HVS 25 E geht in Standardausführung ans Feuer und wird modifiziert

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  • hallo friedrich, ich hab einen ladan 18 kw,


    bis jetzt hab ich nur eine klappe zum testen eingebaut,aber noch nicht automatisiert, das ding ist fantastisch!!!. schöne grüsse und danke für eure ideen und arbeit, georg


    Hallo Georg,


    bedeutet das, daß Du in den Ladan schon eine Rüttlerzange eingebaut hast.
    Du willst also auch auf HKS umbauen?


    Kannst je mal ein Bild reinstellen, wie Du es gemacht hast.


    mfg friedrich


  • Sonst kaufe ich mir einen ETA, der brennt 17 Stunde bei Teillast.... :cheer: ;):P
    Bläst der dann auch 17 Stunden warme Luft zum Kamin hinaus?? grübel...grübel...
    Also länger oder kürzer blasen?? was ist besser??
    Ich bleib bei kürzer blasen :)


    Hallo Friedrich
    ob Du nun eine Füllung in einer Stunde durch Deinen HV pustest oder in 20Stunden
    Das ist gehüpft wie gesprungen
    Denn um 1kg Holz zu verbrennen brauchst Du bei einem definierten Restsauerstoff im Abgas eine genau definierte Menge Luft. Kannst Du Dir vorstellen wie einen großen Luftballon den Du bei Primär und Sekundärluft-Öffnung hineinbläst und nach der Verbrennung einen zweiten Ballon mit einer genau definierten Menge Abgas füllst.
    Ob Du diese Menge Luft langsam oder schnell von einem Ballon in den anderen beförderst ist völlig gleichwertig so lange die Verbrennung gut ist


    Interessant sind unter dem Strich die Energie-Verluste die bei diesem Durchpusten entstehen.
    Die Verluste sind um so kleiner
    - je kleiner der Restsauerstoff-Gehalt im Abgas ist
    - je kleiner die Abgastemperatur ist
    - je kleiner der CO-Wert ist
    - je kleiner der Wärmeverlust am Ofen gegenüber der Umgebung ist


    Bernhard


  • Hallo Bernhard,


    Danke für Deine Stellungnahme.
    Da sind wir prinzipiell der gleichen Meinung.


    Aber:


    1. Abstrahlungsverluste:


    Wenn ich 20 Stunden blase (heize), dann habe ich 20 Stunden einen Kessel, der Wärme abstrahlt.
    Auch wenn der Kessel verbrennungstechnisch optimal laufen sollte.
    Das führt auf jeden Fall zu größeren Verlusten.


    2. Kaminverluste/Abgasverluste:


    Auch wenn bei längerer Abbranddauer die gemittelte Abgastemp. niedriger ist, (als bei kurzer Abbranddauer), so kann das meiner Meinung nach nicht kompensiert werden.


    3. Pumpenlaufzeiten:


    Der erhöhte Stromverbrauch der Pumpen sollte abenfalls betrachtet werden.


    4. Zusammenfassung:


    Wenn ein Kessel für eine bestimmte Leistung ausglegt ist, dann ist eine Reduzierung um den Faktor 2 bis 4 keine erstrebenswerte Sache.
    Teillast (lange Abbrandzeiten) sind deshalb für mich kein Thema.
    Allenfalls ist es Luxus, um ein erneutes Anheizen einzusparen. Luxus kostet...


    Basis:
    Man muß natürlich die Wärme bei kurzem Abbrand (mit hoher Leistung) auch ins Wasser bekommen.


    mfg friedrich

  • 1. Abstrahlungsverluste:
    Wenn ich 20 Stunden blase (heize), dann habe ich 20 Stunden einen Kessel, der Wärme abstrahlt.
    Auch wenn der Kessel verbrennungstechnisch optimal laufen sollte.
    Das führt auf jeden Fall zu größeren Verlusten.


    An diesem Punkt hast Du sicher Recht wenn der Kessel außerhalb der thermischen Schutzhülle des Hauses steht - dann ist das ein wichtiger Punkt


    Wenn der HV innerhalb der thermischen Hülle des Hauses steht dann sind die Abstrahlungsverluste irrelevant da sie zur Heizung des Hauses dienen
    .


    2. Kaminverluste/Abgasverluste:
    Auch wenn bei längerer Abbranddauer die gemittelte Abgastemp. niedriger ist, (als bei kurzer Abbranddauer), so kann das meiner Meinung nach nicht kompensiert werden.


    Die verlorene Energie ist bei niedrigerer Abgastemperatur NIEDRIGER
    wenn die chemischen Abgasverluste (CO als Indikator)
    und die Sauerstoff-Verwertung (Restsauerstoff im Abgas als Indikator)
    gleich sind
    Denn für eine Menge X an Holz wird immer nur eine Menge Y an Abgas produziert
    der zeitliche Faktor hat dabei KEINEN Einfluss
    Im Kessel ist ein kleinerer Durchsatz bei entsprechend angepasster Düse und angepasstem Brennraum nur von Vorteil da eine höhere Verweildauer der Brenngase in heißer schamottierter Umgebung eine Senkung des CO-Wertes bei gleichzeitig kleinerem Restsauerstoff zur Folge hat [Blockierte Grafik: http://www.bernhard-hartl.com/Bilder/ATMOSForum/Lamda.png]
    Zudem wird damit die Effektivität der Wärmetauscher im Kessel besser
    UND man kann engere Schneckensteigungen in den Wärmetauscher-Röhren verbauen
    Damit fällt die AGT erheblich
    Der Restsauerstoff fällt
    Die CO-Werte fallen
    Somit ist der Wirkungsgrad des Ofens besser (weniger Holz für gleiche Wärme im Puffer)
    .


    3. Pumpenlaufzeiten:
    Der erhöhte Stromverbrauch der Pumpen sollte abenfalls betrachtet werden.


    Sehe ich auch so


    Bei langen Kessellaufzeiten rechnet sich eine Energiesparpumpe
    Denn mit einer solchen lässt sich auch die Pumpen-Fördermenge an die Kesselleistung anpassen
    Das durch die Pumpe geförderte Volumen korreliert bei Energiesparpumpen gut mit der aufgenommenen Energie so lange die Strömungswiderstände im Wasserkreis vernachlässigbar sind
    Damit fällt der Faktor ZEIT aus der Rechnung
    Sprich eine Energiesparpumpe pumpt mit der Energie X die Menge Y Wasser unabhängig davon wie schnell das geschehen soll. Das Optimum der Pumpen findet sich weder bei Maximum-Durchsatz noch bei Minimum-Durchsatz - das ist im mittleren Bereich der Pumpe zu finden.
    Aus diesem Grund gibt es bei meiner Hydraulik auch keine klassische Rücklaufanhebung
    das spart viel Strom und ermöglicht zudem auch ein Vorwärmen des Kessels vor dem Heizen und ein Auskühlen des Kessels nach dem Heizen. Ich regle einfach die Rücklauftemperatur vom Puffer zum HV so dass der Vorlauf bei 80°C liegt. Das erfolgt über ein ESBE-Mischventil 5MG. Diese greift einfach die entsprechend warme Schicht im Puffer ab.
    Nach dem Ausbrand läuft die Pumpe weiter und fördert kaltes Pufferwasser in den HV bis dieser ausgekühlt ist. Dann ist eine Stunde Ruhepause. Dann wird wieder Restwärme raus gepumpt...
    Dazu ist allerdings eine funktionierende Einschichtung des HV-Vorlaufes in den Puffer wichtig die leider nur bei sehr wenigen Puffern verbaut ist. 95% der Puffer speisen den HV einfach oben in den Puffer... Ohne Schichtrohr oder ähnlichem... Was natürlich eine solche Betriebsweise verbietet


    Wir beide fahren einfach einen anderen Ansatz - dennoch lese ich gerne Deinen Thread hab schon so manche Anregung hier gefunden...
    Du versuchst Deinen Ofen schnell abbrennen zu lassen
    Ich versuch meinen Ofen mit wenig Leistung und dafür mit langer Abbrand-Zeit zu fahren - immer so dass ich vorne am Brennkammertürchen etwa 800°C anliegen habe


    Deiner Strategie "schneller Abbrand" werd ich nicht folgen
    Sondern weiter daran arbeiten meinen Ofen-Wirkungsgrad zu steigern
    Derzeit bin ich bei 4,2kWh/kg Buchenholz und 4,3kWh/kg Fichtenholz angelangt
    Restsauerstoff im Abgas 1,5%
    CO im Abgas immer unter 50ppm meist um die 20ppm
    Abgastemperatur 80°C
    Restfeuchte im Holz liegt laut Dörrprobe bei 6,5%
    Ist so niedrig da ich die Überschuss-Wärme der 50m² Solaranlage im Sommer zum Holz-Trocknen verwende (Fußbodenheizung im Holzlagerraum die im Sommer durchgehend mit 60°C läuft + solar beheiztes Hallenheiz-Gebläse zum Luftwechsel - Saugt Luft von aussen an und bläst in den Holzlagerraum)
    Nächste Saison bekommt mein HV noch einen Brennwert-Wärmetauscher aus Edelstahl spendiert
    Und eine komplette Keramische Auskleidung des Füllraumes (um die Gaserzeugung bei niedriger Abbrand-Leistung zu optimieren und die Teerbildung zu minimieren)


    auf alle Fälle viel Freude beim Optimieren


    Bernhard

  • 1. Abstrahlungsverluste:
    Wenn ich 20 Stunden blase (heize), dann habe ich 20 Stunden einen Kessel, der Wärme abstrahlt.
    Auch wenn der Kessel verbrennungstechnisch optimal laufen sollte.
    Das führt auf jeden Fall zu größeren Verlusten.


    Ich habe meinen Kessel komplett wärmegedämmt, da dieser in einem unbeheizten Raum außerhalb der beheizten Gebäudehülle aufgestellt ist.
    Nach meinen Messungen mit Wärmemengenzähler sind damit die Verluste über die Oberfläche minimal geworden; mit kurzer Laufzeit und hoher Kesselleistung ohne Zusatzdämmung waren die Verluste höher als jetzt mit langer Laufzeit und verbesserter Dämmung.
    Die verbesserte Kesseldämmung war mit einer der entscheidenden Schritte in Richtung Wirkungsgrad > 90%.


    3. Pumpenlaufzeiten:
    Der erhöhte Stromverbrauch der Pumpen sollte abenfalls betrachtet werden.


    Überschlägige Stromaufnahme am Beispiel eines Abbrandes von 40 kg Holzbriketts:
    Setze ich eine durchschnittliche Kesselleistung von 25 kW an, so würde ein Abbrand ca. 7 Std. dauern.
    Bei meiner leistungsreduzierten (und damit laufzeitoptimierten) Fahrweise komme ich auf eine durchschnittliche Leistung von ca. 15 kW und einer Abbranddauer von ca. 12 Stunden.
    Wenn ich überschlägig für die Laddomatpumpe sowie den Ventilator 120W Aufnahmeleistung ansetze so komme ich bei einer Laufzeit von 7 Stunden auf 0,84 kWh, bei 12 Stunden auf 1,44 kWh; macht einen Mehrverbrauch von 0,6 kWh pro Abbrand.


    Sicherlich nicht zu vernachlässigen, aber m.M.n. tolerierbar.
    ------------
    Bei der „leistungsoptimierten Fahrweise“ wird die Kesselleistung „konzentriert“ auf einen Zeitraum von wenigen Stunden abgegeben. Dafür ist ein großzügig dimensionierter Pufferspeicher erforderlich, damit die abgegebene Wärmemenge überhaupt von den Pufferspeicher(n) aufgenommen werden kann.


    Hat man jedoch, aus welchen Gründen auch immer, einen eher knapp bemessenen Pufferspeicher, so ist es sinnvoller, wenn der Kessel eher weniger Leistung abgibt und das dafür über einen längeren Zeitraum.
    Durch die verlängerte Laufzeit des Kessels wird die Heizung / Heizlast länger vom Kessel gespeist und die Zeit der Wärmeentnahme aus dem Puffer verkürzt.


    --------------------
    Ich denke, jedes Verfahren hat Vor- und Nachteile.
    Welche „Kröte man nun schluckt“ bleibt jedem selbst überlassen und ist auch stark von den Randbedingungen abhängig.


    Das entscheidende Kriterium ist ein hoher Wirkungsgrad.


    Gruß Gust

  • --------------------
    Ich denke, jedes Verfahren hat Vor- und Nachteile.
    Welche „Kröte man nun schluckt“ bleibt jedem selbst überlassen und ist auch stark von den Randbedingungen abhängig.


    Das entscheidende Kriterium ist ein hoher Wirkungsgrad.


    Gruß Gust


    Hallo Gust, Hallo Bernhard


    Da sind wir fast einer Meinung, jeder Denkansatz hat Vor- und Nachteile...


    Ihr habt natürlich auch mit Euren Argumenten Recht.
    Bei den bei euch vorliegenden Randbedingungen (gut isolierter Kessel, Energiesparpumpen, super Regelung, ideale Restwärmenutzung...), kann auch eine möglichst lange Abbranddauer mit reduzierter Leistung ein sinnvoller Weg sein.
    Auch ich habe bei geringerer Kessel-Leistung bessere CO-Werte. (längere Verweilzeit....)


    Das ist schon o.k., wenn hier jeder seinen eigenen Weg geht;


    Mein Weg den ich anstrebe:


    kurze Abbranddauer - bedeutet hohe Leistung;
    immer im Restsauerstoff-Sollwert; ( das funktioniert jetzt mit HKS sehr gut)
    möglichst niedrige Abgastemperatur; (hier gibt es noch Potential für Verbesserungen)


    Was speziell die Abgastemperatur angeht, wird demnächst kontinuierlich der Mittelwerte bei jedem Abbrand errechnet.
    In Verbindug mit der Abbranddauer und dem Sollwertfaktor wird das dann die Basis für neue Denkansätze.
    Mit den Turbos (oder den Wärmetauscherflächen) bin ich noch nicht zufrieden...


    mfg friedrich

  • Hallo beisammen
    ich kriege bis jetzt auch nur ca. 20 KW aus dem Ofen. Soll sich aber noch ändern.
    Ich hab da einen Ansatz, braucht man noch ein bischen Flacheisen und ums Schweißen kommt man auch nicht rum. Die Wärmetauscherfläche könnte man unten seitlich an der Wasserführenden Wand noch aufrüsten.
    Im Anhang habe ich ein Bild vom Oelofen drangehängt, dort ist auch an Größe gespart worden und die
    Fläche vergrößert um die Wärme ins Wasser zu bekommen.
    Grüße Martin

  • Ich hab da einen Ansatz, braucht man noch ein bischen Flacheisen und ums Schweißen kommt man auch nicht rum. Die Wärmetauscherfläche könnte man unten seitlich an der Wasserführenden Wand noch aufrüsten.


    Hallo Martin


    In meinem ATMOS GSX50 habe ich die wasserführenden Heissgaskanäle (Bereich vor dem Kühler - links und rechts der Brennkammer) mit 8mm Ketten vollgestopft
    Ich wollte dort nichts hineinschweissen da es dann mit der Reinigung problematischer wird
    und dann kam ich auf die Idee mit den grobgliedrigen Ketten
    [Blockierte Grafik: http://www.bernhard-hartl.com/Bilder/ATMOSForum/2013-02/Heissgas-Ketten.jpg]
    Zum einen sind die Ketten ein guter Wärmeleiter
    Sprich meine Heissgastemperatur vor dem Röhrenwärmetauscher ist massiv gefallen - beträgt heute 250°C bei 800°C vorne am Brennkammertürchen d.h. die Ketten absorbieren 550°K und damit den Löwenanteil der freigewordenen Energie und geben die Wärme dann an das Kesselwasser ab


    Die Ketten haben aber noch einen weiteren Vorteil den ich nicht bedacht hatte
    Das Heissgas muss durch die gühenden Ketten durch
    Seit dem brauch ich die Röhrenwärmetauscher hinten so gut wie nicht mehr zu putzen
    offensichtlich verfangen sich die Feststoffpartikel in den glühenden Ketten und verbrennen dort


    Sprich die Ketten haben einen Doppelnutzen...


    Ich hatte am Anfang die Befürchtung dass ich sie oft raus nehmen und reinigen muss
    In der Realität zeigt sich aber dass sie SEHR Wartungsarm sind
    Bei mir bleiben sie eine ganze Saison drin
    Ich war erstaunt wie wenig sich darin verfangen hat



    Hinten in den Wärmetauscher-Röhren hab ich Getreideförderschnecken drin 110mm Durchmesser, 50mm Steigung
    Die drücken dann die Abgastemperatur von 250°C unten auf 80°C oben am Saugzugventilator
    Hier kommt mir natürlich SEHR entgegen dass ich smit dem 50kW Ofen nur 20kW fahre...


    Bernhard

  • Hallo Bernhard,


    Danke für Deinen Bericht.


    Deine Ketten bringen mich irgenwie ins grübeln.
    Die Ketten haben auch den Vorteil, daß sie nicht starr sind und sich somit bei Wärmeausdehnung anpassen können. Sie "atmen" sozusagen...


    Dein Kessel läuft ja sehr gut.
    Also immer schön weitermachen und viel Spaß dabei; :)


    P.S
    Jetzt verstehe ich auch, warum man in Österreich nur Teillast (130 km/h) auf der Autobahn fährt und in Deutschland Vollast.
    Das ist offensichtlich bei den Holzvergasern ähnlich... (ist nur Spaß) :laugh:


    mfg friedrich

  • Ich weiß nicht ob hier manchen Leute bewußt ist, dass es einen 2. Hauptsatz der Thermodynamik gibt.
    Offensichtlich nicht, denn das was man von Herrn Hartl lesen kann, scheint nicht über den 1. HS zu kommen. Hieraus würde tatsächlich folgend das es egal ist wie lange der Kessel brennt, denn Energie kann nach 1. HS nur umgewandelt werden.
    Der 2. HS meint dass zwar auch aber halt mit der einer entschiedenen Einschränkung - Das Übel der Entropie.


    Gründe die ganz klar für einen Abbrand mit Nennleisung sprechen:
    Strömungsgeschwindigkeit - wir brauchen diese Energie an allen Ecken und Enden um den Kessel sauber zu Verbrennen lassen und damit der Wärmetauscher funktioniert.
    Drosselt man nun Kessel mit den tollen Umbauten, drosselt man erstmal den Durchsatz. => weniger Strömungsgeschwindigkeit => weniger turbulente Verbrennung => schlechtere chemischer Wirkungsgrad
    => weniger Nusselt am Wärmetauscher => weniger NTU (Übertragungsleitung) => zwar geringere Abgastemperatur aber überproportionaler höherer Verlust dazu.


    An meinen Kessel gibt es eine Mindestdurchsatz, regel ich die Klappen da drunter, reißt die Flamme schlagartig ab. Zündet wieder. Reißt wieder ab. Wundert das? Nein. Weil logischerweise der Düsenquerschnit einer Leistung und damit einer Strömungsgeschwindigkeit entspricht.


    Ein typische menschliches Problem ist, immer alles linear herunter zu brechen. Nur sehr wenige Menschen können sich jetzt vorstellen das die Verluste obwohl die Abgastemperatur niedriger ist, über die längere Laufzeit des Kessels vielleicht doch größer ist, weil die Effekte die man sich verspricht vllt. dann doch nicht proportional ins Gewicht fallen.


    In meinen Augen ist der bessere Kessel, der, der bei exakt gleicher Nennleistung die niedrigere Abgastemperatur hat aber eben auch nur dann und wirklich nur dann.

  • Simon,


    Nennlast bei unserem Atmos-Brennraum (25gse bis 60gsx identisch) ist doch egal,
    da wird doch nur die Primluftmenge und der "Durchsatz" im Brennraum geändert,
    die WT-Fläche und das "Typenschild" des Kessels hat doch keine Bedeutung für die Verbrennung.


    Gruß Heinrich

    gse40atmos
    LC.>Gust-Tronik>.BR-Temp.Regler
    3100L Puffer

  • Ich denke nicht das du es schaffst einen Kessel mit einem 1 m² Düsenschlitz zu betreiben.


    Der Düsenquerschnitt ist gleich bedeutend mit einer Nennleistung. Andersrum: Dieser Querschnitt erfordert einen gewissen Durchsatz, der irgendwo ein Optimum hat. Und das Optimum nennt man dann meißtens Nennleistung, denn die Leistung ist wiederum dank des 1. HS tatsächlich direkt proportional zum Durchfluss Qpunkt=mpunkt*delta h


    Noch anders gesagt: Den Durchsatz zu verringern und dann mit niedriger Abgastemperatur zu prallen ist eher uncool.
    Den gleichen Durchsatz zu haben und eine niedrigere Abgastemperatur zu bekommen zeugt von wahrem Können.

  • .
    Drosselt man nun Kessel mit den tollen Umbauten, drosselt man erstmal den Durchsatz. => weniger Strömungsgeschwindigkeit => weniger turbulente Verbrennung => schlechtere chemischer Wirkungsgrad
    => weniger Nusselt am Wärmetauscher => weniger NTU (Übertragungsleitung) => zwar geringere Abgastemperatur aber überproportionaler höherer Verlust dazu.


    :woohoo:


    :whistle:


    Von Bernhards Wirkungsgrad kannst du nur Träumen :laugh:

  • Simon,


    bei meiner Düse(40+50gse,50gsx) ist das doch kein Problem,
    ich lege einfach ein Schamotteteil auf die "überflüssige" Öffnung und fertig ist die "20er".
    Die nicht überstömten Bohrungen liegen "still", Airbrush-Saugzug-Prinzip.
    Ist aber nicht entscheidend, ich finde das Startverhalten des Kessels ist "lässiger".


    Für mich ist die "Kunst" mit meinem Mischholz über 8 Stunden Laufzeit "sauber hinzulegen".
    Ich heiz an, wenn ich will, der Kessel "zieht" jetzt mindestens 100 KG Holz (2x nachlegen) durch.
    Ich finds halbwegs komfortabel, mit nem GSX wäre es noch "lässiger".


    Gruß Heinrich

    gse40atmos
    LC.>Gust-Tronik>.BR-Temp.Regler
    3100L Puffer

  • Ja da liegt der Teufel im detail. Hab mal so einen Toppingofen auf der Raff. gefahren von der Warte aus. Da hab ich einfach die Schweroelmenge um 1,5 m3 reduziert und hab trotzdem mein Rohoel genau so warm bekommen, reduzierung von O2 von 5 auf 2 % !
    Da ist die Strömungsgeschwindigkeit aber stark zurückgegangen, daran liegt es also nicht.
    Wenn meine Frau <Butterbrot schmiert und in einer Woche ei n Pfund Butter verschmiert und 1% bleibt am Messer und am Papier, dann ist auch nur ein% verloren, ob sie dazu 4 Wochen oder einen Tag braucht.
    Grüße Martin

    Soli 25 E 2000 l Puffer Solar 8,9m2 Röhren
    Plattentaush. Friwa eigenbau
    Flamtronik 2Gebl. Konr. Dimmer.
    HKS u. EigenDüse Gr. Brennk. Eigenbau
    CO Messung

  • Hallo Simon

    Ich weiß nicht ob hier manchen Leute bewußt ist, dass es einen 2. Hauptsatz der Thermodynamik gibt.
    Offensichtlich nicht, denn das was man von Herrn Hartl lesen kann, scheint nicht über den 1. HS zu kommen. Hieraus würde tatsächlich folgend das es egal ist wie lange der Kessel brennt, denn Energie kann nach 1. HS nur umgewandelt werden.
    Der 2. HS meint dass zwar auch aber halt mit der einer entschiedenen Einschränkung - Das Übel der Entropie.


    Da geb ich Dir vollkommen Recht
    ich hab da deutlich vereinfacht und die Enthropie unter den Teppich gekehrt...
    in der Praxis mich aber dennoch damit beschäftigt und nach Auswegen gesucht... (siehe unten)



    Gründe die ganz klar für einen Abbrand mit Nennleisung sprechen:
    Strömungsgeschwindigkeit - wir brauchen diese Energie an allen Ecken und Enden um den Kessel sauber zu Verbrennen lassen und damit der Wärmetauscher funktioniert.
    Drosselt man nun Kessel mit den tollen Umbauten, drosselt man erstmal den Durchsatz. => weniger Strömungsgeschwindigkeit => weniger turbulente Verbrennung => schlechtere chemischer Wirkungsgrad
    => weniger Nusselt am Wärmetauscher => weniger NTU (Übertragungsleitung) => zwar geringere Abgastemperatur aber überproportionaler höherer Verlust dazu.


    An meinen Kessel gibt es eine Mindestdurchsatz, regel ich die Klappen da drunter, reißt die Flamme schlagartig ab. Zündet wieder. Reißt wieder ab. Wundert das? Nein. Weil logischerweise der Düsenquerschnit einer Leistung und damit einer Strömungsgeschwindigkeit entspricht.


    Hier machst aber genau DU den Fehler und vergisst die Enthropie
    Du versuchst nur über das schliessen der Klappe die Leistung zu drosseln - das ist ein schwerwiegender Fehler - siehe Begündung die Du eben geliefert hast


    Wenn Du den 50kW Kessel unter 20kW betreiben willst dann musst Du Dir Gedanken über Brennraum, Wärmetauscher und den Saugzugventilator machen - und genau das hab ich getan...


    Ein typische menschliches Problem ist, immer alles linear herunter zu brechen. Nur sehr wenige Menschen können sich jetzt vorstellen das die Verluste obwohl die Abgastemperatur niedriger ist, über die längere Laufzeit des Kessels vielleicht doch größer ist, weil die Effekte die man sich verspricht vllt. dann doch nicht proportional ins Gewicht fallen.


    Das ist ein Fehler - aber wenn man nicht wagt sich von der Nennleistung zu verabschieden wird man nie drauf kommen wie viel man aus dem Kessel raus holen kann.


    Ich hab im November 2011 das erste mal meinen GSX50 angeheizt
    damals schon mit Flammtonik Lamda-Geregelt über eine Primär und eine Sekundärklappe
    Da ich ein Ingenieur mit Herz und Seele bin wollt ichs genau wissen und hab mir schon von Anfang an einen Wärmemengenzähler und eine Holzwaage zur Hilfe genommen...
    Ergebnis 2,8kWh pro kg Buchenholz bei einem Abbrand von etwa 350kg
    Sprich MIES im Wirkungsgrad
    ich hatte mir VIEL mehr erwartet


    Und dann gings los - hier gedreht und dort gedreht - und dann kam ich bald in den 3,5kWh-Bereich - das war nicht weiter schwierig
    Ich hab aber Blut geleckt und wollte weiter


    Der GSX50 ist im Füllraum im Gegensatz zum 50GSE im Originalzustand seitlich völlig unschamottiert. Ich hatte am Anfang massive Probleme mit Hohlbrand, Flammabrissen und sonst noch allem möglichen...
    Da von allen 50GSE Besitzern im alten ATMOS-Forum nur "gutmütiger Kessel" zu lesen war dachte ich mir - das kann ich auch. Zudem hab ich all die Premium-Kessel studiert und alle haben die Primärluft unten und KEINE Anheizklappe und eine Reihe U-Schienen hängend eingebaut die das Holz/die Glut von der kühlen Kesselwandung fern halten.
    Hab die Anheizklappe also verschlossen und die Primärluftzufürung nach unten verlegt und den Füllraum schamotiert. Nach der Aktion war der Kessel nicht wieder zu erkennen. So richtig gutmütig KEINERLEI Hohlbrand mehr. Der Kessel brannte einfach unten und oben bleibt das Holz liegen. Am Start des Abbrades kann man das sehr schön sehen - wenn ich nach 10Minuten die Füllraumtüre öffne - unten schon wunderbare Pyrolyse - 700°C am Brennkammertürchen - und oben das Holz noch im Originalzustand
    nicht angekokelt oder sonst was...
    Ein so schönes Abbrandverhalten ist beim Anzünden von unten mittels Anheizklappe NICHT möglich


    Dann kam mir die Idee dass ich meine 50m² thermische Solaranlage im Sommer zum Holz-Trocknen nutzen könnte - sprich Fussbodenheizung im Holzlagerraum gebaut die im Sommer durchgängig mit 60°C betrieben wird. Das ergibt eine richtige Holz-Sauna. Mit dem Ergebnis dass ich extrem trockenes Holz für den Winter habe UND die Solaranlage nicht mehr in Stagnation gehen muss...


    Damit konnte ich dank des besseren Abbrandverhaltens die AGT senken bis zu einer Grenze an der es zu Flammabrissen kam. Um das zu umschiffen kam ich auf die Idee mit der geteilten Brennkammer.
    Der Schlüssel war die Brennkammer in zwei Ebenen und damit einen um 50cm längeren Ausbrandweg im heissen schamottierten Bereich zu erreichen - zuzüglich besserer Verwirbelung
    Die CO-Werte waren um Welten besser - ich konnte im Restsauerstoff reduzieren - dann waren die CO-Werte nochmals besser - die Brennkammertemperatur stieg erheblich - somit konnte ich den Durchsatz reduzieren - so weit dass ich bei 800°C Heissgastemperatur lag - mehr als 900°C ist nicht gut für die Keramik - weniger als 700°C erhöht den CO-Wert - darum 800°C Richtwert


    Die zweite Ecke der Optimierung war der Wärmetauscher - Hab mir Getreideförderschnecken mit 110mm Durchmesser und 50mm Steigung besorgt und in die Wärmetauscher gesteckt um das Abgas so richtig schön an der Wärmetauscherwand entlang zu schleudern...
    Und siehe da - ich war bei 130°C AGT
    Dann noch die Ketten in den Heissgaskanälen - und ich war bei 80°C AGT bei einer Heissgastemperatur von 800°C und knapp 20kW Leistung in der Spitze
    Der Ofen läuft so gutmütig wie noch nie zuvor
    Die Abbrandzeiten liegen bei 10Stunden


    Was will ich mehr?
    Es geht nicht mehr viel mehr...
    Werd für nächste Saison noch den kompletten Füllraum keramisch auskleiden um die Vergasung weiter zu verbessern und die Teerbildung (Holzgas-Kondensation an der kalten Kesselwand) zu minimieren
    Zudem noch einen Brennwert-Wärmetauscher betrieben mit dem 24°C kühlen Rücklaufwasser der Fussbodenheizung
    Dann ist denk ich das Optimum erreicht was ich aus dem GSX50 und dem Brennholz heraus holen kann


    HKS werd ich mir keines einbauen da das Abbrandverhalten mit Buchenholz 1A ist
    Bei Fichte und Kiefer sieht das anders aus - da wär das SEHR sinnvoll
    Ich bleibe einfach bei Buche...


    Bernhard

  • Das entscheidende Kriterium ist ein hoher Wirkungsgrad; Nusselt hin oder her....


    Um den Wirkungsgrad eines Kessels zu bestimmen, ist ein Wärmemengenzähler erforderlich.
    Dieses unbestechliche Messgerät (so es denn auch richtig eingebaut ist!) nutzen hier im Forum leider nur sehr wenige.


    Ich kann den hohen Wirkungsgrad meiner Umbaumaßnahmen (leistungsreduzierte bzw. laufzeitoptimierte Fahrweise) mit nachvollziehbaren Messungen belegen, HartlBe auch....


    Theoretische Überlegungen sind zwar notwendig und wichtig, aber ohne Überprüfung durch Messungen mittels Wärmemengenzähler etc. bleibt es nur Theorie.....


    Gruß Gust

  • Hallo


    Möchte mich gerne dem Gesagten anschliessen. Denke beim heizen ist es genauso wie beim Autofahren man wird ja nicht immer versuchen Vollgas fahren um Sprit zu sparen im Gegenteil.
    Es ist immer wichtig, dass man die Leistung auch unterbringen kann. Natürlich würde mein Ofen besser brennen, wenn ich z.B. die Turbos rausnehme. So könnte ich den Durchsatz erhöhen sprich mehr Leistung von meinem Kessel abrufen jedoch müsste ich den Leistungszähler ans Rauchrohr anschliessen. :huh:


    Daher denke ich das ka4tus einen schwerwiegenden Denkfehler hat. (Hoffentlich bist du nicht zu stur um das zu korregieren.)


    Ich hatte anfangs Originalturbos drin und der Ofen brannte sehr gut aber mit einer AGT von 260 -270Grad nach umbau auf Flammtronik mit scharfen Turbos brennt er mindestens genauso mit AGT von max 160 Grad
    Der Kessel kommt viel schneller auf Temperatur also was will ich mehr.


    Im Endeffekt brauch mich die Leistung meines Ofens nicht zu kümmern was wirklich interessiert ist doch wieviel Leistung kommt ins Wasser!!


    Wenn meine Tauscherfächen die erzeugte Leistung nicht aufnehmen können muss ich die Leistung soweit drosseln bis ein Gleichgewicht entsteht. Die Turbos sind sehr wichtig um die Abgase an die Tauscherflächen zu bringen. Daher verstehe ich nicht was das Gerede von Thermodynamik hier soll. Tolle Reden die den Punkt nicht treffen.


    Gruß
    Alex

    HVS 25 E mit Lufttrennung, Flammtronik, Gewindeturbos 2 x 800 l Speicher, UVR 1611.
    20m² Glycolfreie Solaranlage. Selbstbau

  • Hallo zusammen,


    ich habe zurzeit einen Atmos 50 GSE in Pflege und kann nur bestätigen dass das ein sehr gutmütiger Kessel ist.
    Der Kessel ist Bj.2008 und wahr komplett verdreckt /verstellt etc.ich habe den Kessel gereinigt und eine neue Düse eingebaut und Testabbrände durchgeführt.
    Die ersten Abbrände wahren sehr bescheiden CO bei 10000 ppm und nach dem dritten Abbrand mit gut eingestellten Kessel CO über längere zeit bei 24 ppm und richtig gut Leistung von Hohlbrand keine Spur allerdings die AGT bei 224°.



    Mit freundlichen Grüßen Mike

    HVS-E 40
    4000l Puffer 600 ltr.Mag
    AK 3000 mit Lambdacheck
    10 qm² Flachkollektoren über Plattentauscher Steuerung Resol Delta M
    12 Lochdüse (Friedrich) Schlitzdüse/12 Lochdüse (Martin) 12+2 Lochdüse (Martin)
    CO Messung HKS
    Turbulatoren (Sven) große Brennkammer (Sven) Edelstahl
    Haussteuerrung Tech ST 408
    27 kw Öler nur Notheizung
    alles Eigenbau
    http://www.holzvergaser-forum.…ichel/meine-heizung-1-372

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