Ein Holzvergaser soll her...

Es gibt 133 Antworten in diesem Thema, welches 43.714 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Fred1234.

  • Hallo @Baeck,


    Mal etwas zum Grundsätzlichen.


    Der HV soll immer mit voller Leistung = 100% in den Speicher die Wärme von ca. 80°C fahren.
    Bei dieser Leistung hast du den besten Wirkungsgrad.
    Eine Leistungsreduzierung wird nach Überschreitung von ca. 85°C gefahren, dann wenn der Speicher voll ist.


    Oft wird diese "Leistungsreduzierung" von den Hersteller als Argument dazu benutzt den Speicher etwas kleiner darzustellen, damit wird die Gesamtanlage etwas billiger. Man will ja "verkaufen".


    Diese Leistungsreduzierung wird dann oft als Leistungsregelung bezeichnet.
    Bei meinem Vigas war das damals einfach nur ein Schaltpunkt bei einer bestimmten Vorlauftemperatur.
    Ab dieser Vorlauftemperatur wurde die Luftzufuhr um ca. die Hälfte gedrosselt, ohne Rücksicht auf das Verbrennungsergebnis.
    Das mag mittlerweile besser sein, aber bauen würde ich nicht da drauf.
    Also, HV immer mit 100% fahren und mit einer ordentlichen Gesamtregelung mit Lambdasonde.


    Die Wassertemperaturen welche du in deine Heizkörper fährst sollte von der Außentemperatur abhängig gefahren werden. Das macht man über den motorisch angetriebenen Mischer und einer entsprechenden Regelung.
    Diese Regelung sollte auch eine Raumtemperaturaufschaltung besitzen.


    Deine momentane Regelung könnte evtl. aus Fenster auf/Fenster zu bestehen. Ist nicht so optimal.


    Nach dem Einbau einer solchen Regelung wirst du sehen das einer bestimmte Außentemperatur immer eine feste Vorlauftemperatur zugeordnet ist.
    Damit stellt sich bei dieser Vorlauftemperatur auch immer eine Rücklauftemperatur, welche wieder aufgeheizt werden muss, ein.


    Da du ja im Speicher 80°C hast, reicht das immer für die Vorlauftemperatur.
    Diese kann dann evtl. 60°C sein. Dabei könnte sich eine Rücklauftemperatur von, nehmen wir auch einmal an, ca. 45°C einstellen.
    Dann kannst du den Speicherinhalt von 45°C bis 80°C nutzen.
    Wärmeenergie ist aber 1 Ltr. Wasser um 1°K erwärmen.
    In einem Speicher von 1000Ltr. kannst du dann eine Temperatur von 35°K nutzen.
    1000 x 35 ist die speicherbare Energiemenge.
    Ist das nutzbare Temperaturband größer kann man bei gleicher Speichergröße in Ltr. mehr Energie speichern. Z.B. 45 x 1000 ergibt im Ergebnis einen größeren Wert.


    Das ist die Aussage welche ich erst einmal angenommen habe mit der Festlegung der Vor.-und Rücklauftemperaturen. Die Annahmen müssen nicht stimmen!
    Dazu wird deine Aussage benötigt.


    mfg
    HJH

  • Diese Beiträge waren jetzt faktisch gleichzeitig, widersprechen sich beim ersten Hinsehen, bei näherem aber nicht unbedingt.
    Ja, sogenannte Vollastkessel sollten vorzugsweise bei Vollast betrieben werden, also 100%. Das muß aber nicht bedeuten, dass für diese Vollast immer 100% der Lüfterleistung nötig wären. Vielmehr reichen bei vielen Anlagen dazu im Falle der Aufheizung der Anlage schon 70 oder 80%. Diese zusätzlichen 20 oder 30 % gehen dann als Verlust durch den Schornstein. Wem nutzt das. Im Aufheizfall aber würden dir vollen 100% der Lüfterleistung gebraucht und dafür ist diese im Kessel auch ausgelegt. Für die Dauerbrandphase ist sie aber überdimensioniert. Eine vernünftige Regelung gleicht das aus. Sie heizt den Kessel hoch mit allem, was geht und regelt dann runter, wenn die Temperaturen Werte erreichen, die an Verschwendung grenzen.
    Kein Kesselhersteller, der eine Elektronik einsetzt macht das wesentlich anders. Es gibt aber nur noch einzelne wenige Hersteller(eben nicht mal mehr Vigas), die keine Elektronik einsetzen.


    Das mit den 85^ ist im Prinzip richtig. Wobei eine gute Regelung vorher einsetzt, den Lüfter runter zu fahren. Aber auch nicht so, dass der Kessel bei 70^ stehen bleibt. Zwischen 85^ und dem Einsetzen der TAS hat man vlt. nur noch 5K Luft. Bei größeren Kesseln liegt das im Bereich der Wärmeträgheit. Das heißt, der Kessel kommt auf 85^, der Lüfter wird abgeschaltet, oder abrupt runtergefahren und der Kessel heizt durch die Trägheit trotzdem erst noch weiter hoch, bis er dann langsam wieder abfällt. Vom Versauen der Verbrennungswerte in dem Fall abgesehen, kann es sein, dass je nach Toleranz der TAS diese schon anspringt. Der Supergau für den Wirkungsgrad.
    Besser ist es da, den Kessel langsamer an die 85^ heranzufahren und diese dann solange wie möglich zu halten. Eine gute Regelung macht das so.

  • Jein!.....................


    Das dies natürlich in einem gewissen Rahmen möglich ist, ist mir durchaus klar. Und das natürlich in dem Sinne der Kessel nicht verkokeln kann bzw. sollte, ist auch klar.
    Wie du eben schreibst, "Jein", also stimmt nicht ganz so. Da gebe ich dir durchaus recht.


    Ist eben wie mit dem Spritverbrauch beim Auto. Da wird auch mit weniger geworben wie es im Alltag dann wirklich ist. Nur erzähl das mal jemanden der keine Ahnung von Autos hat.......


    Beim Holz ist es nun mal so, dass ein gewisser Glutstock vorhanden sein muss um schnell und effektiv Heizen zu können. Egal ob viel oder wenig. Von dem her hat man wenn der Kessel ständig rauf und runter fährt auch Verluste, im gegensatz wenn er mit Volllast durchbrennt und die Wärme auch abgenommen wird.
    So versteh ich das mal....

  • Hallo...


    Das man einen Holzvergaser im Bestfall immer auf Voll-Last laufen lassen soll, war mir schon bekannt... Das ist ja auch nicht anders, wie wenn mein Alter Kessel in den Schwelbrand über geht, wenn der Luftschieber zu geht weil die Temperatur erreicht ist...
    Eine Reglung für Vor-, und Rücklauf ist im Haus noch (NOCH) nicht vorhanden.


    Das heißt jetzt im Klartext, dass fast eine jede Steuerung von de im unteren Preissegment angeordneten HV's nicht die optimalste ist. Ohne Lambdasonde dann wahrscheinlich schon gar nicht.


    Dieser Abschnitt von Vollmar

    Zitat

    Desgleichen bei Regelung über die Abgastemperatur. Auch da fällt die Lüfterdrehzahl erst, wenn entsprechend Höhe Abgastemperaturen erreicht sind nd auch dann nur langsam, Schritt für Schritt. Auch wenn dann Lüfterleistung fehlt, kann der Kessel nicht verteeren, weil die Abgastemperatur ja hoch ist, folglich auch ordentlich Feuer im Kasten. Sinkt die Abgastemperatur, steigt dann die Lüfterleistung wieder.
    Wenn man Puffergröße einsparen will, oder muß, wäre eine solche Regelung durchaus eine Überlegung wert. Wer Wirkungsgrad gewinnen und Holz einsparen will, wird um Elektronik nicht mehr herum kommen. Weiterhin gibt es da noch die Anfahrentlastung. Das ist ein Ventil, das den Kesselvorlauf am Puffer vorbei direkt in den/ die Heizkreise schickt. Zurück wird erst geschaltet, wenn der Heizkreisrücklauf eine gewisse Temperatur erreicht. Dann erst geht es in den Puffer. Das umgeht -wenn auch nur theoretisch- einige Pufferverluste, wirkt de facto aber wie eine Puffervergrößerung.


    lässt mich jetzt grübeln...


    Heizt man mit dem HV denn nicht erst mal den Heizkreislauf und die Heizkörper auf und erst wenn eine gewisse Wärme im Haus erreicht ist dann den Puffer? So dachte ich mir das eigentlich...
    Gut, es sei denn beim erneuten Anheizen würde die Temperatur im Haus noch reichen und die Puffer müssten nur gefüllt werden.


    Trotzdem ist die Unterbringung bei mir mit 5000 Liter Puffern noch nicht so richtig geklärt. Ich bezweifle, dass ich die unterbringe. Das wären dann ja min. 3 Stück (2x2000+1x1000). Weil ein größerer Puffer wird wieder nicht durch die Tür passen...


    Grüße Der_Baeck

  • Hallo @der Baeck,


    Deine Denkweise kann ich evtl. schon ein wenig nachvollziehen.
    Ich bin in einer Metzgerei groß geworden und habe Messer scharf machen können und wusste auch was ein Hackebeil und ein Stahl ist, aber das Wort Seitenschneider, beim Eintritt in die Elektrolehre, war mir total unbekannt.


    In der Regel hat der Holzvergaser seine eigene Regelung/Steuerung.


    Dein Mischer zur Heizung benötigt eine weitere, in der Regel vom HV unabhängige Regelung.


    Zusätzlich benötigst du, falls nicht in der Elektrik zum HV schon enthalten, etwas was dir die Speicherladung organisiert.


    Dann ist am HV auch noch eine Rücklaufanhebung notwendig, diese kann rein mechanisch sein, z.B. ein LADDOMAT mit eingebauter Pumpe, oder man macht da einen 3-Wege-Mischer mit einer elektrischen Regelung rein.
    Mischer mit elektrischer Regelung würde ich dir bei über 40kW Leistung empfehlen.


    Der Hr. Vollmar ist Hersteller und Verkäufer von Zusatz.- bzw. Austauschsteuerungen für Holzvergaser.
    Das zu deiner Information, falls das noch nicht bekannt war.
    Soll deswegen keine negative aber auch keine positive Aussage sein, ich bin halt manchmal etwas anderer Meinung was den Einsatz einer Lambdasonde betrifft wie Hr. Vollmar.
    Meine Aussage dazu : Die Steuerung/Regelung für den neu anzuschaffenden HV sollte unbedingt, schon im Hinblick auf zukünftige Vorschriften, mit einer Lambdaregelung sein.


    Da kommt nämlich in regelmäßigen Abständen der schwarze Mann zum Messen und der kann dir die Anlage still legen.
    Ach ja, von wegen schwarzer Mann.
    Bevor du einen Invest tätigst, frage den Schornsteinfeger ob ihm das genehm ist was du da machen willst.



    Zitat

    Heizt man mit dem HV denn nicht erst mal den Heizkreislauf und die Heizkörper auf und erst wenn eine gewisse Wärme im Haus erreicht ist dann den Puffer? So dachte ich mir das eigentlich...
    Gut, es sei denn beim erneuten Anheizen würde die Temperatur im Haus noch reichen und die Puffer müssten nur gefüllt werden.



    Nein, du heizt doch mit dem HV mit einer größeren Leistung wie dein Haus benötigt.
    Du solltest das, was da passiert, unabhängig voneinander sehen.
    Der HV heizt in den Speicher, die Heizung holt sich die benötigt Vorlauftemperatur aus dem Speicher wieder raus.
    Fertig.
    Man muss halt nur dafür sorgen das im Speicher immer etwas drin ist.
    Sonst wird der Arsch halt kalt.


    mfg
    HJH

  • Zitat

    Trotzdem ist die Unterbringung bei mir mit 5000 Liter Puffern noch nicht so richtig geklärt. Ich bezweifle, dass ich die unterbringe. Das wären dann ja min. 3 Stück (2x2000+1x1000). Weil ein größerer Puffer wird wieder nicht durch die Tür passen...



    Wir hatten doch auch gesagt das die Rücklauftemperatur und damit die Speichergröße noch unklar ist.
    Im Rechenblatt sind Annahmen von mir.
    Es sollte dir ein Hinweis geben in welche Richtung du dich bewegen sollst.


    Benötigst du wirklich die 5000Ltr. und du baust aber nur 3000 Ltr. rein, dann ist dein Auflegeverhalten halt etwas anders, du musst öfter auflegen, oder anders herum, du kannst in dieser Zeit keine Brötchen backen.


    Dir wird es deswegen nicht kalt werden, du kannst ja auch erst einmal 3000Ltr. einbauen und sehen wie sich die Anlage verhält und dann nachher etwas nachbauen, oder besser, das Haus dämmen.


    mfg
    HJH

  • Hallo Adrian,



    Grundsätzlich: Die Empfehlung zunächst mit dem Schornie zu reden, ist wirklich unbedingt richtig.


    Ich entwickle und baue seit 15 Jahren Steuerungen für Holzvergaser und in dieser Zeit stellen sich halt Erfahrungen ein, erkennt man das eine oder andere und das fließt dann einerseits in die Steuerungen, andererseits in die Beiträge hier ein. Wer ich bin, was ich mache, ist kein Geheimnis, mein Signum ist verlinkt, da kann jeder reinschauen.
    Hier geht das ja zum Glück.


    Eine Regelung, die den Lüfter stufenlos ansteuert, betreibt Vollastkessel nicht zwangläufig im Teillastbereich. Sie bremst aber diese Vollast auf ein Maß ein, an dem man Brennstoff und Verschleiß spart.
    Puffervolumen ist ein Pfund, das kann nie schaden. Es gibt da eigentlich nur die Grenze Platz(das hat halt nicht jeder) und Wärmeverlust des Puffers. Je mehr Puffer, je mehr Verlust, Obwohl man Puffer auch so isolieren kann, dass diese Verluste vernachlässigbar klein bleiben, was trotzdem mit dem Volumen zunehmend schwieriger wird. Keine Steuerung kann beim Holzvergaser ausreichend Puffer ersetzen.
    Aber! Gerade bei Leuten, die Platzproobleme haben, ist jedes Mü wichtig und diese Anfahrentlastung ist eben so eines. Die Kessel-Temperaturregelung auch. Mü und Mü und Mü ... summieren sich auch zum Milli. Milli bleibt aber dennoch Milli.
    Diese Anfahrentlastung arbeitet selbstredend nicht direkt in die Heizkreise, sondern als Bypass für den Puffer. Folglich geht der Kesselvorlauf dort genauso erst in den entsprechenden Mischer. Trotzdem hat das die Wirkung wie eine Vergrößerung des Puffervolumens. Die Puffer sind erst später voll und die Energie ist trotzdem vollständig ausgenutzt.


    Lambda: Ja, HJH(auch manch anderer, darunter entsprechende Anbieter) und ich haben da unterschiedliche Ansichten. Nach der meinigen ist es wichtiger und preiswerter, zunächst per Lüfterregelung dieses Abschalten bei zu hoher Kesseltemperatur zu verhindern. Dann ist es auch für eine vernünftige Lambdaregelung Voraussetzung, dass die Abgastemperatur möglichst stabil bleibt. Von Haus aus passiert das nicht, die ändert sich mit jedem Ausbrennen und Nachrutschen der Scheite im Kessel. Bei diesen Änderungen ändert sich jedesmal auch der Restsauerstoff. Eine Lambdaregelung gleicht das dann zwar wieder aus, aber das geht nicht in Mikrosekunden, sondern dauert in der Regel mindestens Sekunden. Diese summieren sich auf Zeiten, in denen der Restsauerstoff eben nicht auf Idealwert ist. In Diagrammen sieh man das an einem Zickzack der Kurve. Im Durchschnitt bleibt der Wert top. Die Zeiten, in denen er außerhalb de Top-Durchschnittes ist sind aber deutlich größer. Bei geregelter Abgastemperatur -und das geht nun mal am effektivsten über die Lüfterleistung- sind diese Abweichungen des Restsauerstoffes von Haus aus kleiner, das Zickzack weniger, die Zeiten außerhalb des Sollwertes geringer. Deshalb verzichten viele Kesselhersteller auf eine Lambdaregelung, nicht aber auf eine Lüfterregelung. Die meisten Premiumhersteller bieten Lambda als Option an.
    Nach meiner Überzeugung holt man mit der Lüfterregelung mehr an Effektivierung aus dem Kessel, als mit rein Klappen-gesteuerter Lambda-Regelung. Mit beidem zusammen aber wiederum alles, was möglich ist und ich denke, da ist man sich hier wieder einig. Ersteres, die Lüfterregelung ist preiswerter und erfordert am Kessel keine Lufttrennung.
    Es gibt dennoch Anlagen, die kriegt man ohne Lambda nicht wirklich hin. Auch reicht eine alleinige Lüftermodulation dann nicht aus, wenn man ständig unterschiedliches Holz verheizt, also zwischen hart, weich, trocken, weniger trocken wechselt.


    Das alles ist meine Ansicht, wie jeder eine andere haben kann. Zwar resultiert letztlich meine Steuerung aus dieser Ansicht und ich beschwer mich nicht, wenn sich dafür jemand interessiert. Aber ich will hier nicht Werbung machen, in dem ich ausführlich schreibe, was die alles tut und macht und wenn ja warum nicht.

  • Hi Ihr...


    So viel Text... Lesen kein Problem, verstehen schon eher. Aber ich denk ich habs hinbekommen, ich fang einfach mal der Reihe nach an...



    Das war mir alles schon klar... Dieser Laddomat ist z.B. auch in diesem Set enthalten. Wenn du aber was anderes empfiehlst, dann werde ich mir selbstverständlich auch die Ifos darüber ansehen. Ich möchte es mal so ausdrücken: Ich möchte soviel Technik wie nötig, aber so wenig wie möglich...


    Zitat

    Der Hr. Vollmar ist Hersteller und Verkäufer von Zusatz.- bzw. Austauschsteuerungen für Holzvergaser.
    Das zu deiner Information, falls das noch nicht bekannt war.


    Hab ich durch lesen im Forum herausgefunden, Danke trotzdem für den Hinweis...


    Zitat

    Da kommt nämlich in regelmäßigen Abständen der schwarze Mann zum Messen und der kann dir die Anlage still legen.
    Ach ja, von wegen schwarzer Mann.
    Bevor du einen Invest tätigst, frage den Schornsteinfeger ob ihm das genehm ist was du da machen willst.


    Das weiß ich. Der war auch schon da und weiß über mein Vorhaben bescheid...


    Zitat

    Nein, du heizt doch mit dem HV mit einer größeren Leistung wie dein Haus benötigt.
    Du solltest das, was da passiert, unabhängig voneinander sehen.
    Der HV heizt in den Speicher, die Heizung holt sich die benötigt Vorlauftemperatur aus dem Speicher wieder raus.
    Fertig.
    Man muss halt nur dafür sorgen das im Speicher immer etwas drin ist.
    Sonst wird der Arsch halt kalt.


    Aha, so ist das also... Wusste ich jetzt nicht. Danke für den Hinweis...


    Zitat

    Benötigst du wirklich die 5000Ltr. und du baust aber nur 3000 Ltr. rein, dann ist dein Auflegeverhalten halt etwas anders, du musst öfter auflegen, oder anders herum, du kannst in dieser Zeit keine Brötchen backen.


    Das mit dem Brötchen backen ist kein Problem. Wenn ich anheize, dann ist der Großteil der Arbeit schon erledigt. Das ging mir bisher noch viel schlechter, ich musste alle halbe Stunde nachlegen wenns kalt war. Ist jetzt auch nicht wirklich das Problem. Holz liegt im einen Raum, dann 3 Meter Gang weiter steht bereits der HV dann...


    Zitat

    Diese Anfahrentlastung arbeitet selbstredend nicht direkt in die Heizkreise, sondern als Bypass für den Puffer. Folglich geht der Kesselvorlauf dort genauso erst in den entsprechenden Mischer. Trotzdem hat das die Wirkung wie eine Vergrößerung des Puffervolumens. Die Puffer sind erst später voll und die Energie ist trotzdem vollständig ausgenutzt.


    Das wäre ja eigentlich nicht schlimm oder? Warm wird es so und so. Vor allem denk ich dann, wenn der Puffer wirklich mal "leer" sein sollte, hab ich eher Wärme im Haus, als wie wenn ich erst 3000 oder mehr Liter Wasser erhitzen muss. Ich wollte das sogar so haben: Erst Haus warm, dann Rest in die Puffer...


    Zitat

    Nach meiner Überzeugung holt man mit der Lüfterregelung mehr an Effektivierung aus dem Kessel, als mit rein Klappen-gesteuerter Lambda-Regelung. Mit beidem zusammen aber wiederum alles, was möglich ist und ich denke, da ist man sich hier wieder einig. Ersteres, die Lüfterregelung ist preiswerter und erfordert am Kessel keine Lufttrennung.
    Es gibt dennoch Anlagen, die kriegt man ohne Lambda nicht wirklich hin. Auch reicht eine alleinige Lüftermodulation dann nicht aus, wenn man ständig unterschiedliches Holz verheizt, also zwischen hart, weich, trocken, weniger trocken wechselt.


    Also ist eigentlich beides "gleich gut" sozusagen. Ich werde immer wieder gleiches Holz verheizen. Gut, Feuchtigkeit wird nicht bei jedem Scheit gleich sein.


    Grüße Der_Baeck (Adrian)

  • Von dem Gedanken, dass du erst das Haus warm haben willst und dann der Rest in den Puffer geht, würde ich mich verabschieden. Das geht sich auch, hat hier meine ich aber so gut wie niemand so installiert. Für den Fall, dass der Puffer mal wirklich leer sein sollte ( Das wiederum sollte nicht passieren. Ich sage sogar DARF nie passieren ), ist es bei mir so, dass ich 30min nach dem ich angeheizt habe, wieder genug drin ist, dass ich eine entsprechende Vorlauftemperatur zum Heizen im Haus erreicht habe.

  • Von dem Gedanken, dass du erst das Haus warm haben willst und dann der Rest in den Puffer geht, würde ich mich verabschieden. Das geht sich auch, hat hier meine ich aber so gut wie niemand so installiert. Für den Fall, dass der Puffer mal wirklich leer sein sollte ( Das wiederum sollte nicht passieren. Ich sage sogar DARF nie passieren ), ist es bei mir so, dass ich 30min nach dem ich angeheizt habe, wieder genug drin ist, dass ich eine entsprechende Vorlauftemperatur zum Heizen im Haus erreicht habe.


    Hallo Marco


    Wieso soll zuerst Haus heizen, dann Rest in den Puffer nicht funktionieren?
    Genau so ein System ist bei mir vorhanden. Holzvergaser anfeuern, der Verteiler beschickt zuerst den Heizkreis, anschliessen das Warmwasser, der Rest geht in die Puffer. Steuerung TA HZR65. Da ich leider nur 1600 Puffervolumen verbaut habe (Platzmangel) sind meine Puffer nach 12-14 Stunden leer. Wenn´s meiner Frau zukalt wird geht sie einheizen und ist zufrieden. In meinem Profil ist das System zu sehen.
    Haus hat 200m², Holzverbrauch 13 FM


    mfG

  • Hallo...


    Zitat

    Für den Fall, dass der Puffer mal wirklich leer sein sollte ( Das wiederum sollte nicht passieren. Ich sage sogar DARF nie passieren )


    Wieso "darf" das nicht passieren. Ich hab nicht vor, den HV im Sommer zu heizen, weil ich es einfach nicht benötige. Ich brauch den HV wirklich erst, wenn es unter 15°C geht. Ansonsten benötige ich keine Heizung, da Heißwasser ja eh wo anders her kommt. Und da wir eine Backstube im Haus haben, ist es eh nie wirklich kalt im Haus...


    Zitat

    Genau so ein System ist bei mir vorhanden. Holzvergaser anfeuern, der Verteiler beschickt zuerst den Heizkreis, anschliessen das Warmwasser, der Rest geht in die Puffer.


    So hab ich mir das eigentlich auch vorgestellt...


    Grüße Der_Baeck (Adrian)

  • Hallo,


    Wir drehen uns hier im Kreis.


    Das ist ein Streit um des Kaisers Bart.


    Der Ladeanschluss eines Speichers ist immer so gelegt das der Speicher von oben nach unten mit warmem Wasser gefüllt wird.


    Gleichzeitig kann aus dem Speicher Wärme entnommen werden auch von oben.


    Wenn im Speicher keine nutzbare warme Brühe mehr drin ist wird es halt kalt, sonst nichts.


    Im Sommer lässt man halt den HV aus oder macht den auch mal an wie man es gerade braucht.


    Wenn du 5000 Liter Speicher hast werden diese 5000 Ltr. doch nicht gleichzeitig langsam erwärmt.
    Es bildet sich eine Trennschicht zwischen kaltem und warmem Wasser.
    Deshalb kann man in einem 5000 Liter Speicher auch nur 300 Ltr. erwärmen.


    Ich mache jeden ca. 2. Tag 300 Ltr. von 2000 Ltr. warm.


    Wie diese Ladetechnik funktioniert kann man in diesem Link der Fa. Solarbayer sehen:
    http://www.solarbayer.de/Test-Schichtleitspeicher-SPS.html


    mfg
    HJH

  • Hallo...


    Zitat

    Der Ladeanschluss eines Speichers ist immer so gelegt das der Speicher von oben nach unten mit warmem Wasser gefüllt wird.


    Gleichzeitig kann aus dem Speicher Wärme entnommen werden auch von oben.


    Achso, so ist das... Wusste ich nicht.


    Zitat

    Wenn du 5000 Liter Speicher hast werden diese 5000 Ltr. doch nicht gleichzeitig langsam erwärmt.
    Es bildet sich eine Trennschicht zwischen kaltem und warmem Wasser.
    Deshalb kann man in einem 5000 Liter Speicher auch nur 300 Ltr. erwärmen.


    Ich dachte man muss erst die kompletten 5000 Liter auf eine gewisse Temp. bringen um dann auch Wärme entnehmen zu können...


    Das stellt die Sache dann wieder in ein ganz anderes Licht, welches ja auch völlig in Ordnung wäre...


    Grüße Der_Baeck (Adrian)

  • Hallo @Baeck,


    Hast du eigentlich auch Thermostatventile?
    Sind die mit oder ohne Voreinstellung?


    Hast du schon einmal einen hydraulischen Abgleich gemacht?


    mfg
    HJH

  • Hallo HJH,


    wenn du jetzt die Thermostaten an den Heizkörpern meinst, ja, hab ich. Wie ist das gemeint mit oder ohne Voreinstellung?
    Wir haben "neue" mit Stufen 0-5 und ältere mit Sufe 0-9... Wenn ich jetzt z.B. auf 2,5 Stelle, dann schaltet der Heizkörper bei erreichter Raumtemperatur ab...


    Einen hydraulischen Abgleich hab ich noch nicht gemacht.



    Grüße Der_Baeck (Adrian)

  • Hallo,


    Thermostatventile mit Voreinstellung kannst du im max. Durchfluss begrenzen bzw. auf den Nenndurchfluss des Heizkörpers einstellen. Dazu ist ein zusätzliches, für den Bediener nicht zugängliches Einstellrad vorhanden.


    Wenn nicht vorhanden sollte man das Unterteil des Ventiles tauschen.
    Ich habe vor ein paar Jahren einmal ca. 18.-€ für 1 Ventil bezahlt und selbst getauscht.



    Den hydraulischen Abgleich sollte man aber unbedingt durchführen bzw. durchführen lassen.
    Eigentlich einfach, der Heizkörper wird mit dem Voreinstellventil auf den Nenndurchfluss eingestellt.
    Die Tabellen dazu findet man im Internet bei den Ventilhersteller.


    Danach sollte man aber auch eine von den druckgeregelten elektronischen Energiesparpumpen einbauen.
    (WILO oder GRUNDFOS um 2 Hersteller zu nennen)


    Dabei geht es nur darum das du mit einer möglichst niedrigen Vorlauftemperatur deine Räume auf eine für dich optimale Raumtemperatur fahren kannst.
    Niedrige Vorlauftemperatur = Niedrige Rücklauftemperatur = bessere Ausnutzung des Speicherinhaltes.


    Mit diesen Voraussetzungen sollte es dir dann möglich sein deine Mischerregelung zur Heizung hin mit einem elektronischen Regler optimal zu fahren.


    mfg
    HJH

  • Hallo...


    Also, ich hab jetzt Vier Holzvergaser in die Auswahl genommen:


    1. Vigas HVS 40 E


    2. Orligno 200 - 40 KW


    3. Proburner 40 KW


    4. Atmos GS 40 (Saugzug)


    Jetzt hätte ich gern mal die Vor-, und Nachteile von den Kesseln gewusst... Auch würd mich jetzt interessieren, ob diese Kessel das modulierende Gebläse haben, welches "drehzahlgesteuert" ist und nicht nur an und aus geht. Geht jeweils aus den Beschreibungen nicht hervor.


    Vielleicht bin ich jetzt auch total falsch mit meiner Auswahl...


    Grüße Der_Baeck (Adrian)

  • Hallo,


    Du hast dir alle Kessel herausgesucht welche ich alle mit einer Lambdaregelung nachrüsten würde?
    Das ist eine "preisorientierte" Auswahl.


    Ist das deine Absicht?


    Habe ich auch so gemacht, jedoch mit dem Hintergrund "Umbau ist kein Problem".


    mfg
    HJH

  • Hallo eisammen
    wie siet es mit den Turbos beim Orlino aus? Die sollten achon vebessert sein.
    Ob ws genügt?
    Beim Vigas kommt man mit dem Lamdascheck zum nachrüsten aus, oder Regelun verkaufen und Flamtronik rein. Turbos müßen aber verbessert werden.
    Zum brenne bekommt man sie alle. Stefan sein 40KW hatte Shwierigkeiten mit der Sekundärluft,
    mit 14 Loch Düse alles OK. So muß man sich drauf einrichten bei einem günstigen Kessel was
    nachzubessern, aber es lohnt und man lernt den Kessel kennen, das mach dan auch Spaß.
    Da kann man sich immer selbst helfen wenn mal was nachläßt.
    Bei uns ist es auch egal wo der Kessel steht, ob in >Schweden oder Romänien, den nächsten
    Winter halten sie das Haus warm.
    Grüße Martin

    Soli 25 E 2000 l Puffer Solar 8,9m2 Röhren
    Plattentaush. Friwa eigenbau
    Flamtronik 2Gebl. Konr. Dimmer.
    HKS u. EigenDüse Gr. Brennk. Eigenbau
    CO Messung

  • Hallo Adrian,


    der Orligno 200 ist die leicht verbesserte Version des Orlan Super, der Proburner ist die Kopie des Orlan Super. Beide Kessel Modulieren nicht das Gebläse. Der Atmos auch nicht, der hat einen mechanischen Feuerzugregler.
    Und für Vigas gibts es hier andere Spezialisten...


    Ich kann mich HJH nur anschließen, das sind taugliche Kessel für einen Umbau.
    Und die brennen wohl auch so wie sie ausgeliefert werden einigermeßen.
    Aber ein in Abhängigkeit von der Abgastemperatur modulierendes Gebläse sollte der Kessel schon haben wenn du nicht umbauen möchtest.


    MFG Jochen

    Orligno 300 25KW, Atmos P14, 3000L Puffer, 20m² Röhrenkollektoren, UVR 1611, Oventrop XZ-30 Friwa, ausschließlich Wandheizung, beheizte Fläche momentan 150m², Altbau von 1949, Sanierung auf KFW55. Sanierung läuft. Heizungsanlage inzwischen auch.

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