Warum moduliert Kessel runter obwohl Puffer vorhanden ist?

Es gibt 53 Antworten in diesem Thema, welches 51.298 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von die-holzheizung.

  • Hallo


    Sehr geehrte Damen und Herren,
    Ihre Frage möchten wir zunächst wie folgt beantworten:
    Ein Pufferspeicher ist immer ein Energievernichter!
    Moderne Kohle oder/und Pelletkessel passen die Brennstoffmenge effizient an und sollten somit grundsätzlich ohne Pufferspeicher betrieben werden. Sie sind dafür konstruktiv ausgelegt. Der Wirkungsgrad auch unseres Kessels sinkt mit moderner Regelung und Zuführung des Brennstoffs auch für den sog. Teillastbetrieb (das ist etwa eine Kesseltemperatur von 60 Grad Celsius) nicht unter 87,5 % (abhängig vom Bernstoff/bei uns erprobt mit Steinkohle der Qualität ab 28 KJ/Kg) ab. Wir empfehlen bei niedrigen Außentemperaturen aber eine Kesseltemperatur von 65 bis 68 Grad Celsius da der Kessel dabei die Kohle bzw. Pellets mit geringsten Rückständen verbrennen kann und die Abgasmessung für Sie nach den von uns vorgelegten Abgaswerten erfolgreich erfolgen wird.
    Zum Beispiel ein Pufferspeicher mit einer Wassertemperatur von nur 45 Grad Celsius und der bereits hohen Umgebungstemperatur von 20 Grad Celsius in einem Keller hat einen Bereitschaftswärmeaufwand von durchschnittlich 2,5 kWh/24h und das sind für Sie ca. 100 €/Jahr, die Sie zusätzlich nur durch den Betrieb des Puffers ausgeben. Sie vernichten in jedem Fall Energie durch Zwischenlagerung in einem Speicher, ganz unabhängig wie „modern“ dieser ausgerüstet ist. Es tritt hinzu, dass Sie die Investition für den Pufferspeicher, Pumpensysteme, Rohre und erbrachter Arbeitsleistungen jährlich abschreiben müssen. Je nach Pufferspeicher, zusätzlichen Pumpen und anderer Technik sowie deren Haltbarkeit geben Sie jährlich nochmals nicht unter 350 € aus, bis sie dann eine Ersatzinvestition nach ca. 8 Jahren bereits angespart haben müssten. Ganze Branchen verdienen in Ihrem Land von Baumaterialien und Technik, welche sich in ihrer Produktlebenskurve nicht amortisiert. Denken Sie dabei z. B. an unangemessene Dämmsysteme bei bereits vorhandenen Wandstärken vom über 50 cm. Beispielhaft sei auch auf die Einführung und Subventionierung der Gasbrennwerttechnik in unserer Branche angeführt, welche sich uns überwiegend wirtschaftsfördernd darstellte.
    Ihr Unternehmen ist mir in Deutschland aber auch über die Landesgrenzen hinweg als renommiertes Unternehmen bekannt, was sich mit betriebswirtschaftlichen und volkswirtschaftlichen Problemstellungen im öffentlichen Sektor auseinandersetzt. Daher habe ich Ihre Frage nicht vorwiegend technisch sondern einmal betriebswirtschaftlich betrachtet. Gern beantworte ich Ihnen die Frage aber auch rein technisch, denn wir sind hier Techniker. Wir lassen uns deshalb nur von physikalischen Gesetzen, nicht aber von solchen der Lobbyisten leiten. Physikalisch gesehen, macht ein Pufferspeicher an zuverlässig und ausreichend regelbaren Kesseln, dessen Wärmeabgabe hinreichend dosierbar ist und somit keine nicht ableitbaren Energieüberschüsse erzielt, keinen technischen und wirtschaftlichen Sinn."


    Lg

  • Hallo robertozittau,


    danke für das Teilen. Bei einer Holzheizung ist ein Puffer ja unerlässlich, meine Caloblocs haben zwar eine extrem dicke Isolierung, aber durch das Wärmetauschersystem geht irgendwie sehr viel Wärme flöten. Ich muss die Puffer immer 10 - 20Grad wärmer heizen wie das Heizungswasser, das ich abnehme. Irgendwie unnütz. Bei Pellets sehe ich nicht was da ein Puffer bringen soll, die kann man ja so fein dosieren. Vor Jahren hatte man ja sogar bei Ölheizungen zu Puffern geraten. Ja vielleicht machte das auch Sinn. Meine Einstellung geht aber immer mehr dazu über, die Heizung so klein wie möglich zu dimensionieren, eher evtl noch irgendeine Unterstützung für Temperaturen von -20Grad. Nämlich, wie oft gibts das denn?


    Gruß Schorsch

  • Hallo


    Es hängt ja auch von der Auslegung ab.
    Ölkessel sind ja fast alle überdimensioniert verbaut worden,der Kessel hustet einmal auf und bekommt die Wärme nicht weg.


    Neu gebaute Häuser (Ederstein ohne dämmung)bekommen bei uns mit ca 300m2 ne 6-8kw Luftwärmepumpe hingestellt,damit können die locker hin.
    Zu groß Dimensionierte Wärmepumpen wurden schon vom Kunden gerügt,da die Anschaffungskosten von 10kw gegenüber 8kw zu teuer waren und die kleinere ausgereicht hätte.


    Bei Holz ist die Sache natürlich unstrittig,da muss die "unkontrollierte" Wärme ja irgendwo hin.


    Durch die großen füllräume kommen auch große Kessel mit den dazugehörigen kW zahlen.Da muss die Energie ja irgendwo hin.


    In Sachen Pellets fehlt mir persönlich die Erfahrung,ist eher selten bei uns in der Ecke anzutreffen,da Heizöl vor kurzen noch billiger war und Erdgas bequemer.


    Ist bei Pellets auch eine lange gluterhaltung möglich? Bei mir hält die Glut beim Kesselreinigen ca.2std.
    Im Betrieb wird aller 15min.3sek kurz abgeblasen und mehr nicht.
    Bei kälteren Tagen läuft er mit 9kw durch.


    Lg


  • Hallo, prinzipiell kannst du den Kessel natürlich ohne Puffer betreiben.
    Aber wann brauchst du denn die Volle Kesselleistung?? 10 Tage im Jahr ?
    Und den Rest fährt der Kessel auf Teillast herum, und die Leistung kann man auch nicht beliebig drosseln, wie beispielsweise bei einer Gastherme.


    Das kann sogar soweit gehen, dass man in der Übergangszeit, wo nur das Bad und einzelne Zimmer beheizt werden, immens viele Starts hat.
    Mit der Unterschubfeuerung vom KWB brennt der Kessel nach ner Stunde auch noch ohne Zündung an, aber bei anderen sieht das schon etwas anders aus..
    Ein Puffer ist daher schon sinnvoll.

  • Vermutlich ist es auch etwas eine Komfortfrage. In der Übergangszeit läuft bei mir die Heizung generell nur bei Bedarf, heisst bei 10 Grad pluss steht die Heizung öfter mal still, weil die Sonne bei den vielen Fenstern genug heizt. Vollautoimatisch läuft das allerdings noch nicht bei mir.


    Gruß vom Bauernhof

  • Hallo


    Also bei meinem retorten Brenner kommt dann weniger Brennstoff und weniger Luft.
    Das Spiel geht bis auf unter 7kw (1,2kw laut Anzeige).
    Dann geht er in die Gluterhaltung,was zurzeit der Fall ist.


    Beim Brennstoff wird nicht die Luft abgewürgt ,sondern passend per Fuzzy Logic an die brennstoffmenge angepasst.


    Eigentlich ne ganz simple Sache.Kleines feuer oder großes Feuer ,bei richtigen Parametern= saubere Verbrennung.


    Bei Start/Stop würde mein heizkessel auskühlen und beim E-Start anfangen zu rauchen.


    Lg


  • Das machen andere Kessel auch. Aber wenn du eine Minimale Kesselleistung von z.b 3kw hast, ist das für einen Einzelnen Raum meist zu viel. ( Übergangszeit)
    Infolge taktet der Kessel. Das ist nicht gewollt und die Emissionen steigen. ( Auch bei der Gluterhaltung)
    Natürlich wird beim Runterregeln die Luft und der Brennstoff angepasst.

  • Hallo


    Das ist der selbe Fall wie ein zu großer Kessel,es könnte ja auch Mal ne Woche -25 sein und das restliche Jahr wird die Leistung nie abgerufen.


    Zudem auch von Gebäude Abhängig und deren Nutzern.
    Hast du ne Frau und bist zudem noch ein Büchsenmacher,dann brauchst du bis zuletzt noch die 3kw bzw.wird dann manuell am Abend mit Scheitholz der Kessel betrieben (wenn die Mutti friert)


    Irgendwo ist bei jedem Festbrennstoff Kessel Schluss und zudem ist zwischen einem Heizer und ein Gas/Wärmepumpennutzer auch ein Unterschied.
    Bei einem läuft die Stihl und beim anderen der Rasenroboter.


    Trotzdem würde ich mir bei meinen Kessel keine 55l/kW dran stellen,beim Holzvergaser wäre das ein anderes Thema.


    Lg

  • Hallo


    Dawegen ist es bei mir ein Capito Hygiene Speicher geworden.
    Warmwasser und solar mit 600l inhalt,da ich in dem Kessel gerne mal Scheitholz verheize.


    Bei den Kesseln von Lazar wurde diese Option weggelassen.


    Lg

  • Hallo Roberto,
    wenn ich die dünne Isolation sehe, die der Lazarkessel selber hat..... na dann bin ich mit meinem Speicher ganz zufrieden
    Gruess Ruedi

    Schmid Zyklotronic 20kW. 1800 l Speicher, 600 l Solarboiler an 6m2 Solarfläche.

    Offene Anlage mit 180l Expansionsgefäss, keine TAS installiert!

    Traktoren: Meili DM 36 Jg.60, MF 254 Jg.78 Werkzeuge:Geba Brennholzfräse, Vogesenblitz 16t Spalter und El. Spalter 5t, 7 Motorsägen, Biber mit Stihl461 als Antrieb. + Jede Art von Äxten!
    Für Spass und Stromlose Zeiten: Küchenherd TL- Tech Bo 80 mit ca 8kW
    Total 220 m2 beheiztes Chalet, total ca 10-12 Ster pro Saison.

  • Hallo


    Das weiß ich leider nicht, müsste ich mal googeln.Bei mir sind es auch nur 40mm Steinwolle+ Hitzeschutz an den Türen.


    Mein Puffer hat 2 Rettungsfolien+ ca.4m3 miwo + 2rollen 50er klemmfilz gestopft bekommen,der steht mit im ca.7m2 kleinen Heizraum, somit steht alles zusammen was warm sein soll.Der rest der Abwärme temperiert den Keller und geht nach oben ins Erdgeschoss.


    Da mein Pufferspeicher nur 80€ gekostet hat und ich die Dämmung + Verkleidung kostenlos beziehen könnte ,juckts mich weniger.


    Lg

  • Ist bei mir genauso....
    Die Abwärme heizt den Waschraum und die Kellerräume was auch nicht schlecht ist...
    Früher hatte es in unserem Haus einen Holzbefeuerten V Zug Waschzuber... als den die Vorbesitzer gegen eine Waschmaschine tauschten, musste ein Holzofen her, damit zur Winterszeit die Leitungen im Keller nicht einfroren!
    Mit unserer Zentralheizung und den 2x 900 l Speicher wird es in den Kellerräumen so um die 10.... 17 Grad.
    Von daher finde ich das Schreiben, das du gepostet hast, wo von 100 € Kosten die Rede ist, nur zum Teil richtig!
    Das mag zutreffen, wenn man einen separaten Heizraum abseits de beheizten Gebäudehülle hat.
    Gruess Ruedi

    Schmid Zyklotronic 20kW. 1800 l Speicher, 600 l Solarboiler an 6m2 Solarfläche.

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    Total 220 m2 beheiztes Chalet, total ca 10-12 Ster pro Saison.

  • Hallo


    Leider ist die geringe Modulationnöglichkeit bei den HVG ein nicht zu unterschätzendes
    Prophlem .


    Das bedingt halt die Zwischenspeicherung der Überschüssigen Wärme in den Puffern.


    Leider ist es ja mit einen Puffer nicht getan ,weil meist die nötige Einbringsbreite und
    die nötige Stellhöhe für einen großen Puffer nicht gegeben ist.


    So summieren sich halt auch die Abstrahlungsverluste durch die Anzahl und die verbindenden Rohrleitungen.


    Auch sind die meisten HVG für volle Pulleleistungen konzipiert bzw dessen Regelungen dafür ausgelegt.


    Es bedarf schon fast wissenschaftlicher Einstellung und entsprechende Klimmzüge in der Regelung
    will man den Holzvergaser unter 50% der Nennleistung betreiben. (mit guten Wirkungsgrad ;
    man findet auch meistens keine Angaben darüber unter der Nennleistung).


    Leider bekommt man keinen HVG mit großen Füllraum und niedriger Nennleistung.


    Meine 250 Liter Füllraum und 12 KW Nennleistung wären in den meisten Fällen ausreichend .
    1 x Tag heizen wäre dann machbar.(24 Std Brenndauer).


    Ein kleiner Puffer zur Ausgleichung der Regelunghysterese wäre ausreichend (auch für die Versorgung des FWM).


    Wollte das mal so Zwischenzeitlich einwerfen,was uns die HVG Industrie schuldig bleibt.

    Die wichtigste Erfindung der Menschheit ist:
    Bleistift und Papier


    v.T.A.Edison

  • Hallo


    Oder du hast einen Rentner im Haushalt,so daß nachlegen gesichert ist und ein kleiner füllraum kein Problem darstellt.

    Ansonsten schau dir den blaze harmony an.

    Zum Thema Hysterese,mein 25kw Kessel hat 120l Wasserinhalt und den eingestellte wert wird von der Fuzzy Logic um 5 Kelvin überfahren und dann die 5 Kelvin Hysterese,machen auch ein gewisses Polster aus.
    Wiederum bescheiden im start/Stop Modus,wenn 120l auskühlen.Dann hat der Kessel erstmal mit sich zutun,bis er überhaupt zu potte kommt.

    Lg

  • Nachdem ich jetzt seit zwei Wochen mit einem KWB-Pelletkessel heize, frage ich mich zuerst nach der optimalen Puffertemperatur. Kurz zur Anlage:


    • Zweifamilienhaus Bj. 1994 mit 250 m² zu beheizende Fläche, davon 50 m² FBH, getrennt geregelt
    • 22 KW Pelletkessel mit aktueller Regelung
    • 900 l Pufferspeicher mit FRIWA für 5 Personen
    • 10 m² Vakuumkollektoren in Westausrichtung

    Derzeit fahre ich den Puffer mit 45 - 60 °, weil die Vorlauftemperatur bei max. 45 ° liegt und Warmwasser auf 45 ° steht. Mein Ziel ist es, derzeit möglichst viel Unterstützung über die Kollektoren zu gewinnen und die Abstrahlverluste so gering wie möglich zu halten.


    Gestern habe ich bemerkt, dass der Kessel mMn ungünstig lief. Unten im Puffer waren nur noch 30 ° und die Ladepumpe musste niedrig laufen, weil die Rücklauftemperatur lange brauchte, um die 45 ° zu erreichen. Dadurch musste der Kessel nach dem Aufheizen auf 6 KW modulieren und dümpelte dann recht lange vor sich hin, bis er die geforderten 60 ° im Puffer erreicht hat. Auch als die Rücklauftemperatur die 45 ° erreicht hat, ging die Kesselleistung nicht hoch.


    Wäre es nicht für den Kessel günstiger, auch in der Übergangszeit mit höheren Puffertemperaturen zu fahren? Und wie hoch sollte die Differenz zwischen Min- und Max-Temperaturen sein? Ich möchte ja meinen Puffer nicht voll haben, wenn dann die Sonne scheint und die Solarthermie Wärme liefert.


  • Hallo,


    Arbeitest du mit dem modulierenden Pufferbetrieb? Dazu habe ich oben schon die Erklärung eingestellt.
    Prinzipiell kannst du den Puffer auch höher als 60 Grad aufheizen, dann bekommst du mehr Energie in den Puffer.
    Wichtig ist auch, dass der Massenstrom vom Kessel zum Puffer richtig eingestellt ist, damit der Kessel die PWM Pumpe auch richtig regeln Kann.
    Der Kessel sollte dazu auch mit kleinster Leistung die Soll Temperatur erreichen.


    Viele Grüße



    Gesendet von meinem SM-G398FN mit Tapatalk

  • Seit gestern Nachmittag fahre ich den Puffer auf max. 65 °. Da ich auch die Pufferladezeiten an die Witterung angepasst habe (5 - 9 Uhr und 18 - 22 Uhr) ziehe ich den Puffer schon recht leer und ich habe unten nur noch 30 Grad. Mein Eindruck ist aber, dass sich dadurch die Modulationszeiten verringert haben, weil der Kessel länger auf Vollast fahren muss, bis S1 die Solltemperatur erreicht hat. Durch die längere Vollastzeit ist der Wärmetauscher so aufgeheizt, dass die restliche Ladezeit unter Teillast recht kurz ist.


    Höher möchte ich eigentlich derzeit nicht fahren, damit ich viel Wärme mit den Kollektoren gewinnen kann. Wenn die Heizung richtig gefordert wird, gehe ich höher.

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