Anlage kocht regelmäßig nach Wechsel auf UVR1611 | Stagnation bei 70° im Puffer

Es gibt 18 Antworten in diesem Thema, welches 6.997 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von hammax.

  • Guten Abend zusammen.
    Die Suchfunktion hat leider nichts zu meinem Problem ergeben.
    Daher hier die Beschreibung meines Problems:


    Ich habe meine Solaranlage kürzlich vom Wagner SunGo SL auf eine UVR 1611 umgerüstet.
    Seit dem kochen meine Absorber regelmäßig auf (Stagnation) obwohl im Pufferspeicher erst 70°C geerntet sind.
    Hier mal die Daten zur Hardware (alles was schon vorher da war):
    4 Kollektoren mit zusammen 10,4m² Fläche
    700 Liter Pufferspeicher mit 160L Frischwasser (Tank in Tank) von Wagner
    Wilo ST 25 Umwälzpumpe


    Mit dem Wagner Regler hat die Anlage mir den Puffer auf 95°C aufgeheizt ohne das sie jemals in Stagnation ging.


    Nun bin ich auf eine UVR1611 umgestiegen da ein Heizkreis, und eine weitere Speicherbeladung über Holzofen dazu kommt.
    Die UVR hat jetzt schon den Betrieb der Solaranlage übernommen.
    Standard Solarmodul mit Standard PID-Regelung nachgeschaltet.
    Also eine P-Regelung da I und D auf Null wie von TA voreingestellt.
    Ansonsten folgende Daten zur Solarregelung:


    T. Koll. MAX: 130°C
    Hysterese: 10.0 K


    T.Ref. MAX: 85°C
    Hyst. 3.0K


    Diff. EIN: 7.0K
    Diff. AUS: 3.0K


    T.Beg MAX: 90°C
    Hyst. 3.0K


    Daten der PID-Regelung:


    Differenzmodus: Normal
    Diff. Soll: 10.0K
    Stellgröße MAX: 30
    Stellgröße MIN: 12


    P= 10


    Kann damit schon jemand sehen ob ich nen Fehler drin hab oder braucht ihr noch mehr Daten?
    Ich selbst kann keinen sehen.
    Ich hatte versuchsweise schon die Stellgröße MAX der Pumpe auf 50 und höher aber ab über 30 höre ich keinen Unterschied mehr. Und die meisten Forumseinträge sagen auch das nach 30 nicht mehr viel kommt.
    Hardwaretechnisch wurden keine Veränderungen gemacht. Daher kann es nur an den Einstellungen liegen.


    70°C max ist mir echt zu wenig Ausbeute. Zumal eine ständige Stagnation ja echt nicht nett für die Anlage ist.


    Danke schonmal im Voraus für eure Bemühungen.


    Sven

  • Hallo Sven,
    welche Werte zeigen denn die Sensoren der UVR an (Kolli-Temperatur, Puffertemp.) wenn die Anlage bei Stagnation abschaltet ?
    Bei KolliTemp von 130° und nur 70° Puffer scheint die Pumpe die Wärme nicht wegzubekommen. Das wäre dann ein Hydraulikproblem (das es vorher wohl nicht gab).
    Dann kann es eigentlich nur sein, dass die Pumpenansteuerung nicht passt ?
    Bei 130° Kolli-Temp. sollte die Pumpe volle Leistung bekommen.
    Was sagt denn der Taco (Durchflussmesser) ?
    LG Winfried

  • Hallo,


    Du solltest dein komplettes Programm hier einstellen.
    Dann kann dir hier einer von den UVR-Spezi's was sagen.


    mfg
    HJH

  • Hallo Sven,
    ..stell mal deine
    Stellgröße_MIN hoch auf z.B. 25
    dann ist die Pumpe gezwungen, mehr durchzusetzen.
    MAX_Stellgrad =30 heißt nicht, dass sie den jemals erreicht,
    sie fährt immer mehr oder weniger darunter.


    Auf welcher Stufe läuft die S_Pumpe I ... II ... III ?


    mfG Max

    HVS25LC / 3100l Puffer / 300l WW / 10m²SolarFK
    UVR1611 / Fubo ca. 180m² / Wahei 16m²
    Eigenbau Keramikventuridüse mit SekLuft-Spalt
    als Kesselsteuerung anstatt AK3000:
    UVR1611E NM/DE + CMI + MTX-Lambdamodul + LSU4.2

  • Hallo Sven,


    wie schon geschrieben wäre es sinnvoll wenn du einen Hydraulikplan wo sie Sensoren eingezeichnet sind sowie die Tappsdatei und einen Ausdruck von Wionsol hier einzustellen um korrekte Aussagen dazu treffen zu können.


    Sonnige Grüße Reiner

    Sonnige Grüße Reiner

    ETA BK 15 mit Saugzuggebläse und Lambdasonde geregelt mit UVR16x2

    3 X 800 l PS zwei mit Solarwendel und 14 m2 FK mit einem CTC 265 EM als

    Backup und LUVANO 10kW geregelt mit zwei UVR16x2, UVR610 mit CAN-I/O45

    CAN-MTx2 und CMI für eine DHH mit Anbau und 110m2 Heizfläche

  • Hallo Sven, hallo Max


    wenn man das Programm nicht gesehen hat, ist alles ein sochern im Nebel. Wenn die Anlage vorher gelaufen hat, muß sie es jetzt Hardwaremäßig immer noch. Die Frage ist:

    • Wie sind die Solarregler eingestellt
    • Wie sind die PID´s parametriert.
    • Wo werden die Werte gemessen
    • Welche Lade-Strategie soll gefahren werden.

    @SvenB
    Hast du ein CMI mit Netzanbindung?


    PS:
    Ich schließe mich Reiner an. Beitrag hat sich gekreuzt.


    Alfred

  • Hallo Zusammen.
    Schonmal danke für die ersten Vorschläge.
    Hier kommen zunächst schonmal weitere Werte die meine Anlage näher beschreiben.
    Leider habe ich kein CMI und habe alle einstellungen direkt in der UVR gemacht.
    Ich habe mir mal TAPPS2 runter geladen.
    Das funktioniert anscheinend sogar auf meinem Linux.
    Ich habe eine representative Solarregelung gezeichnet die alle Werte meiner Anlage enthält.
    Zudem noch eine Bleistiftzeichnung wo meine Sensoren sitzen.
    Ich hoffe das reicht um die Anlage genügend zu beschreiben.


    Zudem habe ich versucht die Durchflussanzeige (Taco) abzulesen.
    Leider ohne Erfolg.
    Pumpe auf Hand und Schaltsignal gestellt...nur kurzes zucken im Durchlaufmesser...Pumpenstufe von Stufe 2 auf 3...nur kurzes zucken...auf Stufe 1 das selbe.
    Ich vermute aber das die Anzeige defekt ist...denn die Pumpe holt ja Temperatur vom Dach.
    Weiß evtl. jemand ob es schädlich für die Tacos ist wenn die Stellschraube dauerhaft auf senkrecht steht?
    In der Anleitung steht das man sie zum Messen auf senkrecht stellen soll.
    Allerdings steht nirgends das man sie nicht auch dort stehen lassen kann.
    Daher werde ich das wohl damals beim Einrichten des Durchflusses nicht gemacht haben (vor ca. 3 Jahren).


    Was braucht ihr noch für Infos?
    Leider bin ich fast nie zu Hause wenn die Anlage aufkocht.
    Ich komme immer erst nachmittags von der Arbeit und dann steht der Kollektorfühler schon auf 130°C.
    Am Sonntag war ich zufällig mal dabei.
    Konnte aber auch keine Besonderheiten feststellen warum sie über kocht.
    Die Pumpendrehzahl geht vom Regler aus durchaus auf 30 hoch. Und das auch schon recht früh wie ich finde.
    Ich habe ständig jede Menge Luft im Abscheider und der Druck sinkt immer mehr...mittlerweile von 1,1bar auf 1 bar (kalt).
    Das Sicherheitsventil hat bisher noch nicht angeschlagen.


    Hoffe auf weitere Tipps von euch.
    Gut ist das Kochen bestimmt nicht für die Anlage.


    Danke und Gruß
    Sven


  • Hier das Bild...TAPPS Datei kommt


    Edit: Der Sensor S10 ist natürlich unten am Solarausgang (auf höhe S3) und die Pumpe A1 schiebt auch in die andere Richtung...ist schon zu spät für mich und war ein harter Tag ;)

  • Hast Du da keine Speicherkarte drin? Ziehen und auf PC kopieren, dann kannst Du die hochladen.Gruß

    Die 1611 hat meines Wissens nach keinen Speicherkartenslot...dafür gabs immer noch ein Extra Gerät (CMI). Leider grad noch nicht im Budget ;)

  • Die Pumpendrehzahl geht vom Regler aus durchaus auf 30 hoch. Und das auch schon recht früh wie ich finde.
    Ich habe ständig jede Menge Luft im Abscheider und der Druck sinkt immer mehr...mittlerweile von 1,1bar auf 1 bar (kalt).

    1bar kalt ist zu wenig
    das heißt am Dach 0,2bar (bei 8m Höhendifferenz vom Manomenter zum Dach)
    das ergibt wunderbare Luft/Dampfblasen im Kollektor am Dach
    und dann hilft die beste Regelung nichts mehr


    füll Deine Anlage mal auf 2bar
    schalte die Solarpumpe manuell EIN auf 100%
    steig aufs Dach und lasse die Luft ab
    dann ist der Spuk vorbei
    dann Pumpe wieder auf AUTO


    Denn wenn die Pumpe fleissig dauerhaft läuft
    und dennoch die Anlage kocht
    dann ist es nicht die Regelung
    dann ist es die Luft gepaart mit dem zu niedrigen Druck in der Hydraulik
    Und vermutlich hast Du irgendwo einen automatischen Entlüfter
    Automatische Entlüfter ziehen bei niedrigem Anlagendruck gerne Luft ins System


    Drum erhöhe den Anlagendruck im Solarkreis


    Bernhard


    PS.
    Wenn Du schon dabei bist den Solarkreis zu befüllen
    Schau Dir mit einem Refraktometer mal den Gefrierpunkt Deiner Solarmischung an
    Damit kannst Du entscheiden ob Du die Anlage nur mit Wasser oder aber mit Solar-Glycol auffüllen mußt
    Der Gefrierpunkt den das Refraktometer anzeigt sollte bei -20°C liegen
    Wenn es weniger ist dann Glykol in die Leitung pumpen - ich mach das hiermit

  • Hallo Sven,


    ich schließe mich Bernhard an den da ist der Solarkreislauf nicht i.O. Luft in der Anlage und event. ist das MAG auch nicht korrekt eingestellt. Programmtechnisch würde ich als Begrenzung S2 und Referenz S3 nehmen.


    Sonnige Grüße Reiner

    Sonnige Grüße Reiner

    ETA BK 15 mit Saugzuggebläse und Lambdasonde geregelt mit UVR16x2

    3 X 800 l PS zwei mit Solarwendel und 14 m2 FK mit einem CTC 265 EM als

    Backup und LUVANO 10kW geregelt mit zwei UVR16x2, UVR610 mit CAN-I/O45

    CAN-MTx2 und CMI für eine DHH mit Anbau und 110m2 Heizfläche

  • Hallo Zusammen.
    So ich habe heute den Anlagendruck auf 2 bar hoch gefahren.
    Mit -25°C war noch Spiel drin so dass ich mit Wasser aufgefüllt habe.
    Danach Pumpe an und rauf aufs Dach.
    Dort war allerdings nur am Rücklauf etwas Luft.
    Aber wirklich kaum merklich.
    Ich fürchte die Probleme kommen noch von wo anders.
    Das MAG habe ich auch kontrolliert.
    Vordruck war mit 1,5 bar etwas hoch.
    Lauf Hersteller bei Anlagenhöhe von ca. 8 Meter 1,1 Bar.
    Das habe ich jetzt auch eingestellt.
    Anlagendruck ist nach dem Entlüften an allen Entlüftern auf 1,6 Bar runter.
    Das ist 0,2 bar über dem Wert den Wagner für die Anlage vor gibt.
    Somit habe ich noch Reserve für weitere Entlüftung in den nächsten Tagen.


    Der Durchflussmesser reagiert allerdings noch immer nicht.
    Wie kann man denn erkennen, ob der funktioniert oder nicht?
    Ich sehe keine Anzeige auf der gesamten Skala.
    Nur ganz unten bewegt sich etwas wenn man die Pumpe ein oder umschaltet.


    Weiter vielen Dank für eure Tipps.


    Sven

  • Hallo Sven,


    ich würde den Vordruck am MAG bei geschlossenen Kappenventil und abgelassen auf 1,5 bar einstellen und der Anlagendruck im kalten Zustand ist dann 1,8 bar und dann die Anlage gründlich spülen dann sollte ein Durchfluss vorhanden sein. Es kann ja sein das sich irgendwo ein Luftblase hängt und die Pumpe es nicht schafft diese zu überwinden. Wenn du die Anlage spülst dann sollte der Durchflussmesser ja was anzeigen und viel weiter runter mit Gefrierschutz würde ich nicht gehen sonst ist die Rostschutzfunkion nicht mehr gewährleistet das kannst du ja im Datenblatt der Solarflüssigkeit nachlesen.


    Sonnige Grüße Reiner

    Sonnige Grüße Reiner

    ETA BK 15 mit Saugzuggebläse und Lambdasonde geregelt mit UVR16x2

    3 X 800 l PS zwei mit Solarwendel und 14 m2 FK mit einem CTC 265 EM als

    Backup und LUVANO 10kW geregelt mit zwei UVR16x2, UVR610 mit CAN-I/O45

    CAN-MTx2 und CMI für eine DHH mit Anbau und 110m2 Heizfläche

  • Hallo Sven,
    ...dein "TAPPS2-Solarmodul" ist minimalst eingerichtet.
    (Vergleich meine - deine Parameter im Anhang-Bild)
    Für den Anfang solltest du vielleicht doch von der Drehzahlregelung absehen und konstant fahren.
    Auch die Differenzregelung wäre zugunsten einer Absolutwertregelung vorübergehend abzuändern.


    Ich habe eine Solarpumpenstation einfacher Bauart und ebenfalls 10m² FK
    und übersehe das Durchflussschätzeisen von Anfang an geflissentlich - weil's nix bringt.
    Dagegen sind die von der UVR gebotenen Logmöglichkeiten (man braucht halt BL-Net oder besser CMI)
    unersetzlich bei Diagnoseproblemen.


    Mein Winsoldiagramm zeigt einen "unkomplizierten" Fall bei diverser Bewölkung.
    Sonst ist bei mir intern mehr geboten, insbesondere bei solarer Überkapazität.
    Die bei dir zur Stagnation führt, welche bei deiner vorherigen Wagner-Anordnung wohl nicht aufgetreten ist.
    Was wohl heißt, du hast eher ein Problem mit der Reglerparametrierung als mit der Hardware.
    Also bring die Solaranlage "normal" zum Laufen und spiele dich nach zunehmender Erfahrung
    mit den von der UVR gebotenen Features.
    wie Solarvorrang, Differenzregelung, Variation der Temperaturwerte, Drehzahlregelung....

  • Hallo Sven,
    ...dein "TAPPS2-Solarmodul" ist minimalst eingerichtet.
    (Vergleich meine - deine Parameter im Anhang-Bild)
    Für den Anfang solltest du vielleicht doch von der Drehzahlregelung absehen und konstant fahren.
    Auch die Differenzregelung wäre zugunsten einer Absolutwertregelung vorübergehend abzuändern.

    Hallo Hammax.


    Was ist denn zuwischen unseren Programmen jetzt der Unterschied?
    Außer das du ein wenig nidriger fährst und die Differenz etwas anders hast kann ich kaum nen Unterschied sehen.


    Uber ein CMI habe ich schon ein paar mal nachgedacht.
    Aber bisher war der Presi noch nicht berechtigt...jetzt wo Probleme aufkommen ändert sich das natürlich.
    Aber momentag sehe ich eh nur Wolken und muss abwarten ob dieses Jahr überhaupt nochmal der Stagnationsfall eintreten könnte.


    Ich werde mich melden...


    Gruß
    Sven

  • Hallo Sven,
    ...Unterschied? Auch ich habe mal mit der "TA-Werkseinstellung" angefangen
    und bin inzwischen bei der Solarregelung auf gut 10 Moduln.
    Keine Drehzahlregelung - der morgendliche oder durch minimale Sonnenstrahlung
    verursachte "Stotterbetrieb" wird über Solarvorrang gedeichselt.


    Solar wird primär für die WW-Bereitung eingesetzt.
    Die Geiz_ist_geil-HU-Zugabe in den Primärpuffer ist bei 10m² eher nur als "Puffer" gedacht.
    Im Sommer braucht man es nicht und im Winter kann man das vergessen.
    (Bloß gut, dass ich damals auf Pragmatik und nicht auf BAFA geachtet habe...)
    Sollte noch mehr Solarernte kommen, wird sie in die anderen Puffer umgeschaufelt.
    Und wenn es wirklich zu viel wird, gibt es noch einen Radiator in Naturkonvektion,
    der neben den Pufferverlusten den taupunktgefährdeten Keller aufheizt.


    Mich wundert eben nur, wie eine 10qm-Solaranlage in Stagnation gehen kann,
    wenn sie bei so viel Puffer und Normalbetrieb läuft.
    Gut wir hatten diesen Sommer immer eine Serie von heißen Tagen,
    die möglicherweise die Pufferkapazität überfordern konnten.
    Aber da gibt es ja andere Maßnahmen s.o., um das abzufangen.
    Bei mir gibt es Stagnation nur bei Stromausfall (bislang 3x in 8 Jahren).
    mfG Max

    HVS25LC / 3100l Puffer / 300l WW / 10m²SolarFK
    UVR1611 / Fubo ca. 180m² / Wahei 16m²
    Eigenbau Keramikventuridüse mit SekLuft-Spalt
    als Kesselsteuerung anstatt AK3000:
    UVR1611E NM/DE + CMI + MTX-Lambdamodul + LSU4.2

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