Hackschnitzel oder Scheitholz

Es gibt 40 Antworten in diesem Thema, welches 20.635 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Hallimasch.


  • Schade um die 350-400 tsd Hektar und X Hektar Landwirtschaftliche Fläche auf der Energieverschwengung in form Von Braugerste und Tabak nur in D.angebaut wird. Dann doch lieber Bäume oder Biogasmais


    LG Franz

    ,,Der Mensch steht nicht mehr im Mittelpunkt sondern die Fledermaus, Saatkrähe der Biber und der Wolf zum Ärger der friedlichen Bürger.
    Fröling S4 mit 145 Liter Füllraum Januar 2011 Inbetriebnahme 3000 Liter Puffer.


  • Und für das, was die Häckselei so billig ist, zahlt unsereins Schweinepreise für Meterholz........ Ich kanns ja noch verstehen wenn man Gestrüpp verhäckselt. Aber gleich ganze Bäume........... Die haben echt was an der Waffel!


    Wo ist ökologisch gesehen (vom minimal höheren Energieeinsatz abgesehen) der riesen Unterschied, ob man ganze Bäume zum Verbrennen zerhäckselt, oder erst in Meterstücke zersägt, spaltet und dann verbrennt?



    Mit freundlichen Grüßen
    sLindi

  • Wo ist ökologisch gesehen (vom minimal höheren Energieeinsatz abgesehen) der riesen Unterschied, ob man ganze Bäume zum Verbrennen zerhäckselt, oder erst in Meterstücke zersägt, spaltet und dann verbrennt?



    Mit freundlichen Grüßen
    sLindi


    Hallo!
    Schau Dir doch mal die Werte an, mit denen ein HV arbeitet und vergleiche diese mit einer Hackschnitzel Anlage. Dann brauchst Du nach dem Unterschied nicht mehr fragen. Hackschnitzel Anlagen sind ökologisch fast immer reine Energieverschwender.
    Gruß Wolfgang.

  • Zitat

    Hackschnitzel Anlagen sind ökologisch fast immer reine Energieverschwender.



    Muss nicht, richtig gefahren und natürlich richtig gebaut, fahren die auch mit einem hohen feuerungstechnischen Wirkungsgrad.


    Du hast natürlich einen höheren Einsatz von Förderer, Zellenradschleusen Einschubschnecken. Da sollte man nicht einfach drüber weg sehen.


    Wenn du den Brennstoff Holz kaufen musst solltest du vorher genau rechnen.


    In der Industrie hat man früher den Abfall oft auf Halde gefahren und verrotten lassen.
    Dann kam einer auf die Idee statt ÖL oder Gas den "Abfall" zu verbrennen.


    Das brachte Einsparungen vom Öl und man hatte seinen Abfall weg.
    Der Einsatz von Maschinen spielte dabei eine untergeordnete Rolle.


    Später kostete die Entsorgung von Spanplatten die Tonne so zwischen 600...1000DM.


    Das war dann richtig Geld sparen wenn man seinen Abfall verbrennen konnte.


    Das hat aber der nicht der sein Holz kaufen muss.


    mfg
    HJH

  • Hallo,


    was genau ist mit Werte gemeint?


    Hargassner HSV50 WTH49 (49kW Hackgutkessel): 92,9% Wirkungsgrad
    Hargassner HV 50 (49kW Stückholzkessel): 92,4% Wirkungsgrad


    Fairerweise kommen dazu noch die Mehr-Stromkosten für die Raumaustragung,
    aber sonst soll das doch vergleichbar sein, oder nicht?


    Edit:
    HJH war schneller...


    In unserem Fall (Landwirtschaft mit eigenem Wald) sehe ich das so, dass die (geringen?) Mehrkosten für Häckselung und Raumaustragung dem höheren Komfort geschuldet sind.
    Ökologisch gesehen sehe ich nach wie vor keine gravierenden Nachteile.


  • Hallo!
    Du solltest dies nicht an einem Kessel für die Private Nutzung festmachen. Schau dir doch mal die großen Anlagen an, die z.B. bei vielen Landwirten und Firmen genutzt werden. Deren Wirkungsgrad ist teilweise unter aller Kanone. Mit so einem Wirkungsgrad und Abgaswerten würde kein HV durch eine Prüfung kommen.
    In meiner Nachbarschaft läuft so eine Anlage, wenn die loslegt liegt das ganze Tal unter einer Rauchfahne. Gehört aber einem der großen Steuerzahler und Arbeitgeber in der Gemeinde und da wagt keiner das Maul aufzumachen. Kein Waldstück das zum Verkauf ansteht kann durch einen kleinen erworben werden, geht alles an den großen und wird zu Hackschnitzel. Dadurch werden die Preise für Brennholz zusätzlich in die Höhe getrieben.


    Gruß Wolfgang

  • Leider wird ja bei den Hackgut-Heizungen nicht dazugesagt,welcher Verbrauch da in der Heizperiode wirklich gebraucht wird.
    Dazu kommt noch der Aufwand für den Silo.Ist nicht gerade Billig.
    Service-Kosten gar nicht dazugerechnet.
    Die Heißluft- Gebläse kosten,der Brennteller ist auch nicht gerade Billig.
    Asche-Entleerung und Reinigeung des Kessel fallen da für jeden Betreiber auch an.
    Ob das wirklich soooooo günstig ist?Wage ich zu Bezweifeln.
    Meine aber nur die Privaten-Nutzer.
    Bei Fern-Wärme muß das sowieso der Abnehmer bezahlen. :evil:
    Horst!

  • Hallo!
    Schau dir doch mal die großen Anlagen an, die z.B. bei vielen Landwirten und Firmen genutzt werden. Deren Wirkungsgrad ist teilweise unter aller Kanone. Mit so einem Wirkungsgrad und Abgaswerten würde kein HV durch eine Prüfung kommen.


    Gruß Wolfgang


    Hallo Wolfgang
    Da bin ich völlig Deiner Meinung.


    Gerne möchte ich eine Hackschnitzelheizung sehen, die dauerhaft mit 92,9 % Wirkungsgrad läuft.
    Das sind Traumwerte am Prüfstand bei Vollast, die diese Anlagen nur kurzzeitig erreichen.


    In der Realität laufen Hachschnitzelheizungen mit größer 10 % Restsauerstoff.
    Die meisten Anlagen laufen mit 13 bis 15 % und ca. 200 °C Abgastemperatur.


    Das sind dann 25 bis 30 % Abgasverlust.


    Das ist verbrennungstechnisch wie im Mittelalter, nur mit automatischer Holzzufuhr.


    Auf jeden Fall ist es bequem, wenn man genug Holz hat....


    mfg friedrich

  • Hallo Friedrich


    Habe in letzter Zeit mehrere anlagen anschauen können.
    Dabei hat sich ergeben das die meisten , wie du sagst mit zuviel Restsauerstoff laufen
    Auch die Taktung ist durch zu wenig Pufferspeicher oder besser durch zu wenig Wärmeabnahme und oder zu grosse Leistung ein grosses Manko.
    Eine Anlage läuft mit 5% Restsauerstoff,160C° AGT, hat 2000l Puffer und ist nicht zu gross.
    Da kommt ein rechnerischer Wirkungsgrad raus der sich sehen lässt.
    Unsereiner könnte so eine Anlage bestimmt vernünftig ans laufen bringen.
    Der Arbeitsaspekt ist nun mal da. Sind ja schon ein paar Handgriffe und Tonnen die man bewegt.


    gruß Jürgen

  • Wobei man wieder am Anfang ist.


    Wasser brennt nicht.
    Das ist nun mal auch bei Hack so.
    Die Hackschnitzelheizer die das Holz relativ trocken Hacken und Lagern haben auch keine Probleme.
    Das fängt schon bei dem Austrag aus dem Silo an.


    Gruß jürgen

  • Hallo Zusammen,


    Bei uns haben sich 8 Landwirte eine zentrale, "ökologische" Hackschnitzelheizung mit eigener Fernwärmeversorgung gebaut.
    Die haben eine 150 KW Anlage und zusammen etwa 200 Hektar eigenen Wald.


    Jetzt läuft das im fünften Jahr.


    Die haben 30 % Abgasverlust und nochmal 10 % Verlust durch die Fernwärmeleitungen.
    Es kommt also nur etwa 60 % der Energie in den Häusern an.


    Das Holz aus dem 200 Hektar- Wald wird langsam knapp.


    Aber : Das ist schon o.k., denn wir brauchen ja Wachstum.... :laugh:


    mfg friedrich

  • Gibt immerwieder Anzeigen in den Zeitungen, Holzvergaser keine 5 Jahre alt zu verkaufen wegen Umstellung auf Hackschnitzelanlage, haben sich wohl manche verschätzt wegen der Arbeit zur Brennholzaufbereitung :laugh: :laugh: :laugh:

    ,,Der Mensch steht nicht mehr im Mittelpunkt sondern die Fledermaus, Saatkrähe der Biber und der Wolf zum Ärger der friedlichen Bürger.
    Fröling S4 mit 145 Liter Füllraum Januar 2011 Inbetriebnahme 3000 Liter Puffer.

  • sodele,
    test läuft.
    heute war er da.
    john deere, 320 ps häcksler, also der kleine.
    schafft nur stämme bis 40cm bhd (der große bis 60 cm) und nur knapp 100 raummeter pro stunde, je nach dem, wie gut er an das material rankommt (greifarm ca. 10 meter).
    habe mal zum testen 5 raummeter gehäckselt. nur äste bis maximal 15 cm, reisig, eben alles bis zahnstochergröße.
    gab ihm 20 euro für das abfallzeugs, weil er ja sowieso mit seinem riesencontainer unterwegs war.
    so preiswert habe ich noch nie brennholz gemacht.
    regulär berechnet er pro stunde für mann und maschine 150 euro.
    nach einer 100 raummeter ladung sieht der wald aus wie gefegt. da bleibt nix übrig.
    werde dann zu gegebener zeit berichten, wie mein reaktor auf das zeugs reagiert.
    hobelspäne und sägemehl habe ich schon oft reingeschmissen, immer so 40-50 liter pro abbrand, hat er problemlos vergast.
    piss Tann
    hanibal

    Hanibal


    2-Personenhaiushalt mit Hund, Katzen, Heidschnucken, Hühner und Forellen, ca 80 m² genutzte Wohnfläche, 40 Kw KÖB, 8m² thermische Solarfläche, 3000 Liter Puffer, 500 Liter Brauchwasser. Notfallversorgung: Brennwert-Öler, Kachelofen, Küchenherd (Gas) und Schwedenofen.

  • Ich habe auch mit dem Gedanken gespielt, uns eine Holzhackschnitzelheizung zuzulegen.


    Der Grund lag in der Brennholzbeschaffung. Im Wald (bei uns ist das so) werden meist die Stämme und die starken Teile der Krone verkauft. Viele wollen Kronen garnicht aufarbeiten oder lassen alles kleiner 5 cm Durchmesser liegen.


    Ich habe mich dann mit der Vergasung von Holz befasst und war vom Gedanken "Holz zu verstromen" gepackt und habe mich ein wenig mehr damit beschäftigt. Scheitholzvergaser zur Verstromung habe ich nicht gefunden. Pellets oder Holzhackschnitzel waren der Hauptbrennstoff.


    Die Reste der Kronen und jede Menge Kleinholz wären bei uns kein Problem und der Wald würde ordentlicher aussehen, obwohl dies nicht das natürlichste ist.


    Der Punkt, wieso ich es doch nicht gemacht habe ist die Lagerung und Trocknung. Holz, welches 3 Monate vorher geschlagen wurde ist eben nicht trocken.
    Ein Nachbar hat eine Pelletsheizung und seine erste Erfahrung mit feuchten Pellets war sehr unangenehm.


    An meiner ehemaligen Fachhochschule hatten wir einen 50 kW Holzvergaser von Solarfocus Therminator 50. Hier haben wir auch Holzhackschnitzel verbrannt. Klappte wohl ganz gut was ich so gehört habe. Über eine seitlich angebrachte Förderschnecke wurde das Hackgut in den Füllraum gefördert. Über dem Düsenschlitz lag ein Gitterrost und mit dem Sturzbrandverfahren wurde das Holzgas nach unten verbrannt.


    Fazit: Ein Holzvergaser für Scheitholz hat seine guten Seiten aber ein Vergaser für Hackschnitzel ist auch eine Alternative, gerade wenn man mit dem Gedanken spielt Holz zu verstromen. Aber da fällt uns doch bestimmt auch noch was für einen Scheitholzvergaserkessel ein, oder?

  • HDG und Guntamaitc bauen Kessel die beides Können .


    Hackschnitzel werden händisch nachgeschüttet

    Fröling S4 Turbo 34 kw
    3*1000l Puffer
    400l Ausdehnungsgefäß
    35 l Frischwassermodul
    175l Kesselwasserinhalt
    190l Brennholzfüllraum

  • "...HDG und Guntamaitc bauen Kessel die beides Können .


    Hackschnitzel werden händisch nachgeschüttet ..."


    na ja,
    wer hackschnitzel verheizen kann macht sich im zweifel nicht die zusätzliche arbeit des holzsägens und -spaltens.
    den raummeter hackschnitzel krieg ich für 2-3 euros ins silo geliefert, ohne auch nur einen finger krumm zu machen.
    warum dann noch die (kostenintensive) plagerei des holzmachens?


    piss Tann
    hanibal

    Hanibal


    2-Personenhaiushalt mit Hund, Katzen, Heidschnucken, Hühner und Forellen, ca 80 m² genutzte Wohnfläche, 40 Kw KÖB, 8m² thermische Solarfläche, 3000 Liter Puffer, 500 Liter Brauchwasser. Notfallversorgung: Brennwert-Öler, Kachelofen, Küchenherd (Gas) und Schwedenofen.

  • "...Das ist aber kein marktüblicher Preis. ..."



    doch.


    piss Tann
    hanibal

    Hanibal


    2-Personenhaiushalt mit Hund, Katzen, Heidschnucken, Hühner und Forellen, ca 80 m² genutzte Wohnfläche, 40 Kw KÖB, 8m² thermische Solarfläche, 3000 Liter Puffer, 500 Liter Brauchwasser. Notfallversorgung: Brennwert-Öler, Kachelofen, Küchenherd (Gas) und Schwedenofen.

  • logisch,
    2 euro natürlich nur der hacklohn.


    piss Tann
    hanibal

    Hanibal


    2-Personenhaiushalt mit Hund, Katzen, Heidschnucken, Hühner und Forellen, ca 80 m² genutzte Wohnfläche, 40 Kw KÖB, 8m² thermische Solarfläche, 3000 Liter Puffer, 500 Liter Brauchwasser. Notfallversorgung: Brennwert-Öler, Kachelofen, Küchenherd (Gas) und Schwedenofen.

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