Tochter zieht in Wohnung mit Kaminofen - kurze Hilfestellung gewünscht

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 4.490 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von meltA.

  • Grüßt euch!


    Dass ich mich mal extra in einem Forum für Holzheizer anmelde hätte ich auch nie gedacht :D
    Konkret geht es jedoch nicht um mich, sondern um meine Tochter, deren Umzug Ende Dezember bevorsteht - von einer Wohnung mit Heizung in eine mit Holzofen.
    Macht sich natürlich in Mietpreis bemerkbar, lach..


    Hab mich vorab schon ein wenig erkundigt, in ihrem Raum steht ein Kaminofen (hoffe das ist auch die richtige Bezeichnung dafür? der Marke Wamsler, Gerät "Jupiter" (m. Sichtfenster).
    ich hab mal ein bisschen recherchiert, scheint ganz ok zu sein, nicht das hochwertigste, eben was sich ein Studi in der Regel gerade so leisten kann.
    Der Rest der Wohnung wird wohl über einen Ofen in der Küche beheizt, wo welchem aus Wärme ins Nachbarzimmer gelangt, mittels eines großen Kachelofens.
    Bad hat wohl keinen, aber in unserem kleinen zu haus gibts auch keine Heizung oder dergleichen.
    Ihre Mitbewohnerin, soweit ich informiert bin, heizt wohl bisher mit Braunkohle.
    Meine Frage wäre, was würdet ihr denn im Hinblick auf die Ausgangssituation empfehlen?
    Wären Holzbriketts die "bessere" Wahl oder sind die handelsüblichen Braunkohlebriketts völlig ausreichend?
    Ich frage deshalb weil natürlich nicht im Voraus für den ganzen Winter gekauft wurde (wohl in Ermangelung von Geld) und ich mich bereit erklärt habe sie einzudecken, nicht dass die Tochter am Ende noch erfriert..


    Noch eine weitere Frage stellt sich mir und zwar, ob es ratsam ist am Morgen den Ofen bereits zu heizen, sodass bei Rückkehr am Nachmittag die Wohnung bereits vorgewärmt ist?
    Kann man das ohne Gefahr machen? Wie lang müsste man warten bis das Haus gefahrenfrei verlassen werden kann, ich nehme an wie bei jedem Feuer sobald das Material nur noch glüht?
    Dann sofort den Zuzug schliessen oder einen Spalt offen lassen?



    Ich weiß, absolute Anfängerfragen, das werden sicher auch nicht die letzten sein :thumbup:
    Dank im Voraus,
    Wolfram

  • Hallo,


    erstmal willkommen bei uns im Forum.
    Da ich aus Erfahrung weiß wie junge Leute heute ticken, würde ich in dieser Situation folgendes machen. Du schreibst "in ihrem Raum" dass deutet auf eine WG hin. Nimm den Ofen aus dem Raum, lager den in den Keller ein
    und kauf einen Pelletsofen. Den kannst du per Timer einstellen wann und mit welcher Temperatur der heizen soll. Alles andere ist Krampf.


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Und mal den Unterschied zwischen Holzbriketts und Braunkohlebriketts: letztere brennen länger, machen aber unglaublich viel Asche. Und Holz ist nachhaltiger, Braunkohle ist eigentlich ziemlich dreckige Energie. Aber was die Bequemlichkeit angeht, da schließe ich mich dem Vorschreiber an. Es gibt tolle Pelletsöfen, die können wie eine Heizung programmiert werden und machen weniger Arbeit als ein normaler Kaminofen. Vorher aber mit dem Schorni abklären, ob das gewählte Modell auch angeschlossen werden kann.

    Viele Grüße
    Thomas


    Atmos P14/130 mit A25, Selbstbaupressluftreinigung und Laddomat, 850 l Puffer, Regelung mit UVR 63-H und ESR 21R + DK Flame Domo (Kaminofen) im Wohnzimmer.


    :lager:

  • Hallo Wolfgang,
    ich habe einen ähnlichen Ofen bei mir. Bei Braunkohle solltest du ein Glutbett erstellen. Das geht am Besten mit Holz. Holz runter brennen lassen bis nur noch Glut übrig ist, Glutbett auseinander ziehen und 2-4 Kohlebriketts drauf. Wie lange die Wärme hält, ist natürlich von der Raumdämmung abhängig. Muss deine Tochter mal ausprobieren, ob die Wärme bis zur Rückkehr ausreicht. Die Kohle kannst du bedenkenlos unbeaufsichtigt lassen. Man ist ja nicht den ganzen Tag da und schaut dem Feuer zu bis es aus geht. Holzbriketts bringen schnelle Wärme, brennen allerdings schneller ab. Bei Hartholzbriketts weiß ich es nicht. Worauf nur zwingend zu achten ist, sind die Abstände zu brennenden Materialien oder zu solchen, die Temperaturempfindlich sind.


    Ein Pellettofen ist natürlich was tolles. Da muss natürlich investiert werden und der Schornsteinfeger muss mit ins Boot geholt werden. Das kann natürlich langwierig sein, wenn der Vermieter das machen muss.


    Grüße


    Dirk

  • Das kann natürlich langwierig sein, wenn der Vermieter das machen muss.

    Der Vermieter wird das (wahrscheinlich) nicht machen. Selbst machen und bei Auszug wieder mitnehmen und wieder verkaufen bzw. dem Nachmieter verkaufen. Natürlich sollte der Vermieter gefragt und der Schorni gefragt werden.
    Ein Ofen ist doch nichts für jemanden der den ganzen Tag nicht zu Hause ist bzw. der morgens noch nicht mal Zeit zum frühstücken hat. So ein Ofen kann doch nicht den ganzen Tag vor sich hin kokeln.
    Außerdem, was ist wenn was passiert. Einen Ofen in dem ein Feuerchen glimmt viele Stunden allein zu lassen, also ich hätte da keine Ruhe.

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Braunkohle ist ganz prima einfach reinlegen die Luftzufuhr drosseln und wenn man wieder heimkommt Luft auf und es wird wieder warm in der Bude.
    Die Wamsler sind schon gut ich würde alles lassen wie es ist.
    Die Braunkohle kann den ganzen Tag vor sich hinkokeln.
    Meine EX Freundin hatte in Berlin einen Kaminofen stehen das Heizen war einfach.
    Man darf sich natürlich nicht Gedanken machen über die Umweltfreundlichkeit zur Luftqualität trägt Braunkohle nichts bei.

  • Moin Moin!


    So ein Kaminofen ist sicher, wenn er fachgerecht aufgestellt worden ist und nach Anleitung bedient wird.
    Also Feuer entfachen, Ofentür schließen, Luftschieber einstellen und das Haus verlassen ist möglich.
    Auf die kWh gerechnet nehmen sich die Energieträger Braunkohle, Holzbrikett und Pellets momentan nicht viel (Preise beim Brennstoffhändler).
    Wobei Braunkohle a bissl günstiger ist als die anderen beiden.
    Der Wamsler Jupiter frisst Braunkohle, Scheitholz und Holzbriketts.


    Braunkohle

    • Am preisgünstigsten
    • Gedrosselte Verbrennung möglich --> langes Halten der Wärme durch schließen der Luftschieber möglich
    • Viel Asche
    • Geruchsentwicklung
    • Dreck beim Nachlegen

    Holzbrikett

    • Gedrosselte Verbrennung möglichst vermeiden (Luftschieber immer offen)
    • Wenig Asche
    • Wenig Geruch
    • Wenig Dreck

    Pellet

    • Vollautomatischer Betrieb (Betriebsautonomie ja nach Tankvolumen)
    • Wenig Asche
    • Kein Geruch
    • Kein Dreck
    • Aber Geräuschentwicklung durch Gebläse und Förderschnecke (kann ich Schlafräumen stören)
    • Keine Flexibilität bei Brennstoffwahl
    • Keine Romantik
    • Höhere Anschaffungskosten
    • Stromkosten (aber sehr gering)

    Wahrscheinlich wäre im beschriebenen Fall wirklich der Pelletofen das Optimum.


    MfG Hans

  • Hmm in einer Studenten WG extra nen Pelletofen zu installieren? Bis man da mit dem Vermieter und Schornsteinfeger alles geklärt hat ist man ja schon fast wieder ausgezogen...


    Wenn ich an die Typischen WG Zimmer denke, möchte ich nicht so ein fauchenden Pelletofen im Zimmer haben.


    Wenn der Geruch bei den Braunkohlebriketts nicht stört, dann die, ansonsten Holzbriketts. Und ein bisschen Scheitholz für den gemütlichen Abend...

  • Die Tochter ist schon groß. Die wird das schaffen. Einfach beim Kohlenhändler nen Keller voll Briketts bestellen und den Rest macht die Jugend dann schon von allein. Ich hab bis zum Ende des Studiums hier in Leipzig in WGs gewohnt die immer eine Ofenheizung hatten. Das war nie ein Problem. Wenn ich weg war, hat mein Mitbewohner ein paar Stunden, bevor ich heimgekommen bin angeheizt. Und rumgedreht. Irgendjemand ist immer da.

  • Ist die Tochter "ansehnlich"!
    Dann wird sie schon jemanden finden der ihr hilft! :):)

  • Willkommen im Forum Wolfram!
    Wenn du Lust hast, stell dich uns doch noch ein bisschen im "Allgemeines" Unterforum unter "Vorstellen" vor!


    Nun wurde ja schon einiges gesagt zu dem Thema und deine Fragen weitestgehend beantwortet, daher will ich nur kurz meinen Senf dazugeben.
    Ich selbst hatte in meiner alten Wohnung im Wohnzimmer (Altbau circa 20qm, mittelhohe Decken) auch einen Wamsler Jupiter und muss sagen der war völligst ausreichend für die Größe des Raumes.
    Wird schnell warm, was für mich gerade am Morgen wichtig war und hat auch sonst bis auf paar kleine Dinge keine Macken.
    Was mich gestört hatte war, dass die Schamottsteine schnell Risse hatten sowie die Mutter am Türgriff, die sich nach einer Weile ständig gelöst hatte, man musste also jeden Morgen etwas nachziehen.
    Ansonsten immer gute Dienste geleistet und sieht noch topp aus, siehe Foto*.


    Ich hab allerdings meist mit Braunkohle geheizt, was im Umkehrschluss bedeutet dass recht viel Asche anfiel, für Faule lohnt sich die Anschaffung eines Aschesaugers, gibts für um die 30€.
    Sehen ein bisschen futuristisch anmutend aus, Beispielfoto im Anhang**.



    Macht halt nicht ganz so viel Schmutz beim Einkehren, außerdem fand ich es hygienischer.
    Kaminbesteck wäre auch wichtig, muss allerdings nicht das Teuerste sein, ein einfacher Harken tuts auch, achte nur darauf dass es feuerbeständig ist.
    Auch muss man keinen teuren Holzkorb kaufen um Brennmaterial griffbereit zu lagern, ein einfacher Stahleimer reicht aus, oder auch eine Weinkiste aus Holz, die sind etwas stabiler udn brechen nicht so leicht.
    Sin alles Dinge die sich gut als Einzugsgeschenk machen, nur so am Rande ;)


    Grundsätzlich empfehle ich deiner Tochter allerdings auch, mit Holzbriketts zu heizen.
    Die sind nicht soviel teurer und verursachen deutlich weniger Geruch sowie Asche.
    Meine Klamotten, was haben die gestunken früher von der Braunkohle, wenn man sich gern mal schicker kleidet is sowas nichts für einen, meine Klamotten waren ständig eingesaut..


    Hier noch, wie ich finde, eines der besten Video zum Thema "Anfeuern" auf Youtube, kannste gleich mal an sie weiterleiten:


    Externer Inhalt www.youtube.com
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    Fotoquellen:
    *Privatfoto
    **http://www.staubsauger-berater…-ras-8001801-aschesauger/

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