ich da nicht etwas gehörig falsch verstanden habe, zirkuliert das Wasser im Pufferspreicher in einem geschlossenen System zw. HV, PS, Wärmetauschern...) und sieht für einige Jahre das Angesicht der Sonne nicht mehr. Sollte das anders sein, bitte ich um Aufklärung - schließlich bin ich hier noch neu im Forum.

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