Zufriedenheit ( Erfahrungen ) mit ETA SH 20/30

Darf ich fragen was dein offensichtlicher ärger gegen ein Touch Display gegenüber einen 3 Zeilen Display ist ?

Hallo,
wir haben einen ETA SH 20 seit Dez. 2008 in Betrieb.
Betriebsstunden aktuell etwas über 7000h.
Soweit waren wir mit dem Kessel immer zufrieden, haben allerdings keinen Vergleich zu anderen HV Herstellern weil im vorherigen Haus ein Gaskessel seinen Dienst tat.

In 2015 allerdings habe ich festgestellt das sich der Rost im Füllraum im Bereich der Düsen auflöst / abbrennt.
Auch hatte sich kurze Zeit später schon Abbrand der Steine vor den Düsen angezeigt, und mit der Zeit ein kleines Loch rausgebrannt.
Nachdem die Anlage immer noch Einwandfrei funktionierte habe ich das weiter nur beobachtet.
Zum Jahresende 2016 gab es dann das Problem das der Ofen in der Anheizphase stark zu wummern anfing.
Zuerst hab ich das auf das Holz und die Befüllung geschoben.
Dachte erst der Grund dafür ist, dass ich zu viel dünnes Material, also Giebelstücke und Äste von ca. 3-5 cm Durchmesser,
in der untersten Lage eingelegt hatte.
Nach ein paar Abbränden wo jeweils Verpuffungen aufgetreten sind ist mir dann aufgefallen das sich vermehrt Teer an der Oberseite Füllraumtüre abgelegt hat.
Ich konnte mir erst den Grund nicht erklären, hatte das dann auf die Buchen geschoben weil bis vor ein paar Monaten nur Fichte verheizt wurde und bis dahin alle brennrelevanten Teile (Dichtungen, Brennraum usw. hellbraun aussahen.
Seit Herbst 2016 wird Fichte / Buche ca. 50:50 verbrannt.
Ok, hab dann, möglicherweise auf Info die ich hier im Forum gefunden habe [pclist][/pclist]festgestellt das der Kessel an der Füllraumtüre Falschluft zieht.
Also alles nachgestellt, geprüft und schon brennt mein HV wieder ziemlich ruhig.

Nun will ich die Düsen/Rost und den zweiteiligen Stein vor bzw. unter den Düsen noch auswechseln, aber zuvor muss ich noch rausfinden warum es zu diesem Abbrand gekommen ist.
Ob vielleicht die AGT zu hoch ist? (Werkseinstellung 220°)
Beim aufheizen hab ich schon festgestellt das des Öfteren schon 250° angezeigt werden!
Bin am Überlegen ob ich nicht die AGT auf 200° runterstelle.
Wie? allerdings nicht welche Parameter dazu noch angepasst werden müssen.
Dazu hätte ich folgende Fragen.
Wo außer bei ETA selbst kann ich die Steine (günstig) kaufen, genauso den Rost / Düsen?
Ach ja, natürlich muss ich auch die Dichtung an der Fülltüre erneuern.

Wäre nett wenn mir dazu jemand nützliche Tipps geben kann.

PS: Hätte noch weitere Fragen aber ich will es erst mal bei den hier belassen.
Text ist eh schon lang genug.

Bilder hätte ich auch noch hab aber noch nicht rausgefunden wie ich die hochladen kann (ja typischer Anfänger halt)

Tip noch von meiner Seite... ev auf vorderen Seiten dieses Freds schon beschrieben:
Zieh die Türdichtungen sorgfältig heraus.... und

drehe sie um 90 oder halt 180 Grad.
und bau sie wieder ein...
Klappt wunderbar und kostet nix...
Bei meinem Kessel wollte der Servicemonteur die Dichtung wechseln....
Ich zeigte ihm meine Lösung....
da staunte einer Bauklötze!
Die Ersatzschnur liegt heute noch auf dem Kessel in Wartestellung!
16 J in Betrieb 8180 Std.
(Fast identische Füllraumtür wie beim Eta)
Gruess Ruedi,
Dr hofft, das dieser Tipp weiterhilft...(Geld zu sparen)

Hallo Rolf,

Zitat von Hot Woody

erstmal willkommen hier bei uns Holzheizer

Danke.

Also die Schamottsteine mache ich nicht Frei, ich schau nur das die Düsen Frei sind und beim beladen bleiben.
Allerdings hab ich bis vor kurzem nur Fichte verheizt und da ist sehr wenig Asche übrig geblieben.

AGT ist 220° eingestellt.
Denke das die 250° nur deswegen erreicht werden weil die AGT beim anheizen so schnell hochgeht (schließe die Anheiztür bei 100°).
Wenn die 220° erreicht sind schaltet das Gebläse zurück.
Die AGT klettert aber noch bis auf 250°, fällt dann wieder runter auf 220° und brennt mit dieser zu Ende.
RSSG ist dann so um die 6%.
Weiß nicht wie ich die Werkseinstellung der RSSG auslesen kann.

Das prüfen der Falschluft mit Flamme kenne ich und hab ich auch so gemacht.
Allerdings werde ich Morgen nochmal prüfen weil ich grad eben eingeheizt hab und ich wieder leichte Verpuffungsgeräusche gehört hab.

Probiere gleich noch das Hochladen meiner Bilder.

@Ruedi,
Danke auch für deinen Tipp, hab ich vorher schon mal hier gelesen.

Getraue mich aber nicht die Dichtung raus zu popeln solange ich keine Neue hier habe, im Falle dass sie Kaputt geht und ich den Kessel dann solange nicht nutzen kann.

Aber Hallo!

Die Düse sieht ja mal verbraucht aus!
Empfehlung wenn du die Düsensteine tauschst hol dir Hilfe dazu!
Die Dinger sind ordentlich schwer und müssen passgenau eingelegt werden.
Bei mir wurden die auf Garantie getauscht, habe davon ein Video gedreht auf welchem man erahnen wie schwierig das ohne geeignete Hilfsmittel ist.
Werde das Video morgen mal hier einstellen.

Gruß
Jürgen

Hallo Done, Hvergaser,
Getraue dich ruhig, die Dichtung ist ziehmlich stabil, grosser Schraubendreher und raus damit... so schnell geht die nicht in Brüche, am Schlimmsten sieht wie immer die Schwelgasabsaugkanal Dichtung aus,( wie auch bei meinem Kessel),
Sogar wenn sie zerreissen, oder brechen sollte beim Versuch zu drehen, dann einfach sorgfältig wieder hineinfummeln, wird sogar dann nochmals halten und dicht werden!
Gruess Ruedi

Ein Danke schon mal an Euch für die Infos.

Ich führe die abgebrannten Teile eher auf die hohen AGT zurück.
Wir haben hier an unserem Standort meist sehr guten Zug im Kamin.
Merk ich auch am Kachelofen.
Musste im Zug sogar zus. zur elektr. Regelung den Querschnitt manuell begrenzen.

Auch brennt das Heizgut bei 3/4 Ladung mit 50:50% Fichte Buche innerhalb 3h locker ab.

Auch wenn im ersten Jahr 2x das TAS ausgelöst hat 1x HB b Estrich trocknen / 1x Stromausfall mit Vollgeladenem Füllraum Landwirt hat nen Baum in ne Leitung gefällt ) , war vom dem oben genannten Problem nichts zu sehen.

Auf das Video bin ich schon sehr gespannt weil ich dann evtl. auch entscheiden kann ob ich das selbst bewerkstelligen kann.

Kann ich irgendwo die Werkspreise für die benötigten Teile im WWW abfragen.
Ich meine ich hab mal irgendwo gelesen das es eine Qualitätsmäßig bessere Version der Brennsteine geben soll.
Wisst ihr was davon?

Mein HB hat mir vorher schon empfohlen die ganze Rep. den ETA KD zu beauftragen.

Auf Anfrage bei ETA wurde mir mitgeteilt das Service Arbeiten von März - August durchgerührt werden, deswegen hab ich mich entschlossen selbst Hand anzulegen.

Nachdem ich ja nicht die große Ahnung von HV Kesseln habe mach ich mich erst mal schlau, weil man schließlich nicht für jeden Furz den HB bzw. den Hersteller ins Haus holen muss.

Bei den ersten Service Arbeiten hab ich dem guten Mann etwas über die Schulter geschaut und kann deshalb zumindest die normalen Wartungsarbeiten selbst ausführen.

Ach ja, ich muss schon mal dazu sagen die ersten 6 Jahre die Anlage, bis auf spinnende Mischer einwandfrei Funktioniert hatte.

Wenn ich unterwegs bin und meine Fam. auf die Anlage aufpasst hat sie keine Ruhige Zeit mehr weil die mittlerweile Angst haben wegen Verpuffungen, Überheizen, nicht funktionierenden Mischern usw.

Hallo,

wie versprochen hier die Videos.

Zum Hintergrund:
Mein Kessel wurde im Juni 13 neu aufgestellt, bei der jährlichen Reinigung im Mai 15 habe ich einen Schaden am Schamott entdeckt. diesen habe ich dann ETA gemeldet.
Nach einigem hin und her wurde dann im Juli 15 die Brennkammer getauscht.
Das Hebegerät/Seilwinde wurde dazu im Rauchabzugskanal oben eingehängt und ragt dann über die komplette Kammer hinweg nach hinten.
Angetrieben wurde das ganze von einem Handelsüblichen Akkuschrauber.

Hvergaser: Ich würde die nicht selbst tauschen!
Gründe: Die Teile sind ordentlich schwer, kosten ne ganze menge Kohle wenn ich das richtig im Kopf habe um die 600 euronen, wenn du irgendwo aneckst und die Kammer hat nen Schaden hast du die Kosten Doppelt und ne gewisse Zeit zusätzlich keine Heizung.

Nachdem ich heute morgen mehrfach versucht habe die Videos hier einzustellen - mp4 Dateien mag das Programm nicht- habe ich sie bei yout.... hochgeladen.
Hier die Links dazu:

Gruß
Jürgen

Zitat von Hvergaser

Kann ich irgendwo die Werkspreise für die benötigten Teile im WWW abfragen.
Ich meine ich hab mal irgendwo gelesen das es eine Qualitätsmäßig bessere Version der Brennsteine geben soll.
Wisst ihr was davon?

Hallo,

habe jetzt mal nachgeschaut.
Also die komplette Brennkammer passt mit 600.
Aber die einzelnen Steine so wie du sie wahrscheinlich brauchst, falls unten drunter nicht noch mehr kaputte rauskommen liegt eher bei 100 bis 130.
Schau mal hier:

https://wittko.eu/Brennkammer-ab-Herst-Nr-SHXX-01XXXXX-106

oder die hier:

https://wittko.eu/Brennkammer-bis-Herst-Nr-SHXX-01XXXXX-105

Würde aber auf jeden Fall auch mal über den HB anfragen was dort die Teile kosten.

Gruß
Jürgen

Hallo Jürgen,

Danke für deine Mühe

Ich werde mal recherchieren was die 2 Steine kosten und wie schwer die sind.

Habe keine 2 linke Hände

Vorerst dreh ich mal die Dichtungen wie Ruedi das gemacht hat.
Vielleicht kann ich mich noch bis zum Ende der Heizsaison retten.

Rolf:
du hast doch beim Woody die Werkseinstellungen optimiert.
Welche Einstellungen hast du denn verändert?

Wäre jemand so nett und würde mir den Service Code zum verändern der Einstellungen preisgeben!

Meinen HB brauche ich nicht fragen der wimmelt mich bestimmt ab und ich mittlerweile kein uneingeschränktes Vertrauen mehr zu ihm habe.

Hallo Done,

was ich auf jeden Fall machen würde wären die beiden Metalldüsen tauschen.Geht mit vergleichsweise geringem Aufwand und könnte meines Erachtens eine deutliche Besserung bringen.

Gruß
Jürgen

Zitat von schuesche

habe jetzt mal nachgeschaut.
Also die komplette Brennkammer passt mit 600.
Aber die einzelnen Steine so wie du sie wahrscheinlich brauchst, falls unten drunter nicht noch mehr kaputte rauskommen liegt eher bei 100 bis 130.
Schau mal hier:

Hallo Jürgen,
hab grad gesehen das zu zwischenzeitlich schon geantwortet hast.

@Rolf,
so nen Kracher hab ich bei mir noch nicht gehört aber das Wummern bzw. die doch schon heftigen Verpuffungen (macht ganz schön Druck in den Ohren) führen dazu das sich meine Frau und Tochter nicht mehr an den Kessel ran trauen.

Ich habe heute Nachmittag die Dichtungen der Fülltüre und der Anheiztüre umgedreht.
Ging ganz gut.
Dann habe ich nochmal den Feuerzeugtest gemacht und daraufhin alle 3 Türen noch mal eingestellt.
Die Füllraumtüre hab ich nicht 100%ig dicht bekommen.
Der Kessel hat jetzt mal eine Drittelfüllung ruhig abgebrannt (mehr gab ich mich getraut zu beladen).
Als nächstes möchte ich noch heute Abend ne volle Ladung machen so das ich die noch überwachen kann ohne eine Nachtschicht einlegen zu müssen.

@ Jürgen,

Danke für den Link.
Bietet der Verkäufer Originalteile an oder weiß man was über die Qualität der Teile?

Vom Preis her wäre das auch noch OK.
Ich werde jedenfalls deinen Vorschlag aufgreifen und schon mal den Rost mit den Düsen auswechseln.
Der Momentane Zustand gefällt mir ehrlich gesagt auch nicht und möchte deswegen nicht bis zum Heizsaisonende warten schon deswegen nicht weil ich mir in Kürze eine Auszeit nehme und meine Tochter nicht mit so einem Problem allein lassen möchte.

Zitat von Hvergaser

Getraue mich aber nicht die Dichtung raus zu popeln solange ich keine Neue hier habe, im Falle dass sie Kaputt geht und ich den Kessel dann solange nicht nutzen kann.

Hallo @Hvergaser,

das kann ich nachvollziehen.
Ich habe kürzlich, im Rahmen der "Jahresreinigung" die Dichtung um 180° umgedreht und wieder eingebaut. Das geht tatsächlich sehr gut. Danke auch von mir nochmals an @Chaletheizer für diesen tollen Tipp! Allerdings hatte ich auch eine neue Dichtung für den Notfall vorrätig: Link zum Dichtungssatz.

So wie dein Füllraum und die Düse aussieht hast du vermutlich mehrere Probleme:

• Die Dichtung ist zum Schwelgaskanal undicht, dadurch zieht ein Teil des Holzgases direkt zum Schornstein
  
• Evtl. zieht die Lambdasonde Falschluft, misst dadurch zuviel Rest-O2 und reduziert die Sekundärluft zu stark. Die Anzeige von 6,0% stimmt dann zwar aber nur weil die Sonde Falschluft vom Flansch misst. Durch zuweing Rest-O2 erhöht sich die Temperatur im Bereich der Düse und im Brennraum, was zu schnellerem Verschleiß führen kann. Typische Frage in diesem Zusammenhang: Wer hat wann und wie oft die Sonde ausgebaut und wurde sie auch wieder nach Vorschrift (stramm) angezogen?
• Durch die "kaputte" Düse und das zusätzliche Loch in Füllraumboden kann viel mehr Holzgas strömen, als von ETA vorgesehen. Das kann auch mit der hohen Abgastemperatur zusammenhängen. Ich würde versuchen das "Loch" provisorisch zu verschliessen: Eisenplatte oder Schmotteplatte drüber legen und mit Asche abdecken oder mit Feuerbeton bzw. "Wiggert" versuchen das Loch auszubessern. An einer neuen Brennkammer wirst du nicht vorbeikommen.

Zitat von Hvergaser

Weiß nicht wie ich die Werkseinstellung der RSSG auslesen kann.

Servicecode 135 eingeben.
Menü Kessel - Resttauerstoff - O2-Sollwert (Werkseinstellung sind 6,0%, kann geändert werden).
Ebenso könnntest du im Kessel-Menü mal die Max-AGT auf 200°C senken. Die AGT wird dann zwar immer noch überschwingen, solange dein Kessel so aussieht, aber nicht mehr auf 250 Grad.

Viele Grüsse von Karlheinz