Planung einer neuen Heizungsanlage - Neubau mit Hackschnitzelheizung - Dario

Es gibt 26 Antworten in diesem Thema, welches 15.896 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von willi123.

  • Hallo liebe Mitglieder,


    ich plane eine neue Heizungsanlage. Hier die Eckdaten für die neue Anlage:


    Wie wird Dein Haus im Moment beheizt?


    Neubau


    Wie groß ist die zu beheizende Wohnfläche m² (Bitte nur Ziffern eingeben)?


    450


    Steht das Haus in kalter hochgelegenen Gegend,oder Flachland?


    Flachland


    Einschätzung der Wärmedämmung des Hauses (sehr gut/gut/mittel/schlecht/ oder wird demnächst)(Fenster/Türen/Keller/Boden)?


    Sehr gut / Neubau


    Wie hoch war dein bisherige Energieverbrauch lt/m³/KWh (Öl,Gas,Strom) im Jahr?


    Da Neubau noch keine Werte vorhanden.


    Stückholz? (Je nach Außentemp und Puffer Volumen 1 max 2 x am Tage heizen und wenn Kessel nach x Stunden leer ist nachfüllen) Holz muß gekauft werden > ins Grundstück transportieren > auf entsprechende Länge gesägt > gespalten > gestapelt > jenach Holzart mind. 2 - 3 Jahre trocknen jedes Jahr für sich
    Pellet? (Die Beschickung des Kessel funktioniert automatisch über Förderschnecke. Man muß trotzdem täglich kontrollieren) Ein Vorratsbunker der trocken sein muß in der Nähe des Kessels - Alternativ gibt es gr. BigBags
    Solar geplant?


    Holzhackschnitzel da wir sie in der notwendigen Qualität fast umsonst bekommen.


    Hast Du schon eigene Vorstellungen über welchen Kessel Typ (Stückholz/Holzbrikett, Pellet etc.) und wie viel KW Heizleitung der neue Kessel haben soll?


    50 KW bzw. 49 KW, Holzhackschnitzel


    Wie soll Die WarmWasser Bereitstellung er folgen, Wärmetauscher im Puffer; Externen WW Puffer;Externer Wärmetauscher oder anders?


    Bereitstellung soll über Pufferspeicher erfolgen.


    Man rechnet für das Puffer Volumen ab 55 lt/Kw. Die BAFA verlangt für die Kessel 55 lt/Kw. Der ideale Wert liegt bei 100 lt/Kw. Gedanken gemacht über das Fassungsvermögen (lt.) der dazu benötigten Puffer?


    Bisher war ein 1500-2000l Pufferspeicher geplant. Da das es sich um ein Bürogebäude handelt ist der Bedarf an Warmwasser nicht so hoch.


    Ist die nötige Stellfläche dafür vorhanden einschließlich der Puffer/Ausdehnungsgefäß/Pumpen etc.?


    Montage erfolgt in einen Container der entsprechend dem Bedarf umgebaut wird.


    Hast Du schon mit Deinem zuständigen Schornsteinfegermeister darüber gesprochen?


    Ja


    Hast Du schon bei einem Heizungsbauer ein Angebot machen lassen?


    Ja


    Hast Du schon "genügend" (abhängig von der Kessel Kw) Holz getrocknet
    auf dem Grundstück zu liegen? Hast Du genügend Fläche im Grundstück zur Lagerung des Holzes?
    Bedenke Holz muß zwischen 2 und 3 Jahre an der Luft (oben abgedeckt) trocknen können. Jede Holzlieferung getrennt lagern (Verwechslungsgefahr)


    Ja


    Weitere Informationen:


    Guten Abend,
    ich bin glücklicherweise bei der Suche nach Erfahrungsberichten auf euer Forum gestoßen.
    Wir bauen momentan für unseren Familienbetrieb ein neues Bürogebäude mit 450 m² zu beheizender Fläche. Da vermutlich gleich im Anschluss das Büro erweitert werden muss benötigen wir eine 50 KW Heizungsanlage (bzw. 49 KW um keine Genehmigung zu benötigen), die ist auch als Holzhackschnitzelheizung in der Baugenehmigung festgelegt.
    Jetzt zu meiner Frage :D Wir haben momentan 3 Angebote von Hargassner (ECO-HK 50 Type RA250), roth (Heizomat HSK-RA 60 (auf 50 KW reduziert)) und HDG Bavaria (HDG Compact 50) alle liegen Netto bei um die 20.000 €. Alle enthalten mehr oder weniger den gleichen Leistungsumfang, den einzigen unterschied den wir ausmachen konnten ist das Hargassner einen Hygiene Schichtpufferspeicher mit 1500l als Frischwasserspeicher anbietet, da bieten die anderen beiden nur Brauchwasserspeicher an.
    Deswegen fragen wir uns jetzt gibt es bei den 3 Herstellern große Qualitätsunterschiede untereinander? Für jeden Händler ist sein Produkt natürlich das beste also nicht wirklich hilfreich :D Die wichtigsten Punkte sind für uns Zuverlässigkeit und Wirkungsgrad, Lärm ist so ziemlich egal, steht eh da wo es keiner hört. Ich hoffe jemand kann mich ratlosen Retten :)


    MfG
    Dario


    Vielen Dank

  • Hallo
    Die 3 Hersteller sind ok. Die nehmen sich nicht viel.
    Empfehlen würde ich aus meiner Erfahrung einen Austrag der 50er Hack verarbeiten kann.
    Dan gibt es auch bei ungleichem Hackgut keine Probleme.
    Die Warmwasserversorgung würde ich mit einer Frischwasserstation realisieren.
    Nimm genug Puffer damit die Anlage nicht so viel takten muss.

  • Hallo,


    wenn es ein Neubau ist, der eine gute Wärmedämmung hat, würde ich unter den 50kW bleiben - der Auflagen wegen. Leistung sollte also ausreichen... Würde hier lieber ein paar euros in den / die Puffer investieren.


    Jan

  • Vielen Dank für die schnellen Antworten :)
    Die Anlage wird als 49 KW Anlage gebaut um höhere Auflagen zu vermeiden weniger geht leider nicht da in absehbarer Zukunft (sobald das Gebäude steht) die nächste Erweiterung geplant wird :)
    Gut das wir den Container außenrum selber bauen da können wir etwas felxibler sein und den Pufferspeicher nochmal deutlich vergrößern :)


    MFG

  • ist es nicht bei der 49er Anlage so, das die Leistung bis 60kW erhöht werden kann, da es nur die Einstellung ist? Also Software? Der Rest bleibt vermutlich gleich.

  • Ja der Kessel bleibt in bestimmten Bereichen immer der gleiche :)


    So wir haben uns jetzt so gut wie entschieden für eine HDG (aufgrund dessen das am Ende alle fast das gleiche kosten und der Monteur hier einfach in unmittelbarer Nähe sitzt).
    Allerdings wurden jetzt für den kompletten Einbau (mit Kessel, kurzer Edelstahl Schornstein, 40m Fernwärme, Pufferspeicher, Heizkreise usw. halt alles was bis zum Anschluss an die Fußbodenheizung benötigt wird) von mehreren knapp 18.000 € aufgerufen. Gibt es hier jemand der sich damit zufällig auch ein bisschen auskennt? Wir finden das teilweise ziemlich überzogen... besonders da manche Bauteile über 100 % mehr kosten als wenn ich genau das gleiche Teil im Internet bestelle und er als Fachbetrieb müsste da ja nochmal andere Preise bekommen.


    MfG
    Dario

  • Ich bin auch an einer Hackschnitzelheizung interessiert und bin auf den Windhager Purowin Ofen gestoßen. Letzte Woche wurde bei mit in der Nähe einer in Betrieb genommen und er machte keinen schlechten Eindruck. Was mir an diesem Ofen besonders gefällt sind Abgaswerte. Er schafft ohne Partikelfilter bessere Werte als alle anderen mit Partikelfilter. Die Werte in der Bafa-Liste sind bei manchen nahe an der 20mg Grenze bei Feinstaub (bei besten Voraussetzungen). Mit Partikelfilter sind allgemein ca 5mg drin und dieser Ofen ist mit 1 mg angegeben. Da ist dann auch mehr Luft nach oben wenn das Heizmaterial mal nicht die allerbeste Qualität hat.


    Ob der Ofen langfristig mehr oder weniger zuverlässig ist als deine Favoriten kann ich nicht beurteilen aber einen Blick darauf würde sicher nicht schaden.

  • Hallo Dario,


    da hilft nur eine Nachfrage bei dem Heizi wir er die Preise kalkuliert hat und ob er das so i.O. findet und du kannst ja noch versuchen ob man da nicht nachverhandeln kann und es geht ja am Schluss um den Gesamtpreis ob der i.O. ist.


    Sonnige Grüße Reiner

    Sonnige Grüße Reiner

    ETA BK 15 mit Saugzuggebläse und Lambdasonde geregelt mit UVR16x2

    3 X 800 l PS zwei mit Solarwendel und 14 m2 FK mit einem CTC 265 EM als

    Backup und LUVANO 10kW geregelt mit zwei UVR16x2, UVR610 mit CAN-I/O45

    CAN-MTx2 und CMI für eine DHH mit Anbau und 110m2 Heizfläche

  • Hallo Dario,


    schmeiß doch mal die Angebote (anonymisiert) hier rein.
    Dann kann man sicherlich mehr/genaueres dazu sagen.


    MfG Hans

  • Hallo,


    ich finde, Kostenvoranschläge von Handwerkern hier einzustellen und dann ohne irgendwelches Hintergrundwissen zu sezieren wo hier und da evtl ein Preis zu hoch oder zu
    niedrig sein könnte, einfach nur blöd. Es dient weder dem Forum noch dem der den/die Kostenvoranschlag/äge hier einstellt.


    Wenn der AG das Gefühl hat, er würde hier und da übervorteilt, dann möge er das mit dem Handwerker in der Örtlichkeit besprechen.
    Außerdem sollte man nicht den Fehler machen Dinge aus dem Zusammenhang zu reißen, also einzelne Positionen herauszugreifen, sondern sollte genau gegenrechnen welche Leistung bekommt man für sein Geld.


    So besteht z.B. die Möglichkeit einer Festpreisabsprache unter genauer Festlegung der Handwerkerleistung bzw. des Materialeinsatzes. Da gibts am Ende auch keine Diskussionen.
    Das Handwerker auch Geld verdienen wollen/müssen dürfte jedem klar sein. So wie jeder von uns.


    Im Gegensatz zu Autoreparaturwerkstätten wo nebulöse Arbeitswerte seit Jahren den tatsächlichen Stundenverrechnungssatz erfolgreich verschleiern, da zahlt man, wenn auch manchmal zähneknirschend, den geforderten Preis, ohne Diskussionen.


    Ich könnte mich jetzt noch dazu auslassen wie man gewisse Dinge kalkuliert, wie sich Verrechnungssätze zusammensetzen, warum man das ein oder andere so und nicht anders kalkulieren muss, aber das würde hier zu weit führen.
    Was ich relativ oft bei Kostenvoranschlägen vermisse, ist die etwas zu pauschale und joviale Formulierung der einzelnen Positionen bzw. fehlen von entscheidenden Dingen, die dann in der Endabrechnung recht großzügig abgerechnet werden, wohlwissend, dass ein Auftrag zwischen 10% - 20% höher ausfallen kann als die Kostenschätzung.


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Moin Moin!

    Zitat von Holzpille

    ich finde, Kostenvoranschläge von Handwerkern hier einzustellen und dann ohne irgendwelches Hintergrundwissen zu sezieren wo hier und da evtl
    ein Preis zu hoch oder zu
    niedrig sein könnte, einfach nur blöd. Es dient weder dem Forum noch dem der den/die Kostenvoranschlag/äge hier einstellt.

    Das sehe ich ganz anders.
    Ich finde, dieses Forum lebt von sämtlichen Diskussionen und Informationen rund um die Holzheizung.
    Die kaufmännische Betrachtung der Thematik ist ebenso essentiell wie die technischen Seite.
    Viele Forenmitglieder melden sich ja genau aus diesem Grunde hier an:
    Sie suchen eine Lösung für Ihre Gegebenheiten mit optimalen Preisleistungsverhältnis.
    Folglich muss man von Anfang an auch über Geld reden.


    Eine Unternehmung mit seriöser Kalkulation hat in der Regel überhaupt kein Problem damit,
    wenn dessen Angebote veröffentlicht werden.
    Noch dazu in anonymisierter Form.


    Manch einem Krauter wird es natürlich nicht passen,
    wenn seine unsauberen Geschäftsgebaren durch das pöse pöse Holzvergaserforum auffliegen ^^


    MfG Hans

  • Hallo Dario,


    mit einem Hdg-Kessel bist du sicher gut beraten. Wir haben einige Anlagen zwischen 20 - 200 kW am laufen und größere Probleme gabs bis jetzt noch nicht.


    Bei einer Kesselleistung von 50 kW kannst du überschlägig 1000 m² beheizen wenn du mit 50 W/m² veranschlagst.
    Beim derzeitigen Baustandard bist du eher unter 50 W/m². Je nachdem wie groß die Erweiterung wird könnt die Kesselleistung auch kleiner ausfallen. ( falls keine Lüftungsanlage mit Heizrregister vorhanden ist, was bei 450 m² Bürogebäude und heutigem Baustandard bezüglich der Dichtheit nicht zu empfehlen ist )


    Wie schon erwähnt nicht am Puffervolumen sparen. Bei einer Störung der Austragung können einige Stunden vergehen z.B. wenn der Bunker geleert werden muss, dann kann man diese Zeit durch Puffervolumen einigermaßen überbrücken.



    Die Warmwasserbereitung würde ich bei einem Bürogebäude zwingend dezentral mit elektrischen Durchlauferhitzern realisieren. ( außer es sind mehrere Duschen vorhanden)
    Die Versorgung der Handwaschbecken in den WC´s und die Teeküche zentral mit Warmwasser und Zirkulation zu versorgen ist in der Anschaffung teurer und es folgen die Energiekosten für die Zirkulation und Warmwassertemperatur von mind. 60 °C, sowie die Einhaltung der Trinkwasserverordnung mit jährlicher Probenahme.


    MFG


    Andi

    HDG Rondo 25
    Tisun PFM 2,55 - 20m²
    Gasokol GKAN-S - 16 m²
    Ratiotherm Oskar 2000 l
    Nau BlueStar 1500 l
    UVR 1611

  • kleine Korrektur:


    die jährliche Trinkwasserprobe entfällt wenn:



    Anlagen ohne Duschen oder andere aerosolbildende Einheiten unterliegen nicht der generellen Untersu-
    chungspflicht. Hierzu zählen Bürogebäude oder Kaufhäuser, in denen ausschließlich Toiletten und
    Waschräume versorgt werden.


    MFG


    Andi

    HDG Rondo 25
    Tisun PFM 2,55 - 20m²
    Gasokol GKAN-S - 16 m²
    Ratiotherm Oskar 2000 l
    Nau BlueStar 1500 l
    UVR 1611

  • Eine Frage zum Verständnis:
    Die 450qm sind aktuell als Neubau vorhanden, oder sind die 450qm die effektive Endfläche nach dem realen Bauende?


    Da es sich um einen Neubau handelt sollte die Heizlast bei ca. 70w/m² liegen...wenn überhaupt.
    Geht man also von 500qm aus, so liegt man vielleicht bei effektiv 35kw.
    Da die modernen Hackschnitzelanlagen dank Lambda doch sehr effektiv modulieren, würe ich die Anlage nicht zu groß auslegen.


    Im Nachbardorf handelt jemand mit Paletten.
    Alle Paletten die unbrauchbar sind werden mit dem ZT 323A
    http://www.fahrzeugbilder.de/b…zt-323-a-aus-dem-veb.html
    und nem Hacker klein gemacht.
    Auch er hat nen großen Bauernhauf dran, beheizt mit ner relativ alten Fröling Hackschnitzelheizung mit irgendwas um 34kw die reichlichen 600m² - inkl Wwarmwasser.


    Am Anfang gab es Probleme, lag aber am Brennstoff. Das normale gehakte Holz aus dem Wald hatte zu viel Restfeuchte. Jetzt mit den Paletten ist alles super.

  • Hallo,


    Man kann in der Regel nicht ein Haus mit dem anderen gleichsetzen.
    Da spielt letztendlich das persönliche Heizverhalten eine Rolle.


    Um aber trotzdem etwas sagen zu können muss man die Heizlast bestimmen.
    Da sagt der Gesetzgeber etwas von 0,28W/m² °K als mittlerer höchster Wärmeverlust bei einem Wohnhaus.


    Mit "m²" ist die Umfassungsfläche des gesamten Hauses gemeint.
    Bodenfläche+Dachfläche+Umgebungswände.


    Als "°K" ist die Temperaturdifferenz von der gewünschten Raumtemperatur zur minimalen
    regionalen Außentemperatur gemeint.


    Jetzt die Bauart (Dämmung) bestimmen und den U-Wert bestimmen.


    Wenn man das letztendlich alles gemacht hat, dann hat man die Heizlast in kW für ein Gebäude.
    Dazu noch das persönliche Heizverhalten.


    Vergleiche nach m² Wohnfläche oder "der hat einen Kessel von xxkW bei xxm² und das geht gut"
    hat keinen AUSSAGEWERT!


    mfg
    HJH

  • Ich weiß nicht ob ich da auch auf dem Irrweg bin aber ich denke auch an eine 50 kw Hackschnitzelheizung auch wenn vielleicht die Hälfte es auch gerade so schaffen könnte. Aber wenn ich auch bei minderwertigen Hackschnitzeln auf der sicheren Seite sein möchte dann wird die Reserve sicher nicht schaden. Lieber eine Nummer zu groß als eine zu klein.
    Mein Denkansatz ist mit schlechtem Heizmaterial ein Drittel weniger als Nennleistung das wären dann vielleicht so ca 35 kw und dann noch etwas Verluste bei der Fernwärmeleitung und es könnte so in etwa passen.


    Es wird dann zwar nicht nur schlechtes Holz verheizt werden aber ich muss auch nicht extra aufpassen.

  • Hallo,


    Was meinst du mit "minderwertigen Hackschnitzeln"?


    Holz hat in trockenem Zustand einen Heizwert von:
    Laubholz 5 kWh/kg
    Nadelholz 5,2 kWh/kg
    Dieser Heizwert ändert sich, bei einem Eintrag über Schnecke, mit dem Feuchtegehalt und dem Schüttgewicht.


    Da du auch bei einer Hackschnitzelheizung den Feuchtegehalt um die 15% halten solltest,
    hast du immer bei gleichem Holz die gleiche Leistung.


    Damit gibt es keine "minderwertigen Hackschnitzeln"!


    Die Feuchte solltest du nicht wesentlich ändern, da dann das Brennstoff-Luft-Verhältnis nicht mehr passt.
    Und einen anderen Brennstoff wie Holz darfst du nicht verbrennen!


    Eine "gute" Hackschnitzelverbrennung sollte in einem festen Feuchtebereich das Holz verbrennen können.
    Auch sollte man das Schüttgewicht einstellen können oder besser, sollte der Kessel automatisch auf
    das sich ändernte Schüttgewicht reagieren können.


    Damit hat der Kessel immer die vom Hersteller angegebene Leistung.
    Eine Überdimensionierung kostet nur Geld und ist erst einmal nicht nötig.
    Die gesamte Anlage sollte deshalb auf Grundlage der "Heizlast" ausgelegt werden.
    Je nach Auslegung kann auch dann auch eine Anlage auf den Speicher und die Heizlast angepasst werden.


    Ich tendiere, auch bei einer Hackschnitzelverbrennung, erst einmal einen Tagesbedarf in einen Speicher
    zu laden, wie bei einem Vergaser, und dann aus dem Speicher zu leben.


    mfg
    HJH

  • Hackschnitzel trocknen bei einem abgedeckten Haufen im Freien nicht unbedingt gleichmäßig aus. Die können unten ganz gut sein und oben ein halber Meter trotzdem recht feucht. "Kronenholz" / die Gipfel haben einen höheren Rindenanteil und viele Nadeln mit dabei die nicht den gleichen Heizwert bringen. Im Holz arbeiten Bakterien und die "fressen" Energie. Das geht beim Haufen an der gelagert wird bevor der Hacker kommt und das geht auch weiter im gehacktem Material bis es ausgetrocknet ist. Man kann Hackschnitzel Lufttrocknen so wie Heu auch oder die Erwärmung durch die Bakterien nutzen (mit Energieverlusten) und nach dem was ich gelesen habe sollte das Hackgut dann in ca drei Monaten "Ofentrocken" sein.


    Wie das Handling für mich nachher am besten funktioniert muss ich erst noch ausprobieren und meine Erfahrungen sammeln. Vor zwei Jahren hatte ich einen extremen Windwurf im Wald da wäre dann viel gutes, gesplittertes Stammholz und Gipfel gehackt worden. In diesem und im letzen Jahr habe ich mit der Käferplage zu kämpfen. Da sind es nur Gipfel die zu hacken sind. Wenn kein Schadholz aufzuarbeiten ist dann sind wieder mal die Randbäume und Sträucher dran die neben dem Bachlauf immer weiter in die Wiesen rein drücken.


    Auf jeden Fall ist das Ziel das gute Holz verkaufen zu können und es wird immer das schlechtere sein das gehackt wird. Und es wäre mir lieber die Hackschnitzel in einem Haufen im Freien oder im alten Fahrsilo zu lagern als in meiner Halle.

  • Hallo,


    Im Freien den Brennstoff lagern?
    Würde ich nicht machen, es sollte schon abgedeckt und gut durchlüftet sein.


    Die Hersteller von Hackschnitzelanlagen werden davon ausgehen das der Brennstoff immer gleich ist.
    Hast du änderndes Schüttgewicht oder ändernde Feuchte dann klappt die Verbrennung nicht richtig.


    Es sein denn der Anlagenhersteller kann elektronisch auf diese Änderungen eingehen.


    mfg
    HJH

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