Fröling: Fröling S4 Turbo 22kw Eistellungen optimieren

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 8.236 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Tralien.

  • Hallo,
    ich habe mich hier neu angemeldet da ich mit unserem Fröling S4 Turbo der seit knapp 7 Jahren zwar ohne Probleme läuft (Inbetriebnahme durch Fröling Kundendienst), aber ich letzte Zeit den Eindruck hatte er zieht sich recht viel Holz durch. Daher wollte ich die Einstellungen überprüfen bzw wenn erforderlich verändern. Bei der Suche im Netz bin ich auf verschiedene Beiträge gestoßen wo die Abgastemperatur etwas gesenkt und der ein und andere Wert gegenüber der Werkseinstellung verändert wurde.


    Unser Kessel lief bei Vollast bisher immer mit 240-250 Grad Abgastemperatur, schien mir dann auch etwas zu hoch.
    Doch vorher wollte ich den Kessel mal gründlich reinigen und dabei hab ich zum ersten mal die eingehängten Eisenplatten raus genommen (ja ich schäm mich ja schon, sollte man jährlich dahinter sauber machen aber irgendwie vergingen die Jahre so schnell :whistling: ) dahinter natürlich ordentlich Schmodder, Glanzruß... ;(






    Bilder sind leider verdreht aber ist ja nicht so wichtig. Also hab ich den bis 1 cm dicken Schmodder erst mal entfernt, ebenso den Rest vom Kessel gesäubert.



    Dann hab ich die Werte aus diesem Beitrag mal so etwa übernommen und eingestellt.


    Eine Stunde nach dem Anheizen folgende Werte:






    2 Stunden nach Anheizen:




    Der kessel brennt so etwas länger mit einer Füllung und ballert nicht so (100% Buche mit 15-18% Restfeuchte)


    Allerdings ist mir nach dem Abbrand aufgefallen dass sich sofort wieder neuer Glanzruß an den Kesselwänden gebildet hat, sieht aus wie frisch schwarz lackiert.


    Holz 100% Buche mit 15-18 %


    Folgende Einstellungen sind im Moment eingestellt:


    Kesselsolltemp 84 Grad
    Kesseltemp ab der Pumpen laufen 65 Grad
    Mindesttemp. Rücklauf 60 Grad
    Minimale Abgastemp 140 Grad
    Maximale Abgastemp 200 Grad
    Gewünschter Arbeitspunkt der Abgastemp 190 Grad
    Saugzug min Drehzahl 35 %
    Saugzug min 16 %
    Saugzug max 90 %
    Min Primärluft 20%
    Min Sekundärluft im Heizen 10%
    Primärluft Feuererhaltung 20 %
    Öffnung Primärluft bei 0% Ansteuerung 3%
    Öffnung Primärluft bei 100% Ansteuerung 80 %
    Öffnung Sekundärluft bei 0% Ansteuerung 3 %
    Öffnung Sekundärluft bei 100% Ansteuerung 85 %
    Restsauerstoff 7 %




    Was meinen die Experten zu dem neuen Glanzruß? Wie könnte man das vermeiden?




    GerhardFröling S4 Turbo 22kw Eistellungen optimieren

  • Der " Glanzruß" ist im Füllraum teilweise völlig normal. Die Holzgase scheiden den darin enthaltenen Teer an den im Verhältnis relativ kühlen Kesselwänden ab.
    Solange deine Brennkammer und die Wärmetauscherrohre nicht verteert sind und dein Kessel sauber brennt würde ich mir keine Gedanken machen.


    Mfg

  • Der " Glanzruß" ist im Füllraum teilweise völlig normal. Die Holzgase scheiden den darin enthaltenen Teer an den im Verhältnis relativ kühlen Kesselwänden ab.
    Solange deine Brennkammer und die Wärmetauscherrohre nicht verteert sind und dein Kessel sauber brennt würde ich mir keine Gedanken machen.


    Mfg



    Wg der Wärmetauscherrohre ist mir noch eingefallen dass unsere Zugbürste abhanden gekommen ist, welchen Durchmesser haben die Rohre bzw welchen Durchmesser sollte die Bürste haben?




    Gerhard

  • Sind die 84 Grad Kesselsoll Werkseinstellung?
    Finde ich etwas hoch.
    Ich denke da muss der Kessel mit hoher Leistung und AGT fahren um die zu halten.
    Bei unserem ETA war das Kesselsoll auch auf 85.
    Nach dem Umstellen auf 80 ging die AGT von so ca 200 auf 160 runter.
    Das ist aber auch mit abhängig von der Pumpe, Rücklaufanhebung und deren Steuerung.
    Vielleicht kannst Du ja noch schreiben welche Rücklaufanhebung und Pumpe du verwendest.

  • Hej


    der Füllraum ist ok, vor allem wenn du lange nicht gereinigt hast. Ich reinige meinen Füllraum 1x im Jahr (was eine Sauerei) - ich hab schon immer viel mehr Verteerungen.
    Hab mich am Anfang auch gefragt, ist das normal? Hab einen Kollegen mit S3 - bei dem ist alles VIEL "schöner" - bin aber zum Schluss gekommen, dass der S3 einfach anders
    "regelt" - der hat nicht so viel Dynamik, evtl. daher der Unterschied.
    All die Bilder die ich hier im Forum gesehen hab sind ähnlich - also völlig normal.
    Bei mir war dann ein FRÖLING-Techniker der versucht hat die Einstellungen etwas zu optimieren - ich hatte anfangs sehr trockenes Holz. Später hab ich selbst 1 Jahr lang
    probiert, dokumentiert etc. - wobei ich den Holzverbrauch nie so messen konnte da ich unterschiedliches Holz und vor allem ALLES heize, auch Paletten, Grubenholz etc. -
    alles was so rumliegt (und natürlich als Brennholz durchgeht - also keine Leimplatten oder gelacktes Holz, logisch).


    Wichtig ist, die Luftklappen unten hinter den Metallplatten haben ja extra ein Dach damit die nicht zugehen - die müssen frei bleiben und unten sollte natürlich kein
    Teer in den Brennraum etc. - bei mir konzentriert sich das alles hinter den Platten - wenn ich meine Reinigung mache bekomme ich die tlws auch schwer raus.
    WOS hatte ich anfangs auch Troubles - die gingen sogar fest, auch das Reinigen mit der Bürste klappte nicht. Hab mir dann eine Bürste mit Bohrmaschine gebaut - um
    die Bürste anständig reinzudrehen.. da hab ich mal recht lange putzen müssen. Jetzt die letzten Jahre geht der Ruß im WOS ganz leicht raus - mit der Bürste 2-3 mal runter/rauf und
    die Wand ist wieder sehr sauber.


    Conclusio meiner Tests mit den diversen Einstellungen - keine nennenswerte Änderung. Hab nach 2 Jahren aufgehört damit und die Grundeinstellungen geladen, damit fahre ich nun 4-5
    Jahre - klappt alles prima.
    Was ich mir aber überlegt hab - ein Softwareupdate nach den Jahren. Das lassen sie sich halt auch gut bezahlen - ich glaub eine Wartung (inkl. Update) ist günstiger. Und das wird irgendwann nun sowieso mal Thema sein - mal eine anständige Wartung machen, Türen abdichten etc. - da werde ich halt nach 10 Jahren mal investieren müssen (hab ja 10 Jahre alles selbst gemacht).


    Um noch mal kurz abzuschweifen, lustig war letztens die Frage meiner Frau, als ich schwarz wie ein Rauchfangkehrer, verschwitzt wie ein Marathonläufer in´s Bad bin..."meinst du macht
    der Techniker das auch so genau und sauber wenn man den alle Jahre holt?" - eh eine interessante Frage, ich denke mal keinesfalls. Der müsste ja dann bei jedem Kunden eine Dusche nehmen. Das ist schon ein fieser Dreck und selbst mit Mundschutz sehr unangenehm.


    Gruß

  • Du heizt Buche....das ist ganz gutes energiereiches Holz. Die Einstellung für die Pufferladepumpe fehlt mir hier.....steht die noch wie "original" auf 45 %? Wenn ja: Hier würd ich dem Holz entsprechend auf mindestens 40 % gehen, denn: 84 Grad Kesseltemp und 45 % Pufferladepumpe beißt sich in meinen Augen. Du führst viel Wärme ab durch die hohe minimale Einstellung der Pumpe, verlangst aber gleichzeitig vom Kessel eine sehr hohe Kesseltemp von 84 Grad zu fahren. Das beißt sich. Wenn du die Pufferpumpe bereits runter geregelt hast solltest du trotzdem die Kesseltemp senken. Dir fehlen auch die Abstände zu den Sicherheitseinrichtungen die greifen...denn Kesselsolltemperatur heißt, der Kessel darf auch mal 1-2 Grad drüber und drunter...das schwankt ein wenig beim Abbrand.


    Auf deinem 2. Foto sieht man deutlich was bei dir nicht stimmt....obwohl der Kessel schon 2 Stunden brennt steht deine Abgassolltemperatur auf 200...eingestellt hast du aber bei gewünschter Arbeitspunkt 190...richtig? Ich denke die viel zu hohe Kesseltemp von 84 Grad oder die hohe Pumpenleistung der Pufferpumpe (falls du die nicht bereits verändert hast) verhindert, dass der Kessel auf die 190 runter kommt.


    Auf dem ersten Foto sieht man schön was beim anheizen schief läuft. 92 % Sekundärluft heißt, da ist viel Flamme vorhanden, da wird viel Sauerstoff verballert. Vermutlich steht der gesamte Brennraum in Flammen. Das ist von Fröling nicht so vorgesehen, eigentlich sollte nur die unterste Schicht brennen. Das passiert wenn der Kessel zu lang mit zu viel Gebläse ballert oder der Schornstein mehr Zug hat als von Fröling vorgegeben, dann arbeitet der Schornstein anstatt das Gebläse ;)
    Der Spielraum hier ist erstaunlich gering. Minimaler Zug sind 0,08 mbar (steht in der Anleitung) und maximaler 0,10 (mündliche Aussage von Fröling Hotline). Das bekommt man nur durch einen ausreichend dimensionierten Zugbegrenzer begrenzt.



    Also zusammenfassend....deine Kesseltemp sollte aus den genannten Gründen runter auf 80, das ist das wichtigste...und dann kannst du, je nachdem ob er dann besser brennt oder immer noch zu heftig, die Minimalleistung der Pufferladepumpe anpassen...da liegt Fröling meiner Meinung nach viel zu hoch mit den Standardwerten....das mag jedoch bei entsprechender Verrohrung nicht ganz so wild sein, bei mir flutscht das Wasser ganz gut durch den Kessel mit meiner Pumpe...etwas zu viel beim Standardwert ;) Wer viel Widerstand bis zum Puffer hat kann das vielleicht so lassen ;)

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