Planung einer neuen Heizungsanlage - Sanierung von einem ehemaligen Bauernhof - sjurga

Es gibt 18 Antworten in diesem Thema, welches 6.143 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Randy.

  • Hallo liebe Mitglieder,


    ich plane eine neue Heizungsanlage. Hier die Eckdaten für die neue Anlage:


    Wie wird Dein Haus im Moment beheizt?


    Uralte Nachtspeicheröfen


    Wie groß ist die zu beheizende Wohnfläche m² (Bitte nur Ziffern eingeben)?


    185


    Steht das Haus in kalter hochgelegenen Gegend,oder Flachland?


    Im Ortskern an den Ausläufern des Taunus.


    Einschätzung der Wärmedämmung des Hauses (sehr gut/gut/mittel/schlecht/ oder wird demnächst)(Fenster/Türen/Keller/Boden)?


    Schlecht. Die Sanierung umfasst den Austausch von Fenstern, Türen und Bodenbelägen. Evtl. sollen auch noch weitere Teile zusätzlich gedämmt werden


    Wie hoch war dein bisherige Energieverbrauch lt/m³/KWh (Öl,Gas,Strom) im Jahr?


    ist nicht bekannt


    Stückholz? (Je nach Außentemp und Puffer Volumen 1 max 2 x am Tage heizen und wenn Kessel nach x Stunden leer ist nachfüllen) Holz muß gekauft werden > ins Grundstück transportieren > auf entsprechende Länge gesägt > gespalten > gestapelt > jenach Holzart mind. 2 - 3 Jahre trocknen jedes Jahr für sich
    Pellet? (Die Beschickung des Kessel funktioniert automatisch über Förderschnecke. Man muß trotzdem täglich kontrollieren) Ein Vorratsbunker der trocken sein muß in der Nähe des Kessels - Alternativ gibt es gr. BigBags
    Solar geplant?


    Durch die ehemalige landwirtschaftliche Nutzung ist Platz für die Technik kein Thema
    Aus Komfortgründen möchte ich gerne als Hauptquelle eine Palletanlage einsetzten, da aber auch Holz anfallen kann, wäre auch ein Kombikessel vielleicht eine Alternative.
    Die Idee einen Küchenofen zur Unterstützung in die Anlage einzubinden habe ich verworfen, da hier geschrieben wurde, dass der Kosten/Nutzeneffekt nicht sonderlich hoch wäre.
    Solarunterstützung ist nicht geplant.


    Hast Du schon eigene Vorstellungen über welchen Kessel Typ (Stückholz/Holzbrikett, Pellet etc.) und wie viel KW Heizleitung der neue Kessel haben soll?


    Wie bei 6 beschrieben möchte ich gerne Pallets einsetzten und optional Stückholz. Da in Zukunft auch weiter ausgebaut werden soll (Scheunenausbau etc.) möchte ich die Anlage so dimensionieren, dass genügend Reserve vorhanden ist um nochmal die Fläche von ca. 200m² Wohnraum (2.Wohnung oder Freizeitbereich) mit Wärme und Warmwasser versorgen zu können.


    Wie soll Die WarmWasser Bereitstellung er folgen, Wärmetauscher im Puffer; Externen WW Puffer;Externer Wärmetauscher oder anders?


    Hier konnte ich mich noch nicht einlesen, und kenne derzeit nur Hygienespeicher. Ich bin hier für Vorschläge völlig offen


    Man rechnet für das Puffer Volumen ab 55 lt/Kw. Die BAFA verlangt für die Kessel 55 lt/Kw. Der ideale Wert liegt bei 100 lt/Kw. Gedanken gemacht über das Fassungsvermögen (lt.) der dazu benötigten Puffer?


    Aus den bisherigen Beiträgen konnte ich entnehmen, dass der Puffer immer etwas großzüger ausgelegt werden sollte, daher sollte sich der Puffer dem o.a. Erweiterungsszenario orientieren.


    Ist die nötige Stellfläche dafür vorhanden einschließlich der Puffer/Ausdehnungsgefäß/Pumpen etc.?


    Platz ist kein Problem


    Hast Du schon mit Deinem zuständigen Schornsteinfegermeister darüber gesprochen?


    Ein Schornstein muss beim geplanten Standort neu angelegt werden. Ich würde hier eine Edelstahlvariante in Betracht ziehen.


    Hast Du schon bei einem Heizungsbauer ein Angebot machen lassen?


    Nein. Reicht es aus, den hydraulischen Ausgleich von einem Fachbetrieb machen zu lassen? Es soll soviel Eigenleistung wie möglich eingebracht werden.


    Hast Du schon "genügend" (abhängig von der Kessel Kw) Holz getrocknet
    auf dem Grundstück zu liegen? Hast Du genügend Fläche im Grundstück zur Lagerung des Holzes?
    Bedenke Holz muß zwischen 2 und 3 Jahre an der Luft (oben abgedeckt) trocknen können. Jede Holzlieferung getrennt lagern (Verwechslungsgefahr)


    Pallets sollen gebunkert werden


    Weitere Informationen:


    Ich bedanke mich jetzt schon für Vorschläge aller Art
    Grüße
    Stefan


    Vielen Dank

  • Hallo und herzlich willkommen.


    Auf den ersten Blick denke ich, würdest du recht schlecht mit einem Kombiekessel fahren. Das Problem ist die Größe deines Projekts wenn es denn endgültig fertig gestellt ist. Da gibt es kaum Kessel die das so bedienen können.
    Die Frage ist auch zu welchen Systemen du eher tendierst. Soll sich die Anlage möglichst schnell rechnen oder hast du eher das Premiumsegment im Blick. Beides hat vor und Nachteile die sich hier erörtern lassen. Gruß Randy!

  • Schaue dir mal den Fröling S4 Dual an mit 40 kW sollte er es schaffen.
    Mein S4 mit 34 kW schafft auch 380 qm locker.
    Du solltest alles gut durchrechnen, was bringt die Förderung, was kosten Pellets gegenüber Alternativ Energie z.b. Öl oder Gas.

  • Hallo und herzlich willkommen.


    Auf den ersten Blick denke ich, würdest du recht schlecht mit einem Kombiekessel fahren. Das Problem ist die Größe deines Projekts wenn es denn endgültig fertig gestellt ist. Da gibt es kaum Kessel die das so bedienen können.
    Die Frage ist auch zu welchen Systemen du eher tendierst. Soll sich die Anlage möglichst schnell rechnen oder hast du eher das Premiumsegment im Blick. Beides hat vor und Nachteile die sich hier erörtern lassen. Gruß Randy!

    Hallo Randy,
    vielen Dank. Ich würde generell eher zu Pellets tendieren
    Grüße
    Stefan

  • Es ist derzeit so das es sich durchaus lohnt 2 seperate Kessel jeweils für Pellet und für Holzbetrieb aufzustellen. Bei Pellet bekommt man derzeit sogar durch Förderung den Kessel geschenkt.Das ist aber vom Hersteller abhängig.Ähnlich ist es beim Holzkessel.Hier bekommt man zwar nur einen Teil gefördert, ist aber auch wieder vom Hersteller abhängig wie schnell sich die Investition bezahlt macht.
    Die Frage zu welchen Systemen du tendierst war in Richtung Hersteller gemeint .
    Gibst du lieber mehr Geld aus und wir schauen welche Hersteller in frage kämen, oder schauen wir uns im mittleren bis günstigen Segment um. Wichtig ist es auch wie du vorhast das ganze zu realisieren.Viel Eigenleistung oder hauptsächlich durch Fachfirmen umgesetzt.

  • Wenn du nur das anfallende Holz verbrennen willst, würde ich mir auch einen reinen Pelletskessel hinstellen. Wobei dann wieder die frage wäre, ob sich ein extra HV lohnt. War bei uns auch eine option, nur die zwei, dürfen nicht an einen Schornstein.
    Wenn du aber nur Pellets verbrennen willst und Gasanschluß vorhanden ist, ist Gas insgesamt bestimmt billiger!

  • HV und PK? Genau das habe ich bei mir. Und bei einigen anderen gibt es das auch. Hier muss nur eine verblockung eingerichtet werden, das immer nur ein Kessel brennt. That's all. Ausschlaggebend ist hier immer der Kessel mit den meisten kW. Auch Frank @ET14 hat eine Doppelbelegung. Ist nichts ungewöhnliches.
    Jan

  • Hallo Danke für die Antworten,
    @Randy
    also Gasanschluß ist nicht vorhanden und ich würde dann zum reinen Pelletsbetrieb tendieren. Restholz kann ich dann auch in einem separaten Küchenofen verwerten.
    Das Budget ist leider auch nicht unbegrenzt, daher lieber etwas vernünftiges aus dem Mittelpreissegment, was auch zuverlässig im Betrieb ist, wobei natürlich generell nichts gegen günstige Lösungen spricht.
    Ich möchte auch so viel Eigenleistung wie möglich einbringen.


    Grüße
    Stefan

  • Habe ich glaube so schon mal gelesen. Uns wollte damals die Firma, ein extra Stahlrohr an die Fassade hängen, das wollten wir nicht!
    Gruß
    Maik

  • Wenn ich das richtig gelesen habe, kommst du im Endeffekt auf 385qm zu beheizende Fläche.
    Da du dein Augenmerk sicher eher auf die Optimierung der Dämmung legst, also auf die Maximierung der Heizungsleistung, wirst du ohne weiteres mit einem 40kw Pelletkessel auskommen.
    Den Puffer kannst du hier ja auch "entspannter" auslegen.


    Solltest du nen echten HV zusätzlich haben wollen, dann Puffervolumen = Füllraum des HV x 16


    Hier baut nun einer nen Herz Kombikessel ein.
    Er will soweit ich weiß nächste Woche los legen. Hat auch über 300qm.


    http://www.herz-energie.at/pro…lletfire-20-40-t-control/


    glaub es wird die 30kw Variante.



    Von diesen Küchenofen......usw......"Unterstützungsscheinheizungen" halte ich nichts.
    Erstens möchte ich keinen Dreck mehr im Haus haben, zweitens ist der eine Raum zu warm während die anderen zu kühl sind.
    Hab nen Kamin der nun mal da ist, aber seit Jahren nicht genutzt wird.


    Habe lediglich im haus an beiden Schornsteinen leicht reaktivierbare Wandfutter eingebaut - "NordKorea-Vorsorge" - und gut eingelagert zwei neuwertige Dauerbrandöfen.




    Durch das bequeme Heizen mit dem Holzvergaser mache ich mir doch nicht die Arbeit mit dem Kamin.
    Ausserdem will jede Feuerstelle und Schornstein regelmäßig der Schorni besuchen und dafür auch gleich ne Rechnung stellen.


    Mache eine Heizung, und die dafür richtig!!!

  • Bei Pelletanlagen bzw. Dimensionierung gebe ich den anderen den Vortritt.
    Insgesammt drängt sich mir aber noch die Frage zwecks Solarthermie auf. Hier gibt es ebenfalls Förderung. Ob sichs lohnt hängt hier aber auch wieder davon ab wieviel Eigenleistung möglich ist.

  • Hier muss man aber alle Varianten gut durch denken.


    Stellt man hier die Ergänzung der Hauptheizung durch eine thermische Solaranlage ins Bild, die vielleicht auch sehr großzügig dimensioniert ist, dann wäre auch eine vernünftige Gastherme (Vitodens 300 oder Weishaupt) eine Variante.
    Gastherme kostet 3000€, bei den genannten kommt der Schorni nur alle 3 Jahre.


    Gas musst du kaufen, Pellets auch - Dann besser mit der Solaranlage den Verbrauch der Hauptheizung dämpfen.


    Die Frage ist halt nur, auf wie viel Geld du im Endeffekt sitzen bleibt - nach Berücksichtigung der Förderung usw.....und wie groß die Differenz zwischen Pellets und Gas dann ist.


    Da die Holzmasse bei dir eh keine reale Rolle zu spielen scheint, berücksichtige das auch nicht.
    Wenn dann vielleicht die Scheune so offen ausbauen, dass ein Bullerjan die Lösung der Ergänzung ist.
    Hat hier jemand in der zum Restaurant umgebauten Scheune.

  • Schon mal Danke für die Antworten.
    Ich denke unter meinen Gegebenheiten ist der Vorschlag eines 40kW Pelletkessel am sinnvollsten.


    Pufferspeicher + Hygienespeicher oder lieber Frischwasserstation? Wenn ich das Prinzip richtig verstanden habe, brauche ich auch nur eine Station oder?


    Da Budget nicht unendlich und möglichst viel Eigenleistung eingebracht werden soll, macht es Sinn sich an bei verschiedenen Lieferanten angebotenen Komplettsets zu orientieren? (z.B.Heizerschwaben o.ä.)

  • Eine Solaranlage, würde ich mit nie wieder drauf bauen. Das Geld, trotz Förderung, kommt nie wieder rein. Glaube selbst bei Pellets nicht!

    • hi also ein 40kw pelletskessel bei 185 qm Wohnfläche ist masslos überdimensioniert als erstes würde ich zu ner heizlastberechnung raten um die kesselleistung festzustellen. Solar ist bei pelletskessel eine gute Alternative um unnötige Kessel Starts im Sommer für die Warmwasser Bereitung zu vermeiden. Würde zu einer frischwasserstation raten da es einfach die beste Möglichkeit und hygienischte Art der WW Bereitung ist
  • Hallo,
    um dir mal näher zu bringen wie groß heutzutage automatisch arbeitende Wärmeerzeuger (HV-Kessel mal ausgenommen) sein sollten, folgende Gedanken:


    Mal ausgehend von deiner Endausbaustufe von ca. 385 qm und der geplanten Dämmoffensive auf einen Wärmebearf von 100W/qm und angenommene 230 Heiztage
    so ergibt sich folgende Rechnung:


    230 Heiztage a 10h = 2300h = Kessellaufzeit


    100 x 385 = 38500 kwh/a 100/8760*2300 = 26,25 W spez. Heizlast/qm * 385 = 10.106 W = ungefähr 10 KW Kesselleistung. Leistungsbereich des Kessels kann dann zwischen 8 - 16 KW liegen, Leistungswahl nach Wunsch gemäß Einstellung Pelletsdurchsatz/h.


    Dazu zwischen 1000 und 1500 ltr. Pufferspeicher plus einer guten FriWa. Hydraulischen Abgleich nicht vergessen.


    Kombikessel: nein Ein Kombikessel ist immer eine Kompromis. Dann lieber 2 Spezialkessel die extra für die angedachte Betriebsart konstruiert wurden.


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Eine Solaranlage, würde ich mit nie wieder drauf bauen. Das Geld, trotz Förderung, kommt nie wieder rein. Glaube selbst bei Pellets nicht!

    Das sehe ich nicht so und hängt von den eigenen fähigkeiten ab. Eine Standart 7qm Anlage bekommst du sehr wohl mit der Fördersumme hin. Dann stellt sich die Frage mit der Amortisation nicht.

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