Wie handhabt ihr unterschiedliches Holz für den Holzvergaser?

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 5.262 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Janne.

  • Auf die Gefahr hin, hier zu OT zu werden (falls das aufstößt, könnte ja jmd mit Moderatoren Rechten schnipp machen) aber es passt grad so gut zum obigen Abschweifen...


    Wie beurteilt oder handhabt ihr schon HV Heizer das Problem bzgl wechselnder Brennholz Arten/Größen und Hohlbrand Gefahr? Ich bekomme mein Holz aus mehreren Quellen: Teilweise Palettenholz von PV Montagen, teilweise vom Gala Bekannten. Da speziell kann ich mir die Längen nicht wirklich aussuchen, da es bei denen natürlich um Handelbarkeit und Schnelligkeit geht.
    Daraus resultiert deutlich unterschiedliches Holz, entweder könnte ich dann auf 50cm+ Rest scheiden oder hälftig auf z.B. 30-40cm ... Paletten sind ja auch meistens durch die Form / Klotzposition definiert, also am einfachsten auf Bretter+ Klötze zu schneiden....
    Z.B. sieht das Verfügbare so aus : s.u.


    So langsam muss ich mir mal Gedanken um den zukünftigen HV machen bzgl Holz


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  • Auf die Gefahr hin, hier zu OT zu werden (falls das aufstößt, könnte ja jmd mit Moderatoren Rechten schnipp machen) aber es passt grad so gut zum obigen Abschweifen...

    Hallo @Janne,


    ja, das war nun wirklich "off topic", auch wenn es an dieser Stelle im Thread Fischer-vx-20-durchgerostet zuletzt um Hohlbrand ging. Deshalb habe ich hier ein neues Thema dazu aufgemacht.


    Viele Grüße von Karlheinz :)

    Seit Juni 2011:

    ETA Twin: SH30/P25 "noTouch" (Füllraum 150 Liter)

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    Paradigma FrischWasserStation

    Paradigma VR-Solarpanel: 2x CPC21 Star Azzurro (10m²; Aqua-System ohne Glykol)

  • @Janne
    Du liegts volkommen richtig mit Deiner Frage.
    Immer sammle Dir nicht vorbehandeltes Holzvorrat was Du bekommst egal in welcher länge etc.
    Bin oft bei Bullerjan Bekannten. Der freut sich über alles was Du reinsteckst und man merkt es umgehend und sitzt kurze Zeit danach ohne Pullover im Raum.


    Aber so langsam möchtest Du Dir dann doch Gedanken machen welchen Kessel Typ bei Dir Einzug halten soll und damit verbunden die Holzscheitlänge.
    Wieder Ein Aber bevor Du Dich festlegst bitte hole Deinen zuständigen Schorni vor Ort. Er misst Deinen Schornstein aus und sagt Dir dann, hier darfst Du einen ..... Kw Kessel anschließen. Er wird Dich dann bestimmt fragen welchen Typ hast Du denn ins Auge gefasst und er kennt ja in seinem Bezirk die installierten Kessel Typen/Hersteller. Wenn Du ihn bittest vielleicht kannst Du dann Dir einen solchen Typ vor Ort ansehen und den Besitzer "Löcher in den Bauch fragen".

    Es gibt nur zwei Tage im Jahr, an denen man nichts tun kann. Der eine ist Gestern, der andere Morgen. Dies bedeutet, dass heute der richtige Tag zum Lieben, Glauben und in erster Linie zum Leben ist. Dalai Lama

    https://zitatezumnachdenken.com/dalai-lama


    Mit freundlichem Gruß Jürgen


    Ekomet mini Plus

    2 x 1000 lt Puffer

    Propangas GK De Dietrich

    WW Boiler 300 lt

    UVR 1611

  • Ich verheitze auch unterschiedliches geschenkte Holz noch viel schlimmer wie deines.
    Unserem Fröling S4 ist das vollkommen egal ob Sortenrein, gemischt oder sehr Kleistückig.
    Nur bei Späne oder Sägemehl da nicht mehr wie zwei bis drei 20 ltr. Eimer auf einmal.
    Wenn die Steuerung vom HV entsprechend Leistungsfähig ist sollte es keine Probleme geben.

  • Als wir noch 3 m lange Stämme ins Grundstück abgekippt bekamen waren sie wie sagt man querbeet alles was im Wald stand und weg mußte lag bei mir von Laub bis Nadel von hart bis Weichholz Baum. und so wurde es auch auf 50 cm länge aufbereitet und gestapelt und nach paar Jahren wieder in den Kessel .... Wenn ich Paletten bekam habe ich wochenlang diese verheizt. Der Kessel hat alles geschluckt. Wenn ich in der Werkstatt/Heizraum zu tun hatte habe ich oft den ganzen Tag Schredder verheizt. Im Graten und beim Baumverschnitt fällt immer kleines Gestrüpp an. Dieses schredddert meine Frau es kommt dann in Kisten unter dem Schauer und ein Jahr später in den Kessel. Dieses Zeug habe ich mal einem User per Foto gesendet er meinte das kannste in den Pellet Kessel verheizen... bei mir in den GSE.
    Gut es gibt ja hier User die wiegen jedes Holz was in den Kessel kommt und sie haben eine WMZ und können dann genau sagen der Kessel lieferte mir heute ... Kw. Aus meiner Sicht alle Achtung vor ihnen das sie sich die mühe machen. Mir reicht es wenn es inder Wohnung warm ist. Wenn nicht dann ärgere ich mich über meinen Atmos wie hier schon oft zu lesen war. Ich tröste mich dann ein bischen das sich andere mit Premium Kessel auch mitunter ärgern.
    Also Holz bleibt Holz...... solange es unbehandelt ist bringt es Wärme mittels einem Kessel in die Wohnung und so soll es auch sein.

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  • Hallo Janne,


    ich würde es dann auf 50 cm + Rest schneiden und nicht auf 30 oder 40 cm.
    So hast Du immer genügend 50 cm langes Holz für die unteren Lagen un kannst das unförmige und kürzere oben drauf packen.


    So mache ich es immer und hatte noch nie Probleme.


    MfG

  • Hallo zusammen,
    die Frage war die Handhabung von unterschiedlichen Holzqualitäten.
    grundsätzlich unterscheiden sich die Kesselkonstruktionen zwischen Sturzbrenner und Kessel mit Rost und seitlichem Abbrand.
    Sturzbrenner (z.b. ETA, Viessmann 150S, Herz) sind nur mit kleinem bis mittelgrossem Scheitholz mit passender Länge ohne Ärger zu betreiben.
    bei dieser Konstruktion sind keine Asche-Schubladen vorhanden, bei Betrieb mit Holz mit hohem Asche-Anteil landet die meiste Asche und Fremdstoffe im Zyklon bzw. im Wärmetauscher.
    (hoher Ascheanteil: Wurzelholz, Rundlinge, grobes Hackgut, Rindenbrikett, Sägewerks-Restholz/Schwarten, Schalholz mit Nägeln und Beton-Anhaftungen).
    daraus resultierende Flamm-Abrisse und Verschmutzung von Wärmetauscher, Ventilator und Kamin habe ich bei den Anlagen : Viesmann 150 S, Herz 50kW,
    Eta SH 20, Orlan Super beobachtet.
    die Anschaffungs-Kosten der Sturzbrenner sind generell niedriger als die Kessel mit Rost und seitlichem Abbrand, gutes Scheitholz ist aber teurer.
    bei Kessel mit Rost und seitlichem Abbrand bleiben die Fremdstoffe auf dem Rost liegen, die Asche landet in den Schubladen.
    konstruktiv sind die meist Top-Lader, grobes Schüttgut, unförmiges Brennholz, Wurzelansätze, Obstbaumschnitt sind mit gutem Unterfeuer in diesen Kesseln problemlos zu verarbeiten.
    beobachtet bei Kesseln: HDG Bavaria, Euro, Lopper, Köb.
    absolut zu vermeiden bei allen HV-Kesseln: zu hohe Feuchtigkeit des Brennstoffs, Spanplatten, Pressholz, lackiertes oder mit Holzschutzmitteln
    behandeltes Holz.(Abbruch, Paletten).
    bei Zweifel an der Belastung des Materials: Fahrten zum Wertstoffhof sind deutlich günstiger als zerstörte Kessel.
    unförmiges Brennholz, Wurzelansätze, Obstbaumschnitt benötigen eine deutlich längere Zeit zum
    Trocknen.



    mfg


    Ulmenholz

  • Paletten sind idR nur hitzebehandelt (HT) und sollten doch wohl kein Problem für einen HV darstellen.



    Grüße vom Ambergauer

    Schade, dass so viele nicht sehen, wie gut es uns in Deutschland doch geht!

  • Ich habe einen Fröling S4, habe viele verschiedene Arten Holz, die Länge ist dabei aber meist zwischen 45-50cm.
    Die Durchmesser varieren stark, aber durch die Kg Nachlege Anzeige bei dem S4 kann man es gut einschätzen, dabei ist dann auch egal ob Weich oder Hartholz.
    Jetzt bei ca 2500 Betriebsstunden noch kein mal in Feuerhaltung.
    Denke das hier der Fröling, wenn man etwas gut Gewichte schätzen kann, unschlagbar ist.

  • Hier mal mein Holz was ich zum Heizen verwende.
    Das ist Holz von abgerissene Fachwerkhäuser und Scheunen.
    Die sägen die als dünne Scheiben von den alten Eichen Balken ab und stellen es vor die Tür an die Straße.
    Dem S4 ist es vollkommen egal wie dünn oder dick das Holz ist die Steuerung regelt alles perfekt.
    Nägel fallen durch den Düsenschlitz und liegen in der oberen Brennkammer.
    Alle drei Tage fege ich die aus und ziehe den Staub unter den Wärmetauscher raus.
    Die Arbeit einmal im Jahr den Wärmetauscher reinigen war bisher unnötige Arbeit, keine Ablagerungen.

  • @Janne, ich glaube, das ist ein Thema, das kein Thema ist...


    auch bei mir fallen völlig unterschiedliche Holzarten an, immer das, was es auf unserer jährlichen Gemeinde Holzversteigerung so gibt und weg muss,
    das ist mal schöne Eiche, mal verrottete Kirsche, Gammel Kronenholz mit Wurm oder Moder Birke, Sturmbruch usw, für kleines Geld...


    Ich habe nur den kleinen S1, aber es ist wirklich völlig egal was ich da wie reinwerfe, ich nehme und mische es wie es wegsoll, und auch die eine oder andere Palette die im Weg ist geht da mit durch, -> das brennt alles problemlos ab, evtl. gemischt sogar noch ein bischen besser als sortenrein... Hauptsache das Zeug ist trocken.


    Allerdings, wenn ich es beeinflussen kann, säge ich auf 50cm Stücklänge, weil das Beladen dann einfach am schnellsten geht damit. Je mehr Kleinzeugs, desto mehr Einschichtgepuzzle...


    gruss
    hasso

  • Hallo zusammen,
    problematisch sind Paletten mit „MB“ für Methylbromid.
    ebenso die Pressklötze, Bindemittel Harnstoffharz.
    beim Erhitzen von Methylbromid wird Brom gasförmig frei, ist als Halogen äußerst aggressiv gegenüber Stahl.
    Je höher die Temperatur ist, desto schneller verlaufen chemische Reaktionen. Die RGT-Regel ist eine Faustregel, die für fast alle chemischen und physiologischen Reaktionen anwendbar ist. Sie besagt, dass sich bei einer Temperaturerhöhung von 10 K die Reaktionsgeschwindigkeit verdoppelt bis vervierfacht.


    bei Erhitzung von Harnstoffharz entstehen Stick-Oxyde, welche bei sich bei Kondensation mit dem Wasserdampf zu Salpetersäure umwandeln.


    Das "dreckige Dutzend" Holzschutzmittel wurde/wird zur Imprägnierung von Paletten in Osteuropa und Asien verwendet, um Fäulnis zu vermeiden


    und so die Haltbarkeit der Paletten deutlich zu erhöhen. die darin enthaltenen halogenisierten Kohlenwasserstoffe wandeln sich bei Erhitzung in äußerst aggressive Substanzen um.


    ich kenne einige Schreiner, bei denen die Kessel bei Betrieb mit Holz §3 Klasse 6+7 betrieben wurden und nach kurzer Zeit starke Korrosionsschäden an Kessel und Kamin aufgetreten sind.


    die etwas höheren Kosten für sauberes Brennholz (Nadelholz Tanne Klasse C/D derzeit 5 bis 10 €/RM ab Waldstraße) stehen in keiner Relation


    zur deutlich verminderten Lebensdauer der Kessel-Anlage.


    der von mir betriebene alte Lopper hat nach 21 Jahren Betrieb nur mit trockenem Sägewerks-Restholz laut Ultraschall-Messung im WT und im Vergaser-Raum nahezu die Original-Wandstärke. Brennkammer ist 1 x gewechselt worden. Abgas-Werte derzeit besser als Stufe 2.



    mfg


    Ulmenholz



  • Hallo


    Seid ca.20jahren fliegt alles was nicht lackiert ist,in den Unical Holzvergaser.
    Vor allem Paletten , Abrissholz, gefällte Bäume oder Hobelspäne in Erdbeer Körbchen usw.
    Ziel der Installation war billig bis "kostenlos" Heizen und das hat es bis heute auch sehr gut funktioniert.


    Bei eventuellen Hohlbrand,wird kurz mit den Schürhaken reingegangen und fertsch.


    Lg

  • Ok, Danke für Eure Erfahrungen... das wirkte beim Querlesen im Forum problematischer...


    BTW: Palleten Spahnklötze kommen in der Werkstatt in den Ofen, da darf ich das genau so wie Rohspahnplatten. Mach ich aber erst, wenn das alte 60kW Eisenschwein auf Temperatur ist, sonst stinkt es und sieht nach Dampflock aus...
    OTon Schornsteinfeger: Ihr Schreiner dürft ja fast alles in dem Ofen verheizen....


    Die aber auch nur mit schlechtem Gewissen, da ich ja eigentlich als Vollökospinner sozialisiert wurde...


    Hier zu Hause wandern nur die Massivholz Anteile z.Z. noch durch den Bullerjan..


    Palette hab ich persönlich noch nie eine gesehen, die chemisch behandelt war, ich bekomme nur HT gebrennstempelte vor die Nase....


    Merci
    Jan


    ps Danke fürs Abtrennen wg OT.

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