Planung einer neuen Heizungsanlage - ETA-TWIN für 140m² Einfamilienhaus - Wari

Es gibt 24 Antworten in diesem Thema, welches 9.107 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von HJH.

  • Hallo liebe Mitglieder,


    ich plane eine neue Heizungsanlage. Hier die Eckdaten für die neue Anlage:


    Wie wird Dein Haus im Moment beheizt?


    Öl


    Wie groß ist die zu beheizende Wohnfläche m² (Bitte nur Ziffern eingeben)?


    135


    Steht das Haus in kalter hochgelegenen Gegend,oder Flachland?


    Flachland, Raum Hameln, ~100m ü. NN


    Einschätzung der Wärmedämmung des Hauses (sehr gut/gut/mittel/schlecht/ oder wird demnächst)(Fenster/Türen/Keller/Boden)?


    keine Fassadendämmung, doppelverglaste Fenster, etwa die Hälfte der Fenster wurde kürzlich ausgetauscht, die Dämmung der Dachschrägen und der Decke zum Dachboden soll noch verbessert werden. Die aktuellen Heizlast schätze ich auf etwa 15kW. Durch die geplanten Dämmmaßnahmen erwarte ich eine Verringerung auf etwa 13kW.


    Wie hoch war dein bisherige Energieverbrauch lt/m³/KWh (Öl,Gas,Strom) im Jahr?


    Schwer zu sagen, da nicht immer das ganze Haus bewohnt war und auch mit dem Kaminofen geheizt wird. 3000l Heizöl im Jahr wären wohl realistisch.


    Stückholz? (Je nach Außentemp und Puffer Volumen 1 max 2 x am Tage heizen und wenn Kessel nach x Stunden leer ist nachfüllen) Holz muß gekauft werden > ins Grundstück transportieren > auf entsprechende Länge gesägt > gespalten > gestapelt > jenach Holzart mind. 2 - 3 Jahre trocknen jedes Jahr für sich
    Pellet? (Die Beschickung des Kessel funktioniert automatisch über Förderschnecke. Man muß trotzdem täglich kontrollieren) Ein Vorratsbunker der trocken sein muß in der Nähe des Kessels - Alternativ gibt es gr. BigBags
    Solar geplant?


    Zukünftig soll möglichst viel mit Scheitholz geheizt werden. An Tagen an denen niemand zu Hause ist soll die Beheizung durch Pellets erfolgen. Vermutlich wird sich eine Verteilung 2/3 Scheitholz, 1/3 Pellets ergeben.


    Hast Du schon eigene Vorstellungen über welchen Kessel Typ (Stückholz/Holzbrikett, Pellet etc.) und wie viel KW Heizleitung der neue Kessel haben soll?


    Ich gehe davon aus, dass der ETA TWIN 20kW Kessel für mich eine gute Wahl ist.


    Wie soll Die WarmWasser Bereitstellung er folgen, Wärmetauscher im Puffer; Externen WW Puffer;Externer Wärmetauscher oder anders?


    Aufgrund des bei uns harten Leitungswassers kommt eine FriWa eher nicht in Frage. Ich plane einen kleinen, separaten WW-Boiler.


    Man rechnet für das Puffer Volumen ab 55 lt/Kw. Die BAFA verlangt für die Kessel 55 lt/Kw. Der ideale Wert liegt bei 100 lt/Kw. Gedanken gemacht über das Fassungsvermögen (lt.) der dazu benötigten Puffer?


    Ich gehe von 3x825l Pufferspeichern aus. Eine Aufteilung in größere Puffer oder insgesamt mehr Puffervolumen ist nicht bzw. nur schlecht realisierbar.


    Ist die nötige Stellfläche dafür vorhanden einschließlich der Puffer/Ausdehnungsgefäß/Pumpen etc.?


    Ja.


    Hast Du schon mit Deinem zuständigen Schornsteinfegermeister darüber gesprochen?


    Ja, alles gut. In das vorhandene, nicht feuchteunempfindliche Keramikrohr will ich noch ein 15er Edelstahlrohr einziehen.


    Hast Du schon bei einem Heizungsbauer ein Angebot machen lassen?


    Ja.


    Hast Du schon "genügend" (abhängig von der Kessel Kw) Holz getrocknet
    auf dem Grundstück zu liegen? Hast Du genügend Fläche im Grundstück zur Lagerung des Holzes?
    Bedenke Holz muß zwischen 2 und 3 Jahre an der Luft (oben abgedeckt) trocknen können. Jede Holzlieferung getrennt lagern (Verwechslungsgefahr)


    Ja.


    Weitere Informationen:


    Hallo zusammen,


    ich plane mein Haus künftig nicht mehr mit Öl sondern mit Scheitholz und Pellets zu beheizen. Eine Solaranlage ist nicht vorgesehen. Im Haus sind Heizkörper installiert. Eine Fußbodenheizung gibt es nicht. Ins Auge gefasst habe ich nach langer Recherche den Kombikessel ETA TWIN mit 20 kW. Jetzt würde mich natürlich interessieren, welche Erfahrungen es mit dem Kessel bei Euch gibt. Außerdem bin ich sehr dankbar für jeden guten Ratschlag oder Hinweis zu meinem Vorhaben. Vielleicht gibt es hier ja auch jemanden aus dem Weserbergland oder der näheren Umgebung bei dem ich mir die Anlage einmal in Funktion anschauen kann.


    Ganz konkrete Fragen, die sich mir gerade stellen sind:
    Passt die Dimensionierung der geplanten Anlage?
    Welche Brenndauer ergibt sich mit dem Kessel bei Euch im Scheitholzbetrieb und auch unter Teillast, wenn der Puffer schon überwiegend geladen ist?
    Welches Puffervolumen sollte im Pelletbetrieb idealerweise erwärmt werden damit der Pelletbrenner effizient läuft, für das Beheizen mit Scheitholz aber noch hinreichend Puffer "frei" bleibt und die Wärmeverluste nicht unnötig groß sind?
    Macht eine serielle Verbindung der Pufferspeicher in meinem Fall (Pelletbrenner, keine Solaranlage, keine WT im Speicher) mehr Sinn als eine Anbindung nach Tichelmann und wenn ja warum bzw. warum nicht?


    Vielen Dank für Eure Unterstützung vorab.
    Wari


    Vielen Dank

  • Hallo Wari, zuerst einmal ein willkommen bei uns im Forum. :hello:
    Du möchtest gerne.... und Du hast auch schon Daten eingestellt mit Deinen Vorstellungen....
    Ich habe den Thraed wieder hoch geholt damit sich unser ETA Experten doch mal melden um Ihre Vorstellungen mit Deinen Wünschen ab zu gleichen.
    Betreffs einer vor Ort Besichtigung gebe doch mal bitte Deine PLZ oder Ort ein.

    Es gibt nur zwei Tage im Jahr, an denen man nichts tun kann. Der eine ist Gestern, der andere Morgen. Dies bedeutet, dass heute der richtige Tag zum Lieben, Glauben und in erster Linie zum Leben ist. Dalai Lama

    https://zitatezumnachdenken.com/dalai-lama


    Mit freundlichem Gruß Jürgen


    Ekomet mini Plus

    2 x 1000 lt Puffer

    Propangas GK De Dietrich

    WW Boiler 300 lt

    UVR 1611

  • Ganz konkrete Fragen, die sich mir gerade stellen sind:
    1) Passt die Dimensionierung der geplanten Anlage?
    2) Welche Brenndauer ergibt sich mit dem Kessel bei Euch im Scheitholzbetrieb und auch unter Teillast, wenn der Puffer schon überwiegend geladen ist?
    3) Welches Puffervolumen sollte im Pelletbetrieb idealerweise erwärmt werden damit der Pelletbrenner effizient läuft, für das Beheizen mit Scheitholz aber noch hinreichend Puffer "frei" bleibt und die Wärmeverluste nicht unnötig groß sind?
    4) Macht eine serielle Verbindung der Pufferspeicher in meinem Fall (Pelletbrenner, keine Solaranlage, keine WT im Speicher) mehr Sinn als eine Anbindung nach Tichelmann und wenn ja warum bzw. warum nicht?

    Hallo @Wari,


    die ETA-Heizer sind derzeit alle im Weihnachtsstress. :saint:
    Dennoch einige Gedanken von meiner Seite. Ich versuche mich dabei allgemein zu halten, da ich zwar auch einen ETA-Twin habe, allerdings den SH30 mit dem alten 4-zeiligen LCD-Display. Die aktuellen ETA-Kessel mit dem Touch-Display gibt es ungefähr seit Ende 2012. Deren Regelung kennt inzwischen viele neue Parameter, die es bei meinem Modell so nicht gibt.


    1) zur Dimensionierung:
    Da ist 'HJH' unser Experte, der dich ja schon mit Lesestoff versogt hat.
    Ganz unwissenschaftlich und aufgrund der im Forum berichteten Erfahrungswerte würde ich aber behaupten, dass der ETA SH20 (Twin) für dein Haus bzw. deine Heizlast ausreichend ist. Insbesondere, wenn du noch weiter dämmst. Die geplante Puffergröße von 2475 Liter sollte gut zum SH20 passen (das sagt einer der einen SH30 mit 2000 Liter betreibt, was zwar geht, aber mit größerem Puffer komfortabler sein könnte).


    2) zur Brenndauer:
    Mit den Werkseinstellungen und voll gefülltem Brennraum brennt ein SH30 ca. 4 Stunden und ein SH20 ca. 6 Stunden. Die Brenndauer lässt sich jedoch erheblich verlängern, falls man das will oder braucht. Laut Prospekt kann der SH20 bis auf 10 kW heruntermodulieren, was dann ungefähr einer Verdoppelung der Brenndauer entspräche. Dann müssen aber wirklich extrem niedrige Abgastemperaturen gefahren werden. Hier im Forum kenne ich niemanden, der so etwas mit seinem ETA macht. Eine Verlängerung der Brenndauer um 2 Stunden ist aber ohne weiteres möglich.


    3) zum Pelletbetrieb:
    Wie du richtig erkannt hast, macht es beim Pelletbetrieb i.d.R. keinen Sinn den ganzen Puffer durchzuladen. Reine Pelletanlagen, die mit Puffer betrieben werden (es gibt auch welche ohne Puffer) haben in der Regel einen Puffer zwischen 500 und 800 Liter. Daran würde ich mich orientieren. Man kann an der Steuerung jedoch nicht direkt die Literzahl einstellen. Meinen Kessel habe ich z.B. so konfiguriert, dass er "normalerweise" nur 2 mal am Tag läuft: Morgens 3-4 Stunden und Abends 3-4 Stunden. Ich heize jedoch überwiegend mit Scheitholz und der Pelletbrenner läuft meistens nur einmal in der Woche oder noch weniger. Und dies auch nur, damit sich im "Pelletssystem" nichts festsetzt. Bei dauerhaftem Pelletbetrieb (und niedrigeren Temperaturen) würde ich den Kessel vermutlich 3 mal am Tag laufenlassen.


    4) zur Verbindung der Pufferspeicher:
    Meine 2x1000 Liter Pufferspeicher sind seriell verbunden. Das hat der Heizungsbauer so verrohrt, vermutlich, weil meine beiden Paradigma-Puffer nicht identisch sind. Damals habe ich mir darüber aber keine Gedanken gemacht. Ich bin jedoch sehr zufrieden mit meinen Puffern (auch mit der Schichtung) und wüsste nicht, was bei einer parallelen Verbindung besser sein sollte.


    Da du 3 identische Puffer á 825 Liter installieren willst, kann man diese, wie von dir schon beschrieben auch parallel, bzw. nach Tichelmann verschalten. Ich weiß, dass die ETA-Hydraulikschemen diese Art der Hydraulik empfehlen. Das würde ich mit (d)einem Fachmann, dem Heizungsbauer, diskutieren und im Zweifel auf ihn hören.


    Ein Vorteil dieser Art der Hydraulik ist, dass die Volumenströme in den Puffern sehr gering sind und sich dadurch eine "sehr scharfe" Grenzschicht zwischen heißem und kaltem Wasser bilden kann (weniger Verwirbelung).


    Einen Nachteil sehe ich darin, dass die Tichelmann-Hydraulik aufwändiger ist, und wenn nicht sauber gearbeitet wird, dass die Puffer dann doch nicht gleichmäßig beladen werden. Wenn du, wie ETA gerne empfiehlt, eine Puffer-Anfahrentlastung installierst, dann muss diese ebenfalls (nach Tichelmann) an alle Puffer angeschlossen werden. Bei einer seriellen Verbindung genügt eine Abzweigung (an den ersten Puffer)).


    Viele Grüße von Karlheinz :)

    Seit Juni 2011:

    ETA Twin: SH30/P25 "noTouch" (Füllraum 150 Liter)

    Hopf Pelletaustragung: 6x UniWok-Saugsonden (Lager für 6 to)

    Paradigma Pufferspeicher: 2x Aqua Expresso (1090 + 958 Liter; seriell verbunden)

    Paradigma FrischWasserStation

    Paradigma VR-Solarpanel: 2x CPC21 Star Azzurro (10m²; Aqua-System ohne Glykol)

  • Hallo zusammen und erst einmal Danke an HJH und Karlheinz für den empfohlenen Lesestoff und die ausführlichen ersten Antworten.


    Das die Gebäudeheizlast das A und O bei der Planung ist, ist mir klar und leider bin ich mir in diesem Punkt nicht ganz sicher, ob ich mit dem was ich ermittelt bzw. abgeschätzt habe richtig liege.


    Mit dem Honeywell Heitzlastkalkulator komme ich auf etwa 16 kW. Die hier zugrunde gelegten U-Werte für Fenster (1,5 bzw. 2,2), Wände (1,5) und Dachschrägen (1,5) passen in etwa zu den Werten die ich für die jeweiligen Bauteile mit dem U-Wert-Rechner ubakus ermittelt habe. Die Dämmung der obersten Geschossdecke ist etwas besser als wie von der App berücksichtigt. Somit könnte die wirkliche Heizlast dementsprechend auch noch etwas geringer ausfallen.


    Die Heizlastberechnung online nach 2. „Schweizer Formel“ ergibt beiden von mir geschätzten 3500l Heizöl pro Jahr (ohne Warmwasser) eine Heizlast von 14,8 kW


    Mit der Vereinfachten Heizlastberechnung online tue ich mich bei der Auswahl der Dämmung etwas schwer. Weder „ungedämmt“ noch „teilgedämmt“ passt in meinem Fall, da die Außenwände aus 30 cm Ton-Lochziegel zwar nicht gedämmt, die Fenster aber durchgängig 2- oder 3-fach verglast und zum Großteil noch nicht alt sind. Das Ergebnis der Berechnung liegt hier bei 15 bzw. 19,5 kW.


    Kann mir jemand aus Erfahrung sagen, ob eine Heizlast von rund 15 kW für 135 m² beheizte Fläche in einem typischen Siedlungshaus BJ 1967 realistisch ist oder mir einen Tipp geben, wie ich den Punkt Heizlastermittlung noch weiter absichern kann?


    In der Regel wird das Haus nicht komplett beheizt sondern meistens nur zur Hälfte. Grundsätzlich soll die neue Heizung aber natürlich schon so ausgelegt sein, dass problemlos das gesamte Gebäude beheizt werden kann.

  • zur Verbindung der Pufferspeicher:
    Meine 2x1000 Liter Pufferspeicher sind seriell verbunden. Das hat der Heizungsbauer so verrohrt, vermutlich, weil meine beiden Paradigma-Puffer nicht identisch sind. Damals habe ich mir darüber aber keine Gedanken gemacht. Ich bin jedoch sehr zufrieden mit meinen Puffern (auch mit der Schichtung) und wüsste nicht, was bei einer parallelen Verbindung besser sein sollte.

    Hallo,
    bei einem Kombikessel, meiner Meinung nach, immer in Reihe. Am ersten Puffer ein 3 Wege-Ventil zum oberen Drittel im Rücklauf vom Puffer. Vorteil im Betrieb vom Pellets schaltet das Ventil auf wenig Puffervolumen dadurch bleibt der Rest kalt für den SHV.


    Viele Grüße

  • Ich habe die, die beiden zu beheizten Etagen umgebenden, Flächen jetzt noch einmal vermessen und deren U-Werte mit ubakus bestimmt. Leider ist mir hinsichtlich der Außenwände der genaue Ziegeltyp nicht bekannt. Im ubakus habe ich "Hochlochziegel A+B (NM) 1000kg/m³" mit einer Wärmeleitfähigkeitgewählt von 0,45 W/mK gewählt. Vielleicht kann jemand sagen, ob das zu dem Foto passt.


    Hier die ermittelten Daten:


    obere Geschossdecke
    47m²
    0,6 W/m²K


    Dachschrägen
    38m²
    1,25 W/m²K


    Außenwände und Fenster
    128m²
    1,2 W/m²K


    Kellerdecke
    70 m²
    1,75 W/m2/K


    Nach der Dämmung der oberen Geschossdecke und der Dachschrägen sollen sich hier U-Werte von ~0,25W/m²K ergeben.


    Kann man damit was anfangen?

  • Zu Pelletbetrieb und Pufferspeicher


    Ich vermute auch, dass die Verbindung der Pufferspeicher in Reihe, in meinem Fall mehr Vorteile als Nachteile hat. Verwendet werden sollen Schichtpufferspeicher ohne WT welche (ähnlich dem Fröling Sichtpufferspeicher) einen Schichtleitkäfig in der unteren Speicherhälfte haben. Durch die Anbindung der Anfahrentlastung oberhalb des unteren Speicherdrittels des 1. Speichers ließen sich im Pelletbetrieb rund 500l Speichervolumen aufheizen. Dass die Verbindung der Puffer in Reihe in meinem Fall zu empfehlen ist, hat mir, auf Nachfrage, jetzt auch ETA bestätigt. Empfohlen werden herstellerseitig fünf Temeperaturfühler und zwar an folgenden Positionen: 1. Puffer oben und im Bereich der Anbindung der Anfahrentlastung, 2. Puffer mittig, 3. Speicher oben und unten. Somit „wüsste“ die Regelung wann im Pelletbetrieb rund 500l des Speichers geladen sind. Macht das Sinn oder gibt es andere Ansichten oder Verbesserungsvorschläge?


    Zur Berenndauer
    Etaminator: Ich habe Dich so verstanden, dass man die Brenndauer des Scheinholzkessels direkt beeinflussen (verlängern) kann. Ist das tatsächlich so oder steuert die Kesselregelung die Brenndauer automatisch nach dem Pufferladezustand und ggf. weiterer Bedingungen?

  • Hallo @Wari,


    heute mal nur kurz:


    Zum Pelletbetrieb:
    Ja, so habe ich das mit der Anfahrentlastung auch gemeint. Du hast aber noch nicht geschrieben, wie das WW erzeugt wird. Bei einer Frischwasserstation kann es sinnvoll sein, einen grösseren Bereich vorzuhalten


    Zur Brenndauer:
    Genau, man kann keine Stunden einstellen, sondern durch Einflußnahme auf verschiedene Parameter verlängert sich indirekt die Brenndauer: Bei den Touch-Kesseln kann man die Leistung einstelln, die Max/Min-Abgastemperatur, vermutlich auch bei welchem Pufferladezustand der Kessel in den Teillastbetrieb gehen soll.


    Karlheinz

    Seit Juni 2011:

    ETA Twin: SH30/P25 "noTouch" (Füllraum 150 Liter)

    Hopf Pelletaustragung: 6x UniWok-Saugsonden (Lager für 6 to)

    Paradigma Pufferspeicher: 2x Aqua Expresso (1090 + 958 Liter; seriell verbunden)

    Paradigma FrischWasserStation

    Paradigma VR-Solarpanel: 2x CPC21 Star Azzurro (10m²; Aqua-System ohne Glykol)

  • Danke Karlheiz.
    Zur Warmwassererzeugung kommt bei mir, aufgrund unseres harten Leitungswassers, eine FriWa eher nicht in Frage. Ich plane einen kleinen, separaten WW-Boiler mit größerem Wärmetauscher.

  • Hallo,


    Grundsätzlich würde ich alle Pufferfühler verbauen. Durch die Nachlegefunktion der Regelung wird somit ein Besserer Wert ermittelt. Auch die Heizlasteinstellung der Regelung hat einen Eingriff auf die Nachlegefunktion.


    Viele Grüße

  • Zur Warmwassererzeugung kommt bei mir, aufgrund unseres harten Leitungswassers, eine FriWa eher nicht in Frage. Ich plane einen kleinen, separaten WW-Boiler mit größerem Wärmetauscher.

    Hallo @Wari,


    wie hart ist denn euer Wasser? Unsere Wasserhärte ist "hart" bei 18°dH.


    Hier noch einige Denkanstöße aufgrund meiner Erfahrungen. Vieles wirst du schon wissen, vielleicht ist aber auch noch etwas Neues dabei.


    Pro Friwa:

    • Das WW wird immer frisch zubereitet, es riecht nie abgestanden (Frischwasser).
    • Ein separater Boiler kann entfallen (geringerer Platzbedarf).
    • Das warme Wasser hat eine festgelegte Temperatur (keine Schwankungen, wie bei einem Boiler).
    • Es genügt eine geringfügig höhere Puffertemperatur um per Friwa die eingestellte WW-Temperatur zu erreichen (gute Pufferausnutzung).
    • Im Vergleich zur Boilerbeladung sehr niedrige Rücklauftemperatur in den Puffer (gute Pufferausnutzung).
    • Große WW-Schüttmengen möglich (30 Liter/Minute).
    • Meistens ist eine "intelligente" WW-Zirkulation integriert (z.B. Start der Z. durch kurzes WW-Zapfen).
    • Funktioniert bei mehreren Puffern mit jeder Art der Pufferverbindung (parallel, seriell)

    Neutral:

    • Eine gute Frischwasserstation kann mit hartem Wasser umgehen (Temperaturbegrenzung, automatische Abkühlung duch Zirkulation).
    • Ausserdem lässt sich eine Friwa relativ gut entkalken (Spülanschlüsse).
    • Dann gibt es noch verschiedene Möglichkeiten das Trinkwasser zu "enthärten" (Entkalkungsanlage) oder per Magnetismus den Kalk "umzuwandeln". Letztere Variante habe ich mir einbauen lassen (Permatrade). Unsere Wasserhärte ist "hart" bei 18°dH und Kalk war bisher kein Problem.
    • Keine Boilerladepumpe erforderlich (dafür jedoch eine Pumpe an der Friwa, gleicht sich also aus).
    • Bedenke auch, dass du bei grob überschlagen 2600 Liter Heizungswasser ein Membran-Ausdehnungsgefäß von mindestens 400 Liter brauchst (15% Regel, kann man aber genau berechnen), das den entsprechenden Platz braucht. Mit einem zusätzlichen WW-Boiler musst du also 5 grössere Wasserbehälter/Puffer unterbringen.

    Contra Friwa:

    • Bei Stromausfall gibt es kein warmes Wasser.
    • Bei einer Störung an der Friwa gibt es evtl. auch kein Warmes Wasser: Es sind mehrere Fühler und eine elektronische Regelung erforderlich. Das kann alles kaputtgehen (diesen Fall habe ich gerade, es ist aber "nur" die Zirkulation betroffen).
    • Bei kleinen Zapfmengen (<2 Liter/Minute) kann es vorkommen, dass die Friwa kein WW erzeugt. Es gibt technische Grenzen hinsichtlich der Durchfluss-Sensoren und der Friwa-Pumpe: Die Pumpen können nicht beliebig langsam laufen (bzw. takten). Meine Friwa ist von Pardigma und bestimmt kein Billigprodukt. Es hat aber jede Menge Überzeugungsarbeit gekostet, einen Paradigma-Techniker dazu zu bringen mir ein anderes Software-Setup aufzuspielen. Davor war unter 1,6 Liter/Minute Zapfleistung "Wechseldusche" angesagt, jetzt funktioniert es bis zu 0,8 Liter/Minute (Spardusche, fein justierbare Küchenspüle). Alle Friwa-Hersteller werben mit ihren großen Zapfmengen. Keiner wirbt aber mit einer minimalen Zapfmenge.

    Viele Grüße von Karlheinz :)

    Seit Juni 2011:

    ETA Twin: SH30/P25 "noTouch" (Füllraum 150 Liter)

    Hopf Pelletaustragung: 6x UniWok-Saugsonden (Lager für 6 to)

    Paradigma Pufferspeicher: 2x Aqua Expresso (1090 + 958 Liter; seriell verbunden)

    Paradigma FrischWasserStation

    Paradigma VR-Solarpanel: 2x CPC21 Star Azzurro (10m²; Aqua-System ohne Glykol)

  • @Etaminator und zur FriWa:


    Moin Karlheinz und vielen Dank für die ausführlichen Informationen zur Frischwasserstation und Deinen Erfahrungen. Für mich besonders interessant war Dein Hinweis zu kleinen Zapfmengen. Ich bin bisher davon ausgegangen, dass in der Regel mindestens 2l/min fließen müssen. Das fand ich durchaus etwas bedenklich... Schön, dass es da Ausnahmen gibt und Du auch unter der Spardusche nicht frieren musst. :)


    Das Leitungswasser bei uns hat ~27°dH und eine Leitfähigkeit von ~950μS. Entsprechend der Hinweise zur ETA FriWa ist das im Hinblick auf das Korrosionsrisiko schon ziemlich grenzwertig. Eine Enhärtungsanlage würde die Leitfähigkeit nicht verringern und eigentlich will ich auch gar keine. Ich habe zwar anfangs durchaus mit einer FriWa geliebäugelt, glaube aber jetzt, dass in meinem Fall der separate, kleine Hochleistungswarmwasserspeicher die bessere Lösung ist.


    zur Dimensionierung:


    es wäre super, hier noch etwas Unterstützung zu bekommen. Die Ergebnisse der Heizlast-"Berechnung"/Abschätzung habe ich ja oben schon bekanntgegeben und auch ein bisschen zu den U-Werten der Hüllflächen geschrieben. Kann man damit etwas anfangen? Wie komme ich in diesem Punkt weiter? Von HJH gibt es ja so eine schöne Tabelle... Wo finde ich die denn?


    Danke vorab und beste Grüße
    Wari

  • Hallo zusammen und frohe Weihnachten!


    Eine weitere Frage die sich mir noch stellt, ist die der erforderlichen Raumhöhe für den aktuellen SH20/30. Entsprechend der Montageanleitung werden >210cm gefordert. Mein Keller hat nur eine Raumhöhe von 206cm. Nach den Informationen die ich bisher habe, sollte das kein Problem sein. Gibt es jemand der das bestätigen oder dementieren kann? Ich habe leider keine Vorstellung, wie lang die Wirbulatioren sind und in wieweit sich diese für das Ein- und Ausbauen (sollte das einmal erforderlich sein) biegen lassen. Angeblich würde eine Raumhöhe kanpp unter 210cm lediglich das maschinelle Reinigen der Wärmetauscher erschweren, falls dieses einmal nötig sein sollte. Kann hierzu jemand Genaueres sagen?

  • Hallo @Wari,


    mein Heizraum hat eine Raumhöhe von 240 cm. Über den Wärmetauscher-Röhren verlaufen aber (Heizungs-) Rohre an der Decke entlang, so dass effektiv eine Höhe von 213 cm bleibt. Ich kann bei dieser Höhe alle 4 Wirbulatoren zusammen mit der Aufhängung aus- und einbauen. Dabei muss ich die Wirbulatoren schon etwas zur Seite biegen, was noch ganz gut geht, weil ich die flachen Wirbulatoren des SH30 habe (zumimdest früher waren die SH20 mit runden Wirbulatoren ausgestattet, ich meine aber zu Wissen, dass jetzt auch die SH20 die flachen W. haben).


    Hängt man die Wirbulatoren vor dem Ausbau aus der Aufhängung aus, um sie dann einzeln zu entnehmen, dann genügen bestimmt auch 206 cm Deckenhöhe. Das ist aber dann ziemlich "pfriemelig" insbesondere beim Wiedereinbau - sollte aber gehen.


    Ich kann dich aber beruhigen: "Normalerweise" gibt es keinen Grund die Wirbulatoren auszubauen. Wenn der Kessel vernünftig brennt, dann lagert sich auf den Wibulatoren und in den Wärmetauscherröhren nur sehr wenig feiner Achestaub ab. Da gibt es eigentlich keinen Grund die Dinger auszubauen, und maschinell gibt es auch nichts zu reinigen.


    Bisher habe ich die W. bei jeder Kesselreinigung ausgebaut (reine Neugier) und kann das daher beurteilen. 8)


    Dir auch ein schönes Weihnachtsfest und viele Grüße von Karlheinz :)

    Seit Juni 2011:

    ETA Twin: SH30/P25 "noTouch" (Füllraum 150 Liter)

    Hopf Pelletaustragung: 6x UniWok-Saugsonden (Lager für 6 to)

    Paradigma Pufferspeicher: 2x Aqua Expresso (1090 + 958 Liter; seriell verbunden)

    Paradigma FrischWasserStation

    Paradigma VR-Solarpanel: 2x CPC21 Star Azzurro (10m²; Aqua-System ohne Glykol)

  • Hallo zusammen und noch einmal vielen Dank an Karlheinz für die Erläuterungen zum Thema Raumhöhe.


    Inzwischen habe ich den ETA SH20 TWIN bestellt. :)
    Was im Wesentlichen noch fehlt sind die Pufferspeicher. Geplant sind drei x 800 - 850 Liter. Nicht zuletzt aufgrund Eurer Empfehlungen und den Informationen aus anderen Beiträgen, gehe ich davon aus, dass die Puffer in meinem Fall eher in Reihe zu verbinden sind und idealerweise Schichtpufferspeicher zum Einsatz kommen. Die Isolierung soll natürlich auch möglichst gut sein.
    Für Hinweise, mit welchen Speichern bzw. Herstellern Ihr gute Erfahrungen gemacht habt, wäre ich Euch dankbar. Aufgefallen sind mir beim Stöbern die Schichtpufferspeicher PZ von Austria Email. Kann dazu vielleicht jemand etwas schreiben ?


    Schöne Grüße
    Wari

  • hallo wari,


    ich habe die originalen eta speicher genommen - hatten als vergleich solarbayer und noch einen noname-ebay hersteller vergleichen. die preisunterschiede für „gleiche“ produkte sind meiner meinung nach ohnehin nicht gross und ganz ehrlich - von wegen „marke“ oder noname - es ist keine raketenwissenschaft in einer stahlröhre mit nem deckel oben, einem unten und 12 löchern auf der seite :)
    also ich denke, da kann man auch tatsächlich nicht so viel und so sehr falsch machen. die hydraulische verbindung spielt da schon eine geössere rolle - ebenso das einbringmass und die passende isolierung.


    bei uns am ende war es eher das gesamtpaket: der heizi „kannte die etas, deren berechnung für platz, verbindung und anbindung und einbringung war durch die eta vertriebssoftware „garantiert“ und das sparpotential gering im vergleich zum gesamtpreis der anlage. also wars am ende „einfach“ für unsere entscheidung....


    vg

  • Hallo Wari,


    ich habe auch zwei Solarbayer SLS 800l bei mir verbaut die lagen 06 ohne Isolierung bei 400€ das Stück und die Preise haben ganz schön angezogen aber mach mal eine direkte Anfrage bei denen vielleicht geht mit dem preis noch was. Für das was die für besser Isolierung verlangen würde ich den selber einpacken das habe ich damals auch gemacht und die 3 PS in eine Hülle aus 3 Lagen a, 5cm Styropor gestellt ( kannst du schön schichtweise aufbauen und PU Schaum verklebt) und 5cm Luft zu den PS gelassen und diesen mit Thermofloc gefüllt und an die PS Abgänge kamen Isolierschalen dran und danach habe ich das ganze mit Matte und WDS Putz verputzt und so habe ich kaum einen Verlust der PS zu verzeichnen. Die ganze Isolierung war billiger als wenn ich die original Weichschaumisolierung genommen hätte.


    Sonnige Grüße Reiner

    Sonnige Grüße Reiner

    ETA BK 15 mit Saugzuggebläse und Lambdasonde geregelt mit UVR16x2

    3 X 800 l PS zwei mit Solarwendel und 14 m2 FK mit einem CTC 265 EM als

    Backup und LUVANO 10kW geregelt mit zwei UVR16x2, UVR610 mit CAN-I/O45

    CAN-MTx2 und CMI für eine DHH mit Anbau und 110m2 Heizfläche

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!