Ist Lambda gleich Lambda?

Es gibt 20 Antworten in diesem Thema, welches 15.345 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Schradt.

  • Hallo Zusammen,


    Als eifriger "Mitleser" war ich bisher noch nicht aktiv im Forum präsent. Jetzt hab ich aber eine Frage nach euren Erfahrungen:


    Ich plane eine Anlage mit einem Meterscheit-Kessel. 49 kW würden ausreichen, aber für das Gleiche Geld von A bekommt man bei B auch 100 kW.
    Eine Lambda-Steuerung sollte der Kessel schon haben. Aber da mir fast jeder Hersteller erklärt, dass das Prinzip überall gleich funktioniert, wundert mich doch die Preisdiff von mehr als 100%. :S


    Ist denn an der Steuerung vom HVS 100E (Solarbayer) soooo viel anders als am MV 49 (Hargassner) oder am Turbotec (HDG)????


    Ich bin kein Fachmann, Schrauber oder Holz-Junkie. Die Anlage soll nach Installation einfach funktionieren! Geld zu verschenken hab ich auch nicht, aber es scheint mir so, dass die Mehrheit doch ganz schön viel an den "günstigeren" Kesseln rumschraubt und Tuning betreibt?!?!
    Von Heizungsbauern bin ich völlig enttäuscht, von Verkäufern eher misstrauisch...
    (Unter diesem Aspekt hat das Forum hier schon nen Orden verdient!!!!!)


    Ich freue mich über Erfahrungen!!!!

  • Hallo,


    in der Steuerungen und im Kessel ist es schon ein erheblicher Unterschied zw. Vigas und Markenhersteller. Beim Vigas wird nur der Kessel geregelt bei den anderen die gesamte Anlage und beim Kessel ist das bei Vigas Stand vor 10 J. und bei den anderen von Heute.


    Sonnige Grüße Reiner

    Sonnige Grüße Reiner

    ETA BK 15 mit Saugzuggebläse und Lambdasonde geregelt mit UVR16x2

    3 X 800 l PS zwei mit Solarwendel und 14 m2 FK mit einem CTC 265 EM als

    Backup und LUVANO 10kW geregelt mit zwei UVR16x2, UVR610 mit CAN-I/O45

    CAN-MTx2 und CMI für eine DHH mit Anbau und 110m2 Heizfläche

  • Hallo,


    Hier in diesem Beitrag ist eine .pdf Datei in der du meine Erfahrung mit einem HV von SB nachlesen kannst :


    http://www.holzvergaser-forum.…d/&postID=91564#post91564



    Da ist jetzt bei SB schon etwas anders, die Steuerung hat sich geändert, es gibt eine Lambdasonde, wenn auch nur eine Sprungsonde.


    Die Kessel müssen ab 1.1.2015 folgende Werte einhalten, egal ob neu oder alt, es gilt neue Inbetriebnahme:


    §5 Stufe 2: Anlagen, die nach dem 31.12.2014 errichtet werden:
    Brennstoff nach §3______Leistung kW_____Staub g/Nm³____CO g/Nm³
    Nummer 1 bis 5a__________ab 4____________0,02_________0,4


    Du solltest auch beachten:
    Man kann leichter regeln wenn man kein Sprungsonde sonder eine Breitbandsonde hat.
    Wenn man 1 Gebläse für Primärluft und 1 Gebläse für Sekundärluft hat.
    Wenn man Primärluft als auch Sekundärluft getrennt regeln kann.
    Die Fahrweise des HV sollte immer mit einer konstanten Leistung in den Speicher/Heizkreis erfolgen.
    Bei zu hoher Vorlauftemperatur sollte der HV seine Leistung zurück nehmen können.
    Die Leistungsregelung sollte nach der Rauchgastemperatur erfolgen.


    Der Füllraum sollte groß genug sein, je größer je weniger muss man auflegen bei gleicher Leistung.
    Der Füllraum sollte mit abgehängten Blechen verkleidet sein zur Erhöhung der Brenntemperatur.


    Es ist darauf zu achten das nach der Zugabe von Sekundärluft noch genügend Raum für den Ausbrand vorhanden ist. Bis zu diesem Raum sollte noch keine Wärmeabgabe an Heizflächen erfolgen.
    Der Ausbrandraum auch Düsen, in der Regel Feuerfestmaterial, sollte einfach und in einem niedrigen Kostenrahmen zu wechseln sein da diese Teile einem Verschleiß unterliegen.


    Der Speicher sollte der Heizlast des Gebäudes und des HV angepasst sein. Ein zu kleiner Speicher macht nur Ärger.
    Man sollte sich Gedanken machen wie oft man in 24 h heizen kann und möchte. Auch bei tiefsten Außentemperaturen.


    Aus der Vielfalt der angebotenen Kesseln jetzt den für dich richtigen aus zu suchen ist allein dein Part.



    mfg
    HJH

  • @ HJH: Vielen Dank für die Info. Aber die meisten der genannten Parameter finden sich in den Herstellerangaben garnicht! :angry:


    Speicher ist bei mir Platzmäßig gar kein Problem, es können gut 10.000 l sein, aber ist man denn gewappnet wenn ich das Premiummodell wähle, dass die Kriterien zutreffen? Lesen kann man das nirgends.


    Daher frage ich ja auch nach Erfahrungen! Der Verkäufer eines SB hat genau so gute Argumente wie der von Herlt (welcher sogar Argumente hat für KEINE Lambda-Steuerung!!!)


    Die Qual der Wahl hab ich immer!
    Ich werde mein Projekt mal etwas genauer schildern müssen..... :silly:

  • Hallo,


    Zitat von "HJH"


    §5 Stufe 2: Anlagen, die nach dem 31.12.2014 errichtet werden:
    Brennstoff nach §3______Leistung kW_____Staub g/Nm³____CO g/Nm³
    Nummer 1 bis 5a__________ab 4____________0,02_________0,4


    Gilt dies nicht mehr?
    Abweichend von Satz 1 gelten bei Feuerungsanlagen, in denen ausschließlich Brennstoffe nach § 3 Absatz 1 Nummer 4 in Form von Scheitholz eingesetzt werden, die Grenzwerte der Stufe 2 erst für Anlagen, die nach dem 31. Dezember 2016 errichtet werden.


    Quelle


    MbG


    Daniel

    15600l Puffer mit integrierten 300l VA WW-Boiler, gebrauchter Lopper Drummer 50

  • Hallo Zusammen,


    Die Anlage soll nach Installation einfach funktionieren! Geld zu verschenken hab ich auch nicht, aber es scheint mir so, dass die Mehrheit doch ganz schön viel an den "günstigeren" Kesseln rumschraubt und Tuning betreibt?!?!
    Von Heizungsbauern bin ich völlig enttäuscht, von Verkäufern eher misstrauisch...
    (Unter diesem Aspekt hat das Forum hier schon nen Orden verdient!!!!!)


    Ich freue mich über Erfahrungen!!!!


    Hallo Turm,


    Wie Du selbst schreibst, muß man grundsätzlich zwischen zwei verschiedenen Holzheizer Type unterscheiden.


    1. Diejenigen die alles selbst installieren:


    Das sind dann die sog. "Tuner", die eben ständig am verbessern sind.
    Diese Typen können es sich leisten, einen Billigkessel zu kaufen.
    Diesen Kessel dann mit entspr. Einsatz zu optimieren.
    Die sparen sehr viel Geld und sind damit zufrieden, wenn der Kessel dann gut brennt.
    So ist dann das Heizen mit Holz auch wirtschaftlich.


    2. Diejenigen, die alles installieren lassen wollen - oder müssen;


    Diese Leute haben nur die Wahl einen relativ teuren Kessel eines Premiumherstellers zu wählen, da ein Heizungsbauer in der Regel keinen Billigkessel einbaut, für den er dann auch Funktiongarantie geben muß.


    Diese Typen sind dann auf den Heizungsbauer angewiesen, der die Anlage projektiert.
    Das kann gut gehen, oder auch weniger gut...??
    In der Regel haben die meißten Heizungsbauer keine Erfahrung mit Holzheizungen und der zugehöriger Puffer Hydraulik.
    Diese Typen können sich keinen Billigkessel leisten, da sie nicht in der Lage (oder willens) sind evtl. technische Probleme zu lösen.


    So eine Anlage ist dann kostenmäßig auch nicht günstig zu bekommen.
    Es stellt sich die Frage ob unter solchen Umständen ein wirtschftlicher Betrieb überhaupt möglich ist.
    Besonders dann, wenn man das Holz kaufen muß??


    Holz war noch nie so teuer wie heute - Öl war noch nie so billig wie momentan;


    Die Typen hier im Forum sind meißt der ersten Kategorie zuzuordnen.
    Die haben einen Billigkessel.
    Die können sich einen Billigkessel leisten, weil sie in der Lage sind die technischen Zusammenhänge zu verstehen und evtl. Fehler selbst zu finden.
    Diese Typen projektieren die komplette Anlage und bauen sie auf.


    Jetzt kannst Du Dich einordnen:


    Kannst Du Dir einen Billigkessel leisten, oder mußt Du einen Premiumkessel kaufen??


    mfg friedrich

  • Moin Moin!


    Ich kann mich meinen Vorrednern prinzipiell nur anschließen.


    Dennoch solltest Du folgendes beachten:


    Man kann nicht aus der kW-Zahl den Verkaufspreis per Dreisatz hochrechnen.
    Ein 100kW-Kessel unterscheidet sich von einem 50kW-Kessel der gleichen Modellreihe nicht viel.
    Der Aufwand für Konstruktion, Erprobung, Montage, Vermarktung, Steuerungstechnik, Türen/ Klappen/ Lüfter ist gleich (Fixkosten).
    Lediglich der Materialaufwand für den Grundkörper bzw. die Brennkammerauskleidung ist etwas höher,
    aber auch nur dann, wenn der 100kW-Kessel einen größeren Füllraum hat.
    Theoretisch kann der 100kW-Kessel auch die gleiche Füllkammer haben wie ein 50kW-Kessel.
    Dann brennt er halt in der halben Zeit ab, man muss öfter nachlegen.


    Man kann auch die Kessel von Solarbayer nicht mit HDG oder Hargassner gleichsetzen.
    Es gibt da enorme Unterschiede in:
    - Produktionsstandort
    - Servicequalität
    - Haltbarkeit des Innenlebens (Füllraumauskleidung, Düsenstein, Brennkammerauskleidung)
    - Funktionsumfang der Steuerung/ Regelung
    - Verbrennungsqualität (Neigung zu Hohlbrennern)
    - realer Wirkungsgrad (Abstrahlverluste, Restwärmenutzung, Abgastemperatur)
    - Brennstoffvariabiltät (Scheitholz, Brikett, Hackschnitzel)
    - Komfort (Automatische Zündung, Handy-Apps)
    Es ist wie mit dem Vergleich zwischen Autos von Dacia und Audi oder dem Vergleich zwischen Waschmaschinen von Miele und Bauknecht.
    Solarbayer ist preiswert.
    HDG und Hargassner sind obere Mittelklasse.
    Ob nun ein Premiumkessel auf Grund seines Preises überhaupt noch wirtschaftlich sein kann, sei dahin gestellt.
    Manchen geht es ja nicht um die Wirtschaftlichkeit, sonder ehr um Komfort und das letzte halbe Prozent Wirkungsgrad.


    Du solltest erstmal herausfinden, welche Heizlast Dein Haus hat.
    Wie ist der jetzige Brennstoffverbrauch pro Jahr bzw. am kältesten Tag des Jahres?
    Dann solltest Du Dir überlegen, wie oft Du nachlegen möchtest (z.B. 5x am Tag oder alle 5 Tage).
    Aus diesen beiden Parametern resultiert dann ein Pufferspeichervolumen X und ein Kesselfüllraumvolumen Y.
    Diesem Kesselfüllraumvolumen ist dann herstellerabhängig eine "Kesselgröße" in kW zugeordnet.
    Die kW-Zahl ist uninteressant, wenn X und Y stimmen.


    Nun kann es passieren, dass Du nach dieser Methode auf eine Kesselgröße kommst, wo es keine Füllraumtiefen von 1m gibt.
    Wenn das für Dich ein Muss-Kriterium ist, dann musst Du anderes herangehen.
    Dann wählst Du einen 1m-Kessel mit Kesselfüllraumvolumen Y, daraus ergibt sich dann das erforderliche (Mindest-) Pufferspeichervolumen X und der Nachlegeintervall.


    Zu dieser Auslegung (Heizlast-Puffervolumen-Füllraumvolumen-Heizleistung) gibt es hier im Forum auch irgendwo ein sehr gutes Berechnungsblatt (Excel oder war´s PDF?).
    Das müsstest Du Dir mal suchen.


    MfG


    Hans

  • Hallo Der Turm


    Zitat

    @ HJH: Vielen Dank für die Info. Aber die meisten der genannten Parameter finden sich in den Herstellerangaben garnicht!



    Da musst du dir die Mühe machen und aus den bunten Prospekten raus lesen.
    Das ist einfach ein Verkäufer der vor dir im Geschäft steht bzw. die Prospekte drucken läßt, der will verkaufen.
    Da muss man dem Käufer nicht immer alles verraten...


    Eigentlich wollte ich dir diese Datei zukommen lassen:
    http://www.holzvergaser-forum.…d/&postID=90124#post90124


    hier das Excel Blatt:
    http://www.holzvergaser-forum.…d/&postID=88100#post88100



    mfg
    HJH


    kmvar
    Diese Ausnahme hatte ich überlesen.

  • Hallo eine Sache muss aber auch noch beachtet werden bei der Kessel große die Heizungsanlagen Verordnung die ab 50kw feuerungsleistung gilt deswegen geben ja die meisten hersteller die Leistung 49kw an um das zu umgehen. Genauso wie früher die messplicht ab 15 kW. Also jetzt muss ich das Heizungsbauer Handwerk verteidigen bei uns in der Firma werden besondere Anlagen immer in Zusammenarbeit mit dem Herstellern geplant ob es jetzt die hydraulischen Bedingungen oder auch die Regelungstechnik betrifft. Ich war jetzt auch erst kürzlich 3 Std mit meinem Chef und dem hargassner aussendienst zusammen gesessen und haben die komplette Hydraulik und Regelungen für meinen Heizungsumbau nächstes Jahr geplant weil es für mein Vorhaben kein fertiges Schema gab

  • Tja, und was mach´ich jetzt? :blush:


    Stimmt der Vergleich zwischen Dacia und BMW? Kauf ich einen Kessel jenseits der 10.000er Marke und hab dann Ruhe? Gibt es überhaupt Kessel, bei denen all die Tipps und Vorschläge vereint auch verbaut wurden? Und wo ist die Grenze zwischen sinnvoll Alltag und Tuning? Manchmal verunsichern natürlich auch die Menge der Erfahrungen, ich weiß.....


    Trotzdem vielen Dank für die umfangreichen Ausführungen (auch in anderen Treads)


    HJH: Hut ab! Ich werde dich sicher noch das eine oder andere Mal bemühen während meines Projektes... :unsure:

  • Hallo Der Turm, 2 Dinge möchte ich zu Deinem Projekt anmerken.
    1. Steuerung. Ich habe nach 20 Jahren meinen alten einfachen Holzvergaser durch einen Premiumkessel ersetzt. Die Steuerung ist einfach die Wucht! Du kannst die Anleitung dazu bei logotherm.at runterladen und mal ein bißchen reinlesen. Die Firma baut Regelungen für div. Kesselhersteller. Alle in dem Laden heizen mit Holz, und das merkt man dem Produkt auch an, die wissen, worauf es ankommt!
    2. Meterscheitkessel.
    Du solltest unbedingt einen Heizer mit so einem Kessel besuchen und Dir das "Handling" mit den Riesenscheiten mal probieren: Ich hatte auch mit so einem Teil geliebäugelt und habe es aber dann doch gelassen. Mit jugendlichem Eifer mag das ja gehen, aber in 20 Jahren? Oder wenn die Frau mal heizen soll?
    Viel Erfolg weiterhin!
    Halbmeterscheit

  • .......
    mit deinem Lob an HJH hast du unbedingt recht,
    auch wenn er manchmal etwas theoretisch ist sind seine Hinweise und Berechnungen meist mehr wert als das was man von anderen für teuer Geld kaufen kann...
    .......


    100% zustimmung B)

  • Moin,


    würde ich nochmal von vorne anfangen - ich denke, ich würde einen "vernünftigen" Kessel kaufen, anstelle des Vigas. Warum?


    - Türverriegelung aus der Steinzeit
    - Füllraumtüre zu klein -> Beladen geht kaum ohne sich einzusauen
    - Wärmetauscherreinigung umständlich
    - Steuerung sehr rudimentär
    - Kanten zum großen Teil nicht entgratet, Feilsession erforderlich
    - Brennmaterial kritisch (Form, Größe)


    Wenn ich sehe, mit was (Zimmereiabfälle) und wie mein Nachbar seinen Fröling belädt, und wie zuverlässig der trotzdem läuft, werde ich schon etwas neidisch.


    Und wenn ich überlege, wie oft ich schon im völlig verrauchten Heizraum stand und einfach nur HEIZEN und eben nicht räuchern wollte, könnte ich kotzen. Gerade mit Nadelholz ist das nicht so ganz ohne.


    Wenn man ein neues Hobby oder ständig was zu basteln braucht, ist so ein Billigkessel eine super Möglichkeit, sich zu betätigen :unsure: . Wenn man aber einfach nur heizen möchte, kann ich aus meinen Erfahrungen heraus ganz klar keinen Vigas / Solarbayer Kessel empfehlen. Die anderen Billigkessel stehen allerdings auch nicht besser da...


    Ich ziehe ja den Hut vor den Leuten, die hier die Holzvergasung quasi neu erfinden, ich für meinen Teil will aber nur die Bude warm haben.


    Aber auch, wenn du installieren lässt: Lese hier, was das Zeug hält. Die Inkompetenz der Heizungsbauer, was Holzheizungen angeht, ist erschreckend. Hätte ich mich auf die "Berechnung" eines lokalen Heizungsbaumeisters verlassen, würde ich bei Temperaturen unter 0°C hauptamtlich Holznachleger sein :silly:
    Glücklicherweise gibt es hier aber Leute, und da möchte ich nochmals HJH und auch HB53 besonders erwähnen, die einem mit Excelblättern und gutem Rat unter die Arme greifen.


    Letztendlich ist der Kessel nur ein Teil des Ganzen - aber mit diesem Teil hat man eben oft zu tun. Deshalb: Lieber einen 10m³ Weinvergärungskessel selbst zum Puffer umbauen, als beim Kessel zu sparen...


    Viel Erfolg,
    Gerrit

    HVS40E mit Martins 12-Loch-Düse
    AK3000
    Lambdaregelung mittels Arduino Mega 2560 (3,2" Touch-Display)
    LSU 4.2 mit Knödler-Interface
    Luftverteilung per Kulisse und Belimo
    4000l Puffer





    "Don't mess with idiots. They drag you down to their level and beat you with experience."

  • Dann muss ich aber mal eine Lanze FÜR die Billigkessel brechen. ;)


    Mein HVS25LC lief im Originalzustand schon bestens.


    Veränderungen gab es nur, weil wir ja alle ein bischen "spinnert" sind, hätten aber sicher nicht zwingend sein müssen und bringen ein paar Prozent Wirkungsgradverbesserung.


    Im Detail war das:
    - eine größere Brennkammer aus Edelstahl (von Sven), um der vollständigen Verbrennung mehr Raum und Zeit zu geben
    - "schärfere" Turbulatoren (auch von Sven), um die AGT etwas zu senken und mehr Energie vom Abgas ins Wasser zu bekommen
    - eine Keramikdüse (von Max), beruhigt die Lamdaregelung etwas
    - und ein Düsenschutz-Rost (von Sven), um die Düse am Einlauf zu schonen


    In Summe bringt das sicher ein paar Prozent Wirkungsgrad, aber wäre wie gesagt nicht zwingend erforderlich, da der Kessel im Originalzustand schon zu meiner vollsten Zufriedenheit lief.


    Wenn ich mal während der HV läuft nachlegen muss, wechsel ich meistens nicht einmal in den "Nachlegemodus", in dem der Lüfter ausschaltet.
    Ich öffne einfach vorsichtig die Füllraumtür (vorher natürlich Anheizklappe öffnen), lege ein paar Scheite nach, schliesse die Tür und die Anheizklappe und gut.
    Kurz danach hat sich der Lambdawert wieder eingeregelt.
    Selbst bei laufendem Lüfter (Druckgebläse) raucht und stinkt da kaum etwas.


    Deswegen Fazit: natürlich würde ich den wieder kaufen. 3750,- für einen Kessel mit Lamdaregelung, da kann ich sogar noch einen zweiten (oder dritten) kaufen, bervor ich mir einen Premiumkessel reinstelle, der auch "nur" Wasser warm macht. :laugh:


    Gruß Yves

  • Es hat gedauert, jetzt wird es vollendet...


    Habe mich für einen HDG euro 50 entschieden, 6,000 l Speicher. Habe in den letzten Wochen ein neues Heizhaus, einen neuen 7m Schornstein und diverse Holzlagerplätze gebaut.
    Das Zeug steht alles da und wird ab morgen vom Heizungsbauer zusammengebastelt.


    Ich hatte bei dem ganzen Projekt noch gar nicht erwähnt, dass ich damit einen ehemaligen Wasserturm (jetzt eine Kletterhalle) beheizen werde. Also NUR heizen. Kein WW o.ä.
    Der Turm hat ca. 7.000 kubikmeter Raum und wird dann mit Wärmetauschern je Etage erwärmt.
    Die letzten 12 Jahre habe ich diesen mit einer Bauheizung von Heylo 120kW (provisorisch :D ) beheizt. Jetzt wurde es Zeit für etwas Richtiges. Mein Ölverbrauch lag bei ca. 7.000 l im Jahr, der 120 kW Heizer lief also nur zu 10-12%. Ich hab damals auch den sogenannten "Heizungsplanern" vertraut...
    Diesmal hab ich zwei "Planer" vom Hof gejagt und vertrau einfach wieder meiner eigenen Rechnung. Kan kann ich mich dann nur selber vor´s Knie treten...


    Holz bekomme ich (als Jäger) günstig vom Forst, bereite es selber auf. Zum heizen ist auch 7 Tage die Woche jemand vor Ort (auch bei Hexenschuss :thumbup: )


    Durch ganz viele umfangreiche Hinweise und Erklärungen auch aus diesem Forum hoffe ich, dass die Anlage auch Spaß machen wird. Ich freu mich jedenfalls schon drauf und sage nochmal Danke an alle, die ihre Zeit zu vielen (oft immer wieder neuen) Erklärungen nutzen!


    Ich werde nach Anlauf natürlich auch gern meine Erfahrungen teilen. Es war ein ganz schön langer Weg...
    Bilder folgen auch gern...

  • Ich würde unter die Puffer noch min. 6cm XPS Dämmung legen, darauf ne 25mm OSB Platte und drum herum 50cm Dämmwolle o.ä. vorsehen. Der Ofen ist eine gute Wahl :thumbup:

  • Und jetzt läuft die Anlage seit einer Woche. Es muss noch ganz schön probiert werden bis eine Routine da ist. Testen, einstellen, wieder testen....
    Ich hoffe, es pendelt sich schnell ein. Im Moment hab ich fast das Gefühl, 6.000 l Speicher wären fast zu viel. Der 2. Speicher, in dem der Rücklauf Kessel anliegt kommt sehr langsam in Gang. Und dabei ist es jetzt ja nicht wirklich kalt draussen...
    Das feuern mit dem Kessel ist wirklich super-easy...


    Wenn es noch Tipps zum Betrieb gibt, Tipps zur Optimierung, freue ich mich. Die Heizungsbauer haben sehr saubere Arbeit geleistet, aber die "Einweisung" war sehr schwach. Will sagen, sooooo viele Erfahrungen haben die mit dem Betrieb in der Tat nicht. Naja, ich war ja schon froh überhaupt einen zu finden der schon Holzkessel verbaut hat.
    Naja, jedenfalls sind 50 kW schon hungrig... :)


    Wenn ich den Winter überstanden habe, gebe ich natürlich meine Erfahrungen gern auch weiter. Bisher bin ich noch ein "Theoretiker" im Holzheizen..
    Wer Interesse hat die Anlage zu "gucken", ... steht in Leipzig.


    Sächsische Grüße
    Patrick

  • Tipps zum Betrieb... wie du hier im Forum auch an anderer Stelle findest: Anzünden mit nem Gasbrenner geht super einfach und schnell (Unkraut-Ex mit Schraubkartuschen). Kein "Feuer machen" im Füllraum, sondern nur die alte Holzkohle zum Glühen bringen, dann Kleinholz drauf und den Ofen voll stapeln. (Dazu in der Steuerung als Abschaltkriterium Rest O2 wählen, sonst brennt der komplett leer, sollte aber schon so sein)


    Beim Reinigen die Brennkammer (Schamotte) nicht mechanisch reinigen, sondern nur mit einem Staubsauger die Asche raus saugen. Die Düse nicht vergessen (von vorne mit dem Sauger). Die Empfehlung kam bei der Inbetriebnahme, kann nicht so falsch gewesen sein.


    Was meinst du denn mit Testen und Einstellen? :)


    6000l bekommst du nicht mit einem Abbrand voll, aber genau das macht es doch komfortabel - so kannst du heizen wann es dir passt. Welche Steuerung hast du?

  • Steuerung hab ich am kessel control 1. und von einem anderen Hersteller die Heizkurven/ Pumpen ect.-Steuerung. War deutlich günstiger.
    Der Tipp mit dem Unkrautvernichter ist gut. Haben so ein Ding eh da.


    Einstellen: naja, ich musste erst mal die Luftgitter laut Hersteller auf Weichholz einestellen, die waren alle offen und wurden so in Betrieb gesetzt. Ebenso die Menues Holzart und Feuchte. Hab mal getrestet, ob das ein Unetrschied macht. Das Holz macht schon deutlich einen Unterschied ob es 14 oder 19% Restfeuchte hat. Da geht die Kesseltemp ab wie Luci wenn das Holz trocken ist. Aber ob die Einstellung dabei hilft..???
    Naja und die Wärmetauscher im Turm, Außenfühler, Heizkurven... alles so´n Quatsch was man erst mal verstehen muss.. Wann welche Pumpe sinnvoll wie läuft.....


    Die Schamotte meintest du im hinteren Kesselteil? Also bei den Wärmetauschern? Meinst du NICHT mit den Stahlbürsten reinigen? Sollte das ausreichen? Mit nem Sauger kommt man doch nicht dazwischen? ?(

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