Vigas heizen mit Notstromagregat bei Stromausfall

Es gibt 45 Antworten in diesem Thema, welches 22.105 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Helmut.

  • Alles klar, danke.

  • Hallo Helmut


    unvollständiges Zitat:

    Zitat

    habe ich mit zwei Finder-Relais aufgebaut

    Wenn's eine 2xUM Wechselschaltung sein soll, dann unbedingt alle Kontakte über dassselbe relais führen - und da sollten alle Kontakte zwangsgeführt sein.


    Nicht, daß bei Ausfall von einem relais / festpicken eines Kontaktes, die Pumpe zwischen zwei Stromkreisen hängt :)
    Kann Kurzschluß oder auch gar nix geben.


    Albrecht

  • Hallo Albrecht,


    so wollte ich es vorher auch machen. In meinem Fall war es aber nicht anzuraten, alles über das selbe Relais zu führen, weil es sich um zwei verschiedene Stromkreise handelt. Wenn dann das Relais ex ginge, könnte es nämlich sein, daß der erste mit dem zweiten Stromkreis kurzgeschlossen würde.


    Was meinst Du mit zwangsgeführt?

  • Hallo,
    in der Bucht gibt es für teures Geld auch Wechselrichter, die beim Anliegen der Netzspannung den Verbraucher damit versorgen, aber beim Abfallen, den Verbraucher uber den Wechselrichter betreiben. Zusätzlich laden die dann noch die Batterie bei vorhandener Netzspannung wieder auf. Stammt wohl aus dem Wohnmobilbereich.

  • Hallo Helmut!


    Zwangsgeführt (auch manchmal "kammgeführt") heißt daß alle Kontake durch einen mechanischen Aktuator zusammengehalten werden (natürlich elektr. getrennt).
    D.h. wenn ein Kontakt klebt (verschweißt ist), dann könne auch die anderen nicht abfallen (d.h. kleben ebenfalls, oder hängen in der Mitte).


    d.h: es kommt in keinem Fall zu einer Vermischung der Stromkreise.
    Bei getrennten Kontaktfedern kann das sehr wohl passieren, genauso wie wenn von 2 Relais nur eines klebt.



    Die kammgeführten Relais sind mechanisch etwas aufwendiger, meist deutlich schwerer ausgeführt.


    Grüße,
    Albrecht

  • Hallo Holzwurm :) !


    Zitat

    Wechselrichter, die beim Anliegen der Netzspannung den Verbraucher damit versorgen, aber beim Abfallen, den Verbraucher uber den Wechselrichter betreiben.

    für Computer: da puffern die Netzteil-kondensatoren den Spannungsabfall beim umschalten.


    Nur als Denkanstoss:
    Ich hab auch schon mal so eine APS-USV genommen, die 12V von der Batterie rausgefädelt und damit die Schaltung versorgt (wer sprach da von Siebung?). Die 220V waren dann nur für den Leistungsteil.


    Natürlich hängt's davon ab was man braucht: wenn die Schaltung wenig Saft braucht, dann verliert man im Linearregler von 12V auf 5V weniger als im Wechselrichter und darauffolgenden Netzteil. Wenn man Leistung braucht ist's eher umgekehrt.


    Grüße,
    Albrecht

  • @Albrecht
    Interessant. Kann mich nicht erinnern, daß mir ein solches Relais im Conrad-Katalog begegnet wäre. Sind die eher selten?

  • Hallo Helmut!


    kammgeführtes Relais - Conrad


    WikiPedia Relais: Reine Erwähnung ohne Erklärung
    Abbildung von Relais ohne Schutzkappe


    Da sieht man, daß die Wechsel-Kontakte von dem Plastikkamm oben auf den normal-offenen Kontakt gestoßen werden.
    Wenn dort eines festpickt ist's Essig, weil alle anderen wieder zurückfallen nur das eine nicht.


    Wenn das Plastik aber Kamm-artig die Metall-Fahnen von beiden Seiten umfasst, dann ist es ein Kammrelais oder zwangsgeführtes Relais.
    Das Conrad-bild läßt das leider nicht so gut erkennen.


    Grüße,
    Albrecht

  • Hallo Albrecht,


    wenn ich das richtig verstehe, sind die beweglichen Kontaktfedern über eine Art Kamm mechanisch starr miteinander verbunden. Dadurch ist nur eine gemeinsame Bewegung möglich, oder eben keine Bewegung. Korrekt?


    Gibt's die kammgeführten als 230V Versionen auch?

  • Hallo Helmut!


    Korrekt - alle Kontakte schalten oder keiner - Worst-case ist, daß einer klebt und die anderen in der Luft hängen.


    230V gibt es - das oben verlinkte ist halt nur 12V / 110V.


    Auf dem ebay Foto kann man die Zwangsführung erahnen (leider auch nur 110V):
    http://cgi.ebay.de/Kammgefuehrtes-Relais-4-x-UM-24V-Klein-
    Relais_W0QQitemZ220570967896QQcmdZViewItemQQptZElektromechanische_Bauelemente?hash=item335b0ddf58


    Grüße,
    Albrecht

  • ich hab mir jetzt diesen Wechselrichter hier bestellt
    http://cgi.ebay.de/94210-Spann…Teile&hash=item20b3b34c17


    Mein Generator ist dann dieser Brummer hier, weil son Notstromer, der 3 Jahre nur rumgestanden hat, wird eh nicht funktionieren, denke ich.

  • Hallo Spacy,
    das Teil sieht interessant und preisgünstig aus und die Idee ist attraktiv.


    Ich hatte heute den Fall, dass wegen einer Abgastemperaturunterschreitung die Restwärmenutzung
    und die RTA-Regelung sich in die Quere gekommen sind und der Mischer mindestens 4 min nicht reagiert hat.
    Fazit, die Temperatur von VL und RL sind rapide angestiegen und hätten meiner Schätzung nach
    innerhalb von 8-10 min die TAS ausgelöst, und das bei vollem Kessel.
    So ähnlich, bloß auch noch mit ausgefallener Umwälzpumpe müsste sich ein Stromausfall manifestieren.
    Entschärft wird der Vorgang vielleicht dadurch, dass der Abbrand ohne Zuluft verhungert.
    Ich glaube auch, dass da Eile geboten ist.


    Für einen kurzfristigen Strom- oder Regler-Notfall sind alle meine Umwälzpumpen gesteckert und die Mischer kann man ohnehin von Hand einstellen.
    Ich habe auch ein Dieselaggregat, das eigentlich für den Stromausfall bei einer Hochwasserkatastrophe gedacht ist (Keller würde absaufen).
    Der wirklich "Große Stromausfall" ist aber wohl so geartet, dass man ein paar Tage ohne Hilfsenergie heizen können muss.


    Die zum Threadanfang beschriebene Problematik Hilfsaggregat->Steuerung ist einem Nichtelektriker gar nicht so bewusst.

    HVS25LC / 3100l Puffer / 300l WW / 10m²SolarFK
    UVR1611 / Fubo ca. 180m² / Wahei 16m²
    Eigenbau Keramikventuridüse mit SekLuft-Spalt
    als Kesselsteuerung anstatt AK3000:
    UVR1611E NM/DE + CMI + MTX-Lambdamodul + LSU4.2

  • Hallo Leute,


    habe einen Wechselrichter gefunden, der sowohl einen Netzanschluß besitzt, als auch einen 12V-Batterieanschluß. Lädt die Batterie automatisch und im Fall eines Stromausfalls wird die Batterie aufgeschaltet. Also eigentlich eine echte USV.


    Spricht was gegen dieses Teil?


    [ebay]290457999743[/ebay]

  • Prinzipiell nichts, wenn sie eine Sinusförmige Ausgangsspannung und genügend Leistung haben. Blindleistung sollte er auch abkönnen, da viele Verbraucher zwischenzeitlich induktiv sind. (Energiesparlampen, Leuchtstoffröhren, Motoren, Trafos, Induktionsherde usw.)


    Ohmsche Verbraucher werden leider immer weniger in den Haushalten. (Elektroherde, Speicherheizungen, Warmwasserboiler usw.)


    Irgendwann kommen die Energieversorger auf die Idee und verkaufen den Privathaushalten Kompensationsanlagen um die Blindleistung einigermaßen ausgleichen zu können.


  • Prinzipiell nichts, wenn sie eine Sinusförmige Ausgangsspannung und genügend Leistung haben.


    Soviel ich weiß, haben alle billigen Wechselrichter keine sinusförmige Ausgangsspannung, sd. nur eine modifizierte Rechteckspannung. Darum ja auch meine Frage.
    Spacy,hast Du schon den Solarbayer an Deinen neuen Wechselrichter mal angeschlossen?
    Und, hast Du noch eine Steuerung oder schmort es schon? ;)

  • Was ist los? Kommt bei euch noch die Post mit der Kutsche? :D
    Oder frierst Du schon bei verschmorter Steuerung? ;)

  • is gestern noch gekommen. Eben bin ich mal wieder auf der Arbeit, dann habe ich morgen und übermorgen Zeit für einen Test und Reparaturen - falls was verschmort :side: :P
    Ich will vorher auch noch einen Adapter löten, um ein Meßgerät in die 12 V Leitung zu hängen und den Elektroflow meiner Heizanlage in Augenschein nehmen zu können

  • SO


    interessant wars und ein bisschen gruslig :pinch:
    Angeschlossen hab ichs an meinen Suzuki Wagon R+, Hubraum 1 Liter :woohoo:
    Batterie immerhin 45AH, Motor lief die ganze Zeit.
    Ich lass mal Bilder sprechen:



    Wechselrichter ohne Last: geht ja noch



    nur eine 16 Watt Energiesparlampe dran: UPS, schei...
    Der Wirkungsgrad vom Wechselrichter läßt sich immerhin leicht überschlagen: 50 % :dry:



    Heizungssteuerung samt Pumpe (Laing Ecocirc Vario E4 Stufe 2) und Flammtronik im Ruhezustand.
    Geht ja vom Verbrauch, zurückgerechnet nur 27 Watt die da rund um die Uhr gezogen werden :) Ein leises Brummen sowohl aus dem Frequenzumrichter (Sekundär) als auch aus dem Wechselspannungssteller (Primär) ist zu hören. Ebenso ein Zirpen aus der Dreifachsteckdose, in der die ganzen Stecker der Heizanlage stecken. Das ist schon mal nicht so schön.



    Die Ww-Pumpe (Laing Ecocirc E6) schaltet sich dazu



    Hier habe ich das Absauggebläse eingeschaltet. Läuft hörbar langsamer als normal
    mit leicht disharmonischem Klang :side:



    Anheizbetrieb. Meine sich direkt aus dem Flammtronik Netzteil speisende 2 Punkt Stellantrieb-Schaltung mit den zwei Servotestern und dem Servo für die Drosselblende des Primärlüfters spinnt, Servo zuckt herum. Servo ausgesteckt.
    Primär und Sekundärlüfter hören sich normal an, ansonsten funktioniert der ganze Rest auch normal.



    Terminal log file
    Date: 06.01.2011 - 15:44:43
    -----------------------------------------------
    T007.6 K45.7 A084 B00992 P100 O04.7 S059 R000 V03.1 P0 Z001
    T007.7 K45.8 A086 B00994 P100 O04.7 S060 R000 V03.3 P0 Z001
    T007.8 K46.0 A087 B00997 P100 O04.7 S062 R000 V03.3 P0 Z001
    T007.9 K46.0 A088 B01000 P100 O04.7 S064 R000 V03.4 P0 Z001
    T008.0 K46.1 A089 B01004 P100 O04.7 S065 R000 V03.4 P0 Z001
    T008.1 K46.3 A090 B01006 P100 O04.7 S067 R000 V03.4 P0 Z001
    T008.2 K46.5 A091 B01008 P100 O04.7 S068 R000 V03.6 P0 Z001
    .
    .
    .
    .
    T017.2 K64.2 A125 B00932 P100 O05.7 S024 R000 V05.7 P0 Z001
    T017.3 K64.3 A125 B00932 P100 O05.7 S023 R000 V05.7 P0 Z001
    T017.4 K64.7 A126 B00932 P100 O05.7 S023 R000 V05.7 P0 Z001
    T017.5 K64.8 A126 B00933 P100 O05.7 S023 R000 V05.8 P0 Z001
    T017.6 K65.1 A126 B00934 P100 O05.6 S023 R000 V05.8 P1 Z001
    T017.7 K65.3 A126 B00936 P100 O05.6 S023 R000 V05.8 P1 Z001
    T017.8 K65.6 A126 B00937 P100 O05.5 S023 R000 V05.7 P1 Z001
    T017.9 K65.9 A126 B00938 P100 O05.5 S023 R000 V05.7 P1 Z001


    Plötzlich ging die Heizung aus => Log brach ab, Wechselrichter piepte (Warnton für Unterspannung, laut Anleitung unter 10 Volt) und unterbrach die Stromzufuhr.
    Grund war schnell gefunden, man sieht es am Log. Bei 65 Grad Kesseltemperatur schaltete sich die Ladepumpe ein, die hat 93 Watt - zusätzliche Last für die Batterie aufgrund des schlechten Wirkungsgrads vom Wechselrichter gut 180 Watt, insgesamt hätte sie da zu dem Zeitpunkt 380 Watt rausrücken müssen.
    Das war wohl zuviel für die 45 Ah Batterie, da half auch die laufende Lichtmaschine des PKW nichts. Wahrscheinlich hätte die Lichtmaschine von meinem Diesel genügend Power.



    In der Summe ist so ein Billigwechselrichter für den Komplettbetrieb von Heizung und Kessel inkl der Elektronischen Bauteile eher nicht zu empfehlen. Der Wirkungsgrad ist unterirdisch. Er produziert vermutlich wie von Helmut schon gesagt keine Sinuswellen, sondern zerhackte 50 hz mit wahrscheinlich allerlei Störungen dazwischen. Im Dauerbetrieb wäre es interessant, wie lange die Kessel Elektronik unter diesen Umständen funktioniert, aber ich hab grad keine Lust, es drauf ankommen zu lassen. :whistle:
    Für Gebläse oder herkömmliche Pumpen ohne Elektronik ist die gehäckselte Spannung aber egal.
    Allerdings: Bevor ich bei sehr langem Stromausfall erfrieren würde, würde ich dann doch den einen oder anderen Abbrand mit dem Ding wagen. Wahrscheinlich würde ich die Kesselelektronik still legen und Ladepumpe sowie Gebläse direkt an die 230 V vom Wechselrichter hängen.


    Da meine UPS 25-60 Pufferladepumpe als Fall-Back für Elektronikausfall auch über einen normalen einstellbaren, mechanischen Thermostat abgesichert ist, eignet sich der Wechselrichter in jedem Fall zur Kesselkühlung bei abgeklemmter Flammtronik. Behalten muß ich ihn sowieso, weil ich Stecker ans Batteriekabel gelötet hab.

  • Spitzenarbeit, echt deutsch. Danke.


    Wie hast Du die vom Wechselrichter abgegebene Leistung für den Wirkungsgrad bestimmt?
    Ich frage deshalb, weil man dafür ein Meßgerät braucht, welches eine echte Integration über den Spannungsverlauf durchführt. Billige Multimeter nehmen in der Einstellung für Wechselspannung eine reine Sinusspannung an und dividieren die Amplitude dafür einfach durch √2. Da es sich aber um an den Ecken abgeschrägte Rechteckspannung handelt, sollte der Effektivwert dieser höher sein und auch die angezeigte Effektivspannung am Wechselrichterausgang wird bei solchen Geräten zu niedrig angezeigt werden.

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