Eine Holzscheitheizung für Wohnhaus und Scheune? geht das? Oder explodieren die Kosten dann?

Es gibt 36 Antworten in diesem Thema, welches 8.232 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Autodoktor.

  • Wenn man davon ausgeht das ein ganzer Bachh in dem Bereich durchsickern tut, habt ihr recht. Das dürfte aber nicht der Realität entsprechen. Graben zumachen mit Lehmstampf, dann hat man nur seitliche einsickerung. Ich denke es funktioniert, dasselbe würde für jede Glasdämmung unter bodenplatte gelten, funktioniert dort aber....

  • Das erste Kriterium ist definitiv der zu erwartende Grundwasserstand. Den findet man im Internet. Da du auch aus Sachsen bist, entweder direkt beim Land Sachsen oder bei Geoportal Sachsen. Ich finds auf die schnelle nicht... ;)


    Das zweite, was mich zum Nachdenken anregt: Bodenplatte zum Erdreich sind vielleicht 10°C bis max 20°C Unterschied, Heizleitung zu Boden eher 50°C-60°C, da ist das Potenzial für Verluste wesentlich größer.

  • Hallo Husky,


    wir reden denke ich aneinander vorbei. Ich hatte vorgeschlagen die Fernwärmeleitung (gedämmt) extra nochmal außen zu dämmen mit Glasschotter. Da der Wärmeverlust bei den fertigen Leitungen schon relativ hoch ist, bzw. höher als angegeben.


    Das VL RL Rohr so in den Glasschotter packen ist natürlich quark wegen eurer beschriebener Effekte.

  • HolzofenYvo


    Ich habe seit letzten Sommer eine vielleicht vergleichbare Anlage. Als Fernleitung habe ich Calpex Plus ausgesucht, wegen der sehr guten Dämmwerte. Der Meter hat rund 30 € gekostet. Aber es kommen noch Mauerdurchführungen dazu und die Kernlochbohrungen. Das macht die Anbindung des andern Gebäudes nicht ganz billig. Mit der Leitung bin ich aber super zufrieden. Ich stecke am Puffer Wasser mit 60 °C rein (etwa 500 l/h) und im Haus (nach mehr als 20 m) kommt das Wasser mit knapp 58 °C an.


    Die Fernleitung ist bei mir so konzipiert, dass immer nur dann die Fernwärmepumpe läuft, wenn das Haus auch tatsächlich Wärmebedarf hat. Da die Fernwärmeleitung im Ölkessel "endet", puffert dieser die Energie und die Fernleitungspumpe läuft immer nur dann, wenn die Ölheizung den Brenner einschalten würde. Ist der Puffer vom HV leer, läuft automatisch der Brenner der Ölheizung an und keiner muss frieren... Könnte sich für Deine Gasheizung auch anbieten, dann bist Du im Notfall unabhängig vom Holzvergaser.


    Mein Holzvergaser von Brunner hat 40 kW und der Puffer 4000l. Das Anlegeintervall für den Holzvergaser beträgt 30 Stunden. Der Arbeitsaufwand hält sich also in Grenzen. Und von der Energieabnahme (inklusive Verluste) liege ich bei 150 bis etwas über 200 kWh täglich, je nach Außentemperatur.


    Vielleicht helfen die Eckpunkte ein wenig bei Deinen Überlegungen.


    Viele Grüße

    Arthur

  • 60 Grad rein und knapp 58 Grad kommen drüben an… sind bei 500l pro Stunde knappe 2kWh an Verlust… mir persönlich würde es mächtig stinken alle 2 Stunden 1kg Holz als Wärme im Erdreich zu versenken… Aber das muss jeder selber wissen…

    Gruess Ruedi

    Schmid Zyklotronic 20kW. 1800 l Speicher, 600 l Solarboiler an 6m2 Solarfläche.

    Offene Anlage mit 180l Expansionsgefäss, keine TAS installiert!

    Traktoren: Meili DM 36 Jg.60, MF 254 Jg.78 Werkzeuge:Geba Brennholzfräse, Vogesenblitz 16t Spalter und El. Spalter 5t, 7 Motorsägen, Biber mit Stihl461 als Antrieb. + Jede Art von Äxten!
    Für Spass und Stromlose Zeiten: Küchenherd TL- Tech Bo 80 mit ca 8kW
    Total 220 m2 beheiztes Chalet, total ca 10-12 Ster pro Saison.

  • Hallo Ruedi,


    jeder Verlust ist ärgerlich, da hast Du völlig recht. Durch die Taktung der Fernwärmeleitung gibt es jedoch immer nur Verlust, wenn das Haus tatsächlich Energie anfordert. Die Laufzeit der Pumpe beträgt wenn's richtig Winter ist rund 4 Stunden am Tag. Beim derzeitigen Wetter etwas über 2 Stunden. Wenn ich den Verlust ausrechne, komme ich bei 4 Stunden Laufzeit auf 4,7 kWh pro Tag. Der Puffer hat einen Warmhalteverlust von 6,5 kWh pro Tag. Das relativiert den Verlust der Leitung.


    Der Vorteil meiner Installation liegt im ebenerdigen Zugang (Zufahrt) zum Holzvergaser. Ich kann mit dem Traktor das Holz direkt in den Raum fahren. In ein paar Jahren, wenn's mit Sägen und Spalten nicht mehr so gut geht, kann ich Holz oder Holzbrikett direkt auf Paletten mit dem Hubwagen in den Raum fahren (lassen).


    Viele Grüße

    Arthur

  • Ja Arthur, da hast du gute Infrastruktur, dann kommt es hoffentlich auf ein paar kg Holz auch nicht an!

    Mein Haus verliert auf der schlecht gedämmten Westseite auch etwa Wärme in dieser Grössenordnung!

    Du machst aber einen Denkfehler.

    Die Pumpe läuft nur ca. 4 Std. das heisse Wasser bleibt aber in Rohren (?) während die Pumpe steht… dort kühlt es aus.. und wenn die Pumpe wieder anfährt kommt dann erstmal nur lauwarmes Wasser bis es sich dann auf deinen 58 Grad einpendelt.

    Bei uns in Neuhausen gibt es ein Fernwärmenetz, das nur zu einem kleinen Teil ausgelastet ist, ) bis die abscheulichen Hochhäuser direkt über dem Rheinfall dann mal für etwas Grundlast der „Oberdorfleitung“ sorgen!

    Man munkelt dass zwischen 30 und 50 % der produzierten Wärme momentan die Strassen Gehwege und Rabatten im Dorf heizen sollen, da bist du mit gut einem kWh sehr gut bedient!

    Hättest du 2 Kessel, also in jedem Haus einen, hättest du auch Verluste durch das abkühlende Wasser im Kessel und dessen Rohrleitungen.

    Gruess Ruedi

    Schmid Zyklotronic 20kW. 1800 l Speicher, 600 l Solarboiler an 6m2 Solarfläche.

    Offene Anlage mit 180l Expansionsgefäss, keine TAS installiert!

    Traktoren: Meili DM 36 Jg.60, MF 254 Jg.78 Werkzeuge:Geba Brennholzfräse, Vogesenblitz 16t Spalter und El. Spalter 5t, 7 Motorsägen, Biber mit Stihl461 als Antrieb. + Jede Art von Äxten!
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    Total 220 m2 beheiztes Chalet, total ca 10-12 Ster pro Saison.

  • Chaletheizer

    Du hast Recht. Die Abkühlung bzw. das Wiederaufheizen muss ich natürlich dazu rechnen. Bei der Dimensionierung der Fernwärmeleitung war das ein entscheidender Faktor, lieber ein dünneres Rohr zu verwenden, um genau diese Stillstandsverluste nicht allzu sehr ansteigen zu lassen. Richtig relevant wird das für den Sommerbetrieb. Da werde ich nochmals genau hinschauen müssen, ob der Betrieb des HV dann noch wirtschaftlich ist oder ob ich das warme Wasser dann doch über die Ölheizung vorhalten sollte. Zumindest bis die PV-Anlage installiert ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Etaminator () aus folgendem Grund: Beitrag aufgeteilt

  • Hallo,


    willst du die Scheune selbst bewohnen?

    Vielleicht ändert sich dies in ein paar Jahren auch wieder und die ausgebaute Scheune und das Haus werden separat genutzt oder gar einzeln verkauft.

    Ich persönlich würde auf jeden Fall eine extra Heizanlage in der Scheune installieren.

    Meiner Oma ihr Haus ist im Jahre 2001, als ihre Tochter in den Garten gebaut hat mit an deren Ölheizung mit einer damals und heute noch sehr guten Fernwärmeleitung und extra Dämmung in einem großen Kanalrohr angeschlossen worden.

    Das neue Haus ist ein Niedrigenergiehaus und das alte Haus ist von Anfang 1900 aus Bruchstein gemauert. Die 27 KW Viessmann Ölheizung hat im Jahr ca. 4500 bis 5000 Liter Öl gebraucht und das alte Haus ist nie richtig warm geworden, WW ging einigermaßen, aber die Zirkulationsleitung davon hat schon Unmengen an Energie gekostet. Die Oma ist nun gestorben, das Haus wird anderweitig genutzt. Ich habe selbst einen ATMOS P21 Pelletkessel mit 1000l Hygiene Pufferspeicher in das alte Haus eingebaut und die Fernwärmeleitungen still gelegt. In der ersten Heizperiode hat der ATMOS im ungedämmten Haus (ca. 160qm und 3m Deckenhöhe auf beiden Etagen) 3,5 Tonnen Pellets gebraucht. Wir haben mit wesentlich mehr Verbrauch gerechnet und es waren alle Räume auf ca. 20 Grad geheizt. Die Werte der Abgasmessung waren auch einwandfrei und der Schornsteinfeger zufrieden. Die ganze Anlage hat unter 9500 Euro mit allem drum und dran gekostet und hatte bisher nicht eine einzige Störung. Wir haben die automatische Druckluft Brenner Reinigung dazu gekauft.

    Das Haus meiner Tante kommt nun mit 800 Liter Öl haus, d.h. der ganze Rest ist im alten Haus und der Fernwärme verblasen worden. Beim Verkauf des Hauses ist es ein sehr großes Hindernis, wenn das eine Haus vom andern versorgt wird. Man weiß nie, welches mal als erstes verkauft wird. Möchte man in dem versorgenden Haus die Anlage erneuern, muss man diese immer auf das 2. Objekt auslegen.

    Ich würde mir wirklich überlegen, ob ich das machen würde. Atmos Holzvergaser haben wir auch in Betrieb, die funktionieren angesichts des Preis Leistungsverhältnis einwandfrei.

  • Moderation:


    Für mein Gefühl schweift die Diskussion seit einigen Beiträgen wieder zu sehr in Richtung Lobhudelei auf die eigenen Kesseln ab.

    Vielleicht mal wieder eine Reaktion des TS abwarten. Dann kann man auf gestellte Fragen gezielter antworten.


    Gruß, Michael


    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • [Moderation]


    Danke an Michael für den Hinweis.


    Hier geht es um das Für und Wieder einer Fernwärmeleitung zwischen zwei Häusern, gegenüber zwei eigenständigen Heizsystemen.


    Anscheinend ist das Thema Wirkungsgrad jedoch noch nicht ausdiskutiert. Daher habe ich nun die abschweifenden Wirkungsgrad-Beiträge in ein separates Thema verschoben: Wirkungsgrad von Holzvergasern (auch wenn aus dem initialen Beitrag von mike nicht so richtig hervorgeht, worauf er sich bezieht :saint:).


    Viele Grüße von Karlheinz :)

    Seit Juni 2011:

    ETA Twin: SH30/P25 "noTouch" (Füllraum 150 Liter)

    Hopf Pelletaustragung: 6x UniWok-Saugsonden (Lager für 6 to)

    Paradigma Pufferspeicher: 2x Aqua Expresso (1090 + 958 Liter; seriell verbunden)

    Paradigma FrischWasserStation

    Paradigma VR-Solarpanel: 2x CPC21 Star Azzurro (10m²; Aqua-System ohne Glykol)

  • Hmm, ja, ich möchte die Scheune nicht verkaufen, aber man weiss natürlich nie. Und der Energieverlust ist schon ein wichtiger Faktor.
    2 kleiner dimensionierte Heizungen wäre auch eine Option. Ist dann halt eine deutlich höhere Anfangsinvestition.
    Keine leichte Entscheidung muss ich sagen.

  • Ich kann wirklich nur raten, die Systeme getrennt auszuführen.

    Wir fanden damals die gemeinsame Anlage eine gute Lösung, aber im Nachhinein war das nicht so gut (Verkauf des Hauses etc.).

    Wenn die Scheune ein Wochenend- oder Ferienhaus werden soll, würde ich da eine Holzvergaser Anlage einbauen. Aber auch nur, wenn dieses selbst genutzt wird.

    Im Haupthaus vielleicht Holz- und Pellet kombiniert.

    Man muss halt beim Holzvergaser immer da sein.

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