Pufferspeicher für Scheitholzheizung unterm Dach aufstellen?

Es gibt 50 Antworten in diesem Thema, welches 7.020 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von ldvr1976.

  • Moin,


    hast Du nicht die Möglichkeit ein kleines Häuschen neben dem Heizraum zu bauen?

    Muss ja nicht groß sein, Holzrahmenbauweise kann man evtl selber realisieren.

  • Meine Idee, ein Speicher vom 500 Liter im Erdgeschoss zu platzieren und andere 800 Liter im Dachgeschoss.

    Kann man das so hydraulisch verbinden?

    Ja.

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Wie dick ist denn die Wand?
    Ist sie aus Vollziegeln?

    Sie dürfen NICHT aus Lehm sein, sondern müssen richtige Ziegel sein, also aus Ton gebrannt. Nicht unbedingt Klinker, aber auch keine Lehmziegel.

    Warum? Die Lehmziegel zerfallen dir. Falls Poroton-Ziegel drin sind, sollten es die schweren sein. Kalksandsteine gehen auch.


    Die Wand sollte mindestens 24cm dick sein. Wenn da wirklich eine Stahlbetondecke drauf ist, sehe ich kein Problem.

    (Falls jemand nach dem Fundament fragt: wir reden hier von max. 1,5 Tonnen Gewicht, die über die Wand verteilt unten ankommen. Das ist Pillepalle gegenüber der Konstruktionslast des Gebäudes.)
    Ich gehe auch davon aus, dass der Puffer zentral über der Wand stehen wird.


    Ich habe bei mir 2× 1000 Liter Puffer auf die Kellerdecke mit Stahlrahmen gestellt. Kein Problem.

    gruß aus babelsberg


    "Einer hackt Holz und dreiunddreißig stehen herum. Die bilden die Zentrale."
    Kurt Tucholsky

  • Wissen Sie villeicht muss man noch was besonderes bei dem Wasserdruck beachten oder wie üblich 1.5 bar einstellen.

    Hallo ldvr1976,


    das "üblich 1,5 Bar" ist zu einfach gedacht. Die MAG-Größe(n) und die eingestellten Drücke sollten berechnet werden. Hier ein Link in unser (leider etwas in die Jahre gekommenen) Holzheizer-Wiki. Dort hat unser Experte Holzpille einmal beschrieben, wie die Berechnung durchgeführt wird. :thumbup:


    Viele Grüße von Karlheinz :)

    Seit Juni 2011:

    ETA Twin: SH30/P25 "noTouch" (Füllraum 150 Liter)

    Hopf Pelletaustragung: 6x UniWok-Saugsonden (Lager für 6 to)

    Paradigma Pufferspeicher: 2x Aqua Expresso (1090 + 958 Liter; seriell verbunden)

    Paradigma FrischWasserStation

    Paradigma VR-Solarpanel: 2x CPC21 Star Azzurro (10m²; Aqua-System ohne Glykol)

  • Grüße, da ich Statiker bin, möchte ich nochmal ein paar Punkte dazu sagen, nur weil es eine 18er Decke ist, heißt das noch lange nichts, Spannweite und Bewehrung sind hier entscheidend, die Wand darunter kann selbst als 24er Wand nichttragend sein. Und Einzellasten in Flächenlasten umzurechnen ist auch nicht so einfach, da bei der Bemessung meist nur ein 1m breiter Streifen betrachtet wird.


    VG Chris

  • Grüße, da ich Statiker bin, möchte ich nochmal ein paar Punkte dazu sagen, nur weil es eine 18er Decke ist, heißt das noch lange nichts, Spannweite und Bewehrung sind hier entscheidend, die Wand darunter kann selbst als 24er Wand nichttragend sein. Und Einzellasten in Flächenlasten umzurechnen ist auch nicht so einfach, da bei der Bemessung meist nur ein 1m breiter Streifen betrachtet wird.


    VG Chris

    Vielen Dank für die Antwort.


    So Meinen Sie.

  • Grüße, da ich Statiker bin, möchte ich nochmal ein paar Punkte dazu sagen, nur weil es eine 18er Decke ist, heißt das noch lange nichts, Spannweite und Bewehrung sind hier entscheidend, die Wand darunter kann selbst als 24er Wand nichttragend sein. Und Einzellasten in Flächenlasten umzurechnen ist auch nicht so einfach, da bei der Bemessung meist nur ein 1m breiter Streifen betrachtet wird.


    VG Chris

    Hallo Herr Statiker.

    Das ist alles nicht so schlimm. Der Pufferspeicher hat einen Durchmesser von ca. 1 m und unten einen Auflagerring. Wenn man sich nun einen Stahlrahmen drunter bastelt, steht das Ding sicher auf der Decke und der darunter stehenden Wand, und die 18er Decke muss nur das Gleichgewicht halten, so dass nichts kippelt. Und das wird es nicht, ganz sicher.
    Ich gehe davon aus, dass die 24er Wand bei dem Heizer-Kollegen bis unten durch geht und zumindest nicht aus T7-Ziegeln oder sowas leichtes besteht.


    Gruß von einem Kollegen

    Jörg

    gruß aus babelsberg


    "Einer hackt Holz und dreiunddreißig stehen herum. Die bilden die Zentrale."
    Kurt Tucholsky

  • Naja, sooo einfach ist das nicht. Einzellasten sind nicht einfach in Flächenlasten umzurubeln.
    Hier spielt der konzentrierte Lasteintrag eine entscheidende Rolle.

    Es ist ja was anderes, wenn ein Pufferspeicher mit dem unteren Stahlring auf der Decke steht, als wenn er mit nur einem 10×10 cm großen Fuß auf die Decke drückt. Da hat man ein veritables Durchstanzproblem, mit dem die Decke nicht klarkommen wird. Aber so ist es ja hier nicht.


    Gruß

    Jörg

    gruß aus babelsberg


    "Einer hackt Holz und dreiunddreißig stehen herum. Die bilden die Zentrale."
    Kurt Tucholsky

  • Hallo Herr Kollege 😊,

    mir ging es hierbei hauptsächlich um das allgemeine Thema, dass man keine verlässliche Aussage oder Annahme treffen kann, ohne es gesehen zu haben. Da durch die "Umrechnung" wie in dem Bild gezeigt, der Momenteneinfluss verloren geht, kann beim Nächsten der den Thread ließt und keine Wand darunter stehen hat durchaus die Decke versagen, ein Durchstanz- oder Querkraftproblem sehe ich da auch nicht. Ich habe es schon häufiger mit Sanierungen zu tun gehabt, wo irgendeiner meinte "Ach das hält schon..." und dann wirds meistens richtig teuer. Daher der Hinweis.


    VG Chris


  • Hallo Herr Kollege 😊,

    mir ging es hierbei hauptsächlich um das allgemeine Thema, dass man keine verlässliche Aussage oder Annahme treffen kann, ohne es gesehen zu haben. Da durch die "Umrechnung" wie in dem Bild gezeigt, der Momenteneinfluss verloren geht, kann beim Nächsten der den Thread ließt und keine Wand darunter stehen hat durchaus die Decke versagen, ein Durchstanz- oder Querkraftproblem sehe ich da auch nicht. Ich habe es schon häufiger mit Sanierungen zu tun gehabt, wo irgendeiner meinte "Ach das hält schon..." und dann wirds meistens richtig teuer. Daher der Hinweis.


    VG Chris

    Hallo Ihr beiden.

    Danke für die Antworten.


    Könnt ihr bitte dann an einem Rechenbeispiel verdeutlichen wie man Umrechnung fachlich umsetzt,

    in diesem Fall ein Zylindertank der auf eine Geschossdecke frei steht?

    Ich würde gerne wissen wollen, wie Fachexperten machen das?


    VG Davor

  • Gern, gehen wir einmal von der 18er Decke aus, überschlägig lassen sich damit maximal 4,5m überspannen (d=L/30+3cm) für eine Betongüte von C30/37. Nimmt man die normativ vorgegebene Nutzlast von 150kg/m2 für normale Geschossdecken (Spitzböden bis 1,80m lichte Höhe wären nur 100kg/m2). Somit ergibt sich ein Moment von q×L^2/8 = 3,8kN/m (Sicherheitsbeiwerte und Eigengewicht lassen wir der Einfachheit mal weg, aufs Ergebnis hat das hier keinen Einfluss). Die auf einen Meter Länge verteilte Last des Pufferspeichers darf dieses Moment aus der Nutzlast nicht überschreiten, da hierauf die Bewehrung ausgelegt wurde. Durch Rückrechnung des Moments (kommt man dann auf 380kg was der Puffer in Summe (Eigengewicht plus Wasser) wiegen dürfte. Die Formel nachvollziehbar wiederzugeben wäre hier zu lang, überschlägig wäre es für eine Einzellast M=F×L/4, umgestellt also 3,8kN/m×4/4,5m damit käme man auf 340kg). Wie aber bereits gesagt, alle Angaben ohne Gewähr, da ich die Situation vor Ort nicht kenne.


    VG Chris

  • Gern, gehen wir einmal von der 18er Decke aus, überschlägig lassen sich damit maximal 4,5m überspannen (d=L/30+3cm) für eine Betongüte von C30/37. Nimmt man die normativ vorgegebene Nutzlast von 150kg/m2 für normale Geschossdecken (Spitzböden bis 1,80m lichte Höhe wären nur 100kg/m2). Somit ergibt sich ein Moment von q×L^2/8 = 3,8kN/m (Sicherheitsbeiwerte und Eigengewicht lassen wir der Einfachheit mal weg, aufs Ergebnis hat das hier keinen Einfluss). Die auf einen Meter Länge verteilte Last des Pufferspeichers darf dieses Moment aus der Nutzlast nicht überschreiten, da hierauf die Bewehrung ausgelegt wurde. Durch Rückrechnung des Moments (kommt man dann auf 380kg was der Puffer in Summe (Eigengewicht plus Wasser) wiegen dürfte. Die Formel nachvollziehbar wiederzugeben wäre hier zu lang, überschlägig wäre es für eine Einzellast M=F×L/4, umgestellt also 3,8kN/m×4/4,5m damit käme man auf 340kg). Wie aber bereits gesagt, alle Angaben ohne Gewähr, da ich die Situation vor Ort nicht kenne.


    VG Chris

    Vielen Dank für den Rechenbeispiel.

    Ihr seid sehr Lieb.


    Wie ich das aus dem Beispiel oben verstanden habe, man darf mit max 340 kg Decke belasten.


    Darf man dann in diesem Fall die Decke wie in das Bild unten mit zwei 120 HEB Träger verstärken oder raten Sie davon ab??


    VG Davor

  • Hallo an Alle,


    eine andere Frage.

    Ich lese immer wieder über einseitige Pufferspeicheranbindung.


    Kann jemand bitte erklären wie funktioniert das in Praxis, was sind Vorteile oder Nachteile?

    Wie realisiert man das, eine Skizze oder Bild wäre sehr hilfreich.


    VG Davor

  • kkg14

    Vielen Dank für die Rückmeldung.


    Könnte mir bitte jemand erklären, wenn man einseitige Pufferspeicheranbindung hat,

    wie Funktioniert Wärmeerzeuger und Heizkreis hydraulische Trennung ?

    Ich verstehe das nicht ganz??

  • Moderation:


    Hallo Davor,

    ich empfehle dir zu den Fragen zwecks Pufferanbindung/Hydraulik ein neues Thema zu eröffnen.

    Deine jetzt gestellten Fragen zur Hydraulik gehen in eine ganz andere Richtung und durch die Sommerpause sind weniger Mitglieder im Forum unterwegs, zumal deine jetzt gestellten Fragen unter dem aktuellen Thema niemand vermutet.

    Ich als Mod. sehe mir aber durchweg alle Beiträge mehr oder weniger intensiv an - weshalb ich dir diese Vorgehensweise dringend empfehle.


    Gruß, Michael


    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Wie bereits geschrieben, kann man hier keine Aussage treffen, ohne es vor Ort gesehen zu haben, ich empfehle einen Statiker in Ihrer Umgebung zu suchen, der sich das mal ansieht.

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