Orlan 60 Holzvergaser Probleme

Es gibt 36 Antworten in diesem Thema, welches 31.455 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Holzfreund5.

  • Moin Ansgar,
    die Wirbulatoren sind durch Teer festgebacken, der in Deinem Ofen aufgrund der bislang schlechten Verbrennung entstanden ist. Idealerweise ensteht im Bereich der Wirbulatoren nur heller Staub bzw. Asche.
    Vielleicht brennen die beiden letzten Wirbulatoren im Verlauf der nächsten (guten) Abbrände wegen der höheren Temperaturen wieder frei, Erfahrungen fehlen mir allerdings, da mein Ofen anders konstruiert ist, bzw. nie im Teillastbetrieb brennt, wo die Gefahr der Teerbildung am größten ist.

  • Hallo Ansgar
    Wenn du die Brennkammer, das ist die untere ganz frei räumst, dann mit einem großen Propanbrenner die Turbulatoren von unten warm machen und oben rausziehen, der Teer muß weich werden.
    Die Anheizklappe muß unbedingt dicht sein, also ganz sauber und probieren, mit einem Papierstreifen versuchen ob er eingeklemmt wird.
    Ist im moment eine Sauarbeit, aber sollte dann nicht mehr vorkommen.
    Gr0ße Martin

    Soli 25 E 2000 l Puffer Solar 8,9m2 Röhren
    Plattentaush. Friwa eigenbau
    Flamtronik 2Gebl. Konr. Dimmer.
    HKS u. EigenDüse Gr. Brennk. Eigenbau
    CO Messung

  • Ansgar nochmal.
    Als nächstes haben wir vor, die zwei Gebläse mit der Frontplatte zu demontieren,(Kondensatoren scheibar defekt) dahinter scheinen verschiedene Luftkanäle zu sitzen,
    die wahrscheinlich dicht sitzen. Der Brennraum und die Fülllklappe sitzen auch voll mit Glanzteer. Dichtung der Tür ist schon erneuert.
    Schornstein ist ja frei, weil ausgebrannt. Macht es Sinn evtl. die Reinigungsklappe im Keller raus zu lassen um den Zug zu erhöhen?
    Danach werde ich mir bei dem Ofenhändler noch mal einen neuen Ofen anschauen um zu klären wo überall noch Möglichkeiten der der Reinigung oder sogar der Aufrüstung besteht. Düseneinsätze, stärkere Gebläse usw. Mir ist auch noch nicht klar, was sinnvoller ist, mehr Sauerstoffzufuhr, durch stärkere Gebläse oder macht es Sinn die Schlitze ( Düsen) zu verkleinern. Vielleicht kann mir einer von euch mit einfachen Worten ein weiteres Vorgehen vorschlagen.
    Vielen Dank

  • Nochmal Ansgar, Übrigens:
    Unser Ofen ist so angeschlossen, Das Wasser, wenn es sich auf die Temperatur hochgeschaukelt hat, zuerst zur Ölheizung fließt und dort den Brennraum umfließt, damit die Hauswasserversorgung erwärmt wird und der Ölbrenner nicht anspringt. Zwischen HV und Ölk. liegt noch eine Abzweigung die hydraulisch geregelt ist. Der Rücklauf zum HV geht dann durch den Pufferspeicher. Der HV wir bei uns in den Wintermonaten auch nicht ausgemacht. sondern läuft bei uns Tag und Nacht d.h. doch Vollast oder?
    Grüße an Alle.

  • Der HV wir bei uns in den Wintermonaten auch nicht ausgemacht. sondern läuft bei uns Tag und Nacht d.h. doch Vollast oder?
    Grüße an Alle.


    Mit Volllast ist beim HV gemeint, dass er die Gebläse bis zum Schluss nicht abschaltet. Was in deinem Fall denke ich dann so nicht ist. Sobald Sekundär und Primär Gebläse abschaltet, und es befindet sich noch Holz im Füllraum, kokelt dieses ersteeinmal vor sich hin. Wenn dies andauernd geschieht bildet sich zwangsläufig Teer. Solange der Teer nur im Füllraum entsteht, macht es nichts aus. Nur wenn eben der HV des öfteren vor sich hin kokelt (durch ständiges Nachladen obwohl die Puffer voll sind), kommt der Teer früher oder später natürlich auch weiter.
    Musst du dir so vorstellen: Das Primärgebläse drückt die Gase durch die Düse, wird dort mit Sekundärluft vermischt um auf die hohen Temperaturen zu kommen. Schalten die Gebläse aufgrund vollen Puffern ab (weil die Ladepumpe das heiße Wasser nicht mehr wegbekommt bzw. schon warmes Wasser von den Puffern in den HV kommt), ist immer noch kurze Zeit ein Zug durch den Kamin vorhanden. Passiert dies öfters bildet sich Teer auch nach dem Brennraum.


    Eigentlich klar. Oder?


    Also -> Vollast ist wenn der Ofen mit beiden Gebläsen durchläuft und nicht wenn immer Holz im Füllraum ist das vor sich hin Kokelt!

  • Vollast bedeutet beim HV, dass er während des gesamten Abbrandes die erzeugte Wärmemenge auch loswerden kann an den Heizkreis oder Puffer. Beispiel: Puffer durchgehend geladen, Heizkreis nimmt 10 KW ab, Ofen liefert 50 KW. Dann ist der sog. Teillastbetrieb eingetreten; das Gebläse regelt runter und das Feuer kokelt vor sich hin --> Gefahr der Glanzrußbildung.
    Ergo: Puffer nicht zu klein wählen...

  • Die Gebläse laufen nicht? Dann kann der beste Ofen nur besch.... arbeiten!


    Die Gebläse verstärken macht m.E. keinen Sinn; die Düse würde ich auch nicht anfassen.


    Das Verhältnis Primär/Sekundärluft muss auf Deinen Brennstoff angepasst werden; für weitere Details muss ich allerdings passen...

  • Mit dem 60KW braucht man 6000 l Pufferspeicher, weniger ist mist.
    Dann hat man Platz um die Wärme zu speichern. Sind die Puffer voll muß der HV leer sein.
    Wenn die Puffer fast leer sind wird wieder angeheizt. Der Rücklauf sollte möglichst kalt sein,
    damit mehr Wärme gespeichert werden kann.
    Die Sekundärluftführungen zu den beiden Düsen sind nich so großzügig bemessen, feshalb
    auch dort nachsehen und reinigen. Sind die Düsen verschlissen,so sollten sie
    erneuert werden. Ich hab eine Form, mit 14 Löchern Sekund. geht der 40KW Prima.
    Stefan ist zur Zeit nicht da, er hat einen 40KW, könnte weiteren Rat geben.
    Wie ich schon geschrieben hatte, die Flammtronik regelt den Sauerstoffüberschuss und die Abgastemperatur, kann alles eingestellt werden. Hersteller Harald Buß, findest du über neue
    Holzvergaserregelung oder Flamm Tronik.http://www.flammtronik.de/ ggegenüber
    anderen oder Original ist sie sehr günstig, in Industriequalität und mit Lambdasonde.
    Messeingang für Brennraumfühler. Ich habe sie selber. Alles einstellbar. und
    Software selbst wechselbar., das gibt es sonst nirgends. Einfach anzuschließen.
    Bis zum Winter wird das schon.
    Grüße Martin

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  • Hallo Ansgar,
    wir haben einen Orlan 80. Betreiben diesen ohne größere Umbauten.
    Haben auch genug Wärmeabnahme und können den Offen daher auch durch laufen lassen.
    Nachts legen wir aber meist nicht nach. Dann bekommen wir Wärme von der Hackschnitzelheizung.
    Der erste Abrand ist bei uns meist der schlechteste. Man muss sich schon etwas Zeit nehmen und mit Kleinholz zunächst für ein vernünftiges Glutbett sorgen. Dann heizen wir Meterholz. Fichte und Laubholz gemischt. Das Holz muss vernünftig trocken sein, aber dass dürfte ja bei Tischlereiabfall kein Problem sein. Bei jeden Nachlegen, je nach Holzart 4 bis 5 Stunden, betätigen wir mehrfach den Reinigungshebel. Festsitzen hatte ich diesen noch nie. Die letzten beiden Jahre habe ich die Wärmetauscher aber, nach Ratschlag aus dem Forum, auch per Rohrbürste gesäubert. Keine schöne Arbeit! Hilft aber die Abgastemperatur zu senken.
    Unser Orlan läuft mit ca. 180 - 220° Abgastemperatur. Als Rücklaufanhebung haben wir den "Ladomat 21". Das ist sich nicht die beste Lösung, läuft aber. Bekomme mit der 63° Patrone im Rücklauf ca. 60 -65°. Da scheint bei Dir ein Fehler? Im Vorlauf kommen wir dann auf 70-85°. Unser Orlan hat noch die alte Steuerung bei 80° schaltet diese die Gebläse aus. Das ist aber relativ selten.
    Habe übrigens vor einigen Wochen auch den hinteren Düsenstein getauscht. Der vordere ist noch besser den habe ich versucht aus zu bessern. Der Tausch ist nicht besonders schwierig. Mit drei Zentimeter dürften Deine Düsen auch fertig sein. Wenn die Gebläse defekt sind kann der Offen natürlich nicht vernüftig laufen!

  • Hallo Ansgar,
    erst einmal dafür Sorge tragen, dass die Anheizklappe dicht schließt, nur dann kann der Vergaser richtig arbeiten.
    Die beiden Lüfter müssen natürlich beide laufen sonst kann der HV garnicht richtig arbeiten.
    So hast du schon einmal 2 wichtige Punkte gefunden weshalb der HV nicht richtig läuft. Die Anheizklappe hat unter Umständen nie dicht geschlossen.
    Eine 3cm breite Düse sagt noch nichts aus. Sie wird nie schmaler gewesen sein. Du solltest kontrollieren ob sie stark angefressen erscheint, ob die Luftbohrungen für die Sekundärluft, in der Düse klar zu deffinieren sind.


    Doch ich vermute mit den beiden gefundenen Fehlern hast du die Ursache bereits ermittelt. Bist eben doch ein Handwerker.
    Jetzt noch die Rohrregister gut aufheizen und freimachen . Dann die Lufteinstellungen optimieren und er wird gut laufen.


    Wie du schreibst "durchschleifst" du den Öler, wohl damit dieser anlaufen kann, wenn die Vorlauftemperaturen zu gering werden. So hatte ich mein System anfangs auch angedacht. Bin jedoch davon abgegangen da mein Öler rein Notheizung ist.


    Wünsche dir ein gutes gelingen.


    Ralf

    Attack SLX 35 Profi. 3000-Liter Puffer. Buderus Ölkessel 40 KW. [lexicon]Laddomat[/lexicon] 78° Patrone. 310m² beheizte Fläche, freistehendes verwinkeltes Gebäude nach EneV 2009 gedämmt. WW mit Boiler und Zirkulationspumpe.

  • Hallo Ansgar,


    ich denke beim Kessel selbst kommen wir den Ursachen der Probleme schon viel näher.


    Was jedoch nicht außer acht gelassen werden sollte ist mal die Verrohrung anzuschauen.
    Mir ist aus den bisherigen Infos noch nicht klar wie deine Heizung insgesamt aufgebaut ist.
    Es wäre toll wenn du anfangen könntest einen Hydraulikplan zu zeichnen.


    Es ist wäre auch möglich dass der Kessel nicht optimal läuft weil er die erzeugte Energie nicht loswerden kann.
    Die passenden Symptome liegen bei dir vor.
    Wenn hydraulisch in der Anlage alles passt ist es wichtig das zu wissen um diesen Fehler ausschließen zu können.


    MFG Jochen

    Orligno 300 25KW, Atmos P14, 3000L Puffer, 20m² Röhrenkollektoren, UVR 1611, Oventrop XZ-30 Friwa, ausschließlich Wandheizung, beheizte Fläche momentan 150m², Altbau von 1949, Sanierung auf KFW55. Sanierung läuft. Heizungsanlage inzwischen auch.

  • Hallo an Alle, hier ist Ansgar auf Entdeckungstour.
    Heute sind wir wieder ein Stück schlauer geworden.
    Wir haben den Ofen weiter gereinigt, und dabei die Frontplatte, an denen die beiden Gebläse hängen, demontiert.
    Und siehe da, wir lernen unseren HV immer besser kennen.
    Hinter dieser Platte verteilt sich die Luft einmal durch zwei Röhren, die auch reguliert werden können, zu den Düsen.
    Wir werden diese komplett reinigen.
    Des weiteren befinden sich im oberen Bereich zwei Schieber mit denen man die Luftzufuhr zum Brennraum reguliert.
    Hierbei handelt es sich wohl um die Primärluft. wir werden alles reinigen.
    Aber dann geht's los. Was kann ich an Einstellungen verändern.
    Die Primärluftzufuhrschieber waren bis auf ca. 7mm geöffnet; reicht das?

  • Moin Ansgar,
    gibt es keine Bedienungsanleitung zu dem Gerät?
    Ich kenne die Daten nicht.
    Freut mich, daß Ihr die Kiste angeht; es wäre blöd, wenn ein Tischler seine Werkstatt mit Gas oder Öl befeuern müsste.


    Problem an den Tischlereiabfällen ist die Kleinstückigkeit und die geringe Restfeuchte. Die Öfen sind i.d.R. für Scheitholz aus dem Wald gebaut oder zumindest darauf eingestellt.


    Gruß vom Tischler...

  • Leider kenne ich den Ofen nicht aber bei dem kleinholz könnt es zum anfang langen, er hat ja damit auch mal gebrannt. Ist nachher die Frage, was regelt die Regelung, und was muß man fest einstellen. Sind die Gebläse noch OK oder ist ein def. rausgefunden, Kondensatoren.
    Grüße Martin

    Soli 25 E 2000 l Puffer Solar 8,9m2 Röhren
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    CO Messung

  • Hallo und guten Morgen.
    Spaltmaxe wollte mir eine Mail zukommen lassen, in der eine Beschreibung enthalten ist.
    Diese ist nicht angekommen. ich habe noch einmal meine Mailadresse geschickt.
    Übrigens, tolles Moped. Würde gerne selbst eine alte Florett fahre.
    Ich bin übrigens sehr dankbar für eure Tipps. Tue mich allerdings mit diesem Programm etwas schwer.
    Fahre erst einmal in den Urlaub, bleibe aber am Ball und melde mich, sobald es etwas neues gibt.
    Vielen Dank bis dahin.

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