Hallo liebe Mitglieder,
ich plane eine neue Heizungsanlage. Hier die Eckdaten für die neue Anlage:
Wie wird Dein Haus im Moment beheizt?
Buderus Ölkessel, BJ 1991,
Wohnfläche: Wie groß ist die zu beheizende Wohnfläche in m² (bitte nur Ziffern eingeben)?
200
Standort: Steht das Haus in kalter, hochgelegener Gegend, oder Flachland?
Freistehendes EFH, Rheinebene Ba-Wü (Flachland)
Wärmedämmung: Einschätzung der Wärmedämmung des Hauses - sehr gut/gut/mittel/schlecht/ oder wird demnächst gedämmt. (Fenster/Türen/Keller/Decken/Dach)?
mittel/schlecht:
Fachwerkhaus BJ 1961, keine Dämmung
Fenster doppel-Isolierglas 1991
Dach: Zwischensparrendämmung mit Mineralwolle, gedämmt in 90er (Dacherneuerung mit zeitgemäßer Dämmung in den nächsten 5 Jahren geplant)
Energieverbrauch: Wie hoch war der bisherige Energieverbrauch lt/m³/kWh (Öl/Gas/Strom) im Jahr?
ca. 3000L / Jahr
Stückholz? Je nach Außentemperatur und Puffervolumen 1 max. 2 x am Tage heizen und wenn Kessel nach x Stunden leer ist, nachfüllen. Holz muss gekauft werden > ins Grundstück transportieren > auf entsprechende Länge gesägt > gespalten > gestapelt > je nach Holzart mind. 2 - 3 Jahre trocknen. Jedes Jahr für sich.
Pellets? Die Beschickung des Kessels funktioniert automatisch über eine Förderschnecke. Man sollte trotzdem täglich kontrollieren. Ein Vorratsbunker der trocken sein muss in der Nähe des Kessels. Alternativ gibt es grosse BigBags.
Solar geplant?
Stückholz und Pellets als Kombi. 2/3 Pellet und 1/3 Stückholz (vielleicht schaffe ich auch 50/50)
Solarthermie zumindest für Brauchwasser geplant
begrenzter Platz (Deckenhöhe nur ca 190cm) für Pelletbunker in Keller vorhanden
Hast Du schon eigene Vorstellungen über welchen Kessel Typ (Stückholz/Holzbrikett, Pellets etc.) und wie viel kW Heizleistung der neue Kessel haben soll?
ich hatte an einen 20kW-Kombikessel gedacht.
Zunächst war ETA-Twin oder Fröling SP-Dual in der engeren Auswahl (Probeme könnte die geringe Deckenhöhe mit nur ca. 190cm machen)
SP-Dual-Compact reicht laut Datenblatt ca. 185cm Raumhöhe, hat aber auch nur 80l-Füllraum
Wie soll die Warmwasser-Bereitstellung erfolgen? Wärmetauscher im Puffer (Hygienespeicher); Externer WW-Puffer (Boiler); Externer Wärmetauscher (Frischwasserstation) oder anders?
Hier schwanke ich noch zwischen externem WW-Boiler und Edelstahl-Wellrohr im Pufferspeicher.
Die BAFA verlangt als Puffervolumen mindestens 55 lt/kW. Der ideale Wert liegt bei ca. 100 lt/kW. Gedanken gemacht über das Fassungsvermögen (lt.) der dazu benötigten Puffer?
Bedingt durch die geringe Deckenhöhe im Keller (leider nur ca. 190cm) ist die Größe der einzelnen Puffer begrenzt. 800l-Puffer passen laut Herstellerdatenblatt vom Kippmaß her in den Keller. Die HB die hier waren meinten auch dass man die angeschlossen bekommt. Platzmäßig (notwendige Grundfläche) passen zwei 800er gut. Ein dritter 800er nur mit sehr starkem Zähneknirschen.
1600lt = ca. 80lt/kW
2400lt = ca. 120lt/kW
Ist die nötige Stellfläche dafür vorhanden, einschließlich der Puffer/Ausdehnungsgefäß/Pumpen etc.?
Platzmäßig (notwendige Grundfläche) passen zwei 800lt-Puffer gut. Ein dritter 800er nur mit sehr starkem Zähneknirschen.
Für restliche Technik ist der Platz vorhanden
Hast Du schon mit Deinem zuständigen Bezirksschornsteinfeger darüber gesprochen?
ja, passt aus seiner Sicht
Hast Du schon ein Angebot von einem Heizungsbauer machen lassen?
ja
Hast Du schon genügend (abhängig von der Kessel- Kw) Holz getrocknet
auf dem Grundstück zu liegen? Hast Du genügend Fläche im Grundstück zur Lagerung des Holzes?
Bedenke, Holz muss zwischen 2 und 3 Jahre an der Luft (oben abgedeckt) trocknen können. Jede Holzlieferung getrennt lagern (Verwechslungsgefahr)
Holzlagerung auf Grundstück und in unmittelbarer Nähe kein Problem.
Weitere Informationen:
Hallo zusammen,
hier hatte ich mal die Bestandssituation unserer alten Ölheizung geschildert und ein paar Verständnisfragen platziert: alte Ölheizung in Bestandsgebäude
Die Heizungserneuerung steht definitiv in 2021 an. Gespräche mit HB laufen. Förderung über BAFA (BEG) soll genutzt werden. Es soll eine Biomasse-Heizung werden. Weg vom Öl und Erdgas liegt nicht in der Straße.
Ursrpünglich hatte ich mit 20kW ETA-Twin oder Fröling Dual SP geliebäugelt. Aber ich fürchte die scheiden beide auf Grund der geringen Deckenhöhe im Keller aus (oder hat hier jemand Erfahrung mit diesen Modellen bei geringer Deckenhöhe?). Folgende Aussagen habe ich per Mail erhalten:
ETA: "grundsätzlich geben wir für diesen Kessel eine absolute Mindesthöhe 1,95 Meter an. Der Grund ist wie sie richtig anmerkten, die Wirbulatoren im Wärmetauscher. Diese müssen für Reinigung und Wartung ausgebaut werden können. Da diese nicht geteilt werden können, müssen Sie bei zu geringer Raumhöhe beim Ausbauen stark gebogen werden, was nach dem Einbau bei der Reinigung im Wärmetauscher zu Problemen führen könnte, da die Federn sich nicht mehr freigängig im Wärmetauscherrohr bewegen können.
In diesem Fall müssen wir leider darauf hinweisen, dass der Kunde die Verantwortung trägt wenn bei dieser Raumhöhe der Kessel eingebaut wird.
Dennoch hoffe ich, dass Sie sich für unseren Kessel entscheiden."
Fröling: "technisch wäre es möglich den SP Dual einzubringen (Kesselhöhe 1,61m). Es ist aber mit erschwerten Wartungsarbeiten zu rechnen da nach oben hin die Federn des WOS herausgenommen werden müssen um die Röhren des Wärmetauschers zu reinigen. Also 5 cm weniger Wartungsbereich wären kein Problem, aber 20cm Verlust erschweren die Wartung erheblich."
Fröling bietet mit dem DUAL-Compact einen Kessel mit kleineren Abmessungen und dennoch 15 oder 20kW. Die Deckenhöhe würde hier ausreichen aber der hat eben nur eine Brennraumgröße von 80lt. Die beiden größeren Modelle liegen bei rund 145lt. Hier hätte ich auch schon die erste Frage an die Profis: bei ETA bin ich in der Bedienungsanleitung über das Verhältnis von Füllmenge im Brennraum zu Puffergröße sowie -Ladezustand gestolpert. Da bei mir die Puffergröße sowieso eher knapp bemessen (gehen wir mal von 1600lt aus) sein wird, bin ich mittlerweile der Auffassung, dass ich den Brennraum eines ETA-Twin oder dem Dual-SP nur eher selten komplett voll beladen könnte um die Energie auch loszuwerden. Bei Fröling habe ich so eine Angabe nicht gefunden. Wie gehe ich hier korrekt vor, wenn ich mir über den Daumen gepeilt ermitteln möchte wie viele Kesselfüllungen des Dual-Compact ich in die 1600lt-Puffer bekomme?
Hat jemand von euch einen Dual-Compact und kann Erfahrungen berichten?
Wie oben geschrieben wird vermutlich 2/3 über Pellets und 1/3 über Stückholz geheizt werden. Vielleicht schaffe ich auch 50/50. Den Stückholzkessel möchte ich, um den Pelletvebrauch zu drücken, da die Lagermöglichkeit für Pellets begrenzt ist. Holz fällt immer wieder an und wird für Kachelofen sowieso benötigt.
Die Pellets werden per Sausaustragung aus einem Bunker im Keller zum Kessel transportiert.
Für die Übergangs-/Sommermonate möchte ich mittels Solarthermie das Brauchwasser erwärmen. Da ich grundsätzlich noch zwischen WW-Boiler und Edelstahlwellrohr in einem der beiden Pufferspeicher schwanke, würde mich eure Einschätzung interessieren. Zur Verfügung stehen max. 3,5x2,5m, mit nur ca. 20° Neigung in freier Süd-West-Ausrichtung zur Verfügung.
Meine Erst-Idee waren VakuumRöhren (höhere Effizienz um die mäßige Neigung etwas zu kompensieren) die entweder direkt die Puffer beladen oder zunächst einen WW-Boiler und dann umschalten auf die Puffer.
Das wärs fürs erste. Gespannt bin ich ja noch über den Ablauf mit der BAFA/BEG. Auch ob das mit den extra 5% für einen ISFP so funktioniert wie beworben.
Alles in Allem ein ganz schön teures Vergnügen das Ganze
Vielen Dank