SH30 Lebensdauer der Einhängebleche im Füllraum

Hallo KE,

daß die Füllraumbleche jetzt schon verbiegen erscheint mir nicht normal.

Bei meinem SH30 ( 9 Jahre / 14200 h ) in Betrieb sind die noch völlig gerade.

Mit welchen Temperaturen läuft der Kessel im Betrieb ?

Hallo Kettensaeger,

willkommen im Forum!

Dass die Einhängebleche schon nach 3 Jahren verbogen sind und sogar Stücke ausbrechen ist nicht normal. Wenn es sich nicht um einen Materialfehler handelt, dann ist das ein Zeichen dafür, dass die Temperaturen da unten zu heiß sind. Kann es sein, dass du zu wenig Asche im Füllraum liegen lässt?

Meine Füllraumbleche sind (nach jetzt 10 Jahren und gut 9.000 Betriebsstunden) im hinteren Bereich auch leicht verbogen (ich baue die Teile meistens wieder an derselben Position ein). . Ich führe das bei mir darauf zurück, dass ich sehr viel Kleinzeug, Abbruchbalken und Bretter verheize. Dadurch wird der Glutstock ziemlich hoch, mit entsprechend hohen Temperaturen. Allerdings habe ich den Kessel inzwischen in der Leistung reduziert.

Am besten, du machst einmal Bilder von den Blechen und auch vom Füllraum bevor du Holz einstapelst, damit wir uns das besser vorstellen können.

Viele Grüße von Karlheinz

Hallo Mathias,

die Bleche sehen ja wirklich schlimm aus - wieviele Betriebsstunden hat denn der Kessel nach 3 Jahren?

Das Loch in dem einen Blech da unten macht m.E. erstmal nichts aus. Ich würde es aber mit einem Rückwandblech tauschen, damit die Verteilung der Primärluft (kommt nur über die Seitenbleche), gewahrt bleibt. Allerdings werden diese nun schon angegriffenen Bleche immer weiter abbauen, so dass du dir schon mal ein paar auf Reserve zulegen solltest.

Ich kann auch nur vermuten, warum das bei dir so extrem ist:

Wenn die Bilder den "normalen Aschezustand" im Füllraum zeigen, dann finde ich das zu wenig Asche. Die Asche schützt die Bleche im unteren Bereich vor extremer Hitzeeinwirkung. Laut ETA dürfte die Asche sogar über die untere Lochreihe reichen, nur die zweite Lochreihe muss unbedingt freibleiben. Ich habe mir angewöhnt, die Asche einmal in der Woche mit einer Kehrschaufel direkt aus dem Füllraum zu holen. Dabei bleibt immer mindestens eine Schaufel Asche drin und wird wieder gleichmässig auf dem Füllraumboden verteilt. Die Restkohle kommt natürlich auch wieder hinein. Im Brennraum ziehe ich die Asche lediglich links und rechts heraus. In der Mitte lasse ich einen kleinen Aschehügel liegen. Der sorgt dafür, dass die Sturzflamme geteilt und wie in einer Wirbelkammer verwirbelt wird.

Viele Grüße von Karlheinz

2600 Std. wäre aber nichts du machst zu viel sauber.

Fröling sagt saubermachen erst wenn die Ascheschicht an der Unterkante der Bohrungen in den Einhängeblechen ist.

Unsere gehen diese Saison auf 8000 Std. zu.

MeineEinhängebleche: normalerweise putze ich die linke Seite aschefrei sauber, da kommt ein Scheit hin, direkt auf den Rost, und leicht aufliegend auf der rechts davon liegenden Kohle… ganz rechts sieht man den Durchbrandtunnel zum seitlichen Abbrand, meines Schmid Kessels!

Die Einhängebleche werden bei mir also nicht duch „meterhohe“ Schichten von Asche geschützt, aber die Primärluftlöcher liegen deutlich höher als bei den ETA s !

Wahrscheinlich wird dort über die untere Reihe sehr viel Frischluft an die Glut herangedüsst und einer Schmiedeesse gleich steigen die Temperaturen dann ins zerstörerische hoch!

Da kann wahrscheinlich ein noch so guter Vanadiumstahl nichts dagegenhalten!

Vielleicht schützt bei euch die Ascheschicht vor den unteren Löchern, so strömt mehr Luft über die oberen Löcher in den Brennraum!

Eventuell würde auch ein begrenzen der Leistung des Kessels etwas bewirken!

Meiner wäre ja auch ein 30kW Kessel, der aber auch mit 16kW seine Werte noch bringt!

So läuft meiner seit seiner 3te. Saison schon auf ca 23kW parametriert. Teillast dann so 16-18kW!

Der Kessel hat jetzt 10500std

So wie die Restkohle jetzt daliegt, werde ich demnächst wieder Holz einschichten, das 8 bis 12,5 % Restfeuchte hat!

Gruess Ruedi

Hallo Matthias,

habe auch mal dein Bilder angesehen, und ja die Einhängebleche sehen sehr schlecht aus. Im unteren Bereich kann man sagen sind die Bleche

durchgeglüht was auch zum Teil zur Materialschwächung führt.

Wie Karlheinz es schon erwähnte hat ist die Ascheschicht die man im Füll Raum liegen lassen sollte von sehr großer Bedeutung zum Schutz der Einhängebleche so als auch zum Schutz der Schamott Steine so wie die unteren Gussplatten vor "extremer" Hitze.

Auch ich lasse IMMER eine Schicht Asche im Füll Raum liegen, auch nach jedem Abbrand selbst nach der kompletten Reinigung werden der Boden des Füll Raumes wieder mit mindestens 2 cm Asche bedeckt. Auch bei einer "Zwischen" Entaschung mach ich das so wie Karlheinz es oben beschrieben hat.

Auch im Brenn Raum selber ist es sehr wichtig das auch hier etwas Asche (1-2 cm) nach der Reinigung unbedingt auf den Steinen liegen bleibt.

Aus meinen Erfahrungen habe ich festgestellt das solch eine Asche Sicht eine sehr großes " Hitzeschild " ist auf die direkte Einwirkung der Umgebung des Materiales. Was mich Interessieren würde wäre mal ein Paar Bilder vom Boden des Füllraumes wenn dieser vollständig sauber ist, und zweiten deine ABT max, so wie AGT min.

Hallo

Ich habe bei meinem Attack SLX 20 Profi jeweils an den linken und rechten Einhängebleche jeweils 2 Bügel von ca.25cm Länge angeschweißt in einem Abstand zum Füllraumblech von ca 3cm.Ich mache vor jedem Anheizen mit einem Schaber, 5cm breit ,die unteren Luftöffnungen der Einhängebleche von hinten nach vorne frei von Asche,damit die Luftöffnungen unter den Einhängeblechen auch eine Funktion haben.Mir scheint,daß bei dir zuviel Holzkohle nach dem Abbrand übrigbleibt und,dadurch deine Bleche im Unteren Bereich ausglühen.Wie Hot Woody beschrieben hat,ist es wichtig daß immer ein Anteil Asche im Brennraum verbleibt.Deine Abgastemperaturen sind auch ziehmlich hoch,geht wahrscheinlich auch nicht anderst wegen dem gemauerten Kamin.Ich habe ein Kamin mit 20cm Durchmesser,es besteht aus Schamottrohren,die mit Steinwolle gedämmt sind, meine Abgastemperatur beträgt immer zwischen 125 und 135 Grad,wobei ich die Primärluft von Hand regeln muß,die steht dann zwischen 25 und 30 Prozent bis zum Abbrandende, Sekundärluft wird über einen Lamdacheck geregelt.Ich habe um die Verbrennung besser zu beobachten ein Brennraumthermometer eingebaut,sowie ein Schauglas in der unteren Ofentür montiert.

Gruß Christian

Also ich habe mir die Bilder nochmal genau betrachtet, auf diesem Bild ist das Einhängeblech regelrecht "durchgefressen" .

Bis Dato habe ich so was hier im Forum noch "nicht" gesehen, und das bei etwa 2600 Bh

Bei uns wird zu 80 % Buche und 20% Esche verheizt, und "Woody" hat bis jetzt 8000 Bh abgefeuert.

wie gesagt/geschrieben zeig mal Bilder vom Boden des Füllraumes einschließlich die Gussplatten wenn dieser komplett sauber ist.

Das wäre sehr hilfreich um eine vielleicht besser "Diagnose" machen zu können.

Zitat von mercedes

Hallo

Ich habe bei meinem Attack SLX 20 Profi jeweils an den linken und rechten Einhängebleche jeweils 2 Bügel von ca.25cm Länge angeschweißt in einem Abstand zum Füllraumblech von ca 3cm.Ich mache vor jedem Anheizen mit einem Schaber, 5cm breit ,die unteren Luftöffnungen der Einhängebleche von hinten nach vorne frei von Asche,damit die Luftöffnungen unter den Einhängeblechen auch eine Funktion haben.Mir scheint,daß bei dir zuviel Holzkohle nach dem Abbrand übrigbleibt und,dadurch deine Bleche im Unteren Bereich ausglühen.Wie Hot Woody beschrieben hat,ist es wichtig daß immer ein Anteil Asche im Brennraum verbleibt.Deine Abgastemperaturen sind auch ziehmlich hoch,geht wahrscheinlich auch nicht anderst wegen dem gemauerten Kamin.Ich habe ein Kamin mit 20cm Durchmesser,es besteht aus Schamottrohren,die mit Steinwolle gedämmt sind, meine Abgastemperatur beträgt immer zwischen 125 und 135 Grad,wobei ich die Primärluft von Hand regeln muß,die steht dann zwischen 25 und 30 Prozent bis zum Abbrandende, Sekundärluft wird über einen Lamdacheck geregelt.Ich habe um die Verbrennung besser zu beobachten ein Brennraumthermometer eingebaut,sowie ein Schauglas in der unteren Ofentür montiert.

Gruß Christian

Hallo Mercedes, das mit dem Schauglas würde mich interessieren. Kannst du mal Bilder davon zeigen und erklären wie du das gebaut hast?

Was mir bei deinen Bildern auffällt . Die Bleche sind immer bis über die unteren Löcher mit Asche gefüllt . Das kann auch eine Ursache für den hohen Verschleiß sein . Die Bleche werden dann unten nicht von der kühlenden Luft durchströmt und glühen mehr aus.

Ich würde aber trotzdem mit einem Haken außen rum fahren und die Asche unter den Blechen raus machen.

Zitat von edf-mike

Was mir bei deinen Bildern auffällt . Die Bleche sind immer bis über die unteren Löcher mit Asche gefüllt . Das kann auch eine Ursache für den hohen Verschleiß sein . Die Bleche werden dann unten nicht von der kühlenden Luft durchströmt und glühen mehr aus.

Hallo Mike,

der Hinweis, doch mehr Asche im Füllraum liegen zu lassen kam u.a. von mir (siehe diesen und die folgenden Beiträge). Du kommst jetzt zur die gegenteiligen EInschätzung. Als Fragesteller würde mich das verunsichern...

Aber tatsächlich fahre ich vor jedem Abbrand, mit einer längeren Holzspatel, am Rand der Bleche entlang, und schiebe die Asche leicht zur Seite. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass der Kessel dann besser anbrennt...

Zitat von Kettensaeger

Wo finde ich die "ABT max" bzw. die "AGT min"? (Touch-Steuerung)
Bei den Parametern bekomme ich keine Werte angezeigt. Muss ich mir dazu die Berechtigung freischalten? Mit welchem Code?

Diese Angaben sind auch bei den Touch-Kesseln im Kessel-Menü unter "Abgas" zu finden. Den "normalen" Service-Code 0135 scheinst du noch nicht zu kennen - damit kannst du dir die erweiterten Einstellungen anzeigen lassen.

Viele Grüße von Kalrheinz