Fröling PE1 heizt Puffer immer nur knapp über 50%

Wikommen in unserem Forum.

Zu Deinem Problem das Du bei der Erstabnahme als Kessel Betreiber nicht anwesend um das Problem mit anzu sprechen musst Du ihn noch einmal vor Ort zitieren. Du kannst doch kein Erstbetrieb Übergabe Protokoll unterschreiben wenn Du nicht anwesend bist!

Ich würde nicht so auf die % schauen, sondern auf die Temperaturen.

Wenn der Puffer unten nur 24° hat, ist er weit weg von voll. Ich vermute der Puffer hat 3 Sensoren? Welche Temp. zeigt der mittlere?

Normalerweise gibt es in der Steuerung Einstellungsmöglichkeiten ob der Kessel den Puffer bis zu Puffer Mitte oder Puffer unten lädt. Das müsste bei dir wahrscheinlich umgestellt werden.

Hallo

und wo sitzt der Ausschaltsensor?

ciao Peter

Hi,

Du solltest Dir auf jeden Fall das Servicehandbuch für die P3200 Steuerung herunterladen. Darin sind die einzelnen Parameter erklärt.

Für die Pufferladung sind viele Werte relevant. Da wären z.B.:

• Pufferladezeiten - der Kessel läuft nur innerhalb dieser Zeiten
• Kessel Soll - gewünschte Solltemperatur, die der Kessel erreichen soll, z.B. 70°C - wird zur Berechnung einiger anderer Werte benötigt
• "Kesselstart wenn Differenz zwischen Kesselsoll und Pufferoben größer" - der Kessel startet den Heizvorgang, wenn diese Bedingung erfüllt ist
• "Puffer durchgeladen, wenn Temperaturdiff. zwischen Kesselsoll und Pufferunten" - der Kessel stoppt den Heizvorgang, wenn diese Bedingung erfüllt ist. Bei Dir wäre das Kessel-Soll 70°C minus 10°C = 60°C.

Rein zu Anzeigezwecken sind diese beiden Werte relevant:

• "Pufferladezustand ist 100 % bei Kesselsoll - Parameter" - das dient der Anzeige, wie stark geladen der Puffer ist. Hier wird die Durchschnittstemperatur des Puffers herangezogen.
• "Pufferladezustand ist 0 % bei folgender Temperatur (Absolutwert)" - das ist die untere Schwelle der Ladeanzeige.

Warum hat der Kessel bei Dir jetzt so früh mit Heizen aufgehört? Das fällt in den Bereich der Spekulation. Keine Pufferladezeit? Hat vielleicht eine Austragung stattgefunden und der Tagesspeicher wurde aufgefüllt? Lag eine Störung vor? Dann müsste diese auf der Steuerung angezeigt werden.

Zitat von Snuggles

Wenn der pelletbehälter leer ist bevor der Puffer voll ist, wird nach Befüllung Pellets erst wieder gewartet für die nächste Zündung bis der Schwellwert 70 grad soll minus 15 Grad Differenz also 55 Grad Puffertemperatur unterschritten wird?

Richtig. Der Trick ist, die Steuerung so einzustellen, daß eben nicht nachgefüllt wird, während der Kessel gerade im Modus "Heizen" ist.

Dafür gibt es verschiedene Ansätze.

1. Man stellt beide Austragungszeiten auf 00:00 Uhr. Das deaktiviert die Austragung nach Zeiten. Außerdem stellt man "Nach beenden der Pufferladung den Zyklon befüllen" auf "Ja". So werden nach jedem Heizvorgang Pellets nachgetankt, falls der Stand unter 85% ist. Wenn der Lärm der Pelletansaugung nicht stört (vor allem nachts), dann wäre dies die ideale Variante.

Alternativ könnte man auch den Parameter "Nachfüllen des Zyklons ab" auf 0% stellen und somit nicht nach jeder Pufferladung nachladen lassen. Das könnte aber auch dazu führen, daß er mitten im Heizvorgang abbricht, weil keine Pellets mehr im Tagesspeicher sind. Und natürlich könnte dieser 0% Zustand auch nachts eintreten.

2. Man definiert feste Austragungszeiten, die immer zwischen den regulären Heizzyklen liegen. Das ist kniffelig, da der Kessel nicht immer zu exakt den gleichen Zeiten läuft. Hat man eine Kesselüberwachung im Einsatz, wie z.B. den P4D von Jörg, dann findet man schneller den Rhythmus heraus, vorausgesetzt man läßt den Kessel nicht durchlaufen, denn dann verschieben sich die Laufzeiten eh ständig.

Zu den Austragungszeiten muß man wissen, daß der Kessel bis zu 30min vor der eingestellten Zeit Pellets nachfüllt, falls der Kessel gerade nicht heizt.

3. Auch hier werden feste Austragungszeiten definiert, wie in Variante 2, aber diese werden dynamisch per Skript angepaßt, wenn der Kessel gerade heizt. Eine solche Lösung hat David mit einem Python Skript gebaut. Dieses erfordert den oben erwähnten P4D.

Ich persönlich nutze Variante 2, weil ich früh morgens keinen Lärm gebrauchen kann. Nachts sind die Heizkreise aus. Die Austragung erfolgt dann zwischen 10:00 und 10:30 Uhr bzw. zwischen 19:30 und 20:00 Uhr.

Prinzipiell macht es dem Kessel übrigens nichts, wenn er einen Heizvorgang abbrechen muß, aber ideal ist es natürlich, wenn er möglichst lange laufen kann und den Puffer komplett füllt.

Könnte daran liegen das der Puffer nach Umfeld gesteuert wird.

Zitat von Snuggles

Jetzt heizt der Kessel und versucht die 100 % zu erreichen. Schafft es aber nicht da die untere Temperatur fast nicht ansteigt. Glaub der würde den kompletten Bunker verheizen um Mal über 40 Grad zu kommen.

Das kann durchaus normal sein, je nach Hydraulikschema. Morgens benötigt das Haus erst einmal viel Energie, um wieder auf Wunschtemperatur zu kommen, es sei denn, man heizt 24h durch. Bei mir bekommt der Puffer morgens auch erst einmal kaum Energie ab, weil die Heizkreise befriedigt werden wollen. Das sieht man auch im P4D:

Puffertemperaturen.JPG

Im Diagramm kann man sehen, wie die mittlere und untere Puffertemperatur lange in einem niedrigen Bereich herumkriechen und dann ansteigen, wenn die Heizkreise gesättigt sind.

Hallo zusammen,

warum fragt eigentlich niemand nach der Puffergröße - oder ist das bei den PE1-Installationen immer gleich und somit jedem klar? Je nachdem, ob der Puffer 500 Liter oder 1000 Liter fasst, dauert es mehr oder weniger lange, bis der Puffer auf 100% geladen ist.

Viele Grüße von Karlheinz

Zitat von Snuggles

Jetzt heizt der Kessel und versucht die 100 % zu erreichen. Schafft es aber nicht da die untere Temperatur fast nicht ansteigt. Glaub der würde den kompletten Bunker verheizen um Mal über 40 Grad zu kommen.

Kann der Temperatur Fühler falsch montiert worden sein?

Hallo Snuggles,

das hatte ich so verstanden, dass dir das Laden des Puffers auf 100% zu lange dauert. Und dabei spielt die Größe des Puffers nunmal eine entscheidende Rolle.

Zur Frage des T-Fühlers Puffer-Unten:

Da der Fühler meistens 24°C anzeigt, scheint er schon ziemlich weit unten am Puffer montiert zu sein. Evtl. auch in der Nähe des Heizkreis-Rücklaufs. Je nachdem wie gut der Puffer schichtet, kann es schon sein, dass das heiße Wasser erst sehr spät an diesem T-Fühler ankommt. Ein weiterer Fühler "Mitte" würde helfen, das besser einschätzen zu können.

Die Frage ist auch, ob es wirklich sinnvoll ist, den Puffer bis "unten" auf 60°C aufzuheizen. Eventuell würden auch 40°C genügen und der Kessel startet halt 2-3 Mal am Tag. So betreibe ich meinen Kombikessel, wenn ich denn überhaupt mal mit Pellets heize.

Viele Grüße von Karlheinz