Fehler/Störung meiner Heizungsanlage - Vormischset VMS von TA scheint ein Problem zu haben - Ralf_K

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 4.588 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von reinelektronik.

  • Hallo liebe Mitglieder,


    in meiner Heizungsanlage hat sich ein Fehler eingeschlichen. Hier die Fehlerbeschreibung und die Eckdaten der Anlage:


    Kesseltyp (Hersteller, Tpyenbezeichnung, Brennstoff)?


    siehe links


    Baujahr der Anlage und Datum der letzten Veränderungen an der Anlage?


    2015, Erweiterung heute


    Fehler trat direkt nach Änderungen an der Heizunganlage auf.


    Welcher Brennstoff wird verwendet?


    Kiefer, aber an dieser Stelle belanglos


    Welchen Schornstein verwendest Du?


    14m 180x120 (Edelstahl 1.4404), hier ebenfalls belanglos


    Befindet ein Zugbegrenzer im Schornsteinzug (Hersteller)?


    ja


    Lufteinstellungen: Wie sind Primärluft, Sekundärluft, Feuerzugregler, Luftstangen usw eingestellt?


    ja, aber ebenfalls belanglos


    Wie hoch ist die Kessel- und Abgastemperatur, wie lange benötigt der Kessel diese zu erreichen, wie hoch ist diese nach 1 Stunde Betrieb?


    ufff...
    ca. 200°C (ca. 20...30 min nach den Anheizen auf Brennraum-Solltemperatur)


    Bei Kesseln mit Gebläse (Saugzug oder ähnliches), wann läuft es an, wann schaltet es ab?


    Anlauf: manuell nach dem Anzünden der Holzkohle mittels el. Grillanzünder
    Abschaltung über Abgasthermostat


    Beschreibung der Hydraulik (Pumpen mit Einstellungen, Ventile, Rücklaufanhebung, Leitungsquerschnitte, Angaben zum Pufferspeicher usw)?


    Kessel-VL DN50 -> VL zum Laddomat (72°C) DN25 -> Kessel-RL DN50
    zum ersten Puffer DN25, kurz davor zwei Verbraucher-Abzweige (jeweils FRIWA + Heizkreis)
    3x ca. 800 l Puffer parallel (mit je 4x DN40 untereinander verbunden)
    vom letzten Puffer RL DN25, Verbraucher-RL folgen kurz vor MAG und Schmutzfänger, hin zum Laddomat.


    2015:
    HK1 WILO Yonos Pico 25 1-6
    FRISTAR (TA) mit Vormischset


    2016:
    HK2 WILO Yonos Para RS 15/6 RKC
    FRISTAR (TA) mit Vormischset


    Fehlerbeschreibung und weitere Angaben



    Hallo zusammen,


    heute habe ich einen zweiten Verbraucherzweig in Betrieb genommen, vorerst aber die zweite FRIWA noch abgesperrt gelassen (Restarbeiten erforderlich) und nur den Heizkreis gefüllt, entlüftet und aktiviert. Nach einer Weile musste ich feststellen, dass die meisten Heizkörper-Thermostate der (relativ kleinen) Anlage geschlossen hatten und der RL sich auf ca. 25°C abgekühlt hatte, der gemeinsame Rücklauf von FRIWA und HK2 wies jedoch eine Temperatur von ca 75°C auf - offenbar "zieht" die Laddomat-Pumpe das VL-Wasser durch den Bypass des Vormischsets hindurch (direkt in den RL). Alles ist - aus hydraulischer Sicht - genau so angeschlossen wie bei der ersten FRIWA und dort funktioniert alles normal.


    Frage: Hatte schon mal jemand so ein Phänomen erlebt und wie ließe sich das Problem am einfachsten beheben?


    Mit besten Grüßen
    Ralf


    Vielen Dank

  • Hallo Ralf


    zeichne mal ein Schema und stell es ein - mit markierten Temperaturen.


    Wenn der hydraulische Widerstand des Kreises FRIWA kleiner ist, als der hydraulische Widerstand Kreis Puffer kann das passieren. Deshalb wird immer wieder darauf hingewiesen, dass es sinnvoll ist, die Puffer als Weiche zu verwenden und die Kreise somit zu entkoppeln.


    Du kannst Dir natürlich auch eine Rückschlagklappe oder Rückschlagventil (mit geringem Öffnungsdruck) in die
    Kurzschlußleitung einbauen um diesen Weg zu blockieren (nicht in die Rücklaufleitung).


    ciao Peter

  • Heute Vormittag habe ich den ESBE-Mischautomaten mal ausgebaut und hinsichtlich etwaiger Verschmutzung der Dichtflächen geprüft, aber da war nichts. Man merkt beim Durchblasen, dass es nicht 100%-ig dicht schließt, schon gar nicht dann, wenn der Speicher-VL heißer als der eingestellte Sollwert am ESBE-Mischautomaten ist ;)
    Anbei mal das Schema mit den Temperaturen an FRIWA und HK2. Vorhin war wieder alles in Ordnung, weil der Kessel ausgebrannt und die Kesselkreispumpe aus war. Ein eindeutiger Hinweis darauf, dass Du, Peter, mit Deinem Tipp richtig liegst.


    Heizungsanlage Hydraulikschema neu.PNG


    In 2016 hatte ich einen dritten Pufferspeicher-Behälter eingebaut und in diesem Zuge auch meine (eigene, im Bild linke) FRIWA an den Speichern oben angeschlossen, um auch diesen Bereich des Spepchers voll nutzen zu können und hier habe ich dieses Problem auch nicht - wohl auch erst seit dem, denn die neu hinzugekommenen HK2 + FRIWA sind nun VL-seitig genau dort angeschlossen, wo vormals die erste FRIWA angeschlossen war. Und genau hier hatte ich in der Vergangenheit bereits das Problem, dass die FRIWA für einen auffällig hohen RL und somit den Pufferspeicher unten immer recht warm behielt.


    Die hier betroffene FRIWA inkl. HK2 sind derzeit wegen Umbauarbeiten nur temporär bei mir angeschlossen, damit wir mit den Umbauarbeiten zügiger voran kommen. Sobald der HB einen Termin frei hat, kommt dafür eine separate Wärmeversorgung, sodass sich dieses Thema dann von selbst erledigt haben wird. Der Laddomat läuft nun nur noch auf Stufe 2, zudem beschränkt sich die RL-Anhebung genau auf den Zeitraum, wenn geheizt wird, und da wird ohnehin irgendwann der gesamte Speicher voll geladen.


    Was mich aber wundert: das Problem scheint ja grundsätzlicher Natur zu sein und kann bei so mancher Anlage (z. B. aufgrund vorhandener Rohrisolierung) unbemerkt so dahin plätschern. Fazit: wenn man direkt in den Kessel-VL anschließt, ist ein Rückflussverhinderer zwischen RL und ESBE-Mischautomat ein definitives MUSS.


    Vielen Dank und beste Grüße
    Ralf

  • Prima....das Problem hab ich auch, aber immer erst wenn der zweite Puffer halb voll ist.
    Was absolut nicht zu empfehlen ist, ist die RL zusammenzuführen.
    Wenn ein großer Wärmetauscher in der FriWa verbaut ist, kannste das vergessen.
    Die Rückschlagventile in der FriWa verhindern den Effekt, dass man den RL rückwärts in die Puffer drückt, aber die Zirkulation in "Soll Richtung" ist nicht so einfach zu unterbinden.

  • Zum Thema Zirkulation hatte Holger mal einen guten Tipp für mich: wenn die Zirkulation nur dann läuft, wenn sie gebraucht wird, ist das Thema (fast) vom Tisch.


    Bei der FRISTAR von TA ist es so, dass der Rückflussverhinderer von Haus aus im Absperrhahn des RL verbaut ist, das Vormischset aber leider als Option bereits "davor", sodass hier nur ein zusätzlicher Rückflussverhinderer zwischen RL-Abzweig und dem ESBE-Mischautomaten als Lösung infrage kommt - es sei denn, man hat eine hydraulische Weiche (Puffer direkt) zum Anschluss gewählt...



    Was absolut nicht zu empfehlen ist, ist die RL zusammenzuführen.


    Deine Anmerkung habe ich nicht ganz verstanden.


    Beste Grüße
    Ralf

  • Nun endlich habe ich es vor vier Wochen geschafft: eine ganz schmale Schwerkraftsperre ist in die Bypass-Verschraubung zwischen FRIWA-Rücklauf am ESBE-Vormischthermostat eingesetzt. Nun hat der Spuk ein Ende und alles funktioniert wie es soll :)


    Beste Grüße
    Ralf


    PS: Irgendwie finde ich es aber schon bedenklich, dass auch von der Firma TA noch niemand auf diese Idee gekommen ist (keine Silbe davon in der Montageanweisung)...

  • Hallo, ganz habe ich das noch nicht kapiert. Ich bin auch grad dabei eine FRISTAR3WP einzubauen. Nachdem ich auch das ESBE Vormischset benötige, möchte ich gleich alles richtig einbauen. Welche SchwerkraftSperre soll ich da nehmen und wo wird die dann genau verbaut?

  • Hallo,


    für die FRIWA3WP brauchst du keine Schwerkraftbremse den diese hat ein schnell regelbares Ventil im Rücklauf das nach WW Bezug geschlossen wird und somit auch keine Zirkulation vorkommen kann.

    Sonnige Grüße Reiner

    ETA BK 15 mit Saugzuggebläse und Lambdasonde geregelt mit UVR16x2

    3 X 800 l PS zwei mit Solarwendel und 14 m2 FK mit einem CTC 265 EM als

    Backup und LUVANO 10kW geregelt mit zwei UVR16x2, UVR610 mit CAN-I/O45

    CAN-MTx2 und CMI für eine DHH mit Anbau und 110m2 Heizfläche

  • Hallo,

    am geschilderten Problem und der eingestellten Hydraulik lässt sich mal wieder recht anschaulich erkennen, dass solche Hydrauliken einfach nichts taugen.

    Auch kann ich keine, wie von Ralf_K in seinem Avatar gemachten Angaben, Parallelschaltung erkennen. Hier handelt es sich eher um eine kommunizierende Reihenschaltung mit versuchter Parallelentnahme. Was denkt man sich bei einer Abnahme des VL für die Friwa an drei Puffern gleichzeitig und dann wird der RL an einen Puffer wieder zurückgeführt. Das entbehrt doch jeder Logik. So könnte ich noch weitere "Bolzen" an der Hydraulik benennen, dass verkneife ich mir aber weil der Nutzer ja eh genug bestraft ist.

    Wenn man Erzeugung und sämtliche Verbraucher an ein Rohr hängt, sind gegenseitige Beeinflussungen der Massenströme vorprogrammiert.

    Bitte nicht böse sein ob meiner Kritik, aber das musste sein.


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Hallo,


    die Frage kam nicht vom Themenersteller sondern von poldi99

    Sonnige Grüße Reiner

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