Temperaturverlust zwischen Kollektorausgang und Eingang Pufferspeicher

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 6.465 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von porme996.

  • Hallo,


    habe eine thermische Solaranlage mit folgenden Komponenten in Betrieb genommen:


    • 2 Stück Westech Solar WT-B58-30 mit insgesamt 60 Vakuumröhren
    • Zweistrang Solarstation Orkli mit Wilo Yonos Para St 15/7
    • Ausdehungsgefäß 35 Liter
    • Vorschaltgefäß 12 Liter
    • Twinflex Solar Wellrohr DN16, Gesamtlänge 15m
    • PT1000 Silikon am Eingang und Ausgang der Kollektoren
    • PT1000 zwischen Solarstation und Wärmetauscher des Hygienespeichers, jeweils Vor- und Rücklauf
    • 1000 Liter Hygienespeicher mit integriertem Wärmetauscher Solar
    • Vier Stück PT1000 in Tauchhülsen 200mm im Puffer, Messkopf ist somit ca. 100mm innerhalb des Puffers.
    • UVR16X2.

    Zusätzlich neuer Atmos P21.


    Habe die Temperaturwerte mit externem (elektronischem) Messgerät überprüft, die Anzeigewerte der UVR stimmen auf wenige Zehntelgrad überein.
    Alle Temperatursensoren sind am Messkopf mit Wärmeleitpaste benetzt.


    Es gibt zwischen Kollektorausgang (Vorlauf Kollektor Dach) und Eingang Wärmetauscher des Hygienespeichers eine Temperaturdiferenz von ca. 12°C trotz hoher Aussentemperaturen und 13mm Dämmung um die Wellrohre.


    Ist das normal?


    Das Problem ist dass bei steigender Puffertemperatur natürlich auch mit höherer Vorlauftemperatur geladen werden muss.
    Die UVR ist mit Differenztemperaturregelung programmiert. Sind im Puffer unten bereits ca. 75°C muss die Temperatur am Kollektorausgang dann min. 12°C höher sein um weitere Energie einzuladen.
    Bei blauem Himmel aber leicht getrübter Einstrahlung ist dann bei 70-75°C am Puffer unten Schluss weil die notwendige Temperatur am Kollektor nicht ausreicht.


    Ideen dazu?


    Gruß
    Mike

  • hallo Mke...


    Hast du Evtl Vor- und Rücklauf vertauscht?
    Bei einer solchen Anzahl Röhren müsste der Speicher eigentlich glühen...

    Don't blink!

    _______________

    D20P mit A25 und RLA durch Regumat, Hygienespeicher 800l

    Alles gesteuert per ACD01

    + 10m² Röhrenkollektor mit Regusol, gesteuert durch Deltasol BS Plus v2 für Schichtladung

    P.S.: Kranplätze müssen verdichtet sein!

  • Habe ich geprüft, alles ok.


    Wobei es eigentlich egal ist wo hydraulisch Vor- und Rücklauf sind. Beide Anschlüsse sind am Kollektor oben.


    Die richtige Sensorzuordung am Kollektor ist auch klar. Der Vorlauf (Austritt in Richtung Puffer) hat immer die höhere Temperatur wenn die Pumpe läuft.


    Der Sensor am Vorlauf nach der Solarstation (Vorlauf Wärmetauscher Puffer) war beim Anbringen der Rohrdämmung verrutscht. Man muss bei den Rollfedern um das Rohr sehr aufpassen dass der Sensor nicht verrutscht.
    Werde ich morgen sehen ob das der Fehler war. Heute war es einfach zu spät um eine Änderung zu erkennen.


    Gruß
    Mike

  • Hallo Mike,


    bei dem Aufbau wirst du damit legen müssen denn die Wellrohre sind wie eine kleiner WT und 13mm Isolierung auch nicht viel und da bleibt dir auf der Strecke einiges liegen und wenn Leitungen dann noch in einem offen Schacht nach oben gelegt werden hast da noch die Kaminwirkung was auch wider Leistung weg nimmt.


    Sonnige Grüße Reiner

    Sonnige Grüße Reiner

    ETA BK 15 mit Saugzuggebläse und Lambdasonde geregelt mit UVR16x2

    3 X 800 l PS zwei mit Solarwendel und 14 m2 FK mit einem CTC 265 EM als

    Backup und LUVANO 10kW geregelt mit zwei UVR16x2, UVR610 mit CAN-I/O45

    CAN-MTx2 und CMI für eine DHH mit Anbau und 110m2 Heizfläche

  • Hi Reiner,


    naturlich sind 13mm Rohrdämmung nicht allzu viel.
    Die Wellrohre gehen über dem Puffer in die ungedämmte Scheune und sind dort mit Lochband am Gebälk befestigt; also keine Kaminwirkung.


    Habe bereits nach einer passenden geschlitzten Zusatzdämmung gesucht, aber nichts passendes bezahlbares gefunden.
    Geschlossene Rohrdämmung macht keinen Sinn da ich den Solarkreis in keinem Fall nochmal auftrennen möchte. Spülen und Entlüften war aufwändig genug.


    Denke ich habe den Fehler gefunden, es war wohl tatsächlich der verrutschte PT1000 im Vorlauf direkt am Eingang zum Wärmetauscher des Puffers.
    Da dieser die Führung für den PID des Solarkreises ist konnte die Regelung bei falschen Istwerten nicht sauber laufen.


    Jetzt habe ich bei bedecktem Himmel konstant eine Temperaturdifferenz zwischen Kollektor Vorlauf und Vorlauf WT von 3°C.
    Die Regelung hält jetzt auch die eingestellte Differenz von 3°C zwischen Puffer unten und Vorlauf WT konstant.


    Danke fürs feedback!


    Eine steile Lernkurve wenn man nicht vom Fach ist und alles selbst installiert.


    Gruß
    Mike

  • Hallo, das Spülen und entlüften war wohl nur so aufwändig weil wellrohr verwendet wurde?


    Dieses Zeug gilt es zu vermeiden wo es geht.

    Ich kann mich über das Wellrohr nicht beklagen - kaum Wärmeverluste und das Spülen war kein Problem - Wesentlich problematischer war es, die Wärmetauscher zu entlüften.

    Don't blink!

    _______________

    D20P mit A25 und RLA durch Regumat, Hygienespeicher 800l

    Alles gesteuert per ACD01

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    P.S.: Kranplätze müssen verdichtet sein!

  • Finde Wellrohr für diese Anwendung auch gut, wenn auch das Entlüften etwas Aufwand ist.


    Aber nichts im Vergleich zum Aufwand beim Verlegen von Cu. Der Zeitaufwand beim Hartlöten oder die Kosten für Pressfittinge stehen in keinem Verhältnis.
    Dagegen war das kurvenreiche Verlegen der Wellrohre unter dem Dach sehr einfach.


    Und vom Durchflusswiderstand zumindestens bei mir auch nicht schlecht. Immerhin muss die Solarpumpe bei Vollgas (10V) mit 55W Leistungsaufnahme durch 30m Wellrohr DN16 fördern und schafft dabei locker 12l/min laut Durchflussanzeige.


    Gruß
    Mike

  • Hallo


    1m Wellrohr 16 mm innendurchmesser, 2 mm Wellentiefe, 6 mm Wellenabstand hat ca. 38 mbar pro m bei 12 l/m.
    1m Wellrohr 16 mm innendurchmesser, 2,65 mm Wellentiefe, 4 mm Wellenabstand hat ca. 18 mbar pro m bei 12 l/m.


    ein schnödes Kupferrohr 18mm Aussendurchmesser hat dagegen bei 12 l/min ca. 5 mbar/m


    Das Wellrohr hat also einen erheblich höheren Druckverlust als Kupferrohr und das wirkt sich in höherem Stromverbrauch aus.


    ciao Peter

  • Interessante Zahlen, danke!


    Damit ist auch die hohe Leistungsaufnahme der Solarpumpe erklärbar im Vergleich zu einer Hocheffizienz Heizungspumpe.


    Relativiert sich dann aber bei gleichzeitigem Einsatz von PV....


    Gruß
    Mike

  • Hallo mikemolto


    "relativiert sich beim Einsatz von PV" - ist für mich eine Milchmädchenrechnung,
    Erstens könnte ich den selbst nicht genutzten Strom verkaufen, hohe Pumpenleistung schmälert also mein Einkommen.
    Zweitens wenn der Strom komplett selbst genutzt werden kann
    ist eher eine Unterdeckung der Eigenversorgung gegeben, dann muss doch wieder Strom teuer gekauft werden.


    Genau wie es vielen Waldbesitzern egal ist wie viel Holz ein Ofen frisst. Kostet ja nichts..... (ausser Arbeitszeit, Maschineneinsatz, Betriebsstoffe, Ascheentsorgung, Strom, usw. )
    Und was viele nicht bedenken, wenn man Wald besitzt, aber keinen wirtschaftlichen Nutzen zieht (also z.B. Holz verkauft) kann es im Schadensfall
    durch die Berufsgenossenschaft sehr leicht zur Einschätzung kommen, dass alles Hobby ist, da es keinen wirtschaftlichen Zweck erfüllt.
    Und dann steht man bei einem Unfall ohne Versicherungsschutz durch die BG da. Sicher man ist noch durch die normale Krankenversicherung abgesichert, aber dort ist halt nichts mit Rente.
    Auch bei den "normalen" Leistungen ist die BG erheblich besser (vergleichbar Privatpatient) als eine Krankenversicherung.


    Just my 2 cent (als BG-geplagter.......)


    ciao Peter

  • Die Paar Pressfitinge die du brauchst, gehen nicht ins Geld! Das sparst du schon wieder ein mit günstigerem normalen Cu Rohr!
    Dein Wellrohr mag ja leicht zu verlegen sein, das ist aber wirklich der einzige Vorteil!
    Meine 6m2 Anlage mit Flachkollektoren mit Drainback System hat auch ca 30 m Leitung aufs Dach und zurück... alles mit Cu Rohr und 13mm Ummantelung ausgeführt und in Cu Fallrohr eingebaut! Alles ohne Knick... braucht halt etwas Gefühl und Planung beim Aufbau! Mein Heizi war aber auch ein absoluter Profi!


    Du gibst dir die Antwort auf dein Wellrohr ja gleich selber:


    Eine 55W Pumpe!!!!


    Meine Anlage hat eine HE Pumpe mit ca 2 Watt Leistungsaufnahme!
    während des Anfahrens und hochpumpen der Solarflüssigkeit sind es 25 W, sobald die Glykollösung wieder herunterfliesst nach 3min wird die Pumpe heruntergeregelt!


    Da macht eben glattwandiges Cu Rohr den Unterschied!


    Gruess Ruedi

    Schmid Zyklotronic 20kW. 1800 l Speicher, 600 l Solarboiler an 6m2 Solarfläche.

    Offene Anlage mit 180l Expansionsgefäss, keine TAS installiert!

    Traktoren: Meili DM 36 Jg.60, MF 254 Jg.78 Werkzeuge:Geba Brennholzfräse, Vogesenblitz 16t Spalter und El. Spalter 5t, 7 Motorsägen, Biber mit Stihl461 als Antrieb. + Jede Art von Äxten!
    Für Spass und Stromlose Zeiten: Küchenherd TL- Tech Bo 80 mit ca 8kW
    Total 220 m2 beheiztes Chalet, total ca 10-12 Ster pro Saison.

  • Demnach bin ich mit meinen 3K anscheinend im Normbereich.

    Ja!


    ist bei mir auch so!
    Alles andere ist physikalisch nicht zu erklären! (Ausser Messfehler/Toleranzen)


    Gruess Ruedi

    Schmid Zyklotronic 20kW. 1800 l Speicher, 600 l Solarboiler an 6m2 Solarfläche.

    Offene Anlage mit 180l Expansionsgefäss, keine TAS installiert!

    Traktoren: Meili DM 36 Jg.60, MF 254 Jg.78 Werkzeuge:Geba Brennholzfräse, Vogesenblitz 16t Spalter und El. Spalter 5t, 7 Motorsägen, Biber mit Stihl461 als Antrieb. + Jede Art von Äxten!
    Für Spass und Stromlose Zeiten: Küchenherd TL- Tech Bo 80 mit ca 8kW
    Total 220 m2 beheiztes Chalet, total ca 10-12 Ster pro Saison.

  • Habe gerade nachgeschaut und über einen längeren Zeitraum beobachtet.
    Sind bei mir 1 bis 3 Grad Unterschied vom Kollektorausgang zum Vorlauf Puffer.


    Gruß Gerd

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