Erfahrungen ETA Twin im Dauerbetrieb mit Pellets

Zitat von Dom80er

hat zufällig jemand den TWIN ausschließlich im Pelletbetrieb?

Falls ja, wie zufrieden seit Ihr damit?

Hallo Dominik,

darüber hat hier m.W. noch niemand geschrieben. Die meisten Twin-Betreiber werden (so wie ich auch) den Pellet-Teil nur ausnahmsweise nutzen, wenn sie keine Zeit oder Lust zum Holzheizen haben. Und genau für diesen Anwendungsfall ist der Twin ideal: Dadurch, dass dieselbe Brennkammer und Wärmetauscher wie beim Heizen mit Scheitholz genutzt werden, ist der Kessel beim nächsten Holzheizen schon gut vorgewärmt (umgekehrt natürlich ebenfalls).

Ich kann nur vermuten, dass ein reiner Pelletkessel die Pellets effizienter nutzt - wahrscheinlich ist das schon - alleine weil der ETA SH ja noch den Füllraum und das entsprechende Mehrgewicht "mitschleppt". Bei dauerhaftem Pellet-Betrieb muss man bedenken, dass es zwar einen Aschebehälter für den Pelletbrenner gibt, es landet aber auch ein Teil der Asche im Brennraum, der dann auch hin und wieder gesäubert werden muss. Bei gemischtem Betrieb Holz/Pellets fällt das nicht auf, weil da ja sowieso regelmäßig nach der Asche geschaut wird.

Konstruktionsbedingt wird beim Twin die Pellet-Flamme waagrecht/seitlich in den Brennraum gesaugt. Die Flamme trifft somit frontal auf die seitlichen Schamotteplatten, was mit der Zeit einen gewissen Verschleiß verursacht. Dort kann sich ja, im Gegensatz zur Sturzflamme beim HV-Betrieb, keine schützende Ascheschicht ablagern.

Viele Grüße von Karlheinz

Theoretisch kannst du dir auch einen HV und einen PK von eta kaufen. einzeln. die wird man ja trotzdem miteinander kombinieren können.... ist ja dann eigentlich nichts anders als bei einer Hargassner kombi wo man ja die einzeln Kesseln auch alleine kaufen kann. wird aber dann mehr Geld kosten..

Haben sich früher eigentlich auch alle immer zwei Ölkessel eingebaut?

Klar, zwei ETA Steuerungen kann man Verbinden. Sogar die Kessel kaskadieren wenn man will.

Zitat von warp735

Haben sich früher eigentlich auch alle immer zwei Ölkessel eingebaut?

Leider hinkt dieser Vergleich. Hier mahnt doch jeder ein Backup-Kessel bei einem HV an.

Zitat von warp735

Haben sich früher eigentlich auch alle immer zwei Ölkessel eingebaut?

Aber HV und Ölkessel waren oder sind nicht unüblich. zwei mal PK oder zwei mal HV wäre vielleicht etwas über das ziel dann hinausgeschossen...

HV und Öl schon... Aber nur weil jeder nen alten Öler schon hatte und ihn hat stehen lassen. Hab noch niemand getroffen der sich hat Öl und Holz hat zusammen einbauen lassen

Mir schon klar dass das mit den Kombis der Förderung zuzuordnen ist. Heute denkt ja keiner mehr über 10k Zusatzkosten nach. Wird mitgemacht und fertig

Bei mir kommt demnächst auch was zusätzlich rein was deutlich über 20k geht. Aber das kann ich auch komplett ohne HV nutzen. Also mehr ne Entscheidung für die Zukunft. Aber die 35% nimmt man natürlich gern mit

Zitat von warp735

HV und Öl schon... Aber nur weil jeder nen alten Öler schon hatte und ihn hat stehen lassen. Hab noch niemand getroffen der sich hat Öl und Holz hat zusammen einbauen lassen

ohh, das stimmt so nicht. 1979 wurde unser Haus gebaut, da wurde eine Holzheizung eingebaut und ein Ölkessel. der ölkessel sollte den sommerbetrieb gewährleisten. kann mir vorstellen das das eine Zeitlang üblich war

Zitat von Dom80er

maaxxxeeee

Zwei einzelne Öfen heisst aber dann nicht zweimal Förderung. Daher wirds dann teurer.

du meinst du bekommst dann nur einen Kessel gefördert? den anderen muss du voll bezahlen?

Zwischen den Förderungen musst 10 Jahre warten

Ich bin in der zweiten Heizsaison mit meinem ETA Twin 30/26 und nutze die Pelleteinheit sehr häufig, da ich beruflich oft auf Dienstreise bin. Mein Pelletslager fasst 6 to und ich habe nun in beiden Jahren schon ca. 10 to Pellets (und auch ca. 10 to Scheitholz) absolut problemlos verheizt. Bei mir werden beide Einheiten ca. 50 zu 50 genutzt. Ich kann bisher wirklich absolut nicht klagen.

Hallo Namensvetter:)

die automatische Wärmetauscherreinigung habe ich bei meinem SH30 Twin auch drin. Ist ne feine Sache. Macht er automatisch nach jedem Abbrand. Du kannst auch eine Zeit einstellen wann er nicht reinigen soll, wegen Lärmbelästigung, falls das eine Rolle Spielt. Bei mir ist eingestellt, dass er nach 19 Uhr nicht mehr reinigt.

Grüße Dominik

Ich hab eine Frage die hier gut reinpasst:

in der Bedienungsanleitung steht folgendes:

Funktion des Kessels

Ist der Pelletsbrenner eingeschaltet

befindet er sich in Bereitschaft (Betriebszustand

[Bereit]) und die ETA Regelung kann diesen bei Bedarf

starten. Der Pelletsbrenner startet, sobald der Puffer

Wärme anfordert, der Stückholzkessel keine Wärme

liefert und innerhalb der einstellbaren Dauer [Start

Verzögerung] (werksseitig 10 Minuten, siehe Kapitel

7.3.2 "Textmenü - Einstellbare Parameter", Parameter

[Start Verzögerung]) kein Stückholz nachgelegt und

angezündet wird. Eine manuelle Umstellung zwischen

Stückholz- und Pelletsbetrieb ist somit nicht

erforderlich.

Die Mindestlaufzeit des Pelletsbrenners beträgt

30 Minuten. Liegt keine Wärmeanforderung mehr vor,

wird der Heizbetrieb mit einem Glutabbrand beendet.

Der Betriebszustand wechselt zu

Ich muss jetzt ein paar tage ausschließlich mit Pellets heizen. der Puffer ist auf 0%, das Warmwasser fällt unter den Parameter und der Twin schaltet ein. der heizt mir dann den oberen Fühler hoch bis 60 grad. es gibt keine Anforderung mehr, also schaltet der Twin in Glutabbrand um. der Puffer war noch nicht mal zu 10 % geladen. im Sommer und wenn der twin bloß zur Überbrückung da ist, bis man wieder holz einlegen kann, passt das auch alles so. 7kg Pelllets verbrauch meiner für so eine Aktion.

will man aber jetzt ein paar tage oder längere zeit nur mit dem Twin heizen, ist dann diese Einstellung von Vorteil? immerhin muss der Kessel jedes mal erwärmt werden und aus dem kalten zustand dauert das dann doch. der twin müsste bei kälteren Wetter mehrmals am tag heizen. sozusagen wie wenn er Takten würde...

es gibt die Einstellung Puffer sofort laden, die kann man auch mit einer Zeit Steuerung kombinieren so das man zb. um 5 uhr früh den puffer lädt zu bestimmt Parameter. Voreingestellt sind Fühler oben 70 grad, Fühler unten 60 Grad. wieviel % Pufferladung sind, weiß ich noch nicht.

man kann auch das warmwasser soll erhöhen, dann würde der ober Fühler bis 70 grad geheizt. das wären dann auch etliche % mehr an Pufferladung

was glaub ihr ist besser bei Dauerbetrieb des Twin ab Oktober:

den Puffer eher voll laden mit Puffer extra Laden und Zeit Steuerung oder den Twin auf die Anforderungen des Puffers reagieren lassen, so das ehr mehrmals am tag heizen muss?

Hallo maaxxxeeee,

ich antworte mal obwohl bei mir, außer dem Twin, alles anders ist:

Nämlich noch nie Pellet-Dauerbetrieb gebraucht, Friwa statt Hygienespeicher, keine automatische Zündung, da alter ETA mit 4-Zeilendisplay und damit auch weniger Einstellmöglichkeiten als ein ETA mit Touchdisplay.

1) Das ist jetzt nicht deine Frage, aber weil du von 10% Pufferladezustand schreibst, möchte ich nochmals darauf hinweisen:

Der Pufferladezustand in % ist im Vergleich mit anderen HV-Betreibern wenig aussagekräftig, da sehr stark abhängig von den Fühlerpositionen am Puffer. Ich habe z.B. für die Friwa eine WW-Reserve von ca. 300 Liter im oberen Bereich des ersten Puffers (serielle Verrohrung). D.h. nur die Friwa entnimmt das Pufferwasser am Pufferdom und dort ist auch der Temperaturfühler für WW angebracht. Meine beiden Heizkreise entnehmen das Pufferwasser ca. 300 Liter weiter unten und dort ist auch der Temperaturfühler für Puffer-Oben (TPo) angebracht. D.h. mein Pufferladezustand (berechnet aus den 3 Fühlern TPo, TPm, TPu) bezieht sich nicht auf den gesamten Puffer, sondern nur auf ca. 1.750 Liter. Bei 0% Pufferladezustand habe ich i.d.R. immer noch über 60°C im oberen Pufferbereich für Warmwasser reserviert. Diese Konfiguration ist im Forum umstritten, für mich aber genau richtig.

2) Ich persönlich sehe kein Problem darin, wenn der Pelletbrenner zwei- oder dreimal am Tag läuft. Das ist doch noch kein takten! Wenn ich mal einen Tag mit Pellets heizen muss (was sehr selten der Fall ist), dann lasse ich den Pelleter bei Temperaturen über 0°C meistens zweimal am Tag laufen (zeitgesteuert morgens und abends). Bei kälteren Temperaturen auch dreimal. Der Puffer wird bei mir dann auf ca. 25% geladen (Einschränkung siehe oben). Meine Theorie ist, dass es besser ist, den Pelleter in kürzeren Abständen laufen zu lassen, weil er dann noch nicht so stark ausgekühlt ist und auch schneller wieder zündet (habe noch ein Zündgebläse). Was am besten ist, muss wohl jeder für sich und seine Situation ausprobieren.

3) Wenn man einen (großen) Puffer mit dem Pelleter durchladet, dann hat man auch entsprechend höhere Wärmeverluste. Reine Pelletanlagen haben normalerweise zwischen 600 Liter und max. 1000 Liter Puffer, mehr würde ich bei einer HV-Anlage mit dem Pelletbrenner auch nicht laden.

Viele Grüße von Karlheinz

Hallo Karlheinz, danke für die Antwort. da hab ich schon mal eine Meinung dazu.

bei mir ist der Puffer etwa bei 0 % wenn der obere Fühler um die 43 Grad hat. man kann dann auch noch immer noch duschen. außer man wills so richtig heiß haben ich werde da meine Erfahrungen sammeln müssen.

mir ist auch klar, das es wenig sinn macht 1500 l puffer mit Pellets voll zu laden. ich hab das Puffer voll laden heute dann auch abgebrochen. wobei man in diesen fall auch die Parameter etwas ändern könnte. jedenfalls morgen lass ich das mal normal laufen. ich probiere halt rum und mach mir Gedanken..

unter der woche kann ich dann wieder in die Heizung, hab heute den Boden mit Epoxidharz gestrichen und den lass ich jetzt ein paar tage trocknen bevor ich da wieder mit Holz rumwerkle.

Ich hätte wahrscheinlich keinen Holzvergaser wenn ich nicht im Vorfeld gelesen hätte, das man den am pc beobachten und steuern kann. das ist schon echt super. zumindest bei eta

Ich hab die warmwasser soll temperatur auf 65 erhöht, so hat der twin dann bis zu dieser Temperatur geheizt und dann ausgeschaltet.

der Puffer wurde bis 27 % befüllt. da bin ich jetzt besser zufrieden.

[Moderation]

Die Diskussion des Pufferladezustands geht hier weiter: ETA: Berechnung des Pufferladezustands