Alles anzeigenHallo Franz,
ich finde gut, wie Du Schritt für Schritt optimierst: erst Temp. PufferUnten, dann Pufferladezeiten.
Auch wir haben einen Kachelofen, den wir regelmäßig am Nachmittag anheizen, dass er ab 18-19h Wärme in den Wohnbereich bringt. Das ist auch der Grund, dass ich an vielen Tagen mit einem Kesselstart pro Tag ausgekommen bin, Heizen 4-5h bis ca. 10-11h, dann Bedienung der Heizkörper aus dem Puffer, danach übernimmt der Kachelofen. Der Puffer ist am Nachmittag leer, und das lasse ich auch so über Nacht, ich habe keine Nachtabsenkung, die Wärme, die der Kachelofen einbringt, reicht. Am nächsten Morgen dann von vorne.
Jetzt zum Tipp für die gekoppelte Hydraulik: ich beschreibe erst nochmal, wie das bei mir aussieht. Die Pufferpumpe sitzt bei mir direkt am Ausgang des Kessels mit Heißwasser, danach ist die Abzweigung in den Heizkreis, und dann geht das Rohr weiter in die Mitte des Speichers (gilt als Puffer oben). Vom Puffer unten geht die Rückführung des kalten Wassers in den Kessel. Wenn das bei Dir auch so aussieht, kann mein Tipp für Dich sinnvoll sein.
Ich habe nämlich den Parameter "Maximale Drehzahl der Pufferpumpe" (Standard ist 100 %) reduziert. Hintergrund ist die folgende Beobachtung: Die Pufferpumpe hält den Kreislauf aufrecht: Kesselwasser (heiß) in Heizkreise und Puffer oben --> Puffer oben nach Puffer unten --> Puffer unten (kalt) zurück in Kessel. Am Ende der Heizzeit läuft die Pufferpumpe mit Maximum 100%. Damit sorgt sie dafür, dass die Temperatur im Puffer unten ansteigt, bis die definierte Temperatur: Kesselsoll minus PufferUnten erreicht ist, dann schaltet der Kessel ab.
Meine Überlegung war: Wenn die Pufferpumpe nicht mit 100%, sondern weniger % zieht, "erschwert" es das Erreichen der Zieltemperatur PufferUnten, der Kessel sollte länger heizen. Gleichzeitig erlaubt die gekoppelte Hydraulik, dass die vom Kessel produzierte Wärme in den Heizkreis geht. Das habe ich getestet und längere Heizzeiten erzielt. Ich fahre heute die Pufferpumpe mit max. 60%.
Ich empfehle diese Frage erst nach allen anderen Fragestellungen und Tests anzugehen, es erfordert nämlich Augenmerk auf einige Dinge gleichzeitig, Hintergrund ist, dass die Pufferpumpe nicht nur den Puffer bedient, sondern auch die Heizkreise, d.h. wenn der max. Wert zu niedrig ist, dann wird der Heizkreis nach Kesselstart nicht warm und das will man ja keinesfalls. Darüberhinaus darf der Kessel nicht überhitzen, weil er die Wärme nicht abführen kann, wenn max. Pumpe zu niedrig ist.
D.h. es gibt hier gegenläufige Interessen: am Ende der Heizzeit hätte man gerne die Pufferpumpe so niedrig wie möglich, aber sie muss am Anfang und während des Heizens so hoch wie nötig sein, dass die Kesselwärme auch in den Heizkreis gelangt. Ich habe das auch in einem anderen Thread hier und hier beschrieben
Wenn Du Dich an diese Tests heranmachen willst, empfehle ich, am Anfang Pufferpumpe Max. sanft zu reduzieren, z.B. 80% und prüfen: Wird der Heizkreis nach Kesselstart weiterhin schnell genug warm? Und ergibt sich eine Heizzeitverlängerung? Und dann schrittweise weiter reduzieren und beobachten. Du musst da die für Dein Gesamtsystem (Wärmebedarf, Heizkurve, Mischerstellung, Geschwindigkeit der Heizkreispumpe) optimale Spannbreite min/max für die Pufferpumpe finden.
Grüße Jochen
Hallo Jochen,
kann mich nur immer wieder bedanken, für die konstruktive Unterstützung und kurz von den Fortschritten berichten:
Daten zum Diagramm:
- 27.03.23 21:00 Im Pelletsbetrieb nach Puffermitte die Pufferladung beenden auf NEIN alt: JA
- 29.03.23 19:40 Puffer durchgeladen, wenn Temperaturdiff. zwischen Kesselsoll und Pufferunten: 5° alt:15°C
Beide Effekte sind sehr schön zu sehen!
Den Tipp zur Pufferpumpe muss ich mir erst mal einverleiben und auch mit meinen Verhältnissen vergleichen.
Viele Grüße,
Franz